Hallo, kennt ihr Euch mit Netzwerken aus? Angeblich sind alle deutschen Größen aus Banken, Wirtschaft (Vorstände), Medien und Politik in unzähligen Netzwerken organisiert. Wie steht es da noch mit der Transparenz? Von Volkswohl brauchen wir erst gar nicht zu sprechen (weil antidemokratisch).
https://tinyurl.com/yarxahlz
Mit Verlaub, werter frundsberg,
wer sich das von Dir als Diskussionsgrundlage eingebrachte Pamphlet durchliest, der braucht im Grunde keine Diskussion mehr zu führen. Schon nach den ersten Sätzen ist klar, wes Geistes Kind der Verfasser ist.
Deutschland ist kein souveräner Staat, sondern ein "von außen" verwaltetes Arbeitslager der Weltkriegssieger, sprich: der Amerikaner, denn es habe angeblich keine Verfassung, sondern nur ein Grundgesetz und jeder Jurist wisse, daß das bedeute, daß es daher auch keinen deutschen Staat gebe... oh, Mann... die Briten haben bis zum heutigen Tag keine niedergeschriebene, geschweige denn vom Volk per Abstimmung abgesegnete, Verfassung: sie sind auf dieser Grundlage zwar die erste parlamentarische Demokratie der Neuzeit geworden, zudem die größte Kolonialmacht aller Zeiten, sind bis heute eine der führenden Wirtschafts- und Industrienationen der Welt, haben an Dichtern und Denkern nicht wesentlich weniger hervorgebracht als die deutsche Nation, sind bis heute kulturell prägend für weite Teile der Erde... aber da sie keine Verfassung haben, sind sie kein Staat und selbstverständlich auch keine Demokratie...
Das ist Reichsbürger-Verschwörungswahnsinns-Geistesvollverdunklung in Reinkultur, das läßt keine Fragen mehr offen und dementsprechend werden diese Fragen auch "beantwortet". Da heißt es, beispielsweise:
"„Die vernünftigste Definition eines Rechtstaates braucht bloß zwei Bedingungen:
a) Alle Gesetze gelten immer für alle.
b) Alle Gesetze/Entscheidungen sind von der Mehrheit genau so gewollt."
Falsch: Alle Gesetze gelten immer für alle? Ist zutreffend. Aber: Alle Gesetze und Entscheidungen sind von der Mehrheit genau so gewollt??? Wofür brauchen wir dann eine Regierung??? Hat der Verfasser dieses Machwerks auch nur ansatzweise begriffen, was eine parlamentarische Demokratie ist??? Wohl kaum. Nur eine Zeile zuvor zitiert er Kohl, wohl aus der abwegigen Vorstellung heraus, die Regierung einer Demokratie habe Entscheidungen stets nach Volkes Stimme zu fällen:
"DEMOKRATIE. „Es ist rund zehn Jahre her, daß sich in Bonn fast eine halbe Million Menschen versammelten, um gegen eine Aufrüstungspolitik zu protestieren, die von der Mehrheit der Bevölkerung als Bedrohung empfunden wurde. Diese Demonstration verlief friedlich, es wurde viel argumentiert, und einen Tag später beschloß das Kabinett unter Helmut Kohl, die sogenannte Nachrüstung mit Pershing-II-Raketen und Cruise Missiles umzusetzen. Keinesfalls, so Kohls Credo, werde man sich dem Druck der Straße beugen. Der Sinn einer parlamentarischen Demokratie sei ja gerade, Entscheidungen unabhängig von (der) Stimmungslage (im Volk) treffen zu können.“
Wenn es je einen Punkt gegeben hat, in dem Kohl recht hatte, dann in diesem. Daß seine Kronprinzessin (und spätere Kanzlermörderin Merkel) GENAU DAS nicht begriffen hat, sondern jede ihrer Entscheidungen nach der vermuteten "Stimmungslage" im Wählervolk getroffen hat, also blanken Opportunismus statt reeller Politik betrieben hat, ist die Ursache für die größten Katastrophen, mit denen sich Deutschland seit Ende des 2. Weltkriegs konfrontiert sieht: ungezügelte Massenmigration, eine absurd teure und völlig unverantwortliche Energiepolitik, Niedergang des Mittelstandes, Abtauchen des Bildungsniveaus unter Höhe des Meeresspiegels, selbstmörderische Finanzpolitik auf europäischer Ebene, infolge all dessen die tiefste Spaltung der Gesellschaft, die Deutschland jemals erlebt hat. Kriminalitätsraten jenseits von Gut und Böse, eine Gesellschaft, in der Steuerhinterziehung härter bestraft werden muß als Raub, Vergewaltigung und Totschlag.
Und die Netzwerke??? Klar, gibt es die. Das kleinste und fragilste Netzwerk ist die Familie, allerdings auch das am meisten verbreitete, weshalb die besser vernetzten Elemente auch gerade DIESE Netzwerke möglichst wirksam schwächen, idealerweise: ausschalten wollen. Kein Tag, an dem nicht die Verstaatlichung der Erziehung gepriesen und weiter vorangetrieben würde. Kinder, die nicht ab spätestens dem dritten Lebensjahr einen Kindergarten besuchen, werden automatisch zu potentiell gefährdeten Notfällen erklärt, weshalb an sie in den obligatorischen Sprachtests auch gleich die doppelten Anforderungen gestellt werden. Solche Kinder müssen den Test nicht nur einmal bestehen, sondern gleich zweimal, weil Eltern, die ihren Kindern den Besuch einer staatlich organisierten Erziehungseinrichtung "vorenthalten" per definitionem suspekt sind (und, glaub mir, ich WEISS, wovon ich spreche!!!).
Netzwerke? Frauenbeauftragte in jedem Kuhkaff, Integrationsbeauftragte desgleichen. Schaffung einer Milliardenindustrie um jede Form der "Gleichstellung". DAS ist erfolgreiche Lobby-Arbeit, zweifellos, denn: Gleichstellung muß eigentlich gar nicht betrieben werden, weil es sie vor dem Gesetz ohnehin schon seit Menschengedenken GIBT. Selbst wenn wir nach Auffassung verstrahlter Verschwörungstheoretiker keine Demokratie und keine souveräne Nation sein mögen, ein Rechtsstaat SIND wir. Egal, ob es sich um Migranten ("Flüchtlinge" ist inzwischen dermaßen inflationär abgenutzt, daß es sich als Bezeichnung von selbst verbietet), um Frauen, um Schwule oder Lesben handelt. Schwule werden schon seit Jahrzehnten nicht mehr am nächsten Baum aufgeknüpft, promiske Ehefrauen auch nicht... Aber die Verschwörung besteht natürlich darin, daß sich wirtschaftlich entscheidende Gruppen wie Interessenvertreter jedweder Industrie mit Politikern zusammentun, um "das Volk" (dem diese selbstverständlich NICHT selbst zugehören) auszubeuten und zu schädigen.
Netzwerke? Oh, ja!!! Die allermeisten sind nützlich und sinnvoll, von der Familie bis zur Gewerkschaft, vom Sportverein bis zur Partei. Einige wenige sind es NICHT, allerdings sind es nicht diejenigen, die gern als Sau durchs Dorf getrieben werden, wie z.B. die Bilderberger. Schädlich sind diejenigen Netzwerke, die sich aus ideologischer Positionierung heraus die alleinige Deutungshoheit zugesprochen und diese auch gesichert haben: linksfaschistoide Moralapostel mit oder ohne grünen Anstrich, nämlich. Es sind die Clubs wie die Amadeu-Antonio-Stiftung, die die durchaus positiven Aspekte der Vernetzung von Interessen und ihren Vertretern heutzutage pervertieren, indem sie sich selbst das Recht zusprechen, vernetzt sein zu dürfen, was sie anderen, nicht auf ihre Linie getrimmten Netzwerken absprechen.
Geh mir wech mit diesem Schaiß... Netzwerke sind nützlich, sinnvoll und unabdingbar. Sie gehören zum sozialen Austausch schlicht dazu. Sie generell zu dämonisieren ist weiter nichts als der Versuch, die eigene Doktrin (vernetzt) durchzusetzen und davon abzulenken, daß man selbst und die eigene Doktrin die tatsächliche Verschwörung darstellt, im Falle der diversen "sozialen" Netzwerke: Auflösung des Volks, Zersetzung des Rechtsstaats, Übernahme der Deutungshoheit über so ziemlich jeden nur erdenklich alltäglichen Vorfall - stets mit dem Ziel einer sozialistischen Weltherrschaft vor Augen.
Gruß -
Bendert