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esla-Chef wehrt sich gegen Vorwürfe aus Grünheide
In Brandenburg will Tesla seine neue Gigafactory bauen. Anwohner warnen vor hohem Wasserverbrauch und abgeholzten Wäldern. Nun schaltet sich Elon Musk persönlich ein.
Tesla-Chef Elon Musk hat sich im Streit um die geplante Gigafabrik (GF4) seines Elektroautoherstellers im brandenburgischen Grünheide eingeschaltet. Nachdem der Konzern bislang zu den Protesten gegen die Baupläne geschwiegen hatte, wehrte sich nun der Konzerngründer persönlich und meldete sich via Twitter. Er wolle ein paar Dinge klarstellen, so Musk.
Dabei wandte er sich zunächst gegen die Vorwürfe, sein Unternehmen würde exorbitant viel Wasser verbrauchen. So hatte Tesla im Antrag zur Genehmigung des Werkes angegeben, 372 Kubikmeter Wasser pro Stunde zu benötigen – was dem Wasserverbrauch einer Stadt wie Brandenburg an der Havel entspricht und entsprechende Befürchtungen ausgelöst hatte.
Musk twitterte nun, Tesla werde "nicht täglich so viel Wasser aus dem Netz verbrauchen". Die Angaben seien ein seltener Maximalverbrauch, nicht der Normalbetrieb.
"Geheim verhandelt – Umwelt verschandelt"
Im vergangenen November hatte der Autohersteller Tesla mit Hauptsitz in Kalifornien bekannt gegeben, vor den Toren Berlins eine neue Fabrik zu bauen. Bereits Mitte kommenden Jahres will man in Grünheide die Produktion aufnehmen und pro Jahr zunächst 150.000 Elektrofahrzeuge herstellen. Dabei geht es in erster Linie um den Kompakt-SUV Modell Y. Später könnte die Jahresproduktion auf 500.000 Fahrzeuge des Modells Y und des Modells 3 ansteigen.
Dafür könnten mittelfristig etwa 8.000 Arbeitsplätze entstehen.
Auf diese Pläne reagieren die Menschen in der Region nicht nur mit Vorfreude. Neben dem Streit um Trinkwasserschutz, Lohndumping, mangelnde Infrastruktur und steigende Grundstückspreise gibt es vor allem Protest gegen die Rodung eines Waldes für das große Gelände, auf dem die Fabrik gebaut werden soll. Immer wieder werden Demonstrationen angemeldet, auf Plakaten ist dann zu lesen: "Keine Großfabrik im Wald" und "Geheim verhandelt – Umwelt verschandelt".
Tatsächlich muss für die Fabrik ein Kiefernwald gerodet werden. Musk bezeichnete diesen Wald jetzt auf Twitter als einen nicht natürlich gewachsenen Wald. Er sei einst für die Papierherstellung angepflanzt worden. Zudem werde nur ein kleiner Teil für die neue Fabrik gerodet.
Das Waldgebiet wurde bereits vor Jahren als Industriefläche ausgewiesen, als dort die Ansiedlung eines neuen BMW-Werks erwogen worden war. Dazu kam es jedoch nie. Derzeit wird das Areal, das der brandenburgische Landesforstbetrieb für 40,01 Millionen Euro an die Kalifornier verkauft hatte, auf Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2020-01/elon-musk-tesla-proteste-vorwuerfe
Die Frage die sich mir stellt, was will der wirklich hier: wichtig wäre ihm gewesen in der Nähe des BER einen Platz zu finden. Gerüchten nach, stellt er Polen ein zu Billiglohn Konditionen.
Dazu bekommt er auch noch stattliche Unterstützung.