Ich weiss nicht ob es noch zeitgemäß ist.
Unsere schöne Demokratie mit ihrem von vielen bewundertem Grundgesetz, entstand in einer Zeit der Entbehrungen und Not, in der viele Menschen alles verloren hatten. Es gab hier nichts zu holen, weil niemand etwas hatte.
Die Überlebenden haben sich zusammengerauft und solidarisch für einander eingestanden.
In der heutigen Zeit scheint es so zu sein, das jeder Angst um seine Habe hat. Sei es nun Geld oder Besitz, oder auch nur die Anwartschaft auf Unterstützung.
Unter diesen Voraussetzungen ist die Solidargemeinschaft dem Untergang geweiht und "das Recht des Stärkeren" wird stattdessen regieren.
Mit all seinen schlimmsten Folgen.
Zuerst einmal bitte ich um Entschuldigung, dass ich Ihnen leider auf Ihre PN nicht antworten konnte, da Ihr Postfach voll war. Vielleicht noch nicht geöffnet, da Sie sich gerade erst angemeldet hatten?
Wahrscheinlich müssen wir alle erst wieder alles verloren haben. Damit mit wir uns wieder solidarisieren.
Ja, ich finde auch, dass wir eine gute Demokratie haben. Grundsätzlich. Ob hier z.B. der Ruf nach mehr Volksentscheiden mehr berücksichtigt werden sollte, das wäre natürlich diskussionswürdig.
Aber hier sollte man auch etwas verhalten sein. Denn viele Dinge lassen sich ja nicht einfach "aus dem Bauch" heraus entscheiden ohne weiteres Background Wissen.
Eine Farce war beispielsweise der Volksentscheid bezüglich des Baus von Stuttgart21. Zum einen war die Fragestellung derart kompliziert und verwirrend, dass sich da mehrere vertan haben und sich falsch entschieden. Zumal war das Problem so regional auf die Stadt selbst bezogen, dass die anderen im Ländle, die weiter entfernt wohnten, das gar nicht nachvollziehen konnten. Somit wurde, auch wegen mangelnder Wahlbeteiligung, der Entscheid zugunsten des Neubaus gefällt. Die Montagsdemos laufen immer noch, obwohl natürlich jetzt nur ein paar Leute daran teilnehmen. Gerade jetzt ging es um das Fällen einer Trauerweide etc. Für Dezember ist wieder Größeres geplant. Na ja.
Was ich vorschlagen würde - und zwar zwingend gesetzlich vorgeschrieben - das sollte eine Verpflichtung zur Stimmenabgabe bei der Bundestagswahl sein. Denn erst dann könnte man eine vernünftige (Hoch)Rechnung aufmachen. Und wirklich "Volkes Willen" erkunden, wer denn das Land regieren soll.
Eine Ungültigmachung eines Stimmzettels ist ja auch durchaus möglich. Der stille Protest... Aber dieser stille Protestler könnte dann eigentlich, so er sich den Richtlinien der Demokratie stellt, anschließend nicht lauthals protestieren der Art, dass er das ja nicht gewollt habe. Dann hat er das Wesen der Demokratie nicht verstanden.