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Welche Zukunft hat der derzeitige Kapitalismus zu bieten?

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@wafi

Du hast halt gesagt es kann keine Gerechtigkeit für alle geben. Und hast auch weiterhin Argumente die sich gegen eine weltweite Gerechtigkeit wehren. Damit bist du nicht alleine, ich bin nur enttäuscht so ein Denken in diesem Forum vorzufinden.
Diese Aussagen lassen mich zu rhetorischen Mitteln greifen, weil ich sie auch wirklich leider als sehr menschenfeindlich empfinde.
Wie sehr man rhetorische Mittel in einem Gespräch überhaupt einsetzen darf, darüber bin ich mir noch nicht im klaren, solange schreibe ich noch nicht.

Deine Sichtweise sagt für mich, lass alles beim alten, es gibt keine Gerechtigkeit und die Menschen müssen sich selber helfen.

Die einzigen denen ich Vorschriften machen möchte sind die, die mit ihrer Gier den Hunger verursachen.

Ist dir die Freiheit auszubeuten wichtiger wie das Recht nicht zu verhungern?

Ich kenne nicht die Lebenshaltungskosten auf Samoa, aber ich weiß das schon vor 15 Jahren die Lebensmittelpreise in Westafrika für viele Menschen dort nicht mehr bezahlbar waren und seitdem die Teuerungsrate unaufhörlich ansteigt. Kennst du denn die Lebenshaltungskosten auf Samoa?

Einfach verhungern lassen also?
Gutes Leben für sich selber definieren und dann ruhig sein?

Nein sry, ich verstehe gar nicht wie du solche Vorschläge machen kannst.
Das geht in mein kleines naives Hirn wirklich nicht rein.

Die Lebensbedingungen werden sich sowieso weltweit anpassen nur im Moment könnten wir vielleicht noch entscheiden wie weit sie noch für uns alle absinken.

Mir ist menschenwürdiges Leben für alle wichtiger wie Unternehmerische Freiheit.
Wobei ich auch die Unternehmerische Freiheit so gut wie nicht beschneiden möchte, ich möchte nur endlich Wege finden, wie die schamlose Ausbeutung die uns in die Katastrophe führt beendet werden kann.

@dart1976

Im Grunde bist du ja derselben Meinung wie wafi, weswegen der obige Text auch an dich gerichtet ist.

Es geht darum, das wir uns weltweit nicht immer weiter in Lohnkosten unterbieten, weil so jetzt schon ein riesiges Elend dadurch entstanden ist,
Und es geht darum das die Menschen an ihren Reichtümern beteiligt werden, und nicht nur Shell, Nestle und Jakobs immer feister werden.

Es geht nicht darum das jeder Mensch auf dem Planeten dasselbe wie ich essen muss, das würde ich keinem antun wollen bei meiner Kochkunst.

Bevor die ersten Europäer nach Afrika gekommen sind gab es dort keine Hungersnöte.
Nach 300 ? Jahren Kolonialisierung, soll ich jetzt auch mit euch in den Kanon einstimmen , das die Ausgebeuteten sich selber helfen sollen gefälligst?

Nein entschuldigt bitte, ich finde eure Einstellung einfach nur grauenhaft und wie gesagt auch menschenfeindlich.
Wir sind permanent unserer Brüder und Schwestern Hüter so sehe ich das.
Und deswegen haben wir auch die Pflicht uns genauso für ihre Bedürfnisse einzusetzen wie für unsere.

Die Lebensbedürfnisse der Menschen sind schon immer und ewig die selben und haben nichts mit dem was sie essen zu tun.
Mit der Portionsgröße aber sehr wohl.
Seit ihr etwa zufrieden mit den Portionsgrößen die sehr vielen Menschen auf diesem Planeten nur übrig bleiben?
Ich nicht.
Die hundert kleinen Hände die gierig auch noch das letzte Reiskorn von Tisch gesammelt haben, nachdem in Ghana die Mahlzeit für uns Erwachsenen zuende war, werde ich niemals vergessen.
Kinder ohne Schuhe und genügend Nahrung, während das Land in dem sie leben der größte Kakaoexporteur der Welt ist? Diese Zustände findet ihr also erhaltenswert?
Und Ghana ist reich im Verhältnis zum restlichen Teil von Schwarzafrika.

Die Menschen sind verschieden das stimmt und ich finde das auch wunderbar.
Ob manche lieber im Elend leben als andere, das bezweifele ich aber dann doch.
Mir geht es auch nicht um durchfüttern, sondern um faire Lebensbedingung.
Die kann man meines Erachtens nur erreichen, wenn die Menschen an den Gewinnen aus ihren Rohstofferlösen auch beteiligt werden müssen und es faire Weltmarktpreise für ihre Produkte gibt.

Entwicklungshilfe wäre überflüssig ohne diese schamlose Ausbeutung.

Meine Vorschläge finde ich auf jeden Fall diskutabel, alleine bei den festen Rohstoffpreisen sind noch extrem viele Fragen offen und ihre Umsetzung würde auch sowieso mindestens 20 Jahre dauern.
Aber das eine Angleichung der Lebensverhältnisse aller Menschen auf dem Planeten hin zum Europäischen Lebensstandart, wo es genügend Nahrung, Krankenhäuser und Schulen für die Kinder gibt nicht erstrebenswert sein soll, so werde ich hoffentlich nie denken.


Grüße Clara
 
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@wafi

Ist dir die Freiheit auszubeuten wichtiger wie das Recht nicht zu verhungern?


Hallo Clara,

wafi hat sich (vorübergehend?) eine Auszeit genommen. Ich möchte mit meinen Worten versuchen, wafis Standpunkt, der prinzipiell auch meiner ist, zu erklären:

Zunächst, es geht um die Freiheit aller, nicht um die Freiheit einer "Elite".
Die These geht davon aus, dass es keiner politisch-organisierenden Hierarchie bedarf, wenn ein gemeinsamer Nenner eine Gemeinschaft verbindet und das jede Zwangsverbindung, also über diesen Konsens hinausgreifend, Unterdrückung bedeutet. Damit ist eine hierarchische Machtkonstruktion obsolet. Der Mensch wird sich dennoch in Gemeinschaften aufgrund seiner natürlichen Bedürfnisse und der technischen Möglichkeiten zur Befriedigung dieser frei integrieren. Aber die sind halt dezentral organisiert.

Die Welt ist keine Scheibe, sie hat nicht nur zwei Ansichten.
:)
 
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Nur weil man anderer Meinung ist muss das nicht bedeuteten das einer Recht hat und der andere Unrecht.
Meistes stellt sich im Gespräch oft heraus das diese Meinungen gar nicht so unterschiedlich sind wie man anfangs gedacht hat, oder man erkennt, dass beide Gesprächspartner Unrecht haben.

Clara, versuch bitte mal kurz zu vergessen, dass sich unsere Meinungen widersprechen, und versuch mal über meine Meinung nachzudenken, dann können wir unsere Meinungen überprüfen.
 
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Bevor die ersten Europäer nach Afrika gekommen sind gab es dort keine Hungersnöte.
Nach 300 ? Jahren Kolonialisierung, soll ich jetzt auch mit euch in den Kanon einstimmen , das die Ausgebeuteten sich selber helfen sollen gefälligst?

Beweist das nicht eindeutig, dass sie Einmischung der Europäer keine gute Idee war.
Warum sollte das nach 300 Jahren besser sein.

Sich in fremde Kulturen einzumischen, ist nun ganz sicher keine Gute Idee.

Nur bin ich 100 % überzeugt das das nur Durchfüttern keine Lösung ist und nur noch mehr schaden anrichten würde. Ich hoffe, Clara das wir uns da einige sind, denn wenn das in deiner Gedankenwelt nicht klar ist, können wir uns das Gespräch sparen.

Das man den schaden der durch die Einmischung entstanden ist wieder Reparieren muss, ist klar.

Nur finde ich es wesendlich wichtiger, den 3 Welt Ländern die notwendigen Mittel (Wissen mit dazugehörigen Geldern) zu geben, um sich selbst versorgen zu können, ohne sie abhängig zu machen.
Diese Abhängigkeit (Auch durch Schulden) muss schnellst möglich abgebaut werden.
Da ich das „Leben in Freiheit, nach eigenen Ermessen“ höher bewerte, als nur das „Überleben“.
 
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@wafi

Ich will mich hier nicht mit dir rumstreiten und ich will dir auch nicht mit rhetorischen Mitteln die Schuld an dem Elend zuschieben.
Deswegen entschuldige ich mich jetzt bei dir dafür, auch wenn sich meine Meinung in der Sache nicht geändert hat.
Mir kann es halt nicht gut gehen, solange es den Menschen in Somalia so schlecht geht.
Ich bin total genervt von dem Zustand der Welt, was mich nicht gerade intelligent agieren lässt manchmal.
Denk was du willst, ich werde mich bemühen mich demokratischer zu verhalten, um Menschen nicht die exakt dasselbe denken wie ich, nicht in eine Ecke mit den Elendserzeugern zu stellen.
Wahrscheinlich hast nicht du die Kolonialisierung Afrikas, Asiens und Südamerikas befohlen.

@oloool

Eine herrschaftsfreie Welt mit Menschen die auf dem heutigen Entwicklungsstand sind macht mir eher Angst, soviel Vertrauen habe ich einfach nicht in alle meine Mitmenschen.
Wie gesagt, ich denke die Menschheit ist in ca. 256888 Jahren soweit, sagt mir bescheid, wenn es losgeht, ich mach dann auch gerne mit. :)

Wir müssen einfach eine Welt anstreben, in der es allen Lebewesen gut geht.
Sonst ist jegliches Streben ungründlich und ungründliches Denken schafft überhaupt erst das Elend.

@dart1976

Im Grunde möchte ich auch nichts anderes als den Menschen ihr Schicksal endlich selber in die Hand geben.

Nur, die sogenannten Entwicklungsländer ersticken an einer Schuldenlast die durch absolut unrechtmäßig hohe Zinsen immer weiter in die Höhe getrieben wird, während sie für ihre Rohstoffe und Landwirtschaftlichen Produkte so gut wie nichts einnehmen. Das was sie einnehmen fließt dann noch oft in die Hände korrupter Politiker oder in den Militärhaushalt.

Wollt ihr die Situation so lassen und gehen?
Ich würde gerne den Menschen gerechte Lebensbedingungen schaffen und dann gehen.
Und ich denke genau das sind wir ihnen auch schuldig.

Dazu gehört für mich ein Schuldenerlass, es ist ein Witz das die von uns permanent beraubten uns noch etwas schulden sollen, genauso wie eine faire Bezahlung ihrer Rohstoffe und Landwirtschaftlichen Produkte.
Ohne Regelungen über die Höhe von Rohstoffpreisen werden diese immer wieder als Spekulationsobjekt dienen.
Dasselbe gilt meiner Meinung nach für Lohnuntergrenzen. Solange es die nicht gibt, wird es auch weiter Ausbeutung und Armut geben.
So sehe ich das im Moment auf jeden Fall.

Grüße Clara
 
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@oloool

Eine herrschaftsfreie Welt mit Menschen die auf dem heutigen Entwicklungsstand sind macht mir eher Angst, soviel Vertrauen habe ich einfach nicht in alle meine Mitmenschen.
Wie gesagt, ich denke die Menschheit ist in ca. 256888 Jahren soweit, sagt mir bescheid, wenn es losgeht, ich mach dann auch gerne mit. :)

Wir müssen einfach eine Welt anstreben, in der es allen Lebewesen gut geht.
Sonst ist jegliches Streben ungründlich und ungründliches Denken schafft überhaupt erst das Elend.


Hallo Clara,

noch mehr Angst macht mir eine Herrschaft durch Menschen über Menschen,
deren Entwicklungsstand der Grund sein soll, eine herrschaftsfreie Gesellschaft abzulehnen.

Ich lehne Strebsamkeit ab. Erst recht, wenn ihr Ziel es ist, ein gründliches Denken (?),
sehr oft als das Anerkenntnis einer einzigen, der einen "richtigen" Perspektive interpretiert,
bei anderen zu erreichen. Nein, dieses Streben ist die Wurzel des Elends.
 
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@olool

Wenn du Herrschaft ablehnst, ist das dein gutes Recht.

Ich bin von meinen Positionen mehr oder weniger überzeugt, je nachdem.
Manchmal muss ich auch meine Positionen komplett aufgeben, ist mir z.B. letztlich bei dem Thema Sterbehilfe so gegangen.

Wenn du streben ablehnst ist das auch dein gutes Recht.

Grüße Clara
 
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Clara,Ich schreib meine antwort mal in dein Thema,
Link: Die Weltwirtschaftskrise

Um wieder auf das Thema
Welche Zukunft hat der derzeitige Kapitalismus zu bieten?

zurückzufinden.
 
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Unschwer zu erkennen sieht man ja jetzt schon einen Trend der wortlaut betont "es gibt viel mehr Menschen als Arbeit" und die Manager und all die hohen Tiere haben das scheinbar mitbekommen, jetzt fordert man von Arbeitnehmern höchste Flexibilität für weniger Geld und weniger Wünsche das gleiche vollbringen zu können, ansonsten sieht man sich sofort nach einem anderem um, gibt ja "genug".

Die Arbeitnehmer auf "niedriger" und "weniger" zu überreden damit die Manager sich automatisch auf "höher" und "mehr" sich hochziehen.

Der Kapitalismus gleicht nicht einem tropfendem Wasserhahn....sondern einem fließendem, wer es kann und schafft, steht schon eimerweise davor um die Eimer vollzukriegen :kopfkratz:


Was mich auch traurig macht: Immer wenn ich eine U-Bahn oder einen Linienbus betrete in Frankfurt, sehe ich an den Fenstern nicht mehr Stellenausschreibungen von bekannten und beliebten Firmen wie Ferrero Frankfurt oder Nestlé ..... sondern von irgendwelchen Zeitarbeitsvermittlungsdingenskirchenagenturen = Personalvermittler / Zeitarbeitsfirmen und wie der Kuckuck sie sonst noch nennt!
 
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Cheops

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Vorläufig geht es in Deutschland erstmal weiter nur abwärts, aber das überrascht sicher keinen normalen Menschen...:nono:
 
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Vorläufig geht es in Deutschland erstmal weiter nur abwärts, aber das überrascht sicher keinen normalen Menschen...:nono:

ah die Deutschlandkarte wo die Armutsquote aufgestellt wird.

Mich wundert ja, dass Bayern so gut sich gerettet hat, nur Alarmstufe Farbe gelb :giggle:, wo ich bei Bayern nicht nur dunkelrot, sondern mit giftviolett gerechnet hätte, nicht zuletzt dank nennenswerten Personen wie die hier:



Der SS in Person :D, SS = Schamane Stoiber :giggle:
 

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