Wer Hitler finanzierte und zum Reichskanzler machte:
Fritz Thyssen begann 1931, Hitler durch Überweisungen auf das Konto seines Stellvertreters Hess bei einer holländischen Bank zu finanzieren.
Nazi-Gelder wurden u.a. über die holländische Mendelssohn-Bank bewegt, ob auch in diesem Fall, bleibt offen.
1934 bestätigte der Manchester Guardian das weit verbreitete Gerücht, daß der Hauptteil der Nazi-Finanzierung ausländischen Ursprungs war:
„Hitler standen umfangreiche Geldmittel zur Verfügung, die nicht nur aus deutschen Quellen stammten. Er bekam von gewissen kapitalistischen Interessengruppen im Ausland Geld, die von seiner Feindschaft gegenüber Rußland oder seiner Politik, welche die Nachfrage nach Waffen verstärkte, angezogen wurden. (...) Die internationale Hochfinanz schien dem Naziregime nicht ungewogen zu sein“, (Robert Dell, Germany unmasked, London, Martin Hopkins Ltd. 1934, S. 61-70; in: Preparata, S. 267).
Um diesen abweichenden Kurs (Kurt von Schleichers die Eliten in die finanzielle Verantwortung nehmende Querfront) abzuwehren, bestellte von Papen am 4. Januar 1933 zu einem streng geheimen Treffen in das Stadthaus des Barons von Schröder, des Partners des Bankhauses J.H. Stein in Köln, einer von Schgröders deutschen Zweigstellen.
Kurt von Schröder hatte zusammen mit Hjalmar Schacht und anderen Exponenten der deutschen Großindustrie schon im November 1932 eine Petition an von Hindenburg unterschrieben und den Präsidenten gedrängt, Hitler zum Kanzler zu ernennen.
Bei der Zusammenkunft am 4. Januar stimmte Hitler, der von der kalten Dusche der letzen Wahl (nur 33,1 %) ernüchtert war, zu, einer Koalitionsregierung beizutreten, was er bis dahin immer strikt abgelehnt hatte, und als Speerspitze des Quartetts – oder in der Absicht von Papens und seiner Freunde, eher als dessen Strohmann – beim Sturz der Republik zu helfen.
Von jetzt an standen Baron von Schröder und sein Syndikat von Investoren hinter den Schulden der Partei. Mit einem Federstrich übergaben die Eliten den Nazis einen neuen Satz Schlüssel zum Bankennetz – soie ränmten ihnen unbegrenzt Kredit ein.
Am 17. Januar schreibt Goebbels in sein Tagebuch: „Auch die Finanzen haben sich sehr plötzlich gebessert.“
Am 30. Januar wurde Hitler als Kanzler vereidigt. Von Papen wurde Vizekanzler in einem Kabinett mit nur zwei Nazis, Frick und Göring, alle übrigen waren blaublütige Ratsherren.
Auf den Tag genau sechs Monate später bürgte der britische Notenbankchef Montagu Norman ohne weitere Erklärung und ohne sich je zu entschuldigen, öffentlich für den Verkauf der ersten Ausgabe von Nazianleihen auf dem Londoner Finanzmarkt, (John Hargrave, Montagu Norman, New York, Greystone Press 1942; in: Preparata, S. 271)
Drei Monate zuvor hatten die Nazis (Normans Laufburschen) Schacht zurückgeholt. Damit er wieder die Kontrolle über die Reichsbank übernehme, (Preparata, S. 271).
"Bruno von Schröder, der Patriarch, hatte 1905 zu den Gründungsvätern des Anglo-German-Unions-Clubs gehört, und seine Bank zählte zu jenem kleinen Kreis der Londoner Finanzhäuser, die einen anerkannten, wenn auch ungeschriebenen Anspruch darauf hatten, im Direktorium der Bank von England vertreten zu sein. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Schroeders die Finanzagenten Deutschlands in London" (Preparata, S. 263).
Wo die Bank von England ist, ist auch Rothschild nicht weit.