Ich stieß erst auf einen Hinweis von [MENTION=1791]Lacrimosa[/MENTION] auf diesen Thread. Hier hat schon mal einer einen zu diesem Thema geschrieben. Ich hatte sehr speziell was dazu gemeint, weil mir bewusst ist, dass viele sich Ungerechtigkeiten einbilden, weil ihnen nicht klar ist, welches Ziel hinter dem Idealzustand Gerechtigkeit steckt. Ich erinnere mich, dass der Forist nicht auf meine Information einging. Fast denke ich, Du warst derjenige ... (Ist noch nicht lange her. Leider ist die Suchfunktion hier recht bescheiden.)
Ganz kurz: Gerechtigkeit wird vor allem dann wichtig, wenn sich Partner gegenüberstehen oder gemeinsame Sache machen, die unterschiedlich stark, intelligent, reich oder sonstwas sind, also einen eklatanten Machtunterschied in die Beziehung einbringen und damit ihr Geben und Nehmen entsprechend beeinflussen. Benutzen die BeTEILigten dann eine Definition für ihr Geben und Nehmen, die so elastisch ist wie die häufigste Antwort auf die Frage "WAS IST GERECHT?", nämlich "angemessen, fair", kann man nur staunen, wieviel überhaupt noch funktioniert in unserer Welt.
Ich rechne das dem allem innewohnenden Drang nach Gerechtigkeit zu, der allerdings in großen Menschenhäufen mit immer mehr Distanz zwischen Menschen und immer größeren Machtunterschieden nicht ausreicht, dauerhaft diesen Idealzustand herbeizuführen. Selbst in Intimpartnerschaften kommt es oft schon innerhalb kurzer Zeit zu massiven Balancestörungen, deren Zudecken mit 9 Zipfeln unter Umständen recht lange Schönwetter macht, bis irgendwann mal eine Gelegenheit daherkommt, die gute Beziehungen doch verkraften sollten ...
Viele Menschen sind das Produkt wilder Emotionen
und vom Hirn gebremsten Bauchgefühlen.