Es heißt ja bei den Kirchlingen immer, die Belohnung für ein gläubiges Leben auf Erden sei das ewig glückliche Dasein im Paradies...
Ich vermute, diese Erwartung an Himmel oder Hölle wurde immer "volkspädagogisch" gelehrt. In der vorindustriellen Zeit war das Leben für viele hart, Urlaub kannte man nicht und vielleicht war die Vorstellung nützlich, dass es nach dem Leben dann eine verdiente Belohnung gab.
Nun frage ich diejenigen hier, die das glauben, eines:
Graut Euch nicht vor der EEEEEEEWIGEN Langeweile, die das bedeutet?
Jedenfalls ist das meine Erwartung an so ein "Glück".
Also eine ewige ungestörte Ruhe ist schon das Schönste was es gibt. Interessant ist, das wir das alle haben im nächtlichen Traumlosen Tiefschlaf. Nur eben so etwa 1 - 2 Stunden, dann wird die Ruhe von Träumen unterbrochen. Niemand mag es, aus dem Schlaf gerissen zu werden, aber wissen wir warum? Wahrscheinlich, weil wir die himmlische Ruhe lieben. Das pure Nichts.
Ein TV-Film, den ich eben sah, hat mich dahin geführt. Dort gab es eine Beerdigung, auf der der Pfaffe behauptete, die Sünder würden quasi durch Verschwinden ihrer Seele endgültig ausgelöscht.
Die "Guten" hingegen würden ebenjene "Ewige Glückseligkeit" erfahren.
Von der Hölle war da nicht die Rede. Ich bin verwirrt.
Ich nehme an, die haben Jahrhunderte lang anderes gepredigt. Was der fürs Fernsehen gesagt hat, war dann die moderne Version, dem Zeitgeist angepasst.
Nun, sollte die Hölle die einzig mögliche Alternative sein, dann täte ich doch lieber das ewige Paradies wählen, klar.
Aber ehrlich gesagt:
Das Paradies könnte - wegen seiner "Ewigkeit" - ggf. noch unerträglicher sein als die Hölle. Wir wissen ja nicht, ob die "Seele" nach dem irdischen Körpertod noch ähnliche psychologische Eigenschaften aufweist, wie auf Erden.
So wie ich es verstehe, lehren alle Religionen im Grunde, mit so wenig "Ego" wie möglich in den Tod zu gehen. (Loslassen, vergeben ..) Dann kann die Seele leichter aufsteigen. Ansonsten, wer unvorbereitet stirbt, hängt noch an den Dingen, der Welt. Und da gibt es ja Tausende von Geschichten über rumspukende Geister und Verstorbene, die sich noch melden, und meistens wird das von Familien oder Hausbewohnern als belästigend berichtet. In Thailand zum Beispiel hat jeder vor seinem Haus ein Geisterhäuschen, da werden morgens Süßigkeiten, sogar Zigaretten reingelegt um die Geister auf dem Grundstück freundlich zu stimmen. Ähnliches gibt es wohl zig Mal in aller Welt. In Asien ist das Ideal, das Nirvana zu erreichen, oder das Aufgehen in Brahman, also alle Wünsche und Begierden aufgeben, und dann auf in den ewigen Frieden.
Die einzig akzeptable Todesart ist für mich das totale Verschwinden meiner Seele hernach.
Und dafür "bete" (meditiere) ich häufig, sehr häufig.
Das Wort Seele ist ja nicht genau definiert. Idealerweise löst sich die Seele völlig auf und geht in einer All-Seele auf.
Sie erwarten nichts. Ewigkeit macht Zeit sinnlos und daher fehlt eine Dimension. Ewigkeit zerstört Weiterentwicklung. Sch eiße.
Die Begriffe Zeit und Ewigkeit stehen in keiner Beziehung. Ewigkeit ist eigentlich "ewige Gegenwart". Also das immer-seiende Jetzt.
Wozu? Was soll das bewirken?
Meditieren kann bewirken, immer wieder auf den Punkt zu kommen. Den Kopf klar machen, die Gefühle reinigen. Ist eigentlich auch alte Tradition im Christentum: die Wüstenväter, Meister Ekkhart .. Wurde aber seltsamerweise "dem Volk" nie empfohlen.
Auch wenn Du wieder zu Asche und Staub wirst, verschwindet dieses(Dein) Material nicht und wird chemisch/ physikalisch neu kombiniert .Dem kommst Du nicht aus.Da nützt alles Betteln(Meditieren) nichts.Keep calm and carry on...:happy:
Bewusstsein ist nicht Material. Man kann natürlich darüber streiten, aber viele machen irgendwann eine Erfahrung des Bewusstseins und sagen dann, diese Erfahrung ist unumkehrlich.
Die vom IS haben sehr viel gebetet. Das hat sehr viel gebracht.
Muslime beten mehrmal am Tag, auch ohne Kontakte zum IS. Der IS rekrutiert in der ganzen muslimischen Welt bis nach Ost-Asien und besonders auf dem Land unter den Ungebildeten. Es gibt Waffen-Ausbildung, das Versprechen, bei uns wirst du ein Held, im Kampfgebiet gibt es auch Drogen gegen die Angst.
Ich persönlich habe keine Vorstellung von der kommenden Welt, ich bevorzuge den Begriff, da er nicht mit so vielen falschen Vorstellungen konnotiert ist, die Bibel lehrt die Auferstehung des Leibes, nicht ein Fortleben in einem wie auch immer gerarteten Jenseits.
Ich vermute, es gibt so viele "Jenseitse", wie es Völker gibt. Und jeder kommt heim in seine ewigen Jagdgründe. Ein Jenseits ist eine Traumphase der inneren Erholung. Welcher Leib laut Bibel auferstehen soll, verstehe ich nicht. Jader Leib ist etwas Getrenntes, ich vermute da eine unglückliche Übersetzung des Wortes Leib. Ein Körper ist immer vergänglich. Ist immer ein Organismus zur Fortpflanzung.