Aber da ist Afrika in meinen Augen selbst Schuld . Eine Beziehung sollte aus Geben und Nehmen bestehen . Einseitigkeit schadet auf Dauer .
Die Aussage prallt von einem Unverständnis bzw. Nicht-Wissen über tatsächliche Umstände und die Geschichte, die zu diesen Umständen führte. Ist Afrika schuld, dass sie mit ihrer äquatorialen Lage in einem extremen Klimaverhältnis sich befindet, dass sie keinen geeigneten domestizierbaren Pflanzen und Tiere hatte, die zu zivilisatorische Aufschwung verholfen hätten, dass sie von den glücklicheren Völkern umgeben war, die ihren zivilisatorischen Vorsprung aus vorher genannten Gründen früher erreicht haben, und die nach die Art "der Stärkere har immer recht" sich von dem Kontinent alles hollten, was sie wollten?!
Und was jetzt auf Afrika passiert, sie wird einerseits von Konzernen ausgebeutet, anderseits wird wie z.B. durch s. g. "Hilfe" mit genmanipulierten Mais die Bauern von Gen-Konzernen abhängig gemacht. Die Bauern, den jede Möglichkeit zur Vermehrung ihrer Pflanzen genommen ist,
sind im grunde kastriert. Alle die Hühnchen, die wir mit unsere Technologie erzeugen, und die "geschenkt" an afrikanische Kontinent werden, kurbeln unsere Wirtschaft an und unterdrucken einheimische Wirtschaft, da sie nicht konkurrenzfähig sind.
Erinnern wir an unsere Entwicklung. Jeder, wer etwas erreicht hat, hat es durch Zolle, durch die Sicherung des Binnenmarkts erreicht. Der USA nach Deklarierung ihre Unabhängigkeit hat höchste Zolle für Britten angeführt, um ihre Fertigungsindustrie zu unterstützen. Es war mit heutigen Begriffen weit in die 20 Jahrhundert ein
höchstprotektionistisches Land. Wer hat in dieser Zeit für die offene Märkte plädiert? - die konservative Sklavenhändler, da sie mit ihrer Produktion sehr konkurrenzfähig auf der Weltmarkt waren. Also nicht immer freie Markt ein Fortschritt bedeuten muss.
Jetzt gucken wir auf Afrika. Ist ihre künstlich gezogenen Staaten in der Lage sich der Forderungen des offenen Marktes widersetzen und ihre eigene wirtschaftliche Interesse verfolgen? Ihr glaubt es wirklich nicht ernst. Es sind die Konzerne, die dort Politik machen. Dort haben sie nicht den Widerstand, den sie hier in den Industrieländern haben. Und auch das liegt nicht an besonderem können der Industrieländer, sondern die Zeit, die sie hatten, um sich anzupassen.
Aber auch gut-gemeinte Hilfe löst Probleme nicht, nur stabilisiert sie. Wir fallen zu sehr auf den Stichwort "Hilfe" als es nur "geben" bedeutet hätte. Ich erinnere sehr gut an die Zeiten, wenn in Armenien verheerende Erdbeben war, und wir - die Bruderrepubliken - haben gern geholfen. Ich hatte selbst an Projekten gearbeitet, die für Armenien bestimmt waren. Wir hatten ein Boom von Aufträgen und ja, uns tat es auch gut, auch an meinem Portmonair. Die Hilfe für anderen, die mit großem teil zurück fliest...
und zum alle letzt eine Äußerung, die Balsam für den sein sollte, die gegen Flüchtlinge eingestellt sind (es ist aber meinerseits nicht gewollt, weil ich eben Flüchtlinge nicht als Ursache unsere Probleme sehe, sondern der Folge dessen, an dem wir selbst schuld sind). Ich bin mir sicher, dass unsere Unterstützung der Flüchtlinge verstärkt schon ohnehin starken Fluchtlingsstrom. Männer in bestem Alter, statt aufgefordert, ihre Probleme selbst zu lösen, werden hier aus scheinbar humanitären Motiven mit offenen Armen getroffen.
Diese Männer ist aber das Potential für die Veränderungen auf dem Ort. Und was machen wir? - wir senken das Potential.