Analyse
Die Empfehlungsstudie der RAND Corporation von 2019, wie man Russlanf in die Knie zwingen könnte, habe ich schon öfter mal hier gepostet, um nachzuweisen, dass das Mainstreamnarrativ eine komplett konstruierte Fiktion ist, um die Bevölkerungen der westlichen Länder in einer illusionären Blase zu halten - alles eine gigantische Lüge.
Die Studie heisst "Russland überdehnen und destabilisieren" und der Titel spricht schon für sich.
Nonviolent Ways the United States Could Exploit Russian Vulnerabilities | https://www.rand.org/pubs/research_briefs/RB10014.html
Erstmal, was ist die RAND-Corpration ?
Ein sogenannter Thinktank, dessen Mission es ist, einen
"Beitrag zur Verbesserung der Politik und Entscheidungsfindung durch Forschung und Analyse" zu geben. Finanziert wird er vom Pentagon, Stiftungen, dem militärisch-industriellen Komplex und von der Energieindustrie. Wann immer ein neuer Feind am Horizont erscheint, ist die RAND-Corporation mit ihren politischen Analysen für das Weisse Haus ganz vorne mit dabei - es gibt auch noch andere solche Thinktanks, zB das Brookings-Institute oder STRATFOR, von dessen Chef wir erfahren durften, wie der Leitfaden der imperialistischen US-Politik generell aussieht.
In der Einleitung wird unter anderem erklärt:
Ein Team von RAND-Experten entwickelte wirtschaftliche, geopolitische, ideologische, informationelle und militärische Optionen und bewertete sie qualitativ im Hinblick auf ihre Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Ausweitung Russlands, ihren Nutzen sowie ihre Risiken und Kosten.
Und dann kommen die Optionen, was die USA alles in die Wege leiten können, um Russland entscheidend zu schwächen.
Diese Optionen will ich jetzt mal 3 Jahre später mal abklopfen, inwieweit die Politik der USA diese zur Anwendung gebracht hat:
Wirtschaftliche kostenverursachende Maßnahmen
1)
Eine Ausweitung der US-Energieproduktion würde die russische Wirtschaft belasten und möglicherweise den russischen Staatshaushalt und damit auch die Verteidigungsausgaben einschränken. Durch eine Politik, die das weltweite Angebot ausweitet und die globalen Preise drückt, können die Vereinigten Staaten die russischen Einnahmen begrenzen.
Die USA fordern die OPEC und ihre Verbündeten auf, mehr Öl zu fördern
U.S. calls on OPEC and its allies to pump more oil | https://www.reuters.com/world/middle-east/us-call-opec-its-allies-increase-oil-production-cnbc-2021-08-11/
2)
Die Verhängung weitergehender Handels- und Finanzsanktionen würde wahrscheinlich auch die russische Wirtschaft beeinträchtigen, insbesondere wenn solche Sanktionen umfassend und multilateral sind. Ihre Wirksamkeit wird also von der Bereitschaft anderer Länder abhängen, sich einem solchen Prozess anzuschließen. Sanktionen sind jedoch mit Kosten und, je nach Schweregrad, mit erheblichen Risiken verbunden.
Darüber muss man nichts mehr gross nachweisen, wir erleben das gerade live und in Farbe, auch was die Risiken betrifft, die nun durchschlagen, weil nur ein Bruchteil der staaten der Erde die Sanktionen mitträgt.
3)
Wenn Europa in die Lage versetzt wird, Gas von anderen Lieferanten als Russland zu importieren, könnte dies Russland wirtschaftlich überdehnen und Europa gegen russischen Zwang im Energiebereich absichern.
Die absurden Diskussionen um Nordstream2 liefen schon jahrelang, bevor die USA dafür gesorgt hat, dass sämtliche Gasleitungen aus Russland gekappt wurden, oder wie es Nuland kürzlich bei einem Senatsbriefing ausdrückte "wertloser Schrott am Meeresgrund" sind - mit Ansage !
Geopolitische kostenverursachende Maßnahmen
1)
Die Bereitstellung tödlicher Hilfe für die Ukraine würde die größte Schwachstelle Russlands ausnutzen. Eine Aufstockung der US-Militärwaffen und -beratung für die Ukraine müsste jedoch sorgfältig abgewogen werden, um die Kosten für Russland zu erhöhen, wenn es sein bestehendes Engagement aufrechterhält, ohne einen viel größeren Konflikt zu provozieren, in dem Russland aufgrund seiner Nähe erhebliche Vorteile hätte.
Tja, noch Fragen wo der Krieg herkommt, bzw wer ihn provoziert hat ?
Nur mit der sorgfältigen Abwägung war das nix, bzw man hat sich mächtig verkalkuliert.
2)
Eine verstärkte Unterstützung der syrischen Rebellen könnte andere Prioritäten der US-Politik, wie die Bekämpfung des radikal-islamischen Terrorismus, gefährden und eine weitere Destabilisierung der gesamten Region riskieren. Darüber hinaus ist diese Option angesichts der Radikalisierung, der Zersplitterung und des Niedergangs der syrischen Opposition möglicherweise gar nicht realisierbar.
Das Gemetzel in Syrien war 2019 weitgehend schon beendet, aber dass der Punkt hier auftaucht zeigt, wie Eines mit dem Anderen zusammenhängt. Medien als transatlantische Sprachrohre geben alles, damit das Wahlvieh dumm bleibt und Zusammenhänge nicht versteht, für die Unbedarften werden dann die passenden "Hitlers" präsentiert. Die Zusammenhänge werden in der olge noch deutlicher.
3)
Die Förderung der Liberalisierung in Weißrussland wäre wahrscheinlich nicht erfolgreich und könnte eine starke russische Reaktion hervorrufen, die zu einer allgemeinen Verschlechterung des Sicherheitsumfelds in Europa und einem Rückschlag für die US-Politik führen würde.
...aber versuchen kann man es ja trotzdem mal mit einer "Farbrevolution". Ich nehme an, allerspätestens dann hat man in Moskau gewusst, was die Stunde geschlagen hat !
EU-Staaten erkennen Wahlergebnis in Belarus nicht an
EU-Staaten erkennen Wahlergebnis in Belarus nicht an | DW | 19.08.2020 | https://www.dw.com/de/eu-staaten-erkennen-wahlergebnis-in-belarus-nicht-an/a-54623303
Lage in Belarus "Der Protest ist flächendeckend"
Belarus: "Der Protest ist flächendeckend" | https://www.tagesschau.de/ausland/belarus-lage-101.html
4)
Eine Ausweitung der Beziehungen im Südkaukasus, der wirtschaftlich mit Russland konkurriert, wäre aufgrund der geografischen Lage und der Geschichte schwierig.
In den Jahren 2018 und 2019 erhielt Aserbaidschan hauptsächlich Sicherheitshilfe von den USA im Rahmen des Programms Section 333 des Verteidigungsministeriums.
Security Assistance in Focus: Azerbaijan State Border Service and State Customs Committee | https://securityassistance.org/publications/security-assistance-in-focus-azerbaijan-state-border-service-and-state-customs-committee/
5)
Eine Verringerung des russischen Einflusses in Zentralasien wäre sehr schwierig und könnte sich als kostspielig erweisen. Ein verstärktes Engagement dürfte Russland wirtschaftlich kaum weiterbringen und für die Vereinigten Staaten unverhältnismäßig teuer sein.
Geld und das Blut anderer spielt keine Rolex, dann probiert man es hier auch mit einem regime change - Hauptsache an den russischen Grenzen ist es so ungemütlich wie möglich.
Lage in Kasachstan eskaliert
Lage in Kasachstan eskaliert | DW | 06.01.2022 | https://www.dw.com/de/lage-in-kasachstan-eskaliert/a-60345337
Unruhen in Kasachstan: Ölstaat in Aufruhr
ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl. | https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-01/kasachstan-unruhen-proteste-russland-faq?
6)
Transnistrien abzuschütteln und die russischen Truppen aus der Region zu vertreiben, wäre ein Schlag für das russische Prestige, würde Moskau aber auch Geld sparen und den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten möglicherweise zusätzliche Kosten aufbürden.
Moldau fordert Entmilitarisierung von Transnistrien
Russische Bedrohung: Moldau fordert Entmilitarisierung von Transnistrien - WELT | https://www.welt.de/politik/ausland/plus243560859/Russische-Bedrohung-Moldau-fordert-Entmilitarisierung-von-Transnistrien.html