Was willst du eigentlich? ein VW-Werk in Ruanda ist eben eins, welches nicht in Äthiopien, Madagaskar oder Mosambik gebaut wurde, obwohl die Löhne dort alle weitaus niedriger sind und es keine Gewerkschaften gibt. Nur Kenia hat sonst noch ein VW-Werk.
Kannst ja mal gucken, wer in Afrika sonst noch Autos herstellen lässt, da gibts nicht mehr viel. Für so ein kleines Land in Afrika
ist das schon was beachtliches.
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, das es vollkommen egal ist, wie wo und warum Länder ( Unternehmer ) in andere Nationen investieren.
Es läuft IMMER auf Geschäfte hinaus.
Und in wie fern hilft ein VW Werk nun den Leuten ihre Äcker zu bestellen, oder die Infrastruktur im Land auf zu bauen?
Es wird ausschließlich nur um das Werk gehen! Die Leute dahinter die Arbeiten gehen, sind doch nur Humankapital.
In dieser Diskussion ist es schwachsinnig zu fordern irgendwelche Entwicklungshilfe ein zu stellen,
da müsste man genau so Schmiergeldzahlungen für Stahl-Lieferungen und Aufträge einstellen.
Wenn sich dort ein großer Gewächshausbetreiber niederlassen würde, der Früchte und Obst produziert und Afrikaner ausbildet, dann würde ich Applause klatschen!
Aber direkt Auto-Fabriken hinstellen, wo die ansässige Bevölkerung ja teilweise mit den vermittelten Kenntnissen überhaupt nichts anfangen kann, weil sie ja teilweise nicht mal Strom und sauberes Wasser hat, ist schon sehr sehr sehr dekadent! Bevor man "Auto fahren" kann, muss man es erlernen, und auch einen Führerschein machen. Das ist in vielen Dingen ähnlich gelagert.
Warum sollte ich z.B in einer Wüste eine Ausbildung zum Fischer machen und lernen, wie man Netze knüpft,
oder in einem moslemischen Land wo alle Frauen mit Leichentüchern überm Kopf rumlaufen ein Geschäft eröffnen, was Sexy-Damenbekleidung verkauft?
Wenn Deutschland wirklich helfen wollen würde, könnte man das nicht nur uneigennützig dadurch bewerkstelligen,
indem man die Leute in den Berufen ausbildet, die dort an Ort und Stelle benötigt werden!
Einen Afrikaner etwas bauen lassen, wofür er vermutlich 35 Jahre lang sparen muss, um es sich überhaupt gebraucht zu leisten hat ebenfalls einen Faden Beigeschmack.
Ich würde die lieber ausbilden sich selbst helfen zu können! ( Kanalarbeiter, Straßenbauer, "Architekten", Stadtwerker, Infrastruktur-Personal, ABWASSER-Techniker, Bauern, Polizisten, Bank Mitarbeiter und und und... )
Ich sehe in einem kommerzialisierten Auto-Werk kaum Möglichkeiten die Geschicke dieser armen Länder positiv zu beeinflussen!
Es ist KOMMERZ und nichts anderes. Der Kommerz hilft keinen Leuten, auch der daraus entstehende Konsum ist nicht dazu geeignet etwas auf zu bauen.
Das sind Schritte und Dinge, die kommen müssen,
WENN ETWAS AUFGEBAUT WURDE!