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Gerechtigkeit

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Gert Scobel ist der deutschen Öffentlichkeit als eloquenter Wissenschaftsjournalist nicht nur über 3sat (delta) bekannt. Gäste, die er in seine Sendung "scobel" einlädt, sind meist arrivierte, renommierte Experten, sodaß man insgesamt von einem recht hohen Denkniveau ausgehen kann bei dem, was er der Öffentlichkeit präsentiert. Im März 2009 widmete er sich eine Stunde lang dem Thema Gerechtigkeit, das nicht nur deshalb in der Zwischenzeit immer interessanter geworden ist. Auch wenn einige Erkenntnisse inzwischen vom Lauf der Dinge überholt worden sind (vielfach rücksichtslos), hat sich am Wissenstand der Experten bisher kaum was geändert. Und wie tief der am Boden der Unsicherheit liegt, wird innerhalb der ersten 10 Minuten des Videos zur Sendung deutlich. Denn was der Sozialphilosoph Günter Dux, der das Buch "Warum denn Gerechtigkeit" geschrieben hat, über Gerechtigkeit weiß, ist für mich grausam dumm. Näheres gibt es auf der gerade aktuellen letzten Seite dieser Psw-Diskussion …
Wer den Rest hier schon kennt,
darf gleich dorthin
:D


Ein Gerechtigkeitsfanatiker belästigt gerade über abgeordnetenwatch.de den Spitzenpolitiker Sigmar Gabriel mit einer Hirngespinsttirade:

Frage zum Thema Demokratie und Bürgerrechte
06.10.2013

Sehr geehrter Sigmar Gabriel,

leider ist Gerechtigkeit, höchste Leitlinie für Politik und Justiz, für die meisten nur ein ordentliches Gefühl. Wir können "gerecht" nur mit "angemessen, fair" gleichsetzen, sodaß die jeweils Mächtigeren bestimmen wo´s lang geht. Das, obwohl den meisten privaten, beruflichen, geschäftlichen und verwaltenden Beziehungen unterschiedliche Machtverhältnisse zugrunde liegen. "Weiß" mit "nicht schwarz" erklären wäre intelligenter! Dann wüßten wir wenigstens, wie etwas nicht sein darf. Mit dem, was Regierende unter Gerechtigkeit verstehen, ohne sich in rechtsphilosophischem Geschwurbele zu verheddern, wurden im letzten Weltkrieg nicht nur 6 Millionen Juden getötet und 340.000 Japaner in den Strahlentod geschickt …

Bis heute hat die Menschenwelt keinen genauen Maßstab für die wichtigste Grundlage gemeinsamer Zufriedenheit, während wir uns für vieles andere teures Qualitätsmanagement leisten. Damit 1 Gramm auch wirklich weltweit 1 Gramm ist, leisten wir uns Eichämter und internationale Vereinbarungen. Kein Wunder halten viele, deren Erwartungen sich nicht erfüllt haben, Gerechtigkeit für eine Fata Morgana, obwohl in der Natur so ziemlich alles erstaunlich gerecht funktioniert und auch unter Menschen vieles gerecht abläuft, ohne allzuviele Einbildungen, Selbsttäuschungen und Denkfehler, die ja immer nur andere haben …

Sind die zahlreichen, oft hochqualifizierten Bemühungen von Politikern und Juristen, Gerechtigkeit zu verwirklichen, nicht sehr umsonst, solange wir uns diese erstaunliche Schwammigkeit leisten? Könnten wir nicht verhindern, daß unser Miteinander und Nebeneinander in ein Aneinandervorbei und Gegeneinander ausartet, eskaliert und Überlebende mit ein bißchen Sein und nichts Haben zufrieden stellt, wenn wir uns an einer allgemeingültigen Definition orientieren? Warum gibt es kaum Bemühungen dazu? Gefällt Mächtigen das Auf und Ab menschlicher Gesellschaften?

Danke für Ihre Antwort
und schöne Grüße

Irgendwie ist ja schon merkwürdig, daß sich alle Gerechtigkeit wünschen, aber niemand so recht weiß, was damit gemeint ist. Juristen, die im Streitfall oder nach grobem Unrecht für Gerechtigkeit sorgen sollen und im Ernstfall was mit heftigen Konsequenzen justieren können, geben mittlerweile offen zu, daß es unserem Rechtssystem nicht um Gerechtigkeit geht, sondern um Recht. Also um das, wovon nur Juristen hoffentlich einigermaßen wissen, was damit gemeint ist ... Nur warum schwören Richter noch immer in ihrem Diensteid, nur der Wahrheit und der Gerechtigkeit zu dienen ...?

Ziemlich viel wesentliches Nicht- und Irreführungswissen also.

Was meinen die politisch engagierten Spezialisten dazu? Was ist zu tun? Wie wird Gabriel reagieren?
 
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Ein Gerechtigkeitsfanatiker
Sind wir das nicht irgendwie alle?

Irgendwie ist ja schon merkwürdig, daß sich alle Gerechtigkeit wünschen, aber niemand so recht weiß, was damit gemeint ist.
Ich versuche es mal mit einem (anfangs) harmlosen Beispiel:

Muttern sitzt mit 2 Kindern irgendwo fest, z.B. in einer Höhle; sie müssen noch einige Stunden warten, bis Vatern mit Hilfe kommt.

Da findet sich in einem Rucksack eine Tafel Schokolade. Der Einfachheit halber nehmen wir an, daß Muttern verzichtet; wie wird die Schokolade "gerecht" unter den beiden Kindern aufgeteilt:
a) beide bekomme gleich viel?

b) der Ältere bekommt mehr, weil sein größerer Körper mehr braucht, und weil er nachher noch helfen muß?

c) der Jüngere bekommt mehr, weil er die Situation noch nicht durchblickt und getröstet werden muß?

Und das sind nur die aktuell akuten Aspekte. Desweiteren könnte z.B. eines der Kinder kürzlich die sprichwörtliche Vase umgeschmissen haben.

Interessant ist ggf. auch die Herkunft der Tafel Schokolade:
Vielleicht hat der Ältere sie durch Rasenmähen "verdient", während der Jüngere keine Lust zu einer angemessen Aufgabe, Müll runtertragen, hatte, und deshalb keine Tafel Schokolade bekam.

Oder sie haben beide ihre Aufgaben erledigt, beide eine Tafel bekommen, aber der Ältere hat sie (trotz Ermahnung) gleich aufgegessen, während die jüngere Schwester sie "gespart" hat.

usw.

Gruß, Michael
 
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Sind wir das nicht irgendwie alle?
...
Gruß, Michael

Freilich sind wir alle Gerechtigkeitsfanatiker. Jeder will Gerechtigkeit - vor allem für sich selbst.

Welche Vorstellung von "gerecht" soll denn benutzt werden für ein weises Urteil? Die Vorstellung des Starken oder des Schwachen? Wie würdest Du "Gerechtigkeit" erklären, damit die Schokolade gerecht verteilt werden kann?

Ist diese Grundvoraussetzung unklar bzw. schwammig, ist alles möglich, vor allem Frust auf allen Seiten. Denn dann mischt sich Kompensationgerechtigkeit (HInterherzurechtbiegerei aufkosten ganz anderer) mit rein für etwas, was längst hätte erledigt werden müssen oder an anderer Stelle erledigt werden sollte.
 
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lach...

ein uralter Freund von mir...der Aesop erzählte mal folgendes

Die Gerechtigkeit oder jedem das Seine

Eines Tages fanden ein Fuchs und ein Hund
im Wald ein Stück Wurst. Kurz darauf
schlug der Hund vor, die Wurst zu teilen.
Also halbierte der Fuchs das Stück. Doch
da meinte der Hund: „Dein Teil ist viel
größer als meiner, das ist ungerecht!“
Deswegen biss der Fuchs gleich darauf von
seinem Stück ab.
Jetzt war aber die Wurst des Hundes
größer. Gierig fraß der listige Fuchs auch
noch vom Wurstteil seines Freundes. So
ging das eine Weile hin und her. Auf diese
Weise konnte der schlaue Fuchs fast die
ganze Beute verzehren.
Zum Schluss blieb nur mehr ein kleiner
Wurstzipfel übrig. Da meinte der Fuchs
großzügig: „Ich verzichte auf meinen Teil,
du kannst ihn haben!“

Und wenn alles, was darin steckt durchleuchtet wurde, dann geht vielleicht manchem ein Licht auf....meist den Falschen.

lach und echt :coffee:
 
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lach...

näääääää?

Ist doch alles fabelhaft hier !

rischtisch?

lach und echt :kopfkratz:
 
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lach......

Muuuus..

ein anderer Freund von mir sagte dies:

"So wie der unkritische Mensch mit Selbstverständlichkeit davon ausgeht, dass die Welt so ist, wie er sie sich denkt, so geht er auch davon aus, dass seine Gerechtigkeitsauffassungen mit einer objektiv existierenden Gerechtigkeit übereinstimmen. (Dies geht meistens unbewusst vor sich.) Die meisten Menschen sind sich nicht bewusst, dass ihre Gerechtigkeitsauffassungen zumindest zu einem großen Teil das Produkt ihrer subjektiven Interessenslage sind, und dass andere Menschen auf Grund einer anderen Interessenslage auch andere Gerechtigkeitsauffassungen haben. Ob es überhaupt eine Gerechtigkeit unabhängig von wertenden Subjekten gibt, da bin ich sehr skeptisch. Und ob das eine Individuum mit seinen Gerechtigkeitsauffassungen mehr mit einer möglicherweise existierenden objektiven Gerechtigkeit übereinstimmt als ein anderes Individuum mit seinen, ist letztlich nicht feststellbar."

Peter Möller

Also mach dich hinne..

lach und echt :coffee:
 
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Menschen geht es grundsätzlich um die Gerechtigkeit. Diese können sie aber nicht durchziehen, weil sie die Gerechtigkeit ja nicht bis zum letzter Instanz durchziehen können, sondern sind schon ab der zweiten Instanz juristisch abgeschnitten. Ab der zweiten Instanz ist ein Anwalt pflicht. Man kann sich nicht allein verteidigen und Argumenten vorbringen, hier entscheiden ausschließlich die Juristen. Und wenn die Richter behaupten, Menschen gehe es um Recht dann nur deshalb, weil sie gezwungen sind nach Recht zu suchen, obwohl die Menschen Gerechtigkeit suchen und brauchen.

Natürlich wissen Menschen was Gerechtigkeit ist, sie können diese aber nicht entfalten wie es sein sollte.

Recht ist, wenn der Reicher reich sein möchte und darin sein Recht suche. Gerechtigkeit ist Lebensstandard auszugleichen damit alle leben können und nicht nur die Wohlhabenden. Deshalb lässt die Justiz nicht zu die Kapital auszugleichen, sondern wird in Unterschichten gehandelt. Und die Richter behaupten, dem Menschen gehe es um Rechte?
 
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hääärlisch !

Hannes geh bitte den Tempos holen, dein Gejammer, das sämtlicher Erkenntnis des Denkens widerspricht, macht mich weinen....

also sei mal wohltätig

Tempos bitte sind gerecht, sie nehmen den Rotz von arm und reich gleich auf........

Lass mich den alten Luther abgewandelt zu Wort kommen:

"Nicht durch Würde und Gerechtigkeit, nur durch Gnade und Barmherzigkeit"...kann das geschehen , was du möchtest...ist aber kein Fundament für das, was ALLE trägt in realiter nur in crediter,....

also finde dich damit ab, was ein anderer Freund von mir der Bakleit in seinem Essay "Das Subjekt wird zum Objekt" in den Filousoff´schen Heften 2/2007 S 13-19 Eiermann Verlag Köln mal sagte:

"Das subjektive Gerecht macht es unmöglich dem Subjekt Gerechtigkeit gerecht zu werden. Wunderbar an der etymologischen Deutlichkeit der Nachsilbe -keit ersichtlich, die eine Zustandsbeschreibung als Verdeutlichung im Jetzt darstellt. Das Jetzt ist aber anders, als das Morgen oder das Gestern. Deshalb ist gerecht nie das, was man heute gerne möchte , sondern das, was geschah und geschieht.

lach und echt :coffee:
 
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Ei Tschi
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Muuuus..

ein anderer Freund von mir sagte dies:

"So wie der unkritische Mensch mit Selbstverständlichkeit davon ausgeht, dass die Welt so ist, wie er sie sich denkt, so geht er auch davon aus, dass seine Gerechtigkeitsauffassungen mit einer objektiv existierenden Gerechtigkeit übereinstimmen. (Dies geht meistens unbewusst vor sich.) Die meisten Menschen sind sich nicht bewusst, dass ihre Gerechtigkeitsauffassungen zumindest zu einem großen Teil das Produkt ihrer subjektiven Interessenslage sind, und dass andere Menschen auf Grund einer anderen Interessenslage auch andere Gerechtigkeitsauffassungen haben. Ob es überhaupt eine Gerechtigkeit unabhängig von wertenden Subjekten gibt, da bin ich sehr skeptisch. Und ob das eine Individuum mit seinen Gerechtigkeitsauffassungen mehr mit einer möglicherweise existierenden objektiven Gerechtigkeit übereinstimmt als ein anderes Individuum mit seinen, ist letztlich nicht feststellbar."

Peter Möller

Also mach dich hinne..

lach und echt :coffee:

Na sowas, da tröpfelt ja sogar was, was was hermachen könnte. Schauen wir mal ...

Auch der sehr kritische Mensch geht aufgrund zahlreicher Analogien und weitgehenden Übereinstimmungen davon aus, daß die Welt anderer in so weit seiner entspricht. Das erspart ihm Verständigungsaufwand. Er will ja nicht, daß ihm die Zeit davon eilt, die er lieber mit Schönerem füllen würde. Doch weil er nicht genau sagen kann, was er unter Gerechtigkeit versteht, sind seine Verhirnungen bezüglich Gerechtigkeitsauffassungen, objektiv existierender Gerechtigkeit, subjektiven Interessenslagen und damit verbundenen Wertungen hinfällig. Oft genug genickbrechend.

Würde jemand meinen, er hätte Anspruch auf ein viertel Pfund Grütze im Kopf, und gibt ihm der liebe Gott nur 200 Gramm, weil es keine allgemeingültige Vereinbarung über Gewichte gibt, wäre der Benachteiligte ewig unzufrieden und der liebe Gott nicht glücklich.

Gell. Viele Vernunftwesen fühlen sich im Zwangsjäckchen ihrer Denkwürste recht wohl, solange sie genug von dem haben, was alle brauchen.
 
OP
Ei Tschi
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Menschen geht es grundsätzlich um die Gerechtigkeit. Diese können sie aber nicht durchziehen, weil sie die Gerechtigkeit ja nicht bis zum letzter Instanz durchziehen können, sondern sind schon ab der zweiten Instanz juristisch abgeschnitten. Ab der zweiten Instanz ist ein Anwalt pflicht. Man kann sich nicht allein verteidigen und Argumenten vorbringen, hier entscheiden ausschließlich die Juristen. Und wenn die Richter behaupten, Menschen gehe es um Recht dann nur deshalb, weil sie gezwungen sind nach Recht zu suchen, obwohl die Menschen Gerechtigkeit suchen und brauchen.
Wüßtest Du, was Gerechtigkeit ist, wüßtest Du auch, daß es nicht nur Menschen um Gerechtigkeit geht, sondern allem, was im Universum herumschwirrt.

Rechtsanwälte sind nur Partner der Rechtverwirklichung. Allerdings ist der Rechtsuchende so ein dummer Autraggeber, daß er sich vom Anwalt in den Rechtsdschungel ziehen läßt. Und dort schlingen sich dann Paragraphen um seinen Hals. Wilde Tiere fressen ihm einen Arm ab oder ein Bein. Nur so viel, daß sie überleben und anderen berichten können, wie fürchterlich es ihnen ergangen ist.

Juristen haben so zu entscheiden, wie das in den Gesetzen steht. Nur ist der Bürger zu blöde, sich das jeweils für ihn zuständige Gesetz zeigen und notfalls erklären zu lassen. Das ist alles. Gerechtigkeit herzustellen ist auch für Juristen ein Unding, wenn jeder was anderes darunter versteht. Da loben sie sich ihr Regelwerk, auch wenn das mitunter sehr viel mehr Spielraum ermöglicht, als gerecht wäre.

Natürlich wissen Menschen was Gerechtigkeit ist, sie können diese aber nicht entfalten wie es sein sollte.
Kannst Du erklären, was Gerechtigkeit ist?

Recht ist, wenn der Reicher reich sein möchte und darin sein Recht suche. Gerechtigkeit ist Lebensstandard auszugleichen damit alle leben können und nicht nur die Wohlhabenden. Deshalb lässt die Justiz nicht zu die Kapital auszugleichen, sondern wird in Unterschichten gehandelt. Und die Richter behaupten, dem Menschen gehe es um Rechte?

Unsere recht gut funktionierende Fortbewegung auf zwei Beinen ließe sich auch so
kompliziert durch Anweisungen regeln, daß unser automatisch korrektes Zusammen-
spiel von Nerven, Muskeln, Sehnen und Knochen theoretisch klappt. Doch enden
Versuche, nur ein paar Schritte "nach Vorschrift" zu laufen, schnell auf der Nase.

So etwa kann man sich juristisches Bemühen vorstellen, menschliches Verhalten
einem Regelwerk zu unterwerfen. Dieser Versuch kann nur Lust am Leben nehmen,
zumal sich die meisten auch ohne §§ recht verhalten und von der Justiz erwarten,
daß sie Rechtsverletzer bestraft! Nur das verhindert neue Rechtsverletzungen.​

Würden Supermärkte monopolisiert und den Verkäufern gestattet, Waren willkürlich
zu benennen, ihnen beliebige Leistungsmerkmale anzudichten, könnte man Verbrauchern
Billigsocken statt Stiefel andrehen. Dürften Supermärkte obendrein Eintritt kassieren,
unreklamierbare Pfuschware verkaufen, herrschten dort schnell "juristische Zustände".​

Irgendwann würden Käufer wegbleiben. Steuerzahler müßten Konjunktureinbrüche
kompensieren, und schließlich bräche alles zusammen, auch Versorgungssysteme.
Die "Rechtswirtschaft" unterstützt genau so etwas seit langem, weil nur wenige
Bürger Juristen tatsächlich das abverlangen, was in den Gesetzbüchern steht.


Den Rest dieses Textes gibt es schon länger kostenlos im Internet.
Obenauf bei Google, wenn man nach "Z-Info Recht" sucht ...
 
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Gerechtigkeit ist, wenn 2 Menschen einen Brot zu jeweils 1 gleichwertige Scheibe verteilen. Recht ist, wenn 1 Mensch verhungert.

- Gerechtigkeit garantiert dass alle von dieses etwas haben und empfangen werden.
- Das Recht bietet nur einem.

Daraus folgt, dass die Gerechtigkeit eine allgemeine Garantie ist. Das Recht dagegen dem zugesprochen wird.
 

Uwe O.

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Gerechtigkeit ist, wenn 2 Menschen einen Brot zu jeweils 1 gleichwertige Scheibe verteilen. Recht ist, wenn 1 Mensch verhungert.

- Gerechtigkeit garantiert dass alle von dieses etwas haben und empfangen werden.
- Das Recht bietet nur einem.

Daraus folgt, dass die Gerechtigkeit eine allgemeine Garantie ist. Das Recht dagegen dem zugesprochen wird.

Ein Kabarettbeitrag zur guten Nacht.

Uwe
 

Th.Heuss

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Gerechtigkeit ist, wenn 2 Menschen einen Brot zu jeweils 1 gleichwertige Scheibe verteilen. Recht ist, wenn 1 Mensch verhungert.

- Gerechtigkeit garantiert dass alle von dieses etwas haben und empfangen werden.
- Das Recht bietet nur einem.

Daraus folgt, dass die Gerechtigkeit eine allgemeine Garantie ist. Das Recht dagegen dem zugesprochen wird.

Das ist Verteilungsgerechtigkeit und ein ganz schmales Brett. Jedem das Seine, das gefällt mir besser. Die faule Socke bekommt halt nur Hartz 4, mehr wäre ungerecht :))
 
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Meine Liebste Theorie der Verteilungsgerechtigkeit ist immer noch Michael Walzers „Sphären der Gerechtigkeit".

Einfache Verteilungsprinzipien - wie etwa „Jedem das Seine" - sind ihm (zu Recht) zu wider.
Stattdessen unterteilt er moderne Gesellschaften in mehrere Sphären (z.B. „Geld & Waren", „politische Macht", „Bildung und Erziehung" etc.), in denen bestimmte Dinge nach jeweils unterschiedlichen Prinzipien ( z.B. „freier Austausch", „Verdienst", „Bedürfnis") verteilt werden.
Gerecht ist eine Gesellschaft für Walzer letztlich dann, wenn die Verteilung in einer Sphäre keinerlei Einfluss auf die Verteilung in anderen Sphären hat / ausübt.
So wäre es für ihn - und ich glaube da können viele grundlegend zustimmen - ungerecht, wenn die Verteilung von Vermögen einen Einfluss auf den Zugang zu politischen Ämtern oder bspw. Bildung hätte.
 

Th.Heuss

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Meine Liebste Theorie der Verteilungsgerechtigkeit ist immer noch Michael Walzers „Sphären der Gerechtigkeit".

Einfache Verteilungsprinzipien - wie etwa „Jedem das Seine" - sind ihm (zu Recht) zu wider.
Stattdessen unterteilt er moderne Gesellschaften in mehrere Sphären (z.B. „Geld & Waren", „politische Macht", „Bildung und Erziehung" etc.), in denen bestimmte Dinge nach jeweils unterschiedlichen Prinzipien ( z.B. „freier Austausch", „Verdienst", „Bedürfnis") verteilt werden.
Gerecht ist eine Gesellschaft für Walzer letztlich dann, wenn die Verteilung in einer Sphäre keinerlei Einfluss auf die Verteilung in anderen Sphären hat / ausübt.
So wäre es für ihn - und ich glaube da können viele grundlegend zustimmen - ungerecht, wenn die Verteilung von Vermögen einen Einfluss auf den Zugang zu politischen Ämtern oder bspw. Bildung hätte.

Das ist bestensfalls Sphärenmusik, also irgendwie unirdisch, sprich realitätsfern. Wer mehr hat, hat mehr Möglichkeiten, das ist mir nicht zuwider :giggle:
 
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Das ist bestensfalls Sphärenmusik, also irgendwie unirdisch, sprich realitätsfern. Wer mehr hat, hat mehr Möglichkeiten, das ist mir nicht zuwider :giggle:

Scheint es nicht angemessen, politische Ämter vor allem nach den Fähigkeiten eines Kandidaten zu verteilen, und nicht nach der Größe des Geldbeutels?
Wäre es nicht gerecht, Bildung vor allem nach den Bedürfnissen des jeweiligen Menschen zu verteilen („Braucht noch, um ein bestimmtes Niveau zu erreichen" bzw. „Braucht mehr als andere, um sein Potenzial auszuschöpfen")?

„Wer mehr hat, hat mehr Möglichkeiten" - ein Satz, der viele der aktuellen Ungerechtigkeiten auf den Punkt bringt, denn nicht jeder, der mehr hat, hat auch viel dafür getan!

(In der Sphäre von „Geld & Waren" kann gern - auch nach Walzer - der freie Austausch herrschen. Für andere Bereiche ist dieses Prinzip indes keineswegs angemessen.)
 
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Scheint es nicht angemessen, politische Ämter vor allem nach den Fähigkeiten eines Kandidaten zu verteilen, und nicht nach der Größe des Geldbeutels?
Wäre es nicht gerecht, Bildung vor allem nach den Bedürfnissen des jeweiligen Menschen zu verteilen („Braucht noch, um ein bestimmtes Niveau zu erreichen" bzw. „Braucht mehr als andere, um sein Potenzial auszuschöpfen")?
Ja, sicherlich.
Aber wie stellt man die (zukünftigen) Fähigkeiten eines Kandidaten fest, wie bemißt man sie?
Wie stellt man Bedürfnisse fest? Wie bemißt man sie?
Wie stellt man das Potential eines Menschen fest?

„Wer mehr hat, hat mehr Möglichkeiten" - ein Satz, der viele der aktuellen Ungerechtigkeiten auf den Punkt bringt, denn nicht jeder, der mehr hat, hat auch viel dafür getan!
Viele aber eben doch! Deshalb wäre es ungerecht, diejenigen, die mehr haben, alleine deshalb zu verteufeln.

Und wenn sich das "mehr" auf die Fähigkeiten bezieht: Vielleicht ist es ja auch sinnvoll, gerade diese zu fördern, damit die ganze Gesellschaft davon profitieren kann, z.B. Erfinder, oder die oben erwähnten fähigen Politiker.

Gruß, Michael
 

Th.Heuss

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Scheint es nicht angemessen, politische Ämter vor allem nach den Fähigkeiten eines Kandidaten zu verteilen, und nicht nach der Größe des Geldbeutels?
Wäre es nicht gerecht, Bildung vor allem nach den Bedürfnissen des jeweiligen Menschen zu verteilen („Braucht noch, um ein bestimmtes Niveau zu erreichen" bzw. „Braucht mehr als andere, um sein Potenzial auszuschöpfen")?

„Wer mehr hat, hat mehr Möglichkeiten" - ein Satz, der viele der aktuellen Ungerechtigkeiten auf den Punkt bringt, denn nicht jeder, der mehr hat, hat auch viel dafür getan!

(In der Sphäre von „Geld & Waren" kann gern - auch nach Walzer - der freie Austausch herrschen. Für andere Bereiche ist dieses Prinzip indes keineswegs angemessen.)

Wir verwirren die Menschen mit solcher Rede. Der Arme soll in seiner kärglichen Hütte für Ordnung sorgen und nicht von Palästen träumen, dann wird er unglücklich.
Der Arme soll zufrieden sein mit dem Wenigen das er hat und das soll er optimieren. Das Weniger an Möglichkeit hat ja immer noch Freiheitsgrade.
Gerechtigkeit ist der Wille rechtschaffen zu leben, das kommt heute viel zu kurz.

Das Thema Gerechtigkeit in der Bildungspolitik ist mir ein Dorn im Auge, weil es aus ideologischen Gründen so beschwert wird, dass man gerade zwei Armzüge machen kann und dann absäuft.
 
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Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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