Und wenn Russland, weiterbombt, da ja keineswegs und noch lange nicht am Ende. Und wir weiter den größten Teil der Ukraine-Flüchtlinge nebst sonstigen Glücksrittern aufnehmen, zahlen und uns noch weiter verschulden, von den gigantisch wachsenden Wiederaufbaukosten für die Ukraine mal ganz abgesehen... Und wenn sich der Krieg irgend mal dann doch noch weiter ausweitet usw. usf.
Das eine ist ein Vielleicht, das andere ein Garantiert.
Wir können es uns aussuchen, ob wir gegenüber der russischen Streitmacht und Putins geopolitischen Ambitionen vor lauter Angst immer einknicken - oder ob wir Russland langfristig die Möglichkeit nehmen, eine derartige Polirtik zu machen. Das ist die grobe Sicht.
Die weniger grobe Sicht ist, dass der Krieg so oder so weitergeht, solange die Amis und die Polen weitere Waffenlieferungen möglich machen. Für uns geht es nur noch um die Frage, welche Rolle Deutschland dann in der Ukraine noch spielen wird. Es wird ein bisschen vergessen, dass wir bezüglich Waffenlieferungen eine eher vermittelnde Rolle einnehmen. Wir liefern, um klar zu machen, dass und wie sehr wir Putins Vorgehen ablehnen. Gleichzeitiug liefern wir fast gar nichts, weit weniger, als wir könnten, und bei Panzern stellen wir uns ganz quer. Im übrigen liefert die Türkei auch nicht wenig. Die wollen dort sogar eine Fabrik für ihre Bayrakthar-Drohnen aufbauen. Waffenlieferungen sind also nicht das Problem.
Ob alle Sanktionen gegen Russland Sinn machen, kann man diskutieren. Ohne ersichrtlichen Grund werden wir da aber nichts zurücknehmen. Langfristig wird da auch Putin Zugeständnisse machen müssen.
Ich sehe jedenfalls nicht ein, dass Deutschland für den Ukraine Krieg frieren, sich weiter verarmen und weiter verschulden soll.
Die weitere uneingeschränkte Abhängigkeit und Hörigkeit von der Selensky-Ukraine ist jedenfalls absolut nicht in meinem Interesse.
Und die Rückeroberungsabsichten und sonstigen Forderungen des ohnedies fragwürdigen Selbstdarstellers Selnsky entbehren jeglicher Realität.
Nein, das tun sie nicht, und das ist auch ausserhalb unserer Einflussmöglichkeiten. Und das ist das, was du nicht wahrhaben willst. Waffen bekommt Selensky so oder so, und solange er welche bekommt und Leute bereit sind, dafür zu kämpfen, solange wird er daran arbeiten, die Souveränität der Ukraine wiederherzustellen. Das ist nicht einfach nur ein realistisches Ziel - es ist der einzigste Grund, warum der Westen überhaupt so viel Waffen liefert.
Für uns stellt sich weniger die Frage, ob wir frieren wollen, sondern ob wir nur für billiges russiches Gas jetzt unsere Souveränität aufgeben wollen. Wenn Putin das einmal schafft, wird er es immer wieder versuchen.
Ich bin damit keinesfalls ein Freund des ebenso verschlagenen und um seinen Machterhalt kämpfenden Putin, sondern plädiere hier für eine realistische und vorausschauende Haltung unserer Regierung und die vorrangige Wahrung unserer eigenen Interessen.
Es ist absolut in unserem Interesse, das Putin mit all seinen aussenpolitischen Ambitionen komplett scheitert. Am besten so, dass es langfristig auch seine Absetzung bedeutet.
Dafür, die Tür nach Russland für alle Zeiten zuzumachen, plädiere ich auch nicht. Ich seh das aber auch nicht. Putin eskaliert jetzt solange, bis es nichts mehr zu eskalieren gibt. Da müssen wir alle durch. Ist er aber erstmal Geschichte, werden Deutschland und Russland recht schnell wiederfinden.
Wenn sich DANN die Amis querstellen, können wir gerne noch mal diskutieren, wie souverän sich Deutschland neu positionieren sollte. Bis dahin haben wir aber nicht viele Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen.