Runterfallen will keiner
Hallo -
Der Absturz eines Verkehrsflugzeugs ist auch ein ernster Anlass nach Verbesserungen der Flugtauglichkeit zu fragen.
Die Luftfahrt-Industrie lügt, wenn sie immer wieder behauptet fliegen sei sicher - und dann sehr eilig einen Vergleich mit der Sicherheit im Strassenverkehr bemüht.
Es geht vor allem um Risikogruppen und nicht um Pauschalvergleiche mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Beim Flugverkehr gibt es 2 deutlich zu unterscheidende Risikobereiche:
1)
Den Verkehr mit Flugzeugen, die starten und glatt landen und dort auch ihre Mortalitätsrisiken mitbringen
2)
Den Verkehr mit Flugzeugen, die abstürzen und ganz anderen Belastungen ausgesetzt sind als die Maschinen im Normalverkehr.
Mit dem Absturz ist in der Regel der Totalausfall aller Lebensrettenden Systeme verbunden und der einzelne Passagier hat nicht das Minimum einer Eigeninitiative den Totalschaden und damit sein Ableben zu verhindern.
Das ist in der Anfangsphase des Luftverkehrs vor ca. 80 Jahren ein Risiko, das interessanter Weise gar nicht im Vordergrund steht, weil die damalige Technik vorrangig mit kleinen Maschinen vom Ein-Sitzer angefangen, stets die natürlich Möglichgkeit nutzte, die Piloten mit Schirmen
zu sichern.
Der Eindruck, fliegen sei absolut lebensgefährlich kam gar nicht erst auf.
Es bestand ja eine gute individuelle Chance, dem Totalschaden zu entgehen.
Dieser Eindruck wurde dann auch sofort kommerziell missbraucht und so ausgenutzt, indem man sagte - Fliegen ist sicher im Vergleich zum Strassenverkehr -man sieht das doch an den Piloten, die dauernd unterwegs sind, es passiert ganz selten etwas ernstes.
Das sahen die Piloten aber ganz anders, für sie war das Fliegen sicher, weil sie einen Schirm benutzen konnten oder zur Verfügung hatten oder -und jetzt wirds interessant:
Einen Schirm im Falle von unnötigen Ängsten mitnehmen konnten.
Über den Zwischenschritt der "Unnötigen Ängste" wurde dann ganz auf den Schirm verzichtet - schon allein, um nicht als Angsthase zu gelten.
Es war also die ganz individuelle Entscheidung:
Ich - der Pilot als Herr über die Maschine werde das Ding schon schaukeln,
wenn es brenzlig wird.
In dieser Situation ist aber der Passagier im heutigen Luftverkehr nicht, er hat keinen Einfluss auf das Gerät und muss sich untertänig fügen, was immer die aktuelle Situation des Fluges hergibt.
Nebenbei hat er auch noch dafür gezahlt.
Das ist bei nüchterner Betrachtung eine gefährliche Form des Selbstbetrugs,
der sich darauf stützt ,einfach der Statistik des seltenen Ereignissses zu trauen - und zu hoffen - oder besser es dem Zufall überlassen, ob man heil
am Ziel ankommt oder nicht.
Der Typ, der vorher noch ein riesiges Geschrei macht, wenn jemand bei Rot
über die Kreuzung geht , sich nach allen Seiten umsieht, bevor er eine Strasse überquert, unbedingt einen Airbag und Gurte verlangt, um sicher zu fahren um nichts dem Zufall zu überlassen -der hat plötzlich beim Betreten
des Fliegers keine Bedenken mehr und überlässt alles weitere dem Prinzip
Hoffnung.
Das kann doch wohl nicht wahr sein.
Ist es aber, weil der Verstand einfach eine Fortsetzung des autonomen Sicherheitgefühls -bestätigt durch die tägliche selbstgesteuerte Erfahrung - auf den Flieger überträgt und daran keine grudlegenden Veränderungen erkennen kann.
Er steigt ja auch am Boden in den Flieger und nicht in der Luft.
Mit dieser Kette von gleitenden Übergängen in die Höhe, von der man tief stürzen kann, verdienen sich dann die Fluggesellschaften ihre Moneten
und glauben am Ende selbst daran, dass Fliegen so gut wie keiin Risiko
darstellt.
Natürlich auf der bekannten Grundlage des unzulässigen Vergleichs
mit nicht vergleichbaren Risikogruppen.
Das sollte man endlich beenden und falls nötig über gesetzliche Vorgaben
dafür sorgen, z.B auf der Basis der Kohlefaser-Verbundwerkstoffe,
dass Linienmaschinen mit integriertem Schirm zu sichern sind.
Davon abgesehen ist in der Luftfahrt durch die erhöhte Verkehrsdichte
im Luftraum auch das Risiko von Zusammenstössen mit anderen Objekten
und Vogelschwärmen getiegen und nimmt ständig weiter zu.