Lucke hat seinen Austritt für morgen angekündigt.
Er wird eine neue Partei gründen.
Das Wählerpotential für die AfD im Westen ist ein anderes als im Osten.
Luckes West- AfD und Petrys Ost-AfD können dann im Bundestag eine Fraktionsgemeinschaft bilden wie CDU/CSU.
So einfach ist das nicht.
Lucke hat sich zum Aushängeschild degradiert , das er nicht sein wollte, um sich aus einer unbequemen Lage zu distanzieren.
Tatsächlich stellt er das innere Korrektiv der AfD dar, das der jetzigen Vorsitzenden im Falle einer unerwarteten Schwierigkeit die pasenden Argumente zuführen kann.
Dass er auch noch aus Gründen fundamental abweichender persönlicher Überzeugungen abgeht, bleibt unglaubwürdig ,weil seine Partei national-konservativ und rechtsgerichtet ist - und eine Neugründung auch nichts anderes sein wird.
Man kann nur hoffen, dass Bernd Lucke seine Denkblockaden überwindet und später erneut zur AfD zurückkehrt, zumal eine "Neugründung" doch ein bisschen weltfremd wirkt, was die erforderliche Mindestprozentzahl betrifft.
Das ganze Unternehmen "Parteiaustritt" bringt unter dem Strich eine deutliche Schwächung der Bewegung und verdient das Pädikat: Uneffektiv.