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Bibi und Tina, Teil 4 - Multikulti für's Kinderzimmer
Ja, der Film läßt wirklich nichts aus ... sogar ein blonder Bauunternehmer mit Fönfrisur kommt vor ... irgendwie kommt mir der bekannt vor ... :kopfkratz:
Die Hexe Bibi Blocksberg und ihre Freundin Tina, die gemeinsam mit ihren Pferden Abenteuer erleben, erfreut sich als Kinderhörspielreihe seit Anfang der 90er-Jahre großer Beliebtheit. Seit 2014 kommt jährlich eine Adaption in die Kinos. Der aktuelle, vierte Teil heißt “Tohuwabohu total” und feierte kürzlich Premiere.
(Von Jim Knopfloch)
Doch während die ersten drei Teile – vergleichbar fast mit den alten Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga-Filmen – eine idyllische Heimat zeigen und es hier alleine um Unterhaltung und das Erzählen schöner Kindergeschichten geht, scheinen die Macher des vierten Teils nun eine politische Mission gehabt zu haben. Im Mittelpunkt stand zuallererst ganz offensichtlich die "richtige Gesinnung und Message" und um diese wurde dann eine – äußerst dünne – Story gestrickt.
Es wirkt fast so, als hätte Wahrheitsminister Heiko Maas persönlich die Drehbuchautoren beim Schreiben unterstützt. Hinter ihnen stehend mit einer Pistole im Anschlag. Denn der Film strotzt nur so vor Indoktrination und lässt praktisch kein Klischee aus. Leni Riefenstahl hätte ihre Freude gehabt.
Da gibt es beispielsweise die Hauptprotagonistin Adea, ein albanisches Flüchtlingsmädchen, das von ihren zwei “heissblütigen” (O-Ton) Cousins und ihrem Onkel gesucht wird, um in ihre Heimat zurückgebracht zu werden. Dort wartet eine Zwangshochzeit auf sie. Zudem hat ihr Onkel ihr verboten, die Schule zu besuchen. In der ersten Szene klaut das Mädchen Bibi und Tina ihr Essen, die dafür aber volles Verständnis haben (“Iss nur”). Zum Ende des Films – Hex, hex! – wird “die Ehre” (O-Ton) mal eben über Bord geworfen (mit dem Islam hat das alles natürlich nichts zu tun), die Hochzeit abgeblasen und dem lieben Mädchen wieder der Schulbesuch gestattet, das Deutschland daraufhin natürlich gerne wieder verlässt.
Dann gibt es den Baulöwen Trumpf (ja, platter geht es wirklich nicht mehr!), der um den zentralen Ort der Handlung – “Schloss Falkenstein” – einen Schutzwall errichten möchte, dafür den halben Wald abroden lässt, seine Angestellten wie Sklaven behandelt und das Finanzamt und seinen Auftraggeber betrügt.
Der Mann hat natürlich Solarium-gebräunte Haut und eine Föhnlocke. Wie einst Charlie Chaplin im “großen Diktator” jongliert auch Trumpf mit einer Miniatur-Weltkugel.
Zudem gibt es den syrischen Flüchtling Sinan, der in perfektem Hochdeutsch (er war in Syrien auf einer Elite-Schule!) in Deutschland einmal Architektur studieren will und – vor Genialität strotzend – schon einmal eine umfangreiche Bauplanung für das “Schloss Falkenstein” optimiert.
Lernfähig zeigt sich der zunächst noch spießige (O-Ton), kaltherzige Graf Falko von Falkenstein. Während er sich anfangs noch erdreistet, etwa zehn wildfremde Musiker aus Mali (sie musizieren für Völkerverständigung und Frieden!) von seinem Anwesen abzuweisen, spendiert er ihnen schließlich Kost und Logis. Als die afrikanischen Musiker am helllichten Tage noch schlafen, läuft er auf Zehenspitzen durch sein eigenes Schloß, um die edlen Künstler bloß nicht zu wecken. Das Ganze gipfelt darin, dass der Hausherr in der letzten Filmszene – nach einer großen Multikulti-Party in seinem Schloss – ein Schild mit dem Schriftzug “Open House” am Tor befestigt. Der “ewig Gestrige” ist nun endlich geheilt. Alle sind von jetzt an willkommen, bedingungslos, undifferenziert, und das ist gut so. Was für ein Happy End!
Natürlich kommen auch Homosexuelle vor, “Wir schaffen das (nicht)!”-Zitate, eine deutsch-afrikanische Liebe etc. Eigentlich wird jede Minderheit bzw. jedes Klischee berücksichtigt. Eine Ausnahme: Behinderte habe ich vermisst. Welch ein Fauxpas!
In dem Film wird rüpelhaft, “mit der Brechstange” etablierten Figuren die gängige linkspopulistische Gesinnung zugeschrieben. Dies alles, um bereits Kinder politisch auf Kurs zu bringen. Doch das Ganze ist so überzeichnet, als würden sich im nächsten “Krieg der Sterne”-Film Yoda und Darth Vader zu ihrer Homosexualität bekennen.
Co-Drehbuchautor und Regisseur Detlev Buck hat 2006 mit dem Film “Knallhart”, in dem äußerst authentisch Konflikte im Neuköllner Migrantenmilieu thematisiert werden, einen eher politisch-inkorrekten, zumindest realistischen, kritischen Standpunkt eingenommen. Umso mehr verwundert sein aktuelles “Werk”. Welcher Teufel hat den eigentlich begnadeten Mann geritten?
Quelle: https://www.pi-news.net/2017/02/bibi-tina-teil-4-die-grosse-multikulti-party/
Ja, der Film läßt wirklich nichts aus ... sogar ein blonder Bauunternehmer mit Fönfrisur kommt vor ... irgendwie kommt mir der bekannt vor ... :kopfkratz: