Dann lass mich bitte nochmals mein Glück versuchen:
Du wolltest mir vermitteln, dass zu Zeiten noch knapperer Ressourcen die Weitergabe von etwaigen Überschüssen selbstverständlich nur an Leute, die zu diesen Zeiten immer noch etwas "bezahlen" wollen, dazu führt, dass man sich als Mensch fühlt, der auch an andere denkt?
Viele meinen, dass es gar nicht knappe Ressourcen sind, die das Problem darstellen. Und dass es keine Probleme gibt, an die wenn man herangehen würde, nicht lösbar sind. Schließlich sind wir ja nicht auf den Kopf gefallen.
Das Problem liege eher darin, dass die meisten Menschen, mit "gut gehen" meinen es gehe "ihnen" gut. Und damit etwas völlig vergessen. Es gibt kein Land in dem es einem gut gehen kann wenn es anderen schlecht geht. (Oder gar eine Welt, das erleben wir ja gerade.) Vor allem dann wenn es allen an den Kragen geht, durch das Denken man wäre ein von der Umwelt getrenntes Individuum. Für mich heißt das lernen, dass dann, wenn es dem Land (der Welt) gut geht, kann es nur dem Einzelnen gut gehen. Wenn man nicht bereit ist, sich selbst in einer größeren Dimension zu sehen, als eben nicht getrenntes sondern in gegenseitiger Abhängigkeit mit der Welt lebendes Individuum, kann man die Probleme einfach nicht lösen und das ist so ähnlich wie wenn mir beim Stricken am nächsten Morgen immer wieder die Reihen aufgetrennt worden sind, die ich am Vortag unter Einsatz aller Mühen gefertigt habe.
Das Ergebnis ist immer Null (mathematisch) und das wirkliche Ergebnis ist einfach fürchterlich frustrierend. also weitaus weniger als Null, so in etwa minus 1000 nach einer Weile.
Wie auch immer, ich denke nicht dass man sich mit Aufopferung zufrieden geben darf. Denn das hieße ja stricken, stricken, und so weiter, und die Ergebnisse sind zwar viele, aber den Berg Arbeit wird man nie bewältigen.
Der Gesinnungswandel ist es der eine Veränderung automatisch herbeiführt. Wer Kacke baut, kann sich nicht mehr durchsetzen und muss erklären warum er nicht aufpasst, was er tut, und bleibt auf seinen Sachen sitzen. Die Frage ist doch nicht, kriege ich was ich brauche, und will, sondern, woher kriege ich was ich will und brauche. und was will ich?
Ich nehme gerne Geschenke an, aber nur von den Besten. Mit dem Kaufen ist es in etwa ähnlich Ausnahmen bestätigen die Regel, und irgendwo muss man sich entwickeln, das geht nur durch Fehler. Also wir sind verantwortlich und um zu dieser Verantwortung zu ziehen haben wir Rechte. Es geht darum diese Rechte einzufordern. Die Menschenrechte, die Rechte auf Sicherheit, Frieden, Wohlstand, Bildung Austausch durch Dialog. Und wir müssen den Menschen klarmachen, dass es keine von oben verordnete Lebensaufgabe gibt, nach der man suchen muss, sondern dass eine Lebensaufgabe eine individuelle Entscheidung ist, die man fällen muss, und man damit zu rechnen hat, dass man auch mal durch die Hölle gehen muss, um sie zu verwirklichen. Sieg im Leben ist nun mal nicht, auf einem goldenen Schiffchen auf dem Ozean zu sitzen und die anderen rudern, flicken und Du haust um Dich. Wenn man ein sicheres Schiffchen hat, dann muss man schon was tun, damit das auch so bleibt.
Die Welt ist unser Schiffchen. Und so sicher, dass es halt immer wieder mal ein Leck zu stopfen und zu reparieren gibt und so natürlich. Jedoch, wenn man die Aufgaben immer vor sich her schiebt, dann kommt es einem so vor als wären alle gegen einen, als wäre man dem im Leben nicht gewachsen etc. Das ist alles Mumpitz, man kann jeden Tag anfangen.
Also mit dem wir machen es so oder so und so weiter, das macht ja gerade das Problem aus, dass es so nicht geht. Es reicht oft schon aus, wenn man nur errät, wie es besser geht. Man sollte es einfach denn machen, und sich entschließen, darauf kommt es doch an. Auf den Gesinnungswandel. Und nicht immer viel zu denken, wie es richtig ist, sondern sich als Mensch so zu entwickeln
*, dass es richtig ist was man tut.
Das mit dem Geld, dass das nicht klappt, als Verantwortungsersatz sozusagen, das war glaube ich bei der Erfindung des Geldes als Zahlungsmittel schon klar. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass es eher darauf ankommt, WIE man lebt, und nicht wie viel Geld, Gold oder was auch immer im Umlauf ist, und wie es verlagert ist.
Ich bereichere mich, wenn ein anderer stirbt, ist doch Erbschleicherei. Wie ungut. Und darum geht es doch nicht. Wie Du lebst, und dass Du Dich eben nicht bereicherst, auch wenn man es Dir vorne und hinten reinstecken sollte, das muss ein Mensch sich auch klarmachen, das hat man sich ja auch erst erarbeitet. Völlig umsonst wird einem nicht alles vorn und hinten reingesteckt. Und als Beispiel. Wem spenden Menschen die was haben gerne? Solchen die nachweisen können, dass sie es an Leute und Projekte weitergeben, die es brauchen. Also ich glaube, wenn ich ein Mensch bin, der sich ohne zu bremsen für andere einsetzt, dann habe ich auch Mittel und kann dadurch alleine schon mein Leben fristen. Das ist so vorbildhaft, dass ich natürlich voll Unterstützung bekomme, wohin ich auch gehe. Und Leute, die sich bereichern, die stehen nur mit offener Klappe da und glotzen. (Neid) Na ja wenn man was tut, dann gibt es immer Neid und Feinde auch. Da muss man durch, ob man will oder nicht. Es ist doch so. Gerade durch Probleme und Risiken, fängt man an volle Kanne zu merken was Leben eigentlich ist.
Solange man sich immer auf sicherstem Boden aufhält, kann man ja eigentlich so gut wie gar nichts erreichen, na ja Reichtum, vielleicht, aber der kann auch wieder ganz schnell weg sein, oder man ist tot und so, man kann ihn nicht genießen, oder so....
* Die Frage: Wie entwickelt man sich als Mensch? Andeutungen meinerseits sind ja schon gefallen. (Mut?)