[COLOR="#0000CD"]Er ärgerte sich darüber, dass er so schlampig gearbeitet hatte.
Er hätte Dorians Bein besser rasieren müssen, bevor er es für die Suppe zubereitet hatte. Dafür war es aber nun zu spät, jetzt musste er damit leben. Frauenbeine waren da doch deutlich angenehmer. Frauen hatten die Angewohnheit ihre Beine zu rasieren, dachte er bei sich und biss noch einmal in Dorians Fleisch. Wie herrlich saftig es doch war. Er liebte diese leichte süßliche Note. Er kannte keine andere Art von Fleisch,
das so schmeckte wie menschliches. Hatte man nur einmal davon gekostet,
niemals wieder konnte man diesen Geschmack vergessen.
Er machte süchtig und Lust auf mehr.
Es war wie eine Gier, eine Besessenheit, die von einem Besitz ergriff.
Der Körper braucht es immer öfter.
Fleisch konnte zu einer Droge werden. Er hatte alles schon probiert Frauen und Männer hatte er gekostet, nur eines fehlte ihm noch.
Ein kleines Kind. Vielleicht sechs oder sieben Jahre alt, oder doch jünger?
Ein Baby, ja das wäre ein Traum, ein kleines Baby,
das in seinem Topf kochen würde. Das wäre ein Festmahl. Mit Bohnen oder doch lieber mit Mais? Wie zart musste doch das Gewebe sein.
So rein und unberührt wie frisch gefallener Schnee.
Saftig würde es sein, wie ein überreifer Pfirsich.
Er malte sich aus, wie weich es wohl auf der Zunge wäre. Wahrscheinlich würde es direkt im Mund schmelzen, wie eine gute Schokolade, nur sehr viel kostbarer. Das allerbeste aber daran war,
es hatte keine Haare, dachte er, als er sich die Beinhaare, die zwischen seinen Zähnen steckten, raus zog. Die Mahlzeit war beendet
und ihm fiel ein, dass er eigentlich mal in den Keller gehen müsste, nachschauen was das Schlachtvieh so trieb.
aus Dean Slaughter "Fleischwald" ISBN13-Nummer: B00VYIU7G4[/COLOR]
[COLOR="#0000CD"]From the North - 'Love Child'[/COLOR]