Gähnende Leere in immer mehr Supermarktregalen
9. Oktober 2022
Leere Regale
Wenn viele Menschen dieser Tage in die Supermärkte gehen, sind sie immer öfter in gleich doppelter Hinsicht geschockt. Zum einen natürlich, weil sich die Preise in einem Rekordtempo verdrei- oder gar vervierfacht haben, zum anderen neuerdings aber auch, weil nun in immer mehr Geschäften und Discountern ganze Regale leer sind. Dies betrifft vor allem Obst und Gemüse, Backwaren, Käse oder Knabberwaren, teilweise auch Haushaltsartikel und seit kurzem sogar Tierfutter. Bis jetzt habe ich dies in mehreren
Rewe-Märkten und einem Kaufland erlebt, wo diverse Artikel entweder überhaupt nicht mehr vorhanden waren oder aber nur ein oder zwei Sorten, wo sonst immer sieben, acht oder auch zehn verschiedene Marken des jeweiligen Artikels zur Auswahl standen.
Ganz ähnliche Erfahrungen hat
kürzlich der Politaktivist Olav Müller in einem Offenbacher
Rewe gemacht. „
Sowas habe ich in den 56 Jahren meines Lebens noch nicht gesehen”, stellt er mit Blick auf die unzähligen leeren Regale geschockt fest, und vergleicht die sich abzeichnenden Verhältnisse mit jenen der DDR. Auf diese Zustände angesprochen, antwortet ein Mitarbeiter bloß: „
Die Ware kommt nicht an.“ Diese „
künstliche Verknappung“ sei gewollt, mutmaßt Müller.
Höhere Stromkosten, gestiegene Personalausgaben, teurere Beschaffungspreise
Mittlerweile scheint sich die gähnende Leere in derart vielen Supermärkten bemerkbar zu machen, sodass sogar der Mainstream um eine Berichterstattung nicht mehr drumherum kommt. So schreibt „
RTL-News”: „
Ob Süßigkeiten, Erfrischungsgetränke oder sogar Tierfutter – immer mehr bekannte Markenprodukte verschwinden aus den Regalen.“ Der Sender verweist auf höhere Stromkosten, gestiegene Personalausgaben sowie teurere Beschaffungspreise, die dafür sorgten, „
dass entweder die Hersteller keine Produkte liefern oder die Händler sie gezielt nicht mehr bestellen.“
Marco Voßler, der einen
Edeka-Markt betreibt, sieht es nicht ein, Ware zu bestellen, welche 20 Prozent mehr als bisher kostet. „
Wir versuchen damit natürlich zu erzielen, den Hersteller an den Verhandlungstisch zu holen und dementsprechend natürlich die bestmöglichen Einstandspreise zu erwirken“, erklärt er
gegenüber RTL. Doch der Mainstream wäre nicht der Mainstream, wenn er nicht beschwichtigen würde: Ein sogenannter RTL-„Verbraucherexperte” namens Ron Perduss behauptet, die Warenverknappung sei nicht weiter tragisch, denn die Eigenmarken der jeweiligen Supermärkte seien ja immer noch in Hülle und Fülle vorhanden und obendrein auch deutlich preisgünstiger als andere Marken. Doch wer weiß, wie lange noch?
Immer mehr LKWs stehen still und der Krieg in der Ukraine tut sein Übriges
Der „
Westfälische Anzeiger“ (der übrigens in ebenfalls durchgeknallter Angepasstheit meint, die „
Pandemie” sei „
noch lange nicht vorbei”) räumt immerhin ein, dass dank der gestiegenen Gaspreise zudem weniger
AdBlue produziert werde, auf das dieselbetriebene LKWs dringend angewiesen sind. Insofern stünde immer öfter der Lieferverkehr still und könne die Supermärkte nicht mehr beliefern.
Viele Produkte glänzen auch deshalb durch Abwesenheit, weil sie normalerweise aus Russland oder der Ukraine kommen, aufgrund des dortigen Kriegs und den damit verbundenen Sanktionen ihren Weg jedoch nicht in den EU-Raum finden – sei es aufgrund der Sanktionen gegen Russland oder der Tatsache geschuldet, dass zumindest die männliche Bevölkerung der Ukraine mehr auf dem Schlachtfeld als mit der Produktion von Nahrungsmitteln zugange ist. Dies betrifft
unter anderem Mayonnaise, welche für viele Soßen und Dips benötigt wird, die infolgedessen ebenfalls Mangelware sind. Auch Molkereiprodukte stellen dieser Tage ein knappes Gut dar. Im Klartext heißt das, dass wir uns in der tristen Weihnachtszeit – auf Beleuchtung soll wegen Energiemangel ja mutmaßlich verzichtet werden – noch nicht einmal mit Frust-Schokolade vollstopfen können. Weihnachten verkommt also zur drögen, dunklen Fastenzeit.
Auch die Tiefkühlbranche klappert mit den Zähnen
Auch die Tiefkühlbranche geht seit einiger Zeit auf dem Zahnfleisch. Hier sah man sich sogar veranlasst, der Bundesregierung einen
offenen Brief zukommen zu lassen, in dem man um staatliche Unterstützung bittet. Es handele sich um „
die schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs”. Mittlerweile fürchte man sich sogar vor einem völligen Produktionsstopp und der Schließung von Kühllogistikzentren für die Lebensmittelverteilung, da man es mit extremen Mehrkosten zu tun habe. Teilweise sei sogar schon von Insolvenzen die Rede. Hier kann Wirtschaftsminister Habeck jedoch beschwichtigen, schließlich muss man lediglich vorübergehend die Produktion einstellen, nicht jedoch insolvent gehen…
Die
Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse und dem Deutschen Bauernverband (BVEO) sieht ihre Mitgliedsbetriebe ebenfalls aus dem letzten Loch pfeifen: „
Die enorm steigenden Energiepreise stellen die Ernährungsindustrie vor eine ernstzunehmende Herausforderung, denn die Herstellung von Lebensmitteln ist energieintensiv”, so Stefanie Sabet, welche das Brüsseler Büro der BVEO leitet. Einen Produktionskollaps könne
man nicht mehr ausschließen. Viele Lebensmittelproduzenten „
fallen aufgrund ihrer klein- und mittelständischen Struktur nicht in den Geltungsbereich der Hilfsprogramme der Bundesregierung“. Selbst Vierbeiner werden nicht verschont.
Auch Haustiere sind Leidtragende
Doch nicht nur wir Zwei-, sondern auch unsere lieben Vierbeiner werden in Mitleidenschaft gezogen: So beklagen derzeit etliche Katzenbesitzer, dass unter anderem das Katzenfutter der Marke „
Cachet”
bei Aldi restlos ausverkauft ist. Auf die verzweifelte Frage einiger Kunden, wann es diese Tiernahrung denn wieder zu kaufen gäbe, erwiderte Aldi wenig hilfreich: „
Derzeit gibt es beim Katzenfutter Lieferengpässe. Wann diese behoben sind, können wir leider noch nicht sagen.” Auch bei anderen Discountern könne man nach Tierfutter zur Zeit lange suchen. Scheint so, als müssten Katzen in Zukunft wieder verstärkt Mäuse jagen.
Die Nahrungsmittelknappheit reiht sich somit ein in eine nicht enden wollende und immer schlimmer werdende allgemeine Misere und Lebenskrise, bestehend aus Gas- und Stromknappheit, Fach- und allgemeinem Arbeitskräftemangel, einer den Steuerzahler wie eine Weihnachtsgans ausnehmende Problemmigrantenflut sowie einer Inflation, die sich schier in Lichtgeschwindigkeit erhöht. Was die spärlich ausgestatteten Supermärkte anbelangt, ist in Zukunft wohl erst einmal keine Besserung zu erwarten, da sich an den Ursachen nichts ändern wird – ganz im Gegenteil. Insofern wären Hamsterkäufe nicht die schlechteste Idee, auch wenn diese andererseits zu noch mehr Knappheit und weiter steigenden Preisen führen werden. Es ist ein Teufelskreis und ein Ende leider nicht absehbar.
Gähnende Leere in immer mehr Supermarktregalen - Ansage | https://ansage.org/gaehnende-leere-in-immer-mehr-supermarktregalen/
Überall wo (öko)-Kommunisten regieren über kurz oder lang das gleiche Bild!