Seit mehr als zwei Jahren würden führende europäische Politiker, die sich von einer Kriegspsychose treiben lassen, über Strategien im Krieg und über Sanktionen schlaumeiern.„Wir Ungarn haben den Jugoslawien-Krieg hautnah erlebt. Wir wissen, was es heisst, wenn sich so etwas direkt vor der eigenen Haustür abspielt. Deshalb können wir auch nicht die Einstellung jener teilen, die den Krieg wie ein Thema zum Nachmittagstee behandeln.“ Der Ministerpräsident sieht konkrete Absichten hinter Äußerungen, wie sie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell oder der polnische Außenminister Radek Sikorski taten. (Borrell meinte, ein Flächenkrieg in Europa sei nicht länger auszuschließen, Sikorski betonte, es gebe keine diplomatische Lösung, nur rohe militärische Gewalt könne eine Lösung herbeiführen.)Orbán hielt fest, Ungarn habe aus zwei Weltkriegen gelernt, für die dieses Volk einen besonders hohen Preis zahlen musste. „Wir werden nicht zulassen, dass Ungarn auch ein drittes Mal in einen Weltkrieg hineingezogen wird, für den wir am Ende bezahlen müssen.“ Europa brauche eine Sicherheitsarchitektur, die Russland einschließt.
In Brüssel seien militärische Planungen im Gange. Außerdem würden "Arbeitsgruppen daran arbeiten, wie die NATO in diesen Krieg verwickelt werden könnte".
"Ungarn ist dagegen. In der Regierung wird intensiv darüber nachgedacht, wie wir Mitglied der NATO bleiben können, ohne uns an diesem Krieg zu beteiligen."
Orbán fügt hinzu, dass Brüssel sich dessen bewusst sei und sogar einen neuen Begriff für Ungarn geprägt habe – "Nicht-Teilnehmer".
Selbst wenn Ungarn eine Teilnahme am Krieg gegen Russland verweigert-es wird dennoch in Mitleidenschaft gezogen werden.Ein offener Krieg der NATO gegen RU wird auch zur Unbewohnbarkeit Ungarns führen,da muss sich Orban keinen Illusionen hingeben.Da EU-Sanktionen immer einstimmig erfolgen müssen war die bisherige Politik Ungarns sehr zwiespältig.