Die Frage ist nicht provokant, sie ist ziemlich essentiell. Zur Bekämpfung dieser Ungerechtigkeit müssten aber vor allem große Unternehmen aufgespalten werden, damit sie nicht mehr „systemrelevant“ sind.
Oder das, aber hier passiert von alleine nix.
Zuerst eine weitere Frage: Würden in deinem Szenario die aktuellen Inhaber dann ersatzlos enteignet? Siemens ist ja eine AG, würde kein Gewinn mehr an die Aktionäre ausgeschüttet, würde die Aktie ja wertlos.
Wenn sie das neue System der kompletten Gewinnausschüttung an alle, auch die Arbeiter, die Reinigungskräfte, die Hilfsarbeiter, nicht mit tragen, wird es, wie ich befürchte, keinen anderen Weg geben. Ich gehe hier auch nicht von Aktien aus, ich gehe bei der Gewinnverteilung von denjenigen Einnahmen aus, die durch den gesamten Verkauf der Produkte entstehen. Davon alle Ausgaben, Lohn entfällt in diesem Fall, aber halt für den Einkauf neuen Materials, Energiekosten, Hilfsstoffe, hallt was da so alles an Koten anfällt um die Produktion aufrecht erhalten zu können, alle diese Ausgaben abgezogen, ergibt den Gewinn, wie gesagt, in der Beispielrechnung, die von einem Anhänger unseres heutigen Systems eingebracht wurde, 50.000,00€ jeden Monat, macht bei 50% Steuern noch immer 25.000,00. Dieses Geld gehört demjenigen ausgezahlt der die Leistung erbracht hat. In diesem Modell hat der Unternehmer die Verantwortung der Organisation. Andere stellen halt die Produkte her, die das Geld einbringen. Aktien braucht es dazu nicht. Diese verleiten nur zu Spekulation, die nur einen sehr kleinen Teil der Menschen super reich macht, die große Mehrheit bringt stattdessen die Zinsen für die sagenhaften Gewinne auf.
Nun zu meinem Hauptproblem mit dieser Vorstellung: In dem spezifischen Szenario ist die Idee der Gewinnverteilung natürlich super, aber dabei handelt es sich ja um ein Musterbeispiel. Der einzelne Arbeitnehmer müsste in deinem System ja erkennen können, welche Unternehmen der vielen unterschiedlichen Wirtschaftszweige langfristig profitabel sind um die Vorteile ausnutzen zu können.
Diese Kenntnist hat der Arbeiter natürlich zunächst nicht, die hat er frühestens am Ende des arbeitreichen Monats am Zahltag. Wenn die Firma nix eingebracht hat, iser halt klugerweise schneller weg, als die Firmenleitung ihn zu einem weiteren Monat motivieren kann (mit vollmundigen Versprechungen). Aber dies ist heutte nicht anders, ein Unternehmer, der keinen Profit generiertz, ist sehr schnell wieder vom Markt verschwunden.
Dieser Arbeiter könnte dann in einer anderen Firma anheuern. Das stzt voraus, dass Arbeitsleistung genauso viel Wert ist, wie das Geld, das er damit erwirtschaftet. Es gibt da aus der DDR ein Positivbeispiel, die Arbeiterwohngemeinschaften. Wer dort eine Wohnung wollte, musste 500 Arbeitsstunden ableisten, So wurde das Umfeld der Wohnungen nicht von professionellen Baufirmen gestaltet, sondern von den zuküftigen Bewohnern. Noch heute sind die betroffenen Wohnungen Eigentum der betroffenen Bewohner, die mit ihrer Arbeitsleistung dafür bezahlt haben. Die ja genauso sinvoll war, denn das Umfeld der Wohnung gehört zur Wohnqualität zwingend dazu. Diese Modell lässt sich auf die Miteigentümerschaft des Unternehmens übertragen, denn ohne Arbeitsleistung keine Einnahmen, mit Arbeitsleistung dagegen sehr wohl.
Das erfordert eine große Menge Wissen und Fachkenntnisse. Wie soll dafür gesorgt werden, dass dieses Wissen bereit steht?
Nichts im Leben ist ohne Risiko. Wenn meine Frau in einem Unternehmen tätig war, das keinen Gewinn mehr bringt, bleibt sie im Folgemonat bei mir. Egal, was da noch an Arbeit zu erledigen wäre. Machen heutige Unternehmer nicht anders. Auch bei paritätischer Gewinnverteilung gibt es Personen die im Organisieren besser sind, als in der Produktion und umgekehrt. Ich kenne auch Leite, die nie in einem Büro arbeiten wollen, in meinem Bekanntenkreis ist da jemand, der wegen eines Arbeitsunfalls nicht mehr gut laufen kann, ALS BAUARBEITER!. ABer ins Büro will er gar nicht. Lieber noch als Vorarbeiter, wo er mehr Anweisungen gibt. Es gibt solche und solche.
Außerdem gibt es Schulen, in denen den Kids solches Wissen vermitttelt werden kann.
Zudem stellt sich ja die Frage der Mitbestimmung. Immerhin hat jeder Arbeitnehmer, den man hier als eine Art Miteigentümer betrachten kann an der Ausschüttung von Gewinnen ein ureigenes Interesse. Wie würde das geregelt?
Das ließe sich das gleiche Modell verwenden, das in heutigen Eigentümergemeinschaften Anwendung findet.
Außerdem entstünde in deinem System doch ein großer Nachteil für Berufsgruppen, deren Beschäftigung keinen monetär messbaren Gewinn abwirft
.. die da wären????
oder wenn dann im Vergleich zu Material- und Personalaufwand einen nur sehr geringen.
Lehrer, Soldaten, Polizisten,
AUch heute gibt es Privatschulen, die sehr wohl Gewinne erzeugen, der Nutzen besteht in der Ausbildung der Schüler. Im Fall paritätischer Gewinnverteilung wäre es überhaupt kein Problem, einen angemessenen Betrag für die Ausbildung der Kinder oder für die eigene Ausbildung zu bezahlen. Es gibt auch heute Privatarmeen, die nur dann bezahlt werdn, wenn sie im Einsatz sind und es gab in der DDR Kampfgruppen, die neben ihrer Arbeit trainiert haben, um im Erstfall vorbereitet zu sein. Für Soldaten fallen dann halt nur dann Kosten an, wenn sie kämpfen mussten. Wäre auch besser so, denn Kriege zerstören unsere Ressourcen, die sonst bedürftigen zugute kommen könnten, statt sie zu zerbomben.
Auch heute gibt es bei Fehlverhalten das Instrument der Bußgelder. Von diesen Bußgeldern könnten die Polizisten bezahlt werden. Und wenn mich einer zusammengeschlagen hat und ich danach Anzeige erstatte, kann der Täter den Polizeieinsatz bezahlen, der hat ja auch Vorteil durch die paritätische Gewinnverteilung und kkann zusätzlich im Strafvollzug Gewinne erarbeiten aus denen der Staat oder die Polizei bezahlt wird. Und der Täter kann so ein Schmerzensgeld, je nach Schwere meiner Verletzungen für mich erwirtschaften. Es gibt doch unverbesserliche, die immer wieder straffällig werden. Di können dann den Staat mit ihrer Arbeit an solch sensiblen Stellen bezahlen.
Verwaltungsangestellte der Städte, Länder…, generell alle Angestellten des Staates wären ja deutlich im Nachteil, weil keine Gewinnausschüttung für sie existiert.
Di verlangen höhe Service Gebühren, wenn ich von der behörde was will. Dann eben viel weniger Bürokratie und damit viel weniger Staatsangestellte.
Hier klingt schon wieder die Einstellung durch dass nur die unmittelbare Produktion Gewinn erwirtschafte.
Ähnlich verhielte es sich bei Pflegepersonal in Krankenhäusern, Psychiatrien, Altenpflegeeinrichtungen…. Wenn diese Gewinne abwerfen, die nicht in Modernisierungen verschwinden, dann aufgrund des Personalaufwandes, pro Kopf nur sehr geringe Summen. Wie soll dieser Nachteil ausgeglichen werden, auch in Bezug auf den Nachteil dieser Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt?
Gerade hier ist eine Aufwertung der Tätigkeiten dringendst erforderlich. Jeder Angehörige einer zu pflegenden Person bezahlt monatlich 4000€. Da sollte doch eine anständige Bezahlung der Pfleger möglich sein!!!
Die heutigen geringen Simmen pro Kopf resultieren aus unserem menschenverachtenden System, ein Pflegekrat ist nix Wert, obwohl genau diese dafür sorgt, das es unserem zu pflegenden Angehörigen gut geht. Solche Arbeit gehört anerkannt, NICHT mit läppigen 8,50 BRUTTO. Sonder mit voller Gewinnbeteiligung am gesamten Pflegebetrieb. Erzähl mir nicht, das gerade dort nur total gemeinnützig ohne den geringsten Profit gearbeitet wird.
Ich seh doch schon an den mickrigen Mindestrenten, was die Alten, die nicht mehr arbeiten, dann noch Wert sind. Sie werden um ihre Lebensleistung BETROGEN!!!
Wie würde außerdem das Risiko bei Startups verteilt?
AUf alle, die sich an dem Startup beteiligen. Ob mit Geld oder mit vorbereitender Arbeitsleistung. Beides wäre bei Scheitern für die Katz.
Etablierte Unternehmen können vielleicht in Besitz neu aufgeteilt werden, aber bei Neugründungen würde es ungleich schwieriger. Mitarbeiter müssten ja dann Eigenkapital mit einbringen, Kredite aufnehmen oder ähnliches, wenn das Risiko verteilt wird. Hier entstünde ein starker Nachteil für neue Unternehmen, diese könnten am Arbeitsmarkt nicht mehr konkurrieren. Oder, wenn das Anfangsrisiko nicht verteilt würde, bestünde kaum Anreiz neue Unternehmen zu gründen.
Heute geht das doch auch. Warum sollte das denn da nicht bei paritätischer Gweinnverteilung funkionieren? Heute investieren die Großen lieber in Spekulation, für die Zinsgewinne kommen wir alle auf. Die müssten eben dann und gerade diese müssten dann eben lieber in Unternehmen investieren, um mit Arbeitsleistung Profite zu generieren.