Ja, die Critical Mass in Köln läuft das ganze Jahr. So auch gestern und nach einigem Zögern entschloss ich mich daran teilzunehmen. Schließlich ist Winter und da muss man schon abwägen. Letztlich hatten wir gestern einen milden Wintertag, der trocken aber verhangen war. Da ich zwischen Feierabend und CM knapp drei Stunden zu überbrücken habe nahm ich mir als Programmpunkt die Erfassung der Stimmung rund um den Dom vor und ja, eigentlich war die wie sonst auch: Eine Melange aus Einheimischen, Zugezogenen und Touristen genossen es, dort zu sein. Weder Polizei bzw. deren Fahrzeuge noch Unbill verheißende Gruppen störten das Bild. Das Anwesende Fahrzeug des Ordnungsamtes störte eigentlich nicht, weil zwar sichtbar aber dennoch versteckt geparkt. Irgendwie gut kombiniert. Selbst die große Freitreppe war für jeden nach belieben zu nutzen. Die dort angeblich immer geballt auftretenden Bahnhofsfummler waren nicht zu sehen, wie die mir sowieso noch nie in der mir oft beschriebenen Form vorkamen. Meine Beobachterrolle auf den doch sehr freien Sitzbänken wurde nur gestört durch einen türkischen Familienvater aus Gelsenkirchen, der seinem Besuch aus der Türkei Köln zeigte und mit seinem "Mob" vor mir ein Fotoshooting veranstaltete, über das ich doch herzlich schmunzeln musste, und bei mir sehr sehr freundlich einige Nachfragen zur Lokalität stellte, die ich ihm dann auch gerne beantwortete.
Gut, da nichts Besonderes zu vermerken war inspizierte ich noch die neuen U-Bahnstationen (Django hat Monatskarte) und fand auch im Bereich der Südstadt nur pulsierendes Leben. Einen Fehler machte ich dann. Ich suchte eine Stätte meines früheren Wirkens auf und lernte, dass man mich noch am ehesten an meiner Stimme erkennt. Dies brachte mir dann gleich zwei frische Todesbotschaften über Jugendfreunde ein. Ja, ja, die Reihen lichten sich.
Die Fahrradstaffel der Kölner Polizei, auf die ich später am Abend traf machte auch keinen gestressten Eindruck. Was durch die Blume bzw. im Unterton zu erfahren war ist wohl, dass es in Köln augenblicklich eher ruhig ist, was mit meinen Beobachtungen überein stimmt.
Gut, bei mir im Dorf gibt es dieses Jahr zum ersten Mal ein Karnevalszelt auf dem Dorfplatz als Ersatz für unsere mit Flüchtlingen belegte Festhalle, was den Lärm in meine Nachbarschaft trägt und die Parksituation in meiner Straße ungemein verschärft. Auf dem Dorfplatz parken sonst an die 150 PKW. Wenn es mehr nicht ist haben wir noch genug Luft, die Situation (Völkerwanderung auf Einladung Merkels zur Destabilisierung Syriens) auf die übliche Art, ruhig und bedacht, zu klären.