Langsam aber sicher klingeln in China die Alarmglocken.
Analyse vom China-Versteher - China schlägt versöhnliche Töne an - doch dahinter steckt ein klares Kalkül (msn.com)
Ich schrieb ja bereits, dass China den Westen inkl. USA braucht um seine Erzeugnisse an den Mann zu bringen. Jetzt merkt auch Xi, dass eben auch kleine Länder wichtig sind und die billigeren chinesischen Erzeugnisse anzunehmen.
Auszug aus dem Artikel:
Xi und China brauchen das Ausland
Der Diktator muss erkannt haben, dass seine so genannte "Wolfskrieger-Diplomatie" ein kolossaler Fehler war. Vor allem jetzt, da die Volksrepublik wirtschaftlich angeschlagen ist, braucht die Nomenklatura das Ausland.
Auch bei seiner Begegnung mit US-Präsident Biden Mitte November in San Francisco schlug der Autokrat einen versöhnlicheren Ton an.
Das Treffen in Seoul nun baut auf dieser ersten, zarten Pflanze verbaler Abrüstung auf. Die Spannungen zwischen Japan und Südkorea auf der einen und der Volksrepublik auf der anderen Seite sind dadurch natürlich nicht weggeblasen.
Bislang deutet auch nichts darauf hin, dass Xis äußere, rhetorische Wende auch tatsächlich einen substantiellen Kurswechsel der chinesischen Politik zur Folge haben und man von Taipei bis Canberra aufatmen könnte. Aber in der Welt der Diplomatie zahlen solche Begegnungen wie die in Seoul bare Münze auf ein "Konto guten Willens” ein.
Hinter Chinas Diplomatie steckt nicht nur Wohlwollen
Vielleicht ist neben den Zeichen guten Willens jetzt auch ein günstiger Moment für Japan und Südkorea gekommen, um den Kurs Chinas nachhaltig zu beeinflussen.
Deshalb stand auch das Thema Nordkorea beim rund 100-minütigen Treffen der drei Diplomaten auf der Tagesordnung, nur wenige Tage, nachdem Pjöngjang erfolgreich einen Spionagesatelliten in die Umlaufbahn brachte.
Japan und Korea verurteilten den Staat und forderten die Volksrepublik auf, eine „konstruktive“ Rolle bei der De-Nuklearisierung Nordkoreas zu spielen. Ein konkretes Ergebnis des Treffens der drei Außenminister ist die Erklärung, eine Begegnung der drei Präsidenten zu organisieren.
Pekings Interesse an diesem Meeting dürfte allerdings keiner neuen Milde eines alternden Diktators geschuldet sein - sondern vielmehr dem Wunsch entspringen, eine engere Zusammenarbeit Japans und Südkoreas mit den USA zu verhindern.
Denn das würde eine größere militärische Präsenz in der Region bedeuten. Ob diese Rechnung Xis aufgeht, ist ungewiss.
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Wenn Xi so weitermacht wie bisher, wird seine Rechnung wirtschaftlich und militärisch nicht aufgehen.