Es geht vornerum immer um "Werte, Sitten, Moralische Werte".
Ich denke DAS ist dein Kern-Denkfehler.
"Werte, Sitten, Moralische Werte" sind völlig verschiedene Dinge, abhängig davon wen du fragst.
- Frag einen religiösen Fanatiker, dann ist der wichtigste aller Werte die Dominanz der Männer über die Frauen.
- Frag einen weniger fanatischen aber trotzdem religiösen Menschen, dann sind moralische Werte sowas wie die Verteufelung von Verhütung, das Verbot von Abtreibung, und die Annahme Homosexualität sei eine psychische Krankheit die man behandeln kann oder sogar muss.
- Frag einen Atheisten, einen aus der Gruppe moderner Menschen, die mit mittelalterlichen Ansichten nichts mehr zu tun haben wollen, dann sind moralische Werte ganz simpel ALLES was zu Glück und Wohlbefinden möglichst vieler Menschen beiträgt und da sind die Gleichberechtigung der Frauen und die Akzeptanz von Homosexualität zwei der wichtigsten Punkte, weil ohne diese beiden Punkte 50% aller Menschen (sprich die Frauen) plus weitere 7-10% aller Menschen (die offen bekennenden Homosexuellen) insgesamt also über 50% der Weltbevölkerung weniger Glück und Wohlbefinden haben als sie haben könnten (von den schätzungsweise 20% aller Menschen die aufgrund einer rückständigen Erziehungsmethode ihre Homosexualität entweder nie entdeckt haben, oder aus Angst vor der Reaktion ihres Umfeldes verschweigen, reden wir mal lieber gar nicht erst).
Was für eine Doppelmoral dahinter steckt siehst du wenn du mal ein paar Statistiken anschaust.
(Links raussuchen bin ich gerade zu fault dazu, aber Google findet die alle.)
- Die Anzahl ungewollter Schwangerschaften von Minderjährigen ist unter religiösen Menschen deutlich viel höher als unter Atheisten, denn Sex haben sie ALLE, nur sind die Kinder religiöser Eltern in aller Regel viel schlechter aufgeklärt und während in liberalen Familien die Eltern ihren Kindern zu gegebener Zeit Verhütungsmittel zugänglich machen arbeiten religiöse Eltern mit Verboten die sich ganz offensichtlich nicht einhalten lassen.
- Die Anzahl von Abtreibungen (die in aller Regel heimlich im Ausland, bei Deutschen z.B. in Holland durchgeführt werden) ist unter religiösen Menschen deutlich viel höher als unter Atheisten, weil uneheliche Kinder, insbesondere bei Minderjährigen, unter religiösen Menschen als Schande gelten und das Problem möglichst unbemerkt weg und totgeschwiegen werden muss, damit die Frau später im religiösen Umfeld noch eine Chance hat einen Mann zu finden.
- Die Fälle von Kindesmissbrauch, ob nun durch den eigenen Vater oder durch den Priester, sind in religiösen Umfeldern drastisch viel häufiger als in liberalen Umfeldern, weil sich religiöse Menschen bessere Chancen ausrechnen ihre Taten unter dem Deckmantel der Religion vertuschen oder totschweigen zu können.
- Die Anzahl der Selbstmorde von Homosexuellen ist in religiösen Umfeldern drastisch viel höher als in liberalen Umfeldern, weil die strikte Ablehnung von Homosexualität nun mal zu schweren psychischen Störungen bei den Betroffenen führt.
- Die Anzahl der Morde wo Menschen ihre Ehepartner umbringen ist in religiösen Familien drastisch viel höher als in atheistischen Familien, einfach weil es religiösen Paaren sehr viel schwerer fällt sich friedlich scheiden zu lassen.
In Afrika sterben nach vorsichtigen Schätzungen jedes Jahr 4-6 Mio. Menschen an AIDS, weil die EINZIGE Quelle an sexueller Aufklärung die die Menschen dort haben irgendwelche Missionare irgendwelcher religiösen Organisation sind und die sagen ALLE etwas im Sinne von: "AIDS ist schlimm, aber die Verwendung von Kondomen ist eine noch viel schlimmere Sünde."