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Weltwirtschaftskrise!

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Starfix

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Wie erwartet erleben wir jetzt die große Weltwirtschaftskrise!


Nun ein paar neue Fakten. :D

IWF erwartet 2009 Weltrezession



Die Finanzkrise zwingt die Weltwirtschaft nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) 2009 in die Rezession. Kommendes Jahr werde das globale Wachstum nur noch 2,2 Prozent betragen, hieß es im aktualisierten Weltwirtschaftsausblick des IWF. Der Fonds spricht bei einem weltweiten Wachstum von unter drei Prozent von Rezession. Vor allem in den Industrieländer dürfte die Wirtschaft im kommenden Jahr schrumpfen. Deutschland steuert auf eine tiefe Rezession zu. Noch schlimmer ist die Lage in Großbritannien.

Vor kurzen wurde noch von einer Stagnation gesprochen, jetzt wird das minus Wachstum erwartet. :D Und dann gibt es noch Leute die es nicht begreifen können warum jetzt auf einmal die Zinsen gesenkt werden.
 
W

wafi

Starfix ...
mit den Zinsen, seh ich es tatsächlich ein klein wenig anders.

Das Problem ist, es ist genügend Kohle auf dem Markt, nicht nur genügend, sondern viel zu viel. Dabei gibt es ne Verschiebung, sodaß die Banken Liquiditätsprobleme haben, weil sie sich verzockt haben. Diese sollten mit den "Rettungspaketen" beseitigt oder vermindert werden. Der Focus wird im Moment zu den Banken eingeengt die in Schwierigkeiten sind. Die Eigenkapitalbildung durch die "Rettungspakete" sollen dazu führen, daß diese Banken bei den Zentralbanken wieder Kohle leihen können. Soweit auch ok, aber das geschaffene Buchgeld wird nun auch auf den Markt gespült. Die Geldmenge wird entsprechend weiter vermehrt.

Derjenige der im Moment Kohle hat, hält sie zurück, weil traut dem Markt nicht und hortet. Die Banken unterstützen dieses Horten massiv, denn damit bekommen sie liquide Mittel zum Löcherstopfen, nimm die DB die bietet doch sage und schreibe 5,25% auf Giralgeld ... absoluter Wahnsinn. Weil Geld gehortet wird, werden Waren nicht mehr produziert oder sinken im Preis, Beispiel Autoindustrie.
Um dem entgegen zu steuern senken die Zentralbanken die Zinsen um Kredite billiger zu machen ... nehmen die Banken auch gerne an, wir werden demnächst ne Null bei den Zinsen sehen. Damit wird das Löcherstopfen der Banken noch einfacher ....
Soweit so fein ... die gedrosselte Warenproduktion wird aber Konsequenzen haben, nämlich Firmen gehen pleite, Arbeitslosigkeit steigt, Kreditvergaben werden schärfer beäugt von Banken, was wiederum zu noch geringerem Konsum führt und diese deflationäre Geschichte weiter massiv unterstützt.

Damit könnte ein Wirtschaftssystem in die Knie gehen ... könnte, wird es aber nicht. Der zweite Schritt und endgültige show down wird folgen ... und der sieht dann so aus ...

Wenn Wirtschaft erstmal in der deflationären Sackgasse drin steckt, dann kommen immer weniger Waren auf den Markt und man fragt sich irgendwann, was man denn um himmelswillen mit der gehorteten Kohle anfangen kann. Die Konsequenz wird sein, daß des Kaisers neue Kleider ne Wiederauflage bekommt, jetzt aber in die andere Richtung. Man stellt fest, daß man GEld nicht essen kann und das keine wirkliche Kaufkraft dahinter steckt. Das gehortete GEld wird freigesetzt, nur dummerweise ist das Zurückfahren von Produktion sehr einfach, das wiederanfahren von Produktion dauert deutlich länger. Konsequenz, die Preise steigen massiv an oder anders gesagt, die Kohle wird entwertet. Die dann einsetzende Inflation wird massiv sein und zu ner Hyperinfaltion führen.

Schon jetzt ist viel mehr Geld (Buchgeld) im Umlauf, als es überhaupt Waren gibt. Durch das Stopfen der Löcher, den "Rettungspaketen" und den billigen Zinsen, wird die Geldmenge massiv erhöht, d.h. eigentlich wird das Geld immer weniger wert, scheint aber im Moment nicht der Fall zu sein. Schnack mit dem Autohändler, da kriegste locker zwischen 15-20% Preisnachlaß rausgehandelt.

Man hat bei den "Rettungspaketen" und den Zinssenkungen einen systematischen Fehler begangen. Man stützt ein in sich marodes Schneeballsystem mit eben den gleichen Mitteln, die das System kaputt gemacht hat. Wesentlich sinnvoller wäre ne andere Aktion gewesen, nämlich diese Kohle z.B. in den USA den Häuslebauern zu geben, die in der Schuldenfalle sitzen. Ist m.E. auch nicht "ungerechter" als den Banken zu geben. Logisch auch zinsgünstige Kredite an Firmen usw. Hätte aber den Vorteil gehabt, daß man die Kohle in Realwirtschaft steckt, die gilt es nämlich zu schützen. Nen Zusammenbruch von Banken wäre damit nicht zu vermeiden gewesen, aber das wäre das kleinere Problem. Keiner wäre auf die Idee gekommen eben bei diesen Banken Geld zu horten. Die Investitionen in die Finanzwirtschaft aber schaukeln die ganze Geschichte auf und die inflationären Tendenzen werden so massiv sein, daß ein totaler Zusammenbruch absolut wahrscheinlich ist.

Tscha ... soweit mal meine Einschätzung dazu.

Gruß
Peter
 
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mit den Zinsen, seh ich es tatsächlich ein klein wenig anders.

Wie siehst Du es?

Das Problem ist, es ist genügend Kohle auf dem Markt, nicht nur genügend, sondern viel zu viel. Dabei gibt es ne Verschiebung, sodaß die Banken Liquiditätsprobleme haben, weil sie sich verzockt haben. Diese sollten mit den "Rettungspaketen" beseitigt oder vermindert werden. Der Focus wird im Moment zu den Banken eingeengt die in Schwierigkeiten sind. Die Eigenkapitalbildung durch die "Rettungspakete" sollen dazu führen, daß diese Banken bei den Zentralbanken wieder Kohle leihen können. Soweit auch ok, aber das geschaffene Buchgeld wird nun auch auf den Markt gespült. Die Geldmenge wird entsprechend weiter vermehrt.

Das sehe ich auch so, die tiefere Ursache dafür liegt im Zinssystem das nichts anderes ist als ein Schuldenzwang System. Die Banken müssen Kredite vergeben das ist ihr Geschäft, irgendwann nimmt die gesamt Bonität bei allen Teilnehmern (Staat, Wirtschaft und Privatenhaushalte) wegen den Schulden so stark Reduziert das es den Banken immer schwerer fällt irgendwelche Kredite zu vergeben. So sind die Banken gezwungen immer größere Risiken einzugehen.

Derjenige der im Moment Kohle hat, hält sie zurück, weil traut dem Markt nicht und hortet. Die Banken unterstützen dieses Horten massiv, denn damit bekommen sie liquide Mittel zum Löcherstopfen, nimm die DB die bietet doch sage und schreibe 5,25% auf Giralgeld ... absoluter Wahnsinn. Weil Geld gehortet wird, werden Waren nicht mehr produziert oder sinken im Preis, Beispiel Autoindustrie.


Da sehe ich ein Widerspruch, vielleicht liegt das an den Begriff Horten, Horten bedeutet das das Geld dem Markt entzogen wird, im Kopfkissen Stopfen. Die Banken brauchen Geld, doch viele Bürger haben in berechtigter Sorge ihr Geld von den Banken geholt. Das versprechen der Regierung das unsere Spareinlagen sicher sind und Rettungpaket sollten das verhindern, wenn am Montag alle Bürger ihr Geld von der Bank abheben wollten müssten die Schalter in wenigen Stunden schließen. Deshalb die 5,25%, es ist wohl mehr ein Risikoausgleich der als Anreiz dient das Geld auf den Konnten zu lassen.


Um dem entgegen zu steuern senken die Zentralbanken die Zinsen um Kredite billiger zu machen ... nehmen die Banken auch gerne an, wir werden demnächst ne Null bei den Zinsen sehen. Damit wird das Löcherstopfen der Banken noch einfacher ....
Soweit so fein ... die gedrosselte Warenproduktion wird aber Konsequenzen haben, nämlich Firmen gehen pleite, Arbeitslosigkeit steigt, Kreditvergaben werden schärfer beäugt von Banken, was wiederum zu noch geringerem Konsum führt und diese deflationäre Geschichte weiter massiv unterstützt.


Genau das ist die nahe Zukunft.

Damit könnte ein Wirtschaftssystem in die Knie gehen ... könnte, wird es aber nicht. Der zweite Schritt und endgültige show down wird folgen ... und der sieht dann so aus ...

Wenn Wirtschaft erstmal in der deflationären Sackgasse drin steckt, dann kommen immer weniger Waren auf den Markt und man fragt sich irgendwann, was man denn um himmelswillen mit der gehorteten Kohle anfangen kann. Die Konsequenz wird sein, daß des Kaisers neue Kleider ne Wiederauflage bekommt, jetzt aber in die andere Richtung. Man stellt fest, daß man GEld nicht essen kann und das keine wirkliche Kaufkraft dahinter steckt. Das gehortete GEld wird freigesetzt, nur dummerweise ist das Zurückfahren von Produktion sehr einfach, das wiederanfahren von Produktion dauert deutlich länger. Konsequenz, die Preise steigen massiv an oder anders gesagt, die Kohle wird entwertet. Die dann einsetzende Inflation wird massiv sein und zu ner Hyperinfaltion führen.


Im Prinzip stimmt das, es kommen da aber noch jede Menge andere Faktoren im Spiel die die Angelegenheit verkomplizieren.Wir leben in komplizierten Globalen Abhängigkeitsverhältnissen und haben so gut wie keine unabhängige Regionalwirtschaften.
Die global vernetzte Wirtschaft ist so Kompliziert und Empfindlich das ein Mangel an Ersatzteilen schon ausreicht ganze Unternehmen brach liegen lässt.

Schon jetzt ist viel mehr Geld (Buchgeld) im Umlauf, als es überhaupt Waren gibt. Durch das Stopfen der Löcher, den "Rettungspaketen" und den billigen Zinsen, wird die Geldmenge massiv erhöht, d.h. eigentlich wird das Geld immer weniger wert, scheint aber im Moment nicht der Fall zu sein. Schnack mit dem Autohändler, da kriegste locker zwischen 15-20% Preisnachlaß rausgehandelt.

Wir haben schon länger Deflationäre Auswirkungen, die Kaufkraft hat in den letzten Jahren spürbar abgenommen, viele kleine Geschäfte wurde aufgegeben, auch der Boom der Discounter und 1€ Läden war ein Zeichen dafür.
Aber auf der anderen Seite sind auch viele die Preise Explodiert das wiederum auf eine Inflation schließen ließ. Wir hatten beides, eine Inflation an den Globalen Rohstoffmärkten und eine Deflation auf den Binnenmarkt.

Man hat bei den "Rettungspaketen" und den Zinssenkungen einen systematischen Fehler begangen. Man stützt ein in sich marodes Schneeballsystem mit eben den gleichen Mitteln, die das System kaputt gemacht hat. Wesentlich sinnvoller wäre ne andere Aktion gewesen, nämlich diese Kohle z.B. in den USA den Häuslebauern zu geben, die in der Schuldenfalle sitzen. Ist m.E. auch nicht "ungerechter" als den Banken zu geben. Logisch auch zinsgünstige Kredite an Firmen usw. Hätte aber den Vorteil gehabt, daß man die Kohle in Realwirtschaft steckt, die gilt es nämlich zu schützen. Nen Zusammenbruch von Banken wäre damit nicht zu vermeiden gewesen, aber das wäre das kleinere Problem.
Keiner wäre auf die Idee gekommen eben bei diesen Banken Geld zu horten. Die Investitionen in die Finanzwirtschaft aber schaukeln die ganze Geschichte auf und die inflationären Tendenzen werden so massiv sein, daß ein totaler Zusammenbruch absolut wahrscheinlich ist. Tscha ... soweit mal meine Einschätzung dazu.

Gruß
Peter


Ja das sehe ich zwar auch so, ist sozial, aber es hätte den Zusammenbruch des Internationalen Finanzkapitals bedeutet, es wäre zu einen Vertrauensverlust gekommen, die Bürger hätten ihr Geld zu Hause gehortet und in keinen Automaten wäre noch Geld gewesen. Viele Bürger wären nicht nicht mehr mit Geldversorgt worden. Das hätte zum Zusammenbruch unser Wirtschaft geführt. Es hätte hier allen den Banken, den USA Häuslebauern geholfen werden müssen, aber auch das ist auf Dauer keine Lösung, so lange der Mechanismus Positives Zinssystem nicht abgestellt wird laufen die Geld Pumpen. Wir brauchen das Null-Zins-Niveau und einen Anreiz das Geld zu Bank zu bringen.
 
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Diese sollten mit den "Rettungspaketen" beseitigt oder vermindert werden. Der Focus wird im Moment zu den Banken eingeengt die in Schwierigkeiten sind. Die Eigenkapitalbildung durch die "Rettungspakete" sollen dazu führen, daß diese Banken bei den Zentralbanken wieder Kohle leihen können.
Eines Tages wird auch die neue Kohle wieder verzockt sein, und dann?

Bei wem hat sich die Bundesregierung die 500 Milliarden geliehen wenn nicht bei Banken und Sparkassen? Irgendwas stimmt an dem Handel nicht.
 
W

wafi

naja König Karl

eigentlich ist es ganz einfach. Damit dieses System funktioniert müssen exakt soviel Schulden aufgenommen werden, wie es Geldvermögen gibt ... und je weiter das Geldvermögen wächst, desto mehr Schulden müssen eben gemacht werden, denn jedes Geld ist ein Kredit.

Ob das sinnvoll ist ... ziemlich sicher nein. Wir haben heute die Situation, daß nach konservativen Schätzungen das vorhandene Kapital das Bruttoweltprodukt um den Faktor 10 übersteigt. Heißt konkret, wächst welt Bruttoprodukt um 5% könnte das Kapital mit 0,5% Verzinsung bedient werden ... das erfreut den Anleger aber nicht wirklich. Alternative ist, Investitionsblasen zu schaffen ..... die dann ab und zu crashen und evt. Kriege nach sich ziehen.


oder man krempelt das System komplett um, sodaß Geldmenge nur so steigen kann, wie eben Wirtschaft steigt ... oder halt stagniert ... oder halt rückläufig ist. Dazu muß man erstmal die exponentialfunktion des Zins und Zinseszins raus nehmen und natürlich die Geldschöpfung nicht mehr den Banken überlassen. Man könnte über ein Freigeld oder ähnliches nachdenken.

Aber ... die Chancen etwas wirklich zu ändern seh ich erst, wenn sich das jetzige System komplett zernagelt hat. Wird es zwar tun, die GEfahr dabei ist, daß die "Mächtigen" eine Lösung des Problems in Krieg sehen.

Gruß
Peter
 

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