Woppadaq schrieb:
...ich finds eher lustig, dass erst ein Krieg passieren muss, damit die Russen mal auf den ganz dollen Einfall kommen, ihre Beziehungen zu China zu verbessern
Aber nichdoch Wopper, was ist daran lustig.
Die enge Partnerschaft zwischen Russland und China bestand schon lange vor dem Einmarsch in die Ukraine, Stichwort „Neue Seidenstraße“ u.v.a..
2018 fand in Sibirien ein gemeinsames militärisches Großmanöver („Wostock 2018“) mit über 300 000 Soldaten, 36 000 Panzern, Schützenpanzern und gepanzerten Fahrzeugen statt.
Zwar wurde sich dabei hauptsächlich auf das "Einüben von Großkonflikten" konzentriert, aber die Zusammenarbeit ist eng, trotz aller Orakelsprüche, Unkenrufe und Latrinenparolen.
Zu deinen restlichen Anmerkungen, Vorstellungen, Wunschträumen:
Besuch in Peking
Putin lobt „beispiellosen Charakter“ der Beziehung zu China
04.02.2022,
Der russische Präsident betont die Nähe zu seinem chinesischen Gastgeber Xi Jinping. Putin verspricht China zudem mehr Gaslieferungen.
[…]
Nach den Sanktionsdrohungen des Westens kündigte Putin eine Ausweitung der Gaslieferungen in die Volksrepublik an. Die Beziehungen zu China nannte er „beispiellos“. Sie hätten einen „nie da gewesen Charakter“ angenommen, so der Kremlchef nach Angaben der Agentur Interfax.
„Im Gassektor wurde ein Schritt nach vorn gemacht“, sagte Putin nach ersten Gesprächen. Ein neuer Liefervertrag mit China umfasst zehn Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Zudem seien Lösungen bei der Lieferung von Kohlenwasserstoffen erarbeitet worden. Aus keinem anderen Land importiert die Volksrepublik so viel Energie und Rohstoffe.
[…]
Die Ankündigung der USA, zusätzlich 2000 Soldaten nach Europa zu verlegen, sorgte diese Woche für neue Aufregung. Der Kreml warf den USA vor, die Lage eskalieren zu lassen. Russland werde nun Maßnahmen ergreifen, „um seine eigene Sicherheit und seine eigenen Interessen zu gewährleisten“. Russland kritisiert, dass seine Angebote zu Gesprächen über eine neue Sicherheitsarchitektur in Europa von den USA und ihren Verbündeten in der Nato mit der Stationierung weiterer Nato-Soldaten in Osteuropa und Waffenlieferungen an die Ukraine beantwortet werden.
[…]
China …., steht aber hinter Russland. Es will Russlands Sicherheitsinteressen gewahrt sehen und lehnt eine Ausweitung militärischer Blöcke wie der Nato ab. Beide Seiten wollten bei Putins Besuch in Peking eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen, „die die gemeinsamen Ansichten Russlands und Chinas in wichtigen globalen Problemen, einschließlich Sicherheitsfragen, reflektiert“, wie der Kreml mitteilte.
Überdeutlich erkennbar, wie der Westen auf Russlands Angebote zur Deeskalation reagierte und wie er den Konflikt bis zum Einmarsch anheizte,
Die USA und ihre Lakaien, zu denen leider auch die BRD gehört, führen in der Ukraine einen klassischen Stellvertreterkrieg gegen Russland. Die Ukraine selbst ist nur das Schachbrett in diesem teuflischen Spiel. Und der Kiewer Selbstdarsteller, mit Hang zum Größenwahn, die Schachfigur.
Der schläfrige Josef (Joe) Biden, der oft wirres Zeug redet, beim Zuhören öfters einnickt und dem man beim Laufen die Schuhe besohlen kann, der hat auch ein ganz persönliches Interesse daran, Putin eins auszuwischen.
Sein Sohn Hunter (der auch gerne mal eine Prise durch die Nase zieht / welch Grünen juckt das) ist dort in zwielichtige Geschäfte mit einem Oligarchen verstrickt gewesen. Deswegen ermittelte auch die amerikanische Justiz. Joe Biden wiederum war unter Obama für die Ukraine zuständig. Deswegen sein übereifriges Engagement und seine unglaublichen Wutausbrüche und Hass-Tiraden gegen Russland - und die horrenden Waffenlieferungen, um den Konflikt auszuweiten.
Woppadaq schrieb:
Was Indien angeht: die sind nicht wirklich Partner.
Ich präzisiere: Sie sind HANDELSPARTNER!
Das heißt, sie steigen nicht gemeinsam ins Bett, pflegen aber ihre wirtschaftlichen Beziehungen zum gegenseitigen Vorteil.
Darin unterscheiden sich beide Länder wohltuend vom Westen, der der Welt ständig seine Vorstellungen von „
Demokratie, Freiheit und Menschenrechten“ einimpfen will. Keiner kann dieses Geschwafel mehr hören, weil es so verlogen ist.
Genau aus dem Grund werden China und Russland in der Dritten Welt bevorzugt, weil sie sich aus den inneren Angelegenheiten fremder Länder heraushalten.
Russland bemüht sich, den Schaden westlicher Sanktionen über Handelsbeziehungen in Asien auszugleichen. Das Kalkül könnte aufgehen:
Seit Kriegsbeginn importiert Indien viel mehr russisches Öl.
03.04.2022
Der russische Außenminister Sergej Lawrow war nach seinem Besuch in
Indien sichtlich zufrieden. "Wir sind Freunde", sagte er bei einem Auftritt mit seinem Kollegen Subrahmanyam Jaishankar in Neu Delhi. Dann fügte er hinzu: "Wir sind bereit, alle Güter zu liefern, die Indien kaufen möchte."
Nach seiner Visite in
China hatte Lawrow in dieser Woche mit Indien ein Land besucht, das bereits zu den größten Abnehmern russischer Rohstoffe gehört. ...
Neben Indien hatte auch bereits das G20-Land Indonesien Interesse am Kauf von russischem Öl signalisiert.
[…]
Nun deutet sich – sehr zum Leidwesen der Europäer und Amerikaner – an, dass Indien einer der Nutznießer des westlichen Konflikts mit Russland werden könnte und die Regierung in Moskau damit stützt. Bisher ist Russland Indiens Hauptlieferant von Verteidigungsgütern, aber der jährliche Gesamthandel beider Länder ist noch gering. [...]
Aber angesichts der starken Rabatte auf russisches Rohöl seit dem Angriff auf die Ukraine hat Indien jetzt mindestens 13 Millionen Barrel gekauft, verglichen mit fast 16 Millionen Barrel, die im gesamten letzten Jahr aus Russland importiert wurden.
[…]
Indien erwäge, auch seine Importe an russischer Kokskohle für die Stahlherstellung zu verdoppeln, sagte der indische Stahlminister am Sonntag. Indien hat zudem kürzlich einen Vertrag über den Kauf von 45.000 Tonnen russischen Sonnenblumenöls für April abgeschlossen – als Ersatz für ausgefallene Lieferungen aus der Ukraine.
...[...] Das Land könnte Russland damit dringend benötigte Devisen verschaffen und dient Russlands Präsident Wladimir Putin als Beispiel dafür, warum er davon ausgeht, westlichen Sanktionen widerstehen zu können.
Indien und Russland planen eigenes Zahlungssystem
Indien umgeht dabei auch die Finanzsanktionen gegen Russland, die etwa einen Ausschluss etlicher russischer Banken aus dem Swift-Abrechnungssystem beinhalten. Die Regierung in Neu-Delhi versucht nun, ein Rupien-Rubel-Handelssystem einzurichten. Damit könnte die Entkoppelung der bevölkerungsreichsten Länder der Erde von Geschäften in
Euro und Dollar voranschreiten.
Das klingt doch alles recht ermutigend. Damit dürften auch einige deiner Auslassungen schon beantwortet sein.
Woppadaq schrieb:
Du meinst, China verschuldet sich weniger? Bleibt billiger ?
Chinas Devisenreserven sind im Vergleich zu EU und USA gigantisch.
Jeder Wallstreet-Banker bekommt bei den Zahlen feuchte Augen und zitterige Hände.
Den Dollar im Griff
Die magische Grenze ist durchbrochen. China hatte mit seinen Währungsreserven bei der Zentralbank bereits vor einigen Monaten Japan überholt und ist heute das Land mit den größten Devisenreserven weltweit.
[...]
Um ihr Handelsdefizit zu finanzieren, müssen sich die USA jeden Tag etwa drei Mrd. Dollar auf den internationalen Kapitalmärkten leihen. Größter Kreditgeber ist China, das mit seinen Währungsreserven massenhaft amerikanische Staatsanleihen kauft.
Liste der Länder nach Devisenreserven