Mir zu pauschal.
Nicht nur Idioten gehen zur Bundeswehr. Die angehenden Offiziere, die an einer der beiden Bundeswehruniversitäten ausgebildet werden, - und dort fachlich sehr gut ausgebildet werden - gehören sicherlich nicht zur Unterschicht. Auch "Video-Spieler" wirst du dort höchstens in eher geringer Zahl im IT-Bereich antreffen, denn ansonsten bietet die Bundeswehr einem Video-Spieler so rein gar nichts, womit der sich identifizieren könnte. Schließlich ist gemeinhin bekannt, dass die lieber in ihrer warmen Stube sitzen und den PC zum Glühen bringen, anstatt sich bei Minusgraden im Wald den Arsch abzufrieren und in einem Zelt ohne Strom zu schlafen.
Richtig ist wohl, dass viele Personen zum Bund gehen, weil sie dort zumindest temporär mehr verdienen als in ihrem zuvor ausgeübten Beruf. Welcher ausgelernte Bäcker oder Maler/Lackierer will schon jeden Tag für 1200 Euro im Monat schuften gehen, wenn er bei der Bundeswehr für 1600 netto im Monat einsteigen kann und sich das mit dem Alter und der Erfahrung dann noch deutlich erhöht? Hier sehe ich auch die freie Wirtschaft in der Pflicht. Andererseits ist es besser, diese Leute gehen zur Armee, als Geld vom Amt zu beziehen.
Die 17-jährigen "Möchtegern-Rambos" kamen schon immer. Entweder kamen sie zufällig durch die Wehrpflicht oder sie wurden währenddessen zu einem solchen gemacht. Nicht allein die Aussetzung der Wehrpflicht hat solche Probleme mit sich gebracht, der Rattenschwanz ist deutlich länger. Strukturell und materiell haben unsere Politiker dieser Armee massiv geschädigt. Ein kleiner Trost ist die Tatsache, dass es in vielen anderen westlichen Industrienationen nicht anders aussieht.
Eine Armee ist eben auch immer ein Abbild der Gesellschaft. So wundert es mich kaum, dass Extremisten jeglicher Couleur in der Bundeswehr anzutreffen sind. Wenn Millionen von Muslimen in Deutschland leben, dann wird man einen gewissen Anteil ebenso in der Armee wiederfinden können...