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Auch ich habe schon erlebt, dass Menschen (Männer) aus anderen Ländern meine Freundin blöd angemacht haben. ("Hattest du schon einen Orgasmus? Ich mach´s dir besser als dein Deutscher")
Doch stellt sich die entscheidende Frage: setzt jetzt strukturelles Denken ein- oder nur blinde Wut?
ich käme nicht auf die Idee: "Hattest du schon einen Orgasmus? Ich mach´s dir besser als dein Türke"
Es ist dieses Überlegenheitsgetue.. Denn alleine dieser Ausspruch, führt zu mehr. Es ist wie das Anrempeln in der dichtgedrängten Disco. Das klischeehafte "Was guckst du" o.ä.
Diese gezielte Provokation bei der man möchte, dass sie eskaliert, sie bewusst zur Eskalation bringt und am besten noch mind 5 Mann im Rücken hat. Das barbarische, wie im Fall Alexanderplatz oder Weyhe.
Das macht mich bei Deutschen genauso wütend wie bei Migranten.
Schließlich sind wir nichtmehr in der Steinzeit.
Wie verzweifelt müssen Menschen sein, die ihr Land verlassen, oft unter lebensgefährlichen Bedingungen, um in der nebulösen Fremde ihr Glück zu suchen?
Die Festung Europa- ich bin mittendrin- verdankt sie nicht einen guten Teil ihrer Stärke dem Leiden und dem Tod der Armen, eben jener, die durch Kolonisation und neokoloniale Umstände an ihrer Entwicklung gehindert wurden und werden?
das könnte ja nun schon fast auf einem Werbeplakat von ProAsyl oder einem dieser anderen Lobbyvereine stehen.
An anderer Stelle hast du den Punkt Zuwanderung von Fachkräften im Wahlprogramm der AfD kritisiert. Du unterstellst, dass den armen Ländern somit ihre klugen Köpfe weggenommen werden. Doch wird schon jetzt im Zuge eines "Fachkräftemangels" viel Unterschicht aus aller fernen Länder importiert. Lese ich nun deinen Text, vermute ich deiner Meinung nach, man müsse aus historischer Verantwortung heraus alle hier behalten und noch mehr kommen lassen. Wie passt das Zusammen?
"In der nebulösen Fremde ihr Glück versuchen" - bitte nicht verwechseln mit "sich in die soziale Hängematte legen". Ich habe nichts gegen Leute, die zu uns kommen und mit ehrlicher Arbeit hier ihren Unterhalt bestreiten, sich integrieren und friedlich mit uns leben wollen. Aber das hat nichts mit den ständigen Forderungen nach Extrawürsten und Toleranz zu tun. Ich kann nicht in ein fremdes Land kommen und auf biegen und brechen für mich nur die Rosinen picken wollen. Auf der anderen Seite ist es auch ein Unding, dass viele Menschen mit falschen Versprechungen in die BRD, welche dann schon fast als gelobtes Land angesehen wird, geschleust werden und dann hier als billige Arbeitskraft, wenn überhaupt, mit minimalen Hungerlöhnen abgespeißt werden. Aber auch von diesem noch kolonial geprägten Schuldkult halte ich nichts. Für die Fehler aus längst vergangener Zeit will und muss ich nicht gerade stehen - wenn du das möchtest, bitte, es steht dir frei.
Wir können die Probleme der Welt nicht in der BRD lösen und auch nicht in Europa, egal wieviel MultiKulti Romantik und Apologetik sowie Selbstkasteiung noch aufgebracht wird. Und mir geht es wahnsinnig gegen den Strich, wenn mir dies andere aufzwingen wollen.
Wenn man sich mal die Zahlen von Einwanderung und Flüchtlingen ansieht, kann man bei weitem nicht von einer "Festung Europa" sprechen.
Ist es daher nicht besser die dritte Welt auch in der dritten Welt zu fördern und aufzubauen, statt die dritte Welt nach Europa zu holen?
Mir fällt es schwerer, einem Schwarzen in die Schnauze zu hauen, als einem Weißen. Viel schwerer. Mir geht´s gut, weil andere leiden.
Mir nicht. Gewalt ist und sollte immer das letzte Mittel zur Verteidigung sein, wenn es nichtmehr anders geht. Die Skrupel zuzuschlagen sind bei mir, ob mein Gegenüber nun weiß, schwarz, gelb, ein Deutscher, ein Türke oder ein Russe ist immer gleich hoch.