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Was ist neo-kapitalismus?

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Der Knackpunkt liegt m. E. in Ihrem ersten Absatz. Dazu ein kurzer Blick ins wiki, dort steht unter "Güter"...

"In den Wirtschaftswissenschaften geht man davon aus, dass die Menschen unendlich viele Bedürfnisse haben („Unersättlichkeitsaxiom“). Das heißt, die Bedarfsmenge ist immer größer als die Angebotsmenge. Die infolge dieser Knappheit definierten Wirtschaftsgüter bilden die Grundlage der Definition des Wirtschaftens."

Unendliche Bedürfnisse stellen also den Antrieb dar. Das ist ein systematisches Problem für viele oder ein Vorteil für wenige (bitte nach persönlichem Geschmack auswählen). Haben wirklich alle Menschen unendliche Bedürfnisse? Jeder Mensch hat doch nur begrenzte räumliche und zeitliche Möglichkeiten Dinge zu nutzen. Zudem könnten die begrenzten Räume und Ressourcen dieser Welt unendliche Bedürfnisse nicht befriedigen. Daraus folgt, dass tatsächlich dem Völlegefühl des einen immer der Mangel des anderen gegenübersteht. Damit die Mangelseite nicht rebelliert, wird ihr eine Karotte vor die Nase gehalten. "Nachdenken statt schnappen", aber will man das einen Esel wirklich vorhalten?

Die Globalisierung ist m. E., in Analogie zu einer Super Nova, als einer der letzten Brennprozesse zu sehen.

Es gibt aber auch Menschen die zufrieden sind und nicht einem Krugman folgen.
 

Wehrwolf

Mythbuster
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Ist denn Geld überhaupt noch ein knappes Gut?

Wenn sich die Zentralbanken an die Grundregeln, auf die das Geld- und Finanzsystem (vorgeblich) aufbaut, halten würden, wäre der Laden längst implodiert.

Seit die Banken die Möglichkeit haben das für Kredite benötigte Geld selbst zu erzeugen ist Geld systembedingt nicht mehr knapp. Das ist auch gut so sonst hätten die Geldbesitzer die Möglichkeit das zur Kreditvergabe nötige Geld durch Hortung zu verknappen und dadurch höhere Zinsen zu erzwingen.
 

Wehrwolf

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Natürlich kann nichts in den Himmel wachsen, schon gar nicht die Wirtschaftsleistung.
Das liegt an begrenzten Marktteilnehmern, die eben nur begrenzt konsumieren können.

Darum muss der Zins zwingend gegen Null streben. Fällt der Kapitalmarktzins unter 3%, fängt es an zu Kriseln. Kapitalismus kommt mit fallenden Zinsen nicht klar. Dann wird das Geld im Ausland investiert oder liquide gebunkert, was u.a. fallende Arbeitslöhne, ungewollte Arbeitslosigkeit und Flüchtlingskrisen macht.

In Folge dürften sich auch in Europa mal wieder die Guthaben/Schuldenpaare großflächig auflösen, weil durch die blockierte Liquidität die Schuldner ihre Kredite zunehmend nicht mehr Tilgen können. Dann gibt es Krieg und in der folgenden Wirtschaftswunderzeit ausreichend Zinsen über 3% für die Überlebenden. Neo-Kapitalismus live eben.

Sobald das Geld im Ausland investiert oder liquide gebunkert wird verringert sich die Zahl derer die etwas vom erzielbaren Zinsvolumen abhaben wollen und der Zinsertrag für die verbleibenden Geldanleger steigt wieder. Kein Problem also.

Wir haben schon lange Realzinsen unter 3% und von Krieg ist in Europa weit und breit nichts zu sehen.
 

walter & walter

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Und wie willst du unendliche Bedürfnisse befriedigen? Geht das überhaupt?

Deshalb stellte ich in meinem Beitrag die Fragen und traf die Feststellung:

"Haben wirklich alle Menschen unendliche Bedürfnisse?"

und

"Zudem könnten die begrenzten Räume und Ressourcen dieser Welt unendliche Bedürfnisse nicht befriedigen."

Falsche Voraussetzungen und nicht erfüllbare Zielsetzungen? Damit wäre das Antriebsprinzip ja durch und durch amoralisch.

Und damit wären wir hier und jetzt am Schluss. Moral ist nun mal kein essentieller Baustein der Evolution.
 

walter & walter

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Seit die Banken die Möglichkeit haben das für Kredite benötigte Geld selbst zu erzeugen ist Geld systembedingt nicht mehr knapp. Das ist auch gut so sonst hätten die Geldbesitzer die Möglichkeit das zur Kreditvergabe nötige Geld durch Hortung zu verknappen und dadurch höhere Zinsen zu erzwingen.

Dann nochmals die Frage: Wenn mit selbsterschafften Geld aus dem Nichts Staatsanleihen gekauft werden denen private Vermögen gegenüberstehen, was ist dann die Substanz (oder der Wert) dieser Vermögen?
 

Wehrwolf

Mythbuster
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Dann nochmals die Frage: Wenn mit selbsterschafften Geld aus dem Nichts Staatsanleihen gekauft werden denen private Vermögen gegenüberstehen, was ist dann die Substanz (oder der Wert) dieser Vermögen?

Wenn eine Zentralbank Geld erschafft und damit Staatsanleihen kauft hat die Zentralbank eine Forderung in Höhe des Nennwertes der Anleihe + Cupon gegen den ausgebenden Staat. Den Staatsanleihen stehen also keine Privatvermögen gegenüber sondern Forderungen der Zentralbank. Der Staat wiederum hat die entsprechende Liquidität um Investitionen zu tätigen.

Bei dem Geschäft sind also unmittelbar keine Privatvermögen beteiligt. Es sei denn Du spielst auf Renditen an die mittelbar aus der Investition des Staates entstehen können, so habe ich die Frage aber nicht verstanden.
 
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Zentralbanken schaffen Geld aus dem Nichts und kaufen damit massenhaft Staatsanleihen auf. Diesen Staatsanleihen stehen private Vermögen gegenüber. Wenn Sie der Kausalität folgen, dann können Sie den Wert der privaten Vermögen ermitteln.

Der Staat muss hier aber auch mitspielen.
 
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Deshalb stellte ich in meinem Beitrag die Fragen und traf die Feststellung:

"Haben wirklich alle Menschen unendliche Bedürfnisse?"

und

"Zudem könnten die begrenzten Räume und Ressourcen dieser Welt unendliche Bedürfnisse nicht befriedigen."

Falsche Voraussetzungen und nicht erfüllbare Zielsetzungen? Damit wäre das Antriebsprinzip ja durch und durch amoralisch.

Und damit wären wir hier und jetzt am Schluss. Moral ist nun mal kein essentieller Baustein der Evolution.

Es gibt aus dem Grund Kompromisse. Wobei es die am häufigsten gegen andere Menschen gibt. Das sollte zu denken geben.
 

Pommes

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Natürlich.

Die Banken haben 2008, genau wie Du, gedacht das sich Geld automatisch immer weiter vermehrt. Als die Schuldner das Geld nicht zurückzahlen konnten und die Banken die faulen Kredite abschreiben mussten haben sie schmerzlich erkennen müssen das dem nicht so ist. Auch den zweiten Punkt hast Du völlig richtig erkannt, wenn die Banken niemanden finden der bereit ist sich zu verschulden wird der Guthabenzins für die Sparer auch mal negativ. Die zahlen dann für die Dienstleistung der Banken die für sie das Geld verwahren.

Darf ich daraus schließen das Du jetzt erkannt hast das der Gedanke vom ewigen exponentiellen Zinswachstum nichts als blühender Unsinn war?

Du Pappnase, du willst mich wohl verarschen hey?
Wer redet denn die ganze Zeit davon das ewiges Wachstum kapitalistischer Wunschtraum ist.
Wir Freiwirte wollen aber eben diese Misere beenden indem mit einem an die Wirtschaftsleistung angepassten Zins erst gar nicht so viel Geld, bzw. Ansprüche auf solches entstehen das man selbige hernach mit negativen Zinsen wieder vernichten muß.
Das ist nämlich in doppelter Hinsicht kontraproduktiv, erst produzierst du nämlich für den Zins am Bedarf vorbei, ruinierst Umwelt und Ressourcen und vernichtest anschließend die Guthaben, weil die Wirtschaft keine Kredite mehr nachfragt.
Und warum ist das so?
Richtig, weil das Geld dank Zins und Zinseszins in einer Ecke landet, Teufel scheißt auf größten Haufen, sprich der Geldadel lebt unter seinen Verhältnissen.
 

Pommes

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Zentralbanken schaffen Geld aus dem Nichts und kaufen damit massenhaft Staatsanleihen auf. Diesen Staatsanleihen stehen private Vermögen gegenüber. Wenn Sie der Kausalität folgen, dann können Sie den Wert der privaten Vermögen ermitteln.

Das kann ich nicht nachvollziehen, wieso stehen den Staatsanleihen private Vermögen gegenüber?
 

walter & walter

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Wenn eine Zentralbank Geld erschafft und damit Staatsanleihen kauft hat die Zentralbank eine Forderung in Höhe des Nennwertes der Anleihe + Cupon gegen den ausgebenden Staat. Den Staatsanleihen stehen also keine Privatvermögen gegenüber sondern Forderungen der Zentralbank. Der Staat wiederum hat die entsprechende Liquidität um Investitionen zu tätigen.

Bei dem Geschäft sind also unmittelbar keine Privatvermögen beteiligt. Es sei denn Du spielst auf Renditen an die mittelbar aus der Investition des Staates entstehen können, so habe ich die Frage aber nicht verstanden.

"Unmittelbar" war auch nicht gemeint, aber auch bei "mittelbar" muss die Wertigkeit bzw. der Substanzerhalt stimmen. Die Lage ist ziemlich unübersichtlich, wie bekommt man Licht ins Dunkel? Welchen Grund hat die Zentralbank Staatsanleihen in dem jetzigen Umfang zu kaufen? Bennen wir die Staatsanleihe mal als X. Die Zentralbank kauft X mit Geld aus dem Nichts. Welchen Wert hat dann X? Wäre die Zentralbankquelle Luft, dann würde ich sagen, ok, die hat einen Wert, die braucht man zum atmen. Aber imaginäre Geldbeträge aus dem Nichts? Welche Substanz hat das?
 
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Das kann ich nicht nachvollziehen, wieso stehen den Staatsanleihen private Vermögen gegenüber?

Die Staatsanleihen müssen halt gedeckt sein. Die Japaner haben gespart und dann kann man diese Ersparnisse in Staatsanleihen umwandeln.
 

walter & walter

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Das kann ich nicht nachvollziehen, wieso stehen den Staatsanleihen private Vermögen gegenüber?

Die Zentralbanken kaufen derzeit in erheblichem Umfang Staatsanleihen. Private halten Staatsanleihen und kassieren Zins bzw. sichern damit Vermögen. Ich stelle mir die Frage der Wertigkeit dieser Staatsanleihen, wenn sie mit dem "Nichts" der Zentralbanken bezahlt werden.
 

bourg

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Die Zentralbanken kaufen derzeit in erheblichem Umfang Staatsanleihen. Private halten Staatsanleihen und kassieren Zins bzw. sichern damit Vermögen. Ich stelle mir die Frage der Wertigkeit dieser Staatsanleihen, wenn sie mit dem "Nichts" der Zentralbanken bezahlt werden.

Die Frage der Wertigkeit von Staatsanleihen (Schrottpapiere?), die auch die EZB massenhaft aufkauft, stelle ich mir schon lange. Auch ist für mich die Frage im Raum, ob die EZB damit den Maastricht-Vertrag umgeht. Aber dann sage ich mir, Staatsanleihen sind noch nie zurückgezahlt worden - und dann bin ich bis auf weiteres wieder ruhig. ;)
 

Wehrwolf

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Du Pappnase, du willst mich wohl verarschen hey?

Im Moment nicht, vielleicht später.

Wer redet denn die ganze Zeit davon das ewiges Wachstum kapitalistischer Wunschtraum ist.
Wir Freiwirte wollen aber eben diese Misere beenden indem mit einem an die Wirtschaftsleistung angepassten Zins erst gar nicht so viel Geld, bzw. Ansprüche auf solches entstehen das man selbige hernach mit negativen Zinsen wieder vernichten muß.

Ob Geld entsteht oder nicht ist keine Frage des wollens sondern der ökonomischen Gesetzmäßigkeiten von Angebot und Nachfrage. Wenn die Geldbesitzer entscheiden das sie mit Spekulationen mehr Rendite erwirtschaften als mit Investitionen werden sie Ihr Geld aus der Realwirtschaft abziehen und im Finanzmarkt anlegen. Wenn Du verhindern willst das die Wirtschaft aufgrund von Liquiditätsengpässen schrumpft hast Du keine andere Wahl als mehr Geld in Umlauf zu bringen. Du irrst also wenn Du glaubst das die Geldmenge sich in einem Vollgeldsystem anders entwickeln würde als derzeit, es sei denn Du schreibst den Menschen explizit vor wofür sie ihr Geld verwenden dürfen und wofür nicht.

Der einzige Unterschied der sich im Vollgeldsystem ergeben würde ist der das die Reaktion auf eine Nachfrageänderung nach Geld nicht mehr wie heute in Echtzeit erfolgt sondern zeitverzögert, also die Effizienz des Vollgeldsystems geringer wird.

Du musst Geld heutzutage auch nicht durch negative Zinsen vernichten, das geht viel einfacher. Geld entsteht wenn Kredite vergeben werden und Geld wird vernichtet wenn diese Kredite getilgt werden. Wenn weniger Kredite neu vergeben als alte getilgt werden dann sinkt die Geldmenge entsprechend und umgekehrt. Die Geldmenge entspricht also immer exakt der Nachfrage nach Geld.

Das ist nämlich in doppelter Hinsicht kontraproduktiv, erst produzierst du nämlich für den Zins am Bedarf vorbei, ruinierst Umwelt und Ressourcen und vernichtest anschließend die Guthaben, weil die Wirtschaft keine Kredite mehr nachfragt.
Und warum ist das so?

Das ist nicht so. Wenn etwas produziert wird wofür es keinen Bedarf gibt dann wird der Produzent die Ware nicht los und kann dementsprechend auch keinen Zins damit zahlen.

Richtig, weil das Geld dank Zins und Zinseszins in einer Ecke landet, Teufel scheißt auf größten Haufen, sprich der Geldadel lebt unter seinen Verhältnissen.

Dann sollten wir die Kapitalerträge und Erbschaften mit dem persönlichen Einkommensteuersatz besteuern und die Vermögenssteuer wieder einführen.
 

walter & walter

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Im Moment nicht, vielleicht später.





Du musst Geld heutzutage auch nicht durch negative Zinsen vernichten, das geht viel einfacher. Geld entsteht wenn Kredite vergeben werden und Geld wird vernichtet wenn diese Kredite getilgt werden. Wenn weniger Kredite neu vergeben als alte getilgt werden dann sinkt die Geldmenge entsprechend und umgekehrt. Die Geldmenge entspricht also immer exakt der Nachfrage nach Geld.


Sicher? Im Moment herrscht doch eine geringe Nachfrage nach Geld und trotzdem steigt die Geldmenge.
 

Wehrwolf

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"Unmittelbar" war auch nicht gemeint, aber auch bei "mittelbar" muss die Wertigkeit bzw. der Substanzerhalt stimmen. Die Lage ist ziemlich unübersichtlich, wie bekommt man Licht ins Dunkel? Welchen Grund hat die Zentralbank Staatsanleihen in dem jetzigen Umfang zu kaufen?

Die Zentralbank hat als primäre Aufgabe die Geldwertstabilität zu gewährleisten. Das sieht sie nach eigener Definition bei einer Inflation von knapp 2% als gegeben, momentan sind wir bei 0,3%. Monetaristen gehen davon aus das die Inflation parallel zur Geldmenge steigt und fällt, wenn die EZB also die Geldmenge erhöht sollte also die Inflation steigen. Unglücklicherweise hat sich diese These als falsch herausgestellt, die EZB versucht seit vielen Monaten Geld ins System zu pumpen und die Inflation sinkt weiter.

Die EZB hat also eine Aufgabe aber nicht die nötigen Mittel um diese Aufgabe zu bewältigen.

Bennen wir die Staatsanleihe mal als X. Die Zentralbank kauft X mit Geld aus dem Nichts. Welchen Wert hat dann X? Wäre die Zentralbankquelle Luft, dann würde ich sagen, ok, die hat einen Wert, die braucht man zum atmen. Aber imaginäre Geldbeträge aus dem Nichts? Welche Substanz hat das?

Die Substanz von Geld definiert sich durch den Warenkorb den man für das Geld kaufen kann. Solange es jemanden gibt der bereit ist das Geld gegen eine Ware/Dienstleistung zu tauschen hat das Geld einen Wert, sonst nicht.
 
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Sicher? Im Moment herrscht doch eine geringe Nachfrage nach Geld und trotzdem steigt die Geldmenge.

Über was er hier schreibt betrifft das sogeannte Buch-/Giralgeld. Hierbei handelt es sich um Forderungen auf Zentralbankgeld.......und diese entstehen tatsache durch kredit, und die forderung verschwindet natürlicherweise bei Tilgung........übrig bleibt der Zins.... so er positiv ist.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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