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Bewertung Stalins

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Mal ein kontroverses Thema, nämlich die Bewertung Stalins
in seiner historischen Position und seiner tatsächlichen Wirkung.
Keine Frage, Stalin gilt in der allgemeinen Geschichtsschreibung
als Usurpator, Gewaltherrscher und Massentöter und Überhauptverbrecher schlechthin.
Als Schrecken der Menschheit sowieso, zu zählen in eine Reihe
mit Attilla, Tamerlan, Iwan IV und Hitler!!
Andererseits, das wissen wir alle, hat der Generalissimus
den entscheidenden Beitrag geleistet, die Hitlerei zu besiegen.
Anders formuliert, dem Wirken Stalins ist es zu verdanken,
dass Festeuropa vor einer dauerhaften Hitlerherrschaft bewahrt blieb.
Ein historischer Verdienst der gar nicht überschätzt werden kann,
denn es ist kaum auszudenken was ansonsten Europa widerfahren wäre...
ethnische Säuberungen, Genozide, Generalplan-Ost, SS-Staat Burgund, , ,

Untern Strich hat die Stalinsche Diktatur um zig Mio mehr Menschen
vor der Ausrottung gerettet, als sie an Opfern verbrochen hat.

D
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Mal ein kontroverses Thema, nämlich die Bewertung Stalins
in seiner historischen Position und seiner tatsächlichen Wirkung.
Keine Frage, Stalin gilt in der allgemeinen Geschichtsschreibung
als Usurpator, Gewaltherrscher und Massentöter und Überhauptverbrecher schlechthin.
Als Schrecken der Menschheit sowieso, zu zählen in eine Reihe
mit Attilla, Tamerlan, Iwan IV und Hitler!!
Andererseits, das wissen wir alle, hat der Generalissimus
den entscheidenden Beitrag geleistet, die Hitlerei zu besiegen.
Anders formuliert, dem Wirken Stalins ist es zu verdanken,
dass Festeuropa vor einer dauerhaften Hitlerherrschaft bewahrt blieb.
Ein historischer Verdienst der gar nicht überschätzt werden kann,
denn es ist kaum auszudenken was ansonsten Europa widerfahren wäre...
ethnische Säuberungen, Genozide, Generalplan-Ost, SS-Staat Burgund, , ,

Untern Strich hat die Stalinsche Diktatur um zig Mio mehr Menschen
vor der Ausrottung gerettet, als sie an Opfern verbrochen hat.

D

Stalin, der Architekt des Kommunismus...

Hitler hat sich selbst besiegt, es ist größenwahnsinnig zu glauben, Russland einfach mal so einzunehmen, das hat noch niemand geschafft. Und dann auch noch der Zeitrahmen, den er einplante, naja der Winter war dann doch schneller.
Dazu kommt, dass Hitler mit Stalingrad einen großen Fehler begangen hat.

Opfer gegeneinander aufzurechnen finde ich nicht gut, Stalin hat unzählige Menschen auf dem Gewissen, genauso wie Hitler - fertig.
Ich bin mir nicht sicher, ob Hitler den Krieg unbedingt gewonnen hätte, wenn er die Russen in die Knie hätte zwingen können. Eigentlich ein interessanter Gedankengang, was wäre gewesen, wenn...?
 
OP
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Diskursant

Deutscher Bundeskanzler
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Stalin, der Architekt des Kommunismus...

Hitler hat sich selbst besiegt, es ist größenwahnsinnig zu glauben, Russland einfach mal so einzunehmen, das hat noch niemand geschafft. Und dann auch noch der Zeitrahmen, den er einplante, naja der Winter war dann doch schneller.
Dazu kommt, dass Hitler mit Stalingrad einen großen Fehler begangen hat.

Opfer gegeneinander aufzurechnen finde ich nicht gut, Stalin hat unzählige Menschen auf dem Gewissen, genauso wie Hitler - fertig.
Ich bin mir nicht sicher, ob Hitler den Krieg unbedingt gewonnen hätte, wenn er die Russen in die Knie hätte zwingen können. Eigentlich ein interessanter Gedankengang, was wäre gewesen, wenn...?

Mal abgesehen von allen Fehlern der jeweiligen Entscheider, ,,
Hitlers Absicht bestand in der Eroberung von „Lebensraum“
dh in dem Erwerb wirtschaftlicher Ressourcen
zur Führung einer autarkenWeltmachtpolizik:
Die Eroberung des russischen Raums bis zur Wolga
gar zum Ural incl des kaukasischen Öls.
Dann hätte er alle Grundlagen besessen und die Vorherrschaft
in Europa durchsetzen können. .
Wäre also die RoteArmee frühzeitig zusammen gebrochen,
wäre dieses Ziel erreicht worden und eine jahr10telange
Vorherrschaft Hitlers auf dem Kontinent gesichert. . .mit
den entspr Folgen für die Restwelt, dh viele zig mio Opfer.
Vor diesem GAU wurde die Restwelt bewahrt
zum ganz ganz großen Glück für Alle
damk Stalins Machenschaften. ,.

D
 

Commander

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Das Hitler verloren hat, ist keineswegs nur Stalin zu verdanken.

2-Frontenkrieg, schlechte Verbündete (Italiener nicht ausreichend gerüstet, Japaner ziehen die USA mit rein, Ungarn und Finnland kommen nicht aus dem eigen Land raus) Blitzkriegtaktik war nicht dauerhaft geeignet, die Logistik konnte den Kampftruppen nicht folgen. Die Wehrtechnik war noch nicht ausgereift (die meisten Tiger-Panzer sind unterwegs wegen techn. Mängel liegengeblieben)

Also einen Stalin bedurfte es da nicht wirklich, letztendlich hat Hitler und Vasallen den Krieg selber vermasselt.
 
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in seiner historischen Position und seiner tatsächlichen Wirkung.
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als Usurpator, Gewaltherrscher und Massentöter und Überhauptverbrecher schlechthin.
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Andererseits, das wissen wir alle, hat der Generalissimus
den entscheidenden Beitrag geleistet, die Hitlerei zu besiegen.
Anders formuliert, dem Wirken Stalins ist es zu verdanken,
dass Festeuropa vor einer dauerhaften Hitlerherrschaft bewahrt blieb.
Ein historischer Verdienst der gar nicht überschätzt werden kann,
denn es ist kaum auszudenken was ansonsten Europa widerfahren wäre...
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Stalin war ein sehr erfolgreicher Massenmörder.
 
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Mal abgesehen von allen Fehlern der jeweiligen Entscheider, ,,
Hitlers Absicht bestand in der Eroberung von „Lebensraum“
dh in dem Erwerb wirtschaftlicher Ressourcen
zur Führung einer autarkenWeltmachtpolizik:
Die Eroberung des russischen Raums bis zur Wolga
gar zum Ural incl des kaukasischen Öls.
Dann hätte er alle Grundlagen besessen und die Vorherrschaft
in Europa durchsetzen können. .

Wäre also die RoteArmee frühzeitig zusammen gebrochen,
wäre dieses Ziel erreicht worden und eine jahr10telange
Vorherrschaft Hitlers auf dem Kontinent gesichert. . .mit
den entspr Folgen für die Restwelt, dh viele zig mio Opfer.
Vor diesem GAU wurde die Restwelt bewahrt
zum ganz ganz großen Glück für Alle
damk Stalins Machenschaften. ,.

D
Das war der Grund, warum Stalin Hitler bekämpft hat. Mächtige, die aufgrund des vieltätigen "Beifalls" von "Untermenschen", die sich gerne einem Mächtigen unterwerfen, bekommen immer mehr Macht, je mehr Macht sie bekommen. Viele hängen sich an diese Machtsauger in der Hoffnung, auch was von der entstehenden Macht zu erwischen. Deshalb halte ich ein Nachdenken darüber, ob man Stalin nicht auch ein bisschen danken kann, für "behindert".

Was man ihm, und sicherlich auch den meisten anderen Diktatoren
sogar eingedenk ihrer unzähligen Grausamkeiten zugute halten kann, ist die Tatsache,
dass sie nicht als Monster auf die Welt kamen.
Sie entwickelten sich successive durch fehlschlagende Sozialisierungsbemühungen zu dem,
was aufgrund unbewussten Fehlverhaltens aller immerwieder dazu führte,
dass die Kapitel der Menschheitsgeschichte mit viel blutroter Tinte geschrieben wurden.
Trotz unseres auf Hochglanz polierten Intellekts und unserer rührenden Menschlichkeit
sind wir noch immer die einzigen Kreaturen der Welt,
die ihre Artgenossen massenhaft töten - aus Neid, Habgier und Dummheit!

Warum ändern wir das nicht?
 
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Mal ein kontroverses Thema, nämlich die Bewertung Stalins
in seiner historischen Position und seiner tatsächlichen Wirkung.
Keine Frage, Stalin gilt in der allgemeinen Geschichtsschreibung
als Usurpator, Gewaltherrscher und Massentöter und Überhauptverbrecher schlechthin.
Als Schrecken der Menschheit sowieso, zu zählen in eine Reihe
mit Attilla, Tamerlan, Iwan IV und Hitler!!
Andererseits, das wissen wir alle, hat der Generalissimus
den entscheidenden Beitrag geleistet, die Hitlerei zu besiegen.
Anders formuliert, dem Wirken Stalins ist es zu verdanken,
dass Festeuropa vor einer dauerhaften Hitlerherrschaft bewahrt blieb.
Ein historischer Verdienst der gar nicht überschätzt werden kann,
denn es ist kaum auszudenken was ansonsten Europa widerfahren wäre...
ethnische Säuberungen, Genozide, Generalplan-Ost, SS-Staat Burgund, , ,

Untern Strich hat die Stalinsche Diktatur um zig Mio mehr Menschen
vor der Ausrottung gerettet, als sie an Opfern verbrochen hat.

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Wenn auch von manchen vehement geleugnet hat Stalin mit seinen "Säuberungen"(welch ein Wort in diesem Zusammenhang) nicht nur ein himmelschreiendes Verbrechen begangen sondern gleichzeitig damit der Idee einer humanen,nichtkapitalistischen Welt einen bis heute nachwirkenden Schaden zugefügt.Der These das auf seiner Guthabenseite der Sieg über Hitlerdeutschland vermerkt werden könne kann ich nicht beipflichten.Ich würde eher sagen,das trotz Stalins Gewaltherrschaft über die sowjetischen Völker ein Sieg gegen die deutsche Barbarei möglich war.Wenige Jahre vor dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion ließ er hochrangige Militärs hinrichten und zehntausende Führungskräfte der Roten Armee verhaften.Das hat die sowjet. Armee mit Sicherheit geschwächt.Trotzdem siegte sie über die deutschen Invasoren.Das stützt meine Meinung,das trotz und nicht durch Stalin dieser Sieg möglich war.
 
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Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann,
dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen,
da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde.
Albert Einstein

Das eben ist der Fluch der bösen Tat,daß sie,
fortwährend,immer Böses muß gebären.
Schiller
Im Grunde marschieren die meisten zu Musik in Reih und Glied. Weil alle, was das Verhalten anlangt, aus dem sich Gewalt entwickelt, mehr oder weniger hirnlos das Selbe tun. Würde die Masse das erkennen, müssten auch ihre krummen Taten, aus denen sich durch Häufung und Vervielfachung Böses entwickelt, nicht mehr fortwährend Böses produzieren.
 
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Stalin hat Hitler nicht besiegt sonder Russiche Generaele und Soldaten haben Deutsche Generaele und Soldaten besiegt, das ist ein gewaltiger Unterschied. Im Krieg hat sich Stalin sehr zurueck gehalten fuer einen Diktator.
 
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Untern Strich hat die Stalinsche Diktatur um zig Mio mehr Menschen
vor der Ausrottung gerettet, als sie an Opfern verbrochen hat.

Das ist, in meinen Augen, absurd.

Was ist mit den Angriffsplänen der UDSSR? Damit will ich hier keineswegs die Präventivkriegsthese propagieren, da die NS Regierung die Angriffspläne nicht kannte, wie es Bogdan Musial beschreibt. U.a. hier: http://www.welt.de/politik/article1799869/Stalins-Angriffsplaene-fuer-den-Westen.html

Ob dann im Ernstfall eine stalinistische Diktatur besser gewesen wäre als eine nationalsozialistische... Spekulation.
 
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Natürlich hat Stalin dabei geholfen Nazi-Deutschland zu besiegen - aber wär hätte das nicht an Stalins Stelle? Seine Kriegsführung gegen seinen ehemaligen Verbündeten rechtfertigt weder seine Person, noch seine Handlungen. Stalin war ein schrecklicher und totalitärer Diktator, der aus Macht-Gier den "Kommunismus", wie er gerne von westlichen Historikern genannt wird, ausgeweitet hat (in Wahrheit in den Dreck gezogen) und sich dem Leid von zahlreichen unschuldigen Menschen verantwortlich macht. Er hat stark dazu beigetragen, dass der Begriff "Kommunismus" auf sein Regime reduziert wird und bis heute müssen Kommunisten mit diesen falschen Vorwürfen leben.
 
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Wenn auch von manchen vehement geleugnet hat Stalin mit seinen "Säuberungen"(welch ein Wort in diesem Zusammenhang) nicht nur ein himmelschreiendes Verbrechen begangen sondern gleichzeitig damit der Idee einer humanen,nichtkapitalistischen Welt einen bis heute nachwirkenden Schaden zugefügt.Der These das auf seiner Guthabenseite der Sieg über Hitlerdeutschland vermerkt werden könne kann ich nicht beipflichten.Ich würde eher sagen,das trotz Stalins Gewaltherrschaft über die sowjetischen Völker ein Sieg gegen die deutsche Barbarei möglich war.Wenige Jahre vor dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion ließ er hochrangige Militärs hinrichten und zehntausende Führungskräfte der Roten Armee verhaften.Das hat die sowjet. Armee mit Sicherheit geschwächt.Trotzdem siegte sie über die deutschen Invasoren.Das stützt meine Meinung,das trotz und nicht durch Stalin dieser Sieg möglich war.

zum Gruße
Die Figur Stalin ist hier in einem größeren Zusammenhang zu sehen:
Als die Wehrmacht angriff, musste die noch junge SU, gerade in die Moderne katapultiert,
der Invasion des modernsten und schlagkräftigsten Militärapparats jener Zeit standhalten.
Dazu war eine Bestrüstung in jeder Hinsicht notwendig in Organisation, Struktur,
Ausbildung, Effizienz,,,
Genau die Grundlagen hierzu wurden unter Stalin erschaffen.
In oft verbrecherischer Weise was zurecht zu debattieren wäre..
Doch war es gerade die von Stalin erzwungene und totalitär durchgeführte
Radikalmodernisierung welche das Sowjetvolk vor der Vernichtung bewahrte.
Und damit Resteuropa sowie Vorderasien vor der Hitlerherrschaft.

Größere Verdienste kann Keiner erwerben. , .

d
 
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Doch war es gerade die von Stalin erzwungene und totalitär durchgeführte
Radikalmodernisierung welche das Sowjetvolk vor der Vernichtung bewahrte.
Und damit Resteuropa sowie Vorderasien vor der Hitlerherrschaft.

Größere Verdienste kann Keiner erwerben. , .

d

Das interessiert mich jetzt. Auf was stützt du dich da?
 

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Mal ein kontroverses Thema, nämlich die Bewertung Stalins
in seiner historischen Position und seiner tatsächlichen Wirkung.
Keine Frage, Stalin gilt in der allgemeinen Geschichtsschreibung
als Usurpator, Gewaltherrscher und Massentöter und Überhauptverbrecher schlechthin.
Als Schrecken der Menschheit sowieso, zu zählen in eine Reihe
mit Attilla, Tamerlan, Iwan IV und Hitler!!
Andererseits, das wissen wir alle, hat der Generalissimus
den entscheidenden Beitrag geleistet, die Hitlerei zu besiegen.
Anders formuliert, dem Wirken Stalins ist es zu verdanken,
dass Festeuropa vor einer dauerhaften Hitlerherrschaft bewahrt blieb.
Ein historischer Verdienst der gar nicht überschätzt werden kann,
denn es ist kaum auszudenken was ansonsten Europa widerfahren wäre...
ethnische Säuberungen, Genozide, Generalplan-Ost, SS-Staat Burgund, , ,

Untern Strich hat die Stalinsche Diktatur um zig Mio mehr Menschen
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Ich denke mal das die 30000 Panzer und 17500 Flugzeuge die Stalin hatte, eher dazu gedacht waren den Kommunismus nach Europa zu tragen.
Hitler ist nichts ahnend in ein Wespennest gerannt und als er's gemerkt hat war es zu spät, da konnte er nur noch mit dem Mut der Verzweiflung nach vorne stürmen.
Wäre also Hitler nicht nach Russland gegangen, wäre Stalin ganz sicher nach Westeuropa marschiert, denn das Waffenpotential das Stalin vorgehalten hat war mit Sicherheit nicht zu Verteidigungszwecken gedacht.
 
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Das glaube ich dir, aber ich hätte gerne ein bisschen mehr Hintergrundwissen, also wie du zu dieser Behauptung kommst. Ich kenne nicht jede Einzelheit aus der Sowjetzeit.

zum Gruße
hier einige Überlegungen zur obigen These:
Ausgangspunkt ist die Situation der SU nach Beendigung des Bürgerkriegs: Ein riesiges Land großflächig unterentwickelt, durch den Krieg verheert, mit extremen Schwierigkeiten geografisch klimatisch u ethnischer Art, von Feinden umgeben, eine Analphabetenrate von über 60%, ein riesiger Wissens u Informationsbedarf, ein völlig neu installiertes Regierungssystem ohne jedes Vorbild, wobei ein großer Teil der Bevölkerung zumindest passiv opponierte, wo eine Intervention seitens der kapitalistischen Regime in mittlerer Zukunft drohte, , , musste binnen kürzester Frist modernisiert kultiviert gerüstet werden, und das bei Strafe des Untergangs im Falle eines Scheiterns!
Solch eine gigantische Herausforderung konnte unter den gegebenen Umständen nur mit äußerst rigiden und nachhaltigen Maßnahmen erfolgen. Voraussetzung war hierzu eine unangefochtene Zentralgewalt ohne jede Beeinträchtigung durch Flügelkämpfe, langwierige Willensbildungsprozesse, Sabotage und sonstige Widerstände.
Das ging nur mit einer zähen, unnachgiebigen, durchsetzungsstarken Führung. Ein Kommando das es schaffte, seinen Bürgern ein Äußerstes abzuverlangen an Leistung Gehorsam und Opfern. . .
Wohl noch niemals in der Geschichte musste ein derartig gigantisches Projekt
unter solch schwierigsten Bedingungen in dieser kurzen Zeit realisiert werden.
Wer aber, so stellt sich nun die Frage, wäre dazu im Stande gewesen,
wenn nicht eben Stalin?

D
 
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Ich denke mal das die 30000 Panzer und 17500 Flugzeuge die Stalin hatte, eher dazu gedacht waren den Kommunismus nach Europa zu tragen.
Hitler ist nichts ahnend in ein Wespennest gerannt und als er's gemerkt hat war es zu spät, da konnte er nur noch mit dem Mut der Verzweiflung nach vorne stürmen.
Wäre also Hitler nicht nach Russland gegangen, wäre Stalin ganz sicher nach Westeuropa marschiert, denn das Waffenpotential das Stalin vorgehalten hat war mit Sicherheit nicht zu Verteidigungszwecken gedacht.

Im Gegensatz zB zu Trotzki favorisierte Stalin nicht
die Weltrevolution sondern das Projekt Sozialismus in 1em Lande.
Nicht dran zu denken, dass er nach grade mal 20 Jahren Aufbauarbeit
sein noch längst nicht vollendetes Werk aufs Spiel setzen würde. .
Dazu war Stalin wie an seiner Arbeit abzulesen
doch zusehr Realpolitiker.
 
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zum Gruße
hier einige Überlegungen zur obigen These:
Ausgangspunkt ist die Situation der SU nach Beendigung des Bürgerkriegs: Ein riesiges Land großflächig unterentwickelt, durch den Krieg verheert, mit extremen Schwierigkeiten geografisch klimatisch u ethnischer Art, von Feinden umgeben, eine Analphabetenrate von über 60%, ein riesiger Wissens u Informationsbedarf, ein völlig neu installiertes Regierungssystem ohne jedes Vorbild, wobei ein großer Teil der Bevölkerung zumindest passiv opponierte, wo eine Intervention seitens der kapitalistischen Regime in mittlerer Zukunft drohte, , , musste binnen kürzester Frist modernisiert kultiviert gerüstet werden, und das bei Strafe des Untergangs im Falle eines Scheiterns!
Solch eine gigantische Herausforderung konnte unter den gegebenen Umständen nur mit äußerst rigiden und nachhaltigen Maßnahmen erfolgen. Voraussetzung war hierzu eine unangefochtene Zentralgewalt ohne jede Beeinträchtigung durch Flügelkämpfe, langwierige Willensbildungsprozesse, Sabotage und sonstige Widerstände.
Das ging nur mit einer zähen, unnachgiebigen, durchsetzungsstarken Führung. Ein Kommando das es schaffte, seinen Bürgern ein Äußerstes abzuverlangen an Leistung Gehorsam und Opfern. . .
Wohl noch niemals in der Geschichte musste ein derartig gigantisches Projekt
unter solch schwierigsten Bedingungen in dieser kurzen Zeit realisiert werden.
Wer aber, so stellt sich nun die Frage, wäre dazu im Stande gewesen,
wenn nicht eben Stalin?

D
Ich würde dann mal Lenin ins Spiel bringen, der, wie, soweit ich weiß, auch der Rest der Bolschewiki, überzeugt davon war, der Kommunismus könne ebenso gut in einem rückständigen Land keimen. Warum Marxisten das bis heute für falsch halten, haben bereits Marx und Engels mehrmals begründet. Man könnte nun zwar sagen, dass es bei Stalins Machtübernahme schon zu spät gewesen sei, aber ich sehe den Fehler schon darin, überhaupt versuchen zu wollen, einen Sozialismus auf das damalige Russland zu übertragen. Dazu noch wurde der Sozialismus so falsch umgesetzt, wie es nur ging und Stalin hat dagegen nicht irgendetwas übernommen.
Da ich mich mit Lenin und insbesondere Stalin noch nicht viel befasst habe, kannst du mir auch bedenkenlos widersprechen :)
 
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Natürlich hat Stalin dabei geholfen Nazi-Deutschland zu besiegen - aber wär hätte das nicht an Stalins Stelle? Seine Kriegsführung gegen seinen ehemaligen Verbündeten rechtfertigt weder seine Person, noch seine Handlungen. Stalin war ein schrecklicher und totalitärer Diktator, der aus Macht-Gier den "Kommunismus", wie er gerne von westlichen Historikern genannt wird, ausgeweitet hat (in Wahrheit in den Dreck gezogen) und sich dem Leid von zahlreichen unschuldigen Menschen verantwortlich macht. Er hat stark dazu beigetragen, dass der Begriff "Kommunismus" auf sein Regime reduziert wird und bis heute müssen Kommunisten mit diesen falschen Vorwürfen leben.

Das sehe ich genauso. NATÜRLICH haben auch andere Menschen den Kommunismus in den Dreck gezogen, NATÜRLICH haben auch Andere geholfen, Nazi-Deutschland zu besiegen und NATÜRLICH hätte das an Stalins Stelle jeder Andere auch getan. Ich finde es sehr schade, dass die Konflikte zwischen Stalin und Lenin, wegen Schlaganfällen von Letzterem, nicht mehr ausgelebt werden konnten, dadurch hat Lenin die Chance nicht bekommen, Stalin öffentlich zu verurteilen. Es war eine große Zeit damals, die Nation Sowjetunion hat Unglaubliches geleistet - aber nicht Stalin hat es geleistet. Nur, um Missverständnisse zu vermeiden - nach Stalin wurden die Herrscher trotzdem immer schlechter, schon bei Stalin hat der Fall seinen Lauf genommen, aber Stalin hat im Vergleich zu Gorbatschov einen großen moralischen Vorteil: Er hat sein Land geliebt. Gorbatschov hat die Errungenschaften von Generationen für seine eigene Tasche verkauft, das werde ich ihm niemals verzeihen. Das ist einer der Gründe, die Lukashenko für mich sympathisch machen - er hat ihm mit aller Kraft die Stirn geboten, und man darf nicht vergessen, der Mann ist damals nicht reich gewesen. Er hat das Neugeborene Republik Weißrussland sozusagen übernommen, als es ihm in den Schoß gelegt wurde. Vielleicht hat er seine Macht missbraucht, aber dieser Mann hat Großartiges geleistet und meine Heimat vor der Globalisierung gerettet, dazu ist Putin nicht fähig gewesen, Lukashenkos unumbiegbarer Wille hat die besitzergreifenden Investoren aus meinem Land rausgehalten, wenn dir irgendwann doch reinkommen, ich bin der Erste, der dann sofort rebellisch mit einer Kalaschnikov die rote Flagge auf dem Regierungsgebäude hisst. Vor dem weißrussischen Regierungsgebäude thront Lenin, und solange ich lebe, wird er das weiterhin tun, dafür gibt es zuviele wie mich, über 80% der Weißrussen.
 
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