Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

einfach........Gedichte

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Weg und Ziel

Der Weg ist das Ziel .
Eine glückliche Philosophie ,
---
wenn man das Ziel dabei nicht aus den Augen verliert .

Wer nur den Weg sieht , irrt bald ziellos .
Sieht man nur das Ziel ,
so ist der Weg verlorene Zeit
und die Zeit am Ziel meist kurz .



Oft hastet man nur von einem erreichten Ziel zum nächsten Prestige .

.... laß mich nicht auf diese Rennebahn gleiten .

Carpe diem !

11.04 GLÜ




…. Diß Leben kömmt mir vor alß eine renne bahn.
Laß höchster Gott mich doch nicht auf dem Laufplatz gleiten

Gryphius
 
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Und der Herr sprach : Was jammerst und zeterst Du ?!!
Gehe hin und sei zufrieden , denn es könnte schlimmer kommen .
- - -
Und er ging hin und war zufrieden - - - - ,

----------

und es kam schlimmer .



Volksmund​
(Sprecher:Bruce Low)​
 
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Sei der Du bist .

(oder : ... und fänden die Liebe nicht . )

Bis hier her bin ich nun gekummen ,
doch wollt ich hier nicht hin .
Wieder ist´s mir nicht gelungen ,
der zu sein , der ich bin .
All zu zaghaft`s und verblendtes Handeln
hat verfehlen lassen mich mein Heim .
Nicht mehr lang währt its mein Wandeln .
Werd ich finden noch m e i n Sein ?



( Bekenntnis : Die ersten zwei Zeilen sind gestohlen
bis auf `s `Ù` .
Doch bekenn ich unverhohlen ,
ich komm zu einem anderen Schluß ,
- nanu -. )

5.03 GLÜ




Verfehlt das Kalb von Hanau den Jäger von Soest ?


(( Parallelen zur SPD sind rein zufällig ,
wie aus dem Datum 5.03 hervorgeht .
S,Du hast keine Chance,also nutze sie.)

7.17 GLÜ2010 )​



…. als ein tot geschoßner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief .

GLÜ2010
 
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Tooraj

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Sex
prangt von den Tittenbildern
sämtlicher Illustrierten .
Eine geschlechtliche Leibesübung ,
die immer mehr dem Leistungssport ähnelt ,
auch mit Aufstiegsmöglichkeiten ins Profilager


3.02 GLÜ
...



"Nadja richtet sich auf, sieht zu, wie Mario aus Jacke und Turnschuhen schlüpft. Das Geräusch, das entsteht, als der eine Schuh beim Abschütteln gegen den Bettkasten stößt, lässt Nadja kurz die Augen schließen; als sie sie wieder öffnet, ist Mario schon bei ihr. Nadja ist leicht und unnatürlich biegsam. Mario ist schwer und unnatürlich stark. Er betrachtet Nadja als eine seiner Trainingsmaschinen, dazu vorgesehen, die Funktionen seines Körpers zu verbessern."

http://www.hr-inforadio.de/programm...eck-fuersorge,buechercheck-fuersorge-102.html
 
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Mensch, werde wesentlich!
Denn …..fällt der Zufall weg:
das Wesen, das besteht.

Angelus Silesius




https://www.aphorismen.de/zitat/151435





Ich habe Dich so lieb .
Ich könnte Dir ohne Bedenken
eine Kachel aus meinem Ofen schenken .

Ringelnatz






GLÜ2010
 
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Überall ist Wunderland.
Überall ist Leben.
Bei meiner Tante im Strumpfenband
Wie irgendwo daneben.
Überall ist Dunkelheit.
Kinder werden Väter.

Fünf Minuten später
Stirbt sich was für einige Zeit.
Überall ist Ewigkeit.

- - - -

Wenn du einen Schneck behauchst,
Schrumpft er ins Gehäuse.
Wenn du ihn in Kognak tauchst,
Sieht er weiße Mäuse.

Joachim Ringelnatz


https://www.aphorismen.de/gedicht/97496




 
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Le Bon

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Loch gebudelt,
Bronze rin,
Glocke fertig,
bimm, bamm, bimm!

Ach ja!

Der Flügelflagel gaustert
durchs Wiruwaruwolz,
die rote Fingur plaustert,
und grausig gutzt der Golz.
 
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Bleibend bleiben .

Ich möchte mich an Dir reiben ,
was hilft da schreiben ? !
Dich mir , mir einverleiben .
Wir werden`s treiben .
Treiben ?
Wir werden treiben , ---
treiben , - treiben . -
was nutzt da schreiben ? !
___ Bleiben . ___
Mich Dir - Dir einverleibend
bleibend
bleiben .

7.99 GLÜ




…. als ein tot geschoßner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief .


GLÜ
 
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Hör auf mich, glaube mir,
Augen zu, vertraue mir!
Schlafe sanft, süß und fein,
Will dein Schutzengel sein!
Sink nur in tiefen Schlummer,
Schwebe dahin im Traum,
Langsam umgibt dich Vergessen,
Doch das spürst du kaum!
(Die Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch)

mfg an nora
 
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Aus Jüngerem Anlass

Karl-Theodor , Karl-Theodor

Karl-Theodor , Karl-Theodor ,
der ist bei uns Verteidigungs-Thor .
Wie der Skandal auch kommt , der Schuß auch fällt ,
Karl-Theodor nicht fällt , nicht fällt .
Fallen läßt Er nur die Untergebenen
in nicht so durchlauchten Ebenen .
Ja Karl-Theodor , Karl-Theodor
ist halt immer noch unser durchlauchter Thor ,
der niemals fällt , der niemals fällt ,
solang seine Brillantine uns noch soo gefällt .

GLÜ 1.11


Dr. Zu-Gutti König von Dschibutti ??!


Ja , ja , wer selbst für den Schaden sorgt , spottet jeglicher Beschreibung .
Ach wie schnell wird doch aus sssoooo einem Popstar ein Floppstar .

Doch keine Bange , bei Zu-Gutti dauert dieser Zustand ganz gewiss nicht lange .
Schon bald wird man IHM die Königswürde von Dschibutti antragen ?!

Oder sah ich im Traum doch eher die –Würde aus dem Land
derer zu “ Seh-und-hoff-er “ ??!
( selbst seinen eigenen Träumen kann man nicht mehr trauen . )

Dieses Land sehnt sich ja schon sooo lange nach einem Nachfolger
Ihres Märchen-Königs und wer versteht es mehr als ER ,
die Sehnsucht des Volkes nach Märchen zu erfüllen?!!


…. und wahrlich ich wahrsage EUCH , ER wird euch eure Sehnsucht erfüllen .


…. und sitzet da die Spötter sitzen .

3.11 GLÜ2010

Siehe :
http://www.politik-sind-wir.de/show...rsicht-eine-Polit-Posse-(-Oder-Realität/page2
 
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Ein teutsches Gedicht

Schlaf Kindchen schlaf ,
deine Mutti M ist ein Schaf .
Dein Vater ist ein Hampelmann ,
der durch den Neoliberalen-Sozi
mit Bush nicht in den Irak-Krieg kam .

Schlaf Kindchen schlaf ,
die Lobby ist ja wach !!
Sie lullt Dich stets in den Schlaf ,
damit Sie ungehindert schalten und walten kann ,
denn Vater Ham und Mutti M hindern Sie ganz gewiß nicht dran .

10.9.17 GLÜ2010



Denk ich an Deutschland in der Nacht ,
bin ich um den Verstand gebracht .
Hein. Hein.



Gut´s Nächtle
Und sitzet , da die Spötter sitzen .


GLÜ2010
 

Diskursant

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`*´
sapperlot,, finde grad einen Zettel mit altem Gekritzel,.
muss wohl von mir stammen.,

Geh Danken. !

Was Du auch im Geist erfasst
Wenn Du ihn gedenket hast
Denke nicht gedacht zu haben
Denn das Denken liegt vergraben
Im großen Meere der Gedanken
Welche mit einander zanken
Zum Gedanken losen Denken
Die wo Dich ins Nichts versenken
 

brauchenix

Deutscher Bundeskanzler
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Vor dem Winter

Ich mach ein Lied aus Stille
Und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
Geht ein in mein Gedicht.

Der See und die Libelle
Das Vogelbeerenrot.
Die Arbeit einer Quelle.
Der Herbstgeruch von Brot.

Der Bäume Tod und Träne.
Der schwarze Rabenschrei.
Der Orgelflug der Schwäne,
Was es auch immer sei,

Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsre Träume
In einer finstren Nacht.

Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter;
Und so vergeh ich nicht.

Eva Strittmatter
 

Darkano

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So weilte ich in tiefen Phasen meines Seins,
stets daran bedacht mein selbst darin zu versinken.

Besteht des Lebens wandeln einzig daraus,ohne Sinn zu sein?
Fragt man jene,schauen diese verzweifelt,
so sehr als ob sich das selbst darin auflöse.
Welch sinnloser Wagemut Menschen täglich verzweifelt,
keiner sich stellen mag.

Welch lüge ist so mächtig,
das alle daran verdarben?
Darin langsam zu Grunde gehen,
bis all ihr sein nicht mehr existent,
man darbt sich,gibt sich allem hin,
am Ende ist es als wolle man der Existenz verweigernd gegenüberstehen.

Welch Sinn macht ein Leben,
dessen Elixier nicht vorhanden,
verwelkt wie alle Blumen auf dem Felde.

Man sieht gar täglich,
worin der Mensch sein Sinn entfaltet,
weil Wahrheit ein Fleckchen ist,
dessen Grund langsam und stetig waltet,
worin begründet des Menschen Überzeugung steht.

Falls alle diese Dämme weiter brechen,
da jedes und alles einem nichts untersteht,
so wird der Mensch in Zukunft bereuen.

Oh Welt,
Grausamkeit dein Schicksal regiert,
des Geldes Macht einzig zerstört!

Bürger ihr seid des Weges,
deren viele jene Gassen voll Verheißung auferstehen,
so sollte es wohl sein,
deren Hoffnung stirbt am Ende dessen.


Darkano
 
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brauchenix

Deutscher Bundeskanzler
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Materialien zu einer Kritik
der bekanntesten Gedichtform
italienischen Ursprungs


Sonette find ich sowas von beschissen,
so eng, rigide, irgendwie nicht gut;
es macht mich ehrlich richtig krank zu wissen,
daß wer Sonette schreibt. Daß wer den Mut

hat, heute noch so’n dumpfen Scheiß zu bauen;
allein der Fakt, daß so ein Typ das tut,
kann mir in echt den ganzen Tag versauen.
Ich hab da eine Sperre. Und die Wut

darüber, daß so’n abgefuckter Kacker
mich mittels seiner Wichserein blockiert,
schafft in mir Aggressionen auf den Macker.

Ich tick nicht, was das ********* motiviert.
Ich tick es echt nicht. Und wills echt nicht wissen:
Ich find Sonette unheimlich beschissen.

Robert Gernhardt
 

Nora

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Wenn wir bereit sind, mit uns und anderen Konflikte zu erleben,
während wir als Ziel den Frieden im Bewußtsein behalten,
werden wir fähig,
sowohl im Einklang mit uns selbst zu leben als auch eine harmonische Beziehung zu schaffen,
die lebendig und dynamisch ist.
Vermeiden wir Konflikte,
um nach außen den Frieden zu wahren,
wird das Leben einem stehenden Gewässer gleichen,
ohne wirklichen Kontakt zu uns und anderen.
Jener Friede,
der fähig ist,
sich Konflikten zu stellen und sie zu überwinden - wie der Friede des Ozeans nach einem Sturm,
beruhigend und doch mit den Wogen der Entwicklung und des Gefühls mitschwingend -, kann auch in Augenblicken von Ärger und Streß nicht verloren werden.
Er ist lebendig, vital,
anziehend und bleibend
Während wir lernen,
uns selbst emotional zu stärken,
müssen wir Liebe und Fürsorge von Verlangen und Sehnsucht unterscheiden.
Menschen, die uns hungrig und emotional unterernährt zurücklassen,
sind keine stärkenden Menschen;
Ihre Brunnen sind leer.
Ihre Herzen sind aus Stein, und wir können kein Wasser aus einem Stein quetschen.
Jene Menschen, die wissen, wie man liebt, wie man gibt,
wie man stärkt, rufen in uns kein Verlangen und keine Sehnsucht hervor.
Nachdem wir in ihrer Gegenwart gewesen sind,
fühlen wir uns warm, gut versorgt und satt.
 

zwei2Raben

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Materialien zu einer Kritik
der bekanntesten Gedichtform
italienischen Ursprungs


Sonette find ich sowas von beschissen,
so eng, rigide, irgendwie nicht gut;
es macht mich ehrlich richtig krank zu wissen,
daß wer Sonette schreibt. Daß wer den Mut

hat, heute noch so’n dumpfen Scheiß zu bauen;
allein der Fakt, daß so ein Typ das tut,
kann mir in echt den ganzen Tag versauen.
Ich hab da eine Sperre. Und die Wut

darüber, daß so’n abgefuckter Kacker
mich mittels seiner Wichserein blockiert,
schafft in mir Aggressionen auf den Macker.

Ich tick nicht, was das ********* motiviert.
Ich tick es echt nicht. Und wills echt nicht wissen:
Ich find Sonette unheimlich beschissen.

Robert Gernhardt

Sonette gehören in eine ganz bestimmte Zeit.
Heute ist eine Andere.
Wir müssen die Zeit der Pickelhauben nicht hassen.
Wir tragen einfach keine mehr.
 
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Nora

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Gestutzte Eiche

Wie haben sie dich, Baum verschnitten
Wie stehst du fremd und sonderbar!
Wie hast du hundertmal gelitten,
Bis nichts in dir als Trotz und Wille war!
Ich bin wie du, mit dem verschnittnen,
Gequälten Leben brach ich nicht
Und tauche täglich aus durchlittnen
Rohheiten neu die Stirn ins Licht.
Was in mir weich und zart gewesen,
Hat mir die Welt zu Tod gehöhnt,
Doch unzerstörbar ist mein Wesen,
Ich bin zufrieden, bin versöhnt,
Geduldig neue Blätter treib ich
Aus Ästen hundertmal zerspellt,
Und allem Weh zu Trotze bleib ich
Verliebt in die verrückte Welt

Hermann Hesse (1877-1962)
 

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An die Nachgeborenen

I
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viel Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?

Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich sattzuessen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren.)

Man sagt mir: Iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.

Ich wäre gerne auch weise.
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!

II
In die Städte kam ich zur Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legte ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

III
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.

Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.

Dabei wissen wir doch:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es so weit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht.




Brecht
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 3 « (insges. 3)

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