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Gelöschtes Mitglied 1095
Guten Abend,
heute plagt mich eine Frage, die vielleicht auch für Verschwörungstheoretiker interessant wäre, für diese aber eigentlich nicht gedacht ist. Ich meine es ernst damit, bin mir aber bewusst, dass ich deswegen möglicherweise in obskure Gruppen eingeordnet werde, deren politische Ansichten ich keineswegs teile.
Es handelt sich um eine Frage für völkerrechtskundige Historiker bzw. geschichtsinteressierte Völkerrechtler, nämlich die Revision des Vertrages von Brest-Litowsk zwischen Deutschland und Russland durch Art. 116 II Versailler Vertrag:
Gemeint ist sicherlich, dass die von Deutschland erhobenen Forderungen, die sich aus dem Vertrag v. Brest-Litowsk ergeben, aufgehoben werden sollten; doch wenn man ihn gänzlich aufhebt, ohne den Frieden neu zu schaffen, dann müsste Deutschland sich ja seit der Ratifikation des Versailler Vertrags mit Sowjetrussland wieder im Krieg befunden haben, also von 1914 bis März 1918, dann von Juni 1919 wieder bis 1945. Wenn man nun keinen Friedensvertrag nach dem Zweiten Weltkrieg ausmachen kann, der ihn formal beendet hätte, müsste dies sogar bis heute so sein, denn der Zwei-Plus-Vier-Vertrag geht zwar in seiner Präambel davon aus, dass die betroffenen »Völker seit 1945 miteinander in Frieden leben«, doch ist dies noch kein Friedensschluss, zumindest nach meiner Auffassung nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Befinden wir uns mit Russland noch im Krieg? Was haltet Ihr von solchen Hirngespinsten, die keinerlei Bezüge zur Realität haben?
Ich bedanke mich für Antworten,
Daniel
heute plagt mich eine Frage, die vielleicht auch für Verschwörungstheoretiker interessant wäre, für diese aber eigentlich nicht gedacht ist. Ich meine es ernst damit, bin mir aber bewusst, dass ich deswegen möglicherweise in obskure Gruppen eingeordnet werde, deren politische Ansichten ich keineswegs teile.
Es handelt sich um eine Frage für völkerrechtskundige Historiker bzw. geschichtsinteressierte Völkerrechtler, nämlich die Revision des Vertrages von Brest-Litowsk zwischen Deutschland und Russland durch Art. 116 II Versailler Vertrag:
Deutschland erkennt endgültig die Aufhebung der Verträge von Brest-Litowsk sowie aller sonstigen Verträge oder Abmachungen an, die es seit der maximalistischen Revolution vom November 1917 mit Regierungen oder politischen Gruppen, die sich auf dem Gebiet des früheren russischen Reiches gebildet hatten, abgeschlossen hat.
Gemeint ist sicherlich, dass die von Deutschland erhobenen Forderungen, die sich aus dem Vertrag v. Brest-Litowsk ergeben, aufgehoben werden sollten; doch wenn man ihn gänzlich aufhebt, ohne den Frieden neu zu schaffen, dann müsste Deutschland sich ja seit der Ratifikation des Versailler Vertrags mit Sowjetrussland wieder im Krieg befunden haben, also von 1914 bis März 1918, dann von Juni 1919 wieder bis 1945. Wenn man nun keinen Friedensvertrag nach dem Zweiten Weltkrieg ausmachen kann, der ihn formal beendet hätte, müsste dies sogar bis heute so sein, denn der Zwei-Plus-Vier-Vertrag geht zwar in seiner Präambel davon aus, dass die betroffenen »Völker seit 1945 miteinander in Frieden leben«, doch ist dies noch kein Friedensschluss, zumindest nach meiner Auffassung nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Befinden wir uns mit Russland noch im Krieg? Was haltet Ihr von solchen Hirngespinsten, die keinerlei Bezüge zur Realität haben?
Ich bedanke mich für Antworten,
Daniel