Eine statisch anhaltende, gleichbleibende Wahrheit existiert nicht (abgesehen von den unterschiedlichsten widerstreitenden Interpretationen jener "Wahrheitsversionen" durch jweilige Zeitgenossen, eingebettet und intellektuell "begrenzt" in ihrer jeweiligen Zeit).
Sie, die Realität und die darin wie auch immer definierte "Wahrheit", unterliegen nicht nur und immer unzähligen unterschiedlichen, subjektiven Wahrnehmungsinterpretationen der jeweiligen Epoche, verschiedene Gesichter und Perspektiven der Wahrnehmung, sie unterliegen auch darüberhinaus stets einem fortschreitenden, mithin brutalen realen Wandel.
Was vor einhundert Jahren der sogenannten Realität (damit auch Wahrheit) entsprach, war vor zweihundert Jahren noch eine ganz andere. Heute wieder völlig gewandelt. Und in dreißig bis fünfzig Jahren werden wir - "wir", die wir dann altersgemäß vielleicht so lange noch leben könnten - auch diese aktuelle Welt aus jeweils unserer (vielleicht ehemaligen) Perspektive auch nicht mehr wiedererkennen können. Wer lange lebt, lebt den Wandel unbewußt mit.
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Und man sollte "leben", im Jetzt und heute, denn das Leben, dass wir leben, ist keine Generalprobe auf das "wahre Leben".