- Registriert
- 8 Jul 2019
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 614
- Punkte Reaktionen
- 169
- Punkte
- 31.952
- Geschlecht
Dicke Luft zwischen EU und Türkei
https://www.msn.com/de-at/nachricht...vokationen-ankaras/ar-AAEmF6o?ocid=spartanntp
https://www.msn.com/de-at/nachricht...vokationen-ankaras/ar-AAEmF6o?ocid=spartanntp
Die Außenminister der Union beschlossen wegen der türkischen Erdgas-Bohrungen vor Zypern eine Reihe von Sanktionen. Die EU appelliert an Teheran, das Atomabkommen einzuhalten.
Brüssel/New York. Nicht nur zwischen Ankara und Washington brauen sich nach dem Eintreffen der ersten russischen S-400 Luftabwehrraketen in der Türkei gewaltige Gewitterwolken zusammen – auch zwischen Brüssel und Ankara könnte es schon bald gehörig krachen. Grund sind die türkischen Erdgas-Probebohrungen vor der Küste Zyperns, die die EU als illegal betrachtet.
Beim gestrigen EU-Außenministertreffen standen die türkischen Probebohrungen denn auch weit oben auf der Agenda, und die Ministerrunde beschloss eine Reihe von Sanktionen gegen die Türkei: weniger Finanzhilfe, weniger Kredite von der Europäischen Entwicklungsbank, Aussetzung von Verhandlungen über ein Luftverkehrsabkommen.
Wie Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg erklärte, habe die EU die Besetzung Nordzyperns durch die Türkei niemals anerkannt, daher stehe sie auch hinter dem Wunsch Zyperns, selbst über seine Ressourcen zu bestimmen: „Wir stehen absolut hinter Zypern“, betonte Schallenberg. Auch der deutsche Europastaatsminister Michael Roth erklärte: „Die Provokationen der Türkei sind für uns alle völlig inakzeptabel.“
Zypern betrachtet ein Gebiet bis zu 200 Seemeilen um die seit 1974 geteilte Insel – die sogenannte ausschließliche Wirtschaftszone – als sein Einflussgebiet. Dennoch will die Türkei an ihren Erdgas-Bohrungen in dem Gebiet festhalten, wie Außenminister Mevlüt ?avuşoğlu erst am Sonntag erneut unterstrichen hat.