Carolusx
da hast du natürlich recht, daß das Thema nicht die Chinesen, sondern die angelsächsische Außen und Sicherheitspolitik war/ist.
Wobei reingefallen ist m.E. nicht die richtige Formulierung. Denke eher statt Schrittchen für Schrittchen zu gehen, hat man im Zuge des allgemeinen Wahnsinns geglaubt tabula rasa machen zu können.
Das sowohl die USA, als auch UK ein Interesse daran hatten Hitler an die Macht zu bringen, ist eigentlich nur logisch. In dem total zerrütteten Deutschland der Weimarer Republik gab es eigentlich nur zwei Alternativen, entweder einen Rechtsrutsch oder einen Linksrutsch. Letzteren galt es zu verhindern um eine Achse Moskau Berlin zu verhindern. Logische Konsequenz konnte daher nur ne Unterstützung der Rechten sein. Die Option Krieg war sicherlich eingeplant, schätze mal im besten Szenario hatten die Jungs sich ausgemalt, daß Hitler sich mit Stalin kloppt und die beiden sich so ihr Mütchen abkühlen und nicht weiter auffallen.
Ist doch auch spannend, daß die Legion Condor nicht auf besonders scharfen internationalen Protest stieß, paßte ja durchaus in die Pläne Berlin vs. Moskau.
Ich denke Polen war allerdings der Supergau für UK und USA, denn plötzlich arbeiten Stalin und Hitler zusammen. Genau das, was es zu verhindern galt. Deshalb ist der Kriegseintritt Englands zu erklären. Wahrscheinlich nen Fehler, weil hätten die weiter abgewartet, wären Stalin und Hitler früher oder später eh übereinander her gefallen.
Das es in allen damals relevanten Ländern, massiven Rassismus gab, ist einfach nen Fakt. Man braucht sich nur mal anzuschauen, daß es bis Mitte der 60`er gedauert hat um die Rassentrennung in den USA formal aufzuheben. Rassismus war also kein Grund, die Nazis nicht zu pushen. Ich denke aber, die Auswirkungen des deutschen Rassismus mit dem Holocaust hatten sich die Mitspieler nicht in ihren schlimmsten Träumen vorgestellt. Ich denke sogar, sie hätten die Nazis nicht unterstützt, wenn sie sich diese Auswirkung hätten vorstellen können. Aber das ist völlige Spekulation.
Gruß
Peter
Ach weisst Du, ich glaube nicht, dass die Dinge so einfach liegen. Zuviele Details stören mich, als dass ich daran glauben würde, dass sich z. B. Russland und Deutschland "in die Haare kriegen" mussten. Da bedarf es schon einer gewissen kriegerischen Grundhaltung auf der einen oder anderen Seite. Die war damals nicht zu erkennen. Russland/Stalin hatte keine Interesse an einem Krieg mit Deutschland, und Deutschland/Hitler auch nicht an einer Auseinandersetzung mit Russland.
Für AH waren offenbar 2 Ziele vorrangig: Die Vertreibung der Juden aus Europa und die Versorgung "seines" Volkes mit Grundnahrungsmitteln. Er konnte sich offenbar nicht vorstellen, dass eine Nation auch von industrieller Produktionngut existieren konnte. Er hat ja auch gesagt, wo der "Lebensraum" zu finden sei. Polen nannte er und Teile der Ukraine. Russland war kein Thema.
Deine Ansicht, dass sowohl UK als auch USA ein logisches Interesse daran hatten, AH an die Macht zu bringen, um ein Bollwerk gegen "den Kommunismus" zu errichten, teile ich nur bedingt.
Zum einen haben gerade in den USA noch vor dem 1. WK influßreiche Kreise alles getan, um den Kommunismus in Russland zu installieren. Lenin, Trotzky, sie wurden über Jahre hinweg in der Schweiz und in den USA von diesen Leuten, z. B. Rockefeller, beköstigt und mit Geldmitteln versorgt, um "rechtzeitig zur Revolution" in Russland einzutreffen.
Kommus und Sozzen sind die direkten Kinder dieser Bankenmischpoke Das Ziel war der Sturz der Zarenherrschaft, nicht die Errichtung eines kommunisten Regimes an sich. Der Kommunismus war vom Zeitpunkt der Revolution an m. E. nur Mittel zum Zweck, z. B. um herauszufinden, auf welche verschiedenen Weisen man die Welt kontrollieren kann.
Ich habe immer gesagt, dass Hammer und Sichel, Hakenkreuz.. und das eine oder andere "Symbol" den gleichen politischen Ursprung haben. Ich sagte ja schon: Venedig, Padua.. man setzt nicht auf
ein Pferd, sondern auf alle. Dann ist man immer mit bei den Gewinnern. Und wenn sich "Rechte" und "Linke" gegenseitig an die Gurgel gehen, braucht man nur beide Seiten zu unerstützen und am Ende sich bei der stärkeren nützlich zu machen. Der amerikanische Sezessionkrieg 1861-1865 ist ein klassisches Beispiel. Die Rothschilds haben beide Seiten gut und gern mit Waffen vesorgt. Das London Haus den Norden. Das Pariser Haus den Süden.
Wenn der grosse Protest in Spanien ausblieb, als die Legion Condor dort tätig geworden war, mag einerseits daran liegen, dass, wie Du gesagt hast, "man" froh war, in Deutschland ein Bollwerk gegen den Kommunismus gefunden zu haben. Aber ich denke eigentlich nicht, dass es wirklich so war. Wie in der Anfangsphase zum 1. WK musste auch für den 2. WK est die Architektur geschaffen werden. Spanien und die Legion Condor sind Teil der Kriegsbeginnsphase.
Wie auch jetzt wieder in Afghanistan, Balkan usw musste das Deutsche Reich nach dem verlorenen 1. WK erst wieder kriegsfähig und -bereit gemacht werden. Nur handelt es sich diesmal um den 3. WK. Und diesmal sind "wir beiden Guten" ;-)
Polen war m. E. keineswegs der Supergau für GB und die USA. Auch diese Nummer wurde langfristig vorbereitet. Da waren zum einen die ständigen Provokationen seitens der Polen gegenüber den deutschen Minderheiten z. B. im Wartegau. Für einen geschickten Schachzug seitens Englands spricht auch der britisch-polnische Vertrag vom März 39, der Polen offenbar ganz bewusst in die Lage versetzen sollten, mit Deutschland einen Krieg zu beginnen, in welchem GB in
jedem Falle auf Seiten der Polen stehen würde, auch wenn Polen den Krieg begonnen hätte.
Und wenn ich mir ansehe, wie die Beistands-Verhandlungen z. B. Englands und Russland VOR dem 2. WK liefen, wie sie ständig von GB verzögert, hinausgezögert wurden, um den genervten Stalin am Ende in die Arme AHs zu treiben, was somit zum Hitler-Stalin-Pakt vom Aug 1939 führte, dann vermag ich an die Unterstützung AHs gegen Stalin nicht so recht glauben. Eher scheint mir das Gegenteil der Fall zu sein.
Das von Seiten der Angelsachen ein Krieg zwischen Deutschland und Russland als "begrüßenswert" angesehen wurde, ist an Äusserungen einiger nicht ganz unwichtiger Leute in der dortigen Administration zu erkennen.
David Stirling, Gründer der britischen Elite-Einheit SAS (Special Air Service) gestand nach dem Krieg in einem privaten Gespräch: " Der grösste Fehler, der uns unterlief, war der, anzunehmen, wir könnten das Deutsche Reich gegen Russland ausspielen, in der Hoffnung, beide würden dabei verbluten".
Naja, zum Teil ist es ja sogar gelungen.
Und zum Kriegseintritt Englands ist nur zu sagen: Ja, England hat nach dem Einmarsch der Deutschen in Polen den Krieg an das Reich erklärt. Das war am 3. 9. 1939, gemeinsam mit Frankreich. Aber das wars dann auch schon. Im Grunde sind die Alliierten die Einlösung ihres "Versprechens" bis zjm Zusammenbruch der SU schuldig geblieben.
Wie gesagt, man hoffte ja auf den grossen Krieg zwischen Deutschland und Russland. Und allzulange hat der Hitler-Stalinpakt nun dann ja auch nicht gehalten. im Sommer 1941 war es aus mit der deutsch-russischen Waffenbrüderschaft.
Ach ja, der Rassismus. Das ist auch so eine Floskel, wie sie imemr wieder von interessierter Seite herüberschwappt. Was bedeutet denn der Begriff? Rassismus, das sind Verhaltenweisen von Menschen gegenüber anderen, die als falsch, schädlich, ja als verbrecherisch einzuordnen sind. Aber das sind ganz noirmale Verhaltensweisen, die es immer und überall zu allen Zeiten gegeben hat.
Diese Leute jedoch, die mit derartigen Totschlagargumenten wie Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Fremdenhass usw usw ihre Nudelsuppe kochen, haben im Grunde nichts anderes im Sinn als die Durchsetzung ihrer politischen Ziele. Zu diesen Zielen gehört u. a. auch die totale Auflösung bestehender völkischer Strukturen und die "Überwindung" - also Abschaffung - der herkömmlichen Nationalstaaten. Und wenn gerade von jüdischer Seite über die einschlägigen Verbände usw immer wieder "mahnend darauf hingewiesen wird, dass ein Wiederaufleben dieser deutschen Eigenart auf jeden Fall verhindert werden muss", dann empfehle ich immer die Literatur einiger Zionisten des 19. und des 20. Jahrhunderts. Nicht mehr erhältlich ist z. B. "Rom und Jerusalem" von Moritz (Moshe) Hess.
Du scheinst davon auszugehen, dass man "bei den Alliierten während des Krieges nicht gewusst hat, was im Reich und besonders im Osten vor sich ging". Diese Ansicht ist falsch. Man wusste sehr wohl, was, besonders seit Anfang 1942, geschah. Das lässt sich gut belegen.
Mit "deutschem Rassismus" hat es übrigens nichts zu tun. Der Holocaust ist ein Ergebnis des Krieges gewesen.
Trotzdem gibt es immer wieder Leute, die die Zerstörung der deutschen Städte und die Vernichtung der deutschen Zivilbevölkerung als eine "Strafe" für den Holocaustus betrachten. Auch das ist Unfug. Es wäre nicht ein einziges Haus weniger zerstört, nicht ein einziger Zivilist weniger umgebracht worden, wenn es den Holocaust nicht gegeben hätte.