Starfix ...
mit den Zinsen, seh ich es tatsächlich ein klein wenig anders.
Das Problem ist, es ist genügend Kohle auf dem Markt, nicht nur genügend, sondern viel zu viel. Dabei gibt es ne Verschiebung, sodaß die Banken Liquiditätsprobleme haben, weil sie sich verzockt haben. Diese sollten mit den "Rettungspaketen" beseitigt oder vermindert werden. Der Focus wird im Moment zu den Banken eingeengt die in Schwierigkeiten sind. Die Eigenkapitalbildung durch die "Rettungspakete" sollen dazu führen, daß diese Banken bei den Zentralbanken wieder Kohle leihen können. Soweit auch ok, aber das geschaffene Buchgeld wird nun auch auf den Markt gespült. Die Geldmenge wird entsprechend weiter vermehrt.
Derjenige der im Moment Kohle hat, hält sie zurück, weil traut dem Markt nicht und hortet. Die Banken unterstützen dieses Horten massiv, denn damit bekommen sie liquide Mittel zum Löcherstopfen, nimm die DB die bietet doch sage und schreibe 5,25% auf Giralgeld ... absoluter Wahnsinn. Weil Geld gehortet wird, werden Waren nicht mehr produziert oder sinken im Preis, Beispiel Autoindustrie.
Um dem entgegen zu steuern senken die Zentralbanken die Zinsen um Kredite billiger zu machen ... nehmen die Banken auch gerne an, wir werden demnächst ne Null bei den Zinsen sehen. Damit wird das Löcherstopfen der Banken noch einfacher ....
Soweit so fein ... die gedrosselte Warenproduktion wird aber Konsequenzen haben, nämlich Firmen gehen pleite, Arbeitslosigkeit steigt, Kreditvergaben werden schärfer beäugt von Banken, was wiederum zu noch geringerem Konsum führt und diese deflationäre Geschichte weiter massiv unterstützt.
Damit könnte ein Wirtschaftssystem in die Knie gehen ... könnte, wird es aber nicht. Der zweite Schritt und endgültige show down wird folgen ... und der sieht dann so aus ...
Wenn Wirtschaft erstmal in der deflationären Sackgasse drin steckt, dann kommen immer weniger Waren auf den Markt und man fragt sich irgendwann, was man denn um himmelswillen mit der gehorteten Kohle anfangen kann. Die Konsequenz wird sein, daß des Kaisers neue Kleider ne Wiederauflage bekommt, jetzt aber in die andere Richtung. Man stellt fest, daß man GEld nicht essen kann und das keine wirkliche Kaufkraft dahinter steckt. Das gehortete GEld wird freigesetzt, nur dummerweise ist das Zurückfahren von Produktion sehr einfach, das wiederanfahren von Produktion dauert deutlich länger. Konsequenz, die Preise steigen massiv an oder anders gesagt, die Kohle wird entwertet. Die dann einsetzende Inflation wird massiv sein und zu ner Hyperinfaltion führen.
Schon jetzt ist viel mehr Geld (Buchgeld) im Umlauf, als es überhaupt Waren gibt. Durch das Stopfen der Löcher, den "Rettungspaketen" und den billigen Zinsen, wird die Geldmenge massiv erhöht, d.h. eigentlich wird das Geld immer weniger wert, scheint aber im Moment nicht der Fall zu sein. Schnack mit dem Autohändler, da kriegste locker zwischen 15-20% Preisnachlaß rausgehandelt.
Man hat bei den "Rettungspaketen" und den Zinssenkungen einen systematischen Fehler begangen. Man stützt ein in sich marodes Schneeballsystem mit eben den gleichen Mitteln, die das System kaputt gemacht hat. Wesentlich sinnvoller wäre ne andere Aktion gewesen, nämlich diese Kohle z.B. in den USA den Häuslebauern zu geben, die in der Schuldenfalle sitzen. Ist m.E. auch nicht "ungerechter" als den Banken zu geben. Logisch auch zinsgünstige Kredite an Firmen usw. Hätte aber den Vorteil gehabt, daß man die Kohle in Realwirtschaft steckt, die gilt es nämlich zu schützen. Nen Zusammenbruch von Banken wäre damit nicht zu vermeiden gewesen, aber das wäre das kleinere Problem. Keiner wäre auf die Idee gekommen eben bei diesen Banken Geld zu horten. Die Investitionen in die Finanzwirtschaft aber schaukeln die ganze Geschichte auf und die inflationären Tendenzen werden so massiv sein, daß ein totaler Zusammenbruch absolut wahrscheinlich ist.
Tscha ... soweit mal meine Einschätzung dazu.
Gruß
Peter