mal nicht böse gedacht

[Dummi]

Ich lade hier zu einem Hirngespinst ein.

Laßt uns mal so tun, als würden wir die Ursünde nicht mehr begehen und nicht beurteilen, was böse ist.
Welche Folgen hätte das für deinen Alltag?

Ich fange mal an:
Ich wurde in meinem Job zunehmend böse gemobbt und wollte an den Tätern Rache nehmen.
Ich suchte mir einen Anwalt um "die Bösen" auf Schadenersatz zu verklagen.
Der Anwalt war erfahren und wusste: "das bringt nix".
Und er empfahl: "laß mal deine Rachegelüste stecken und wir prüfen was drin ist".
Ergebnis:
Frei und willig:
Sofortige Freistellung,
EIN Jahr weiter volle Bezüge,
dazu ordentliche Abfindung,
Top-Zeugnis.
Fazit:
Wir bestätigen uns gegenseitig unserer Wertschätzung im Stil: "ich dich auch".
Und wir denken gegenseitig in aller Freundlichkeit: "du mich auch".
Es geht also auch ohne "böse" und "Rache".

Was hast du für Beispiele?

 

[HeWhoIsGoingToWin]

Alea iacta est

Gute Gesetze, das Leistungsprinzip (bessere und fähigere Menschen bekommen Macht und wichtigere Jobs/Ämter) und soziale Gerechtigkeit sind wünschenswert und dazu muss man beurteilen.

Gesetze, Ideale und entsprechende Bewertungen/Beurteilungen sorgen sorgen für bessere Menschen und bessere Lebensbedingungen.

Ohne das drohen Anarchie, Ungerechtigkeit, Leid, Elend, Egoismus, Bosheiten, usw.

Das Böse wird durch dessen Definition, Kennzeichnung und Vermeidung (Gesetze, Strafen) bekämpft aber nicht dadurch, dass man es nicht mehr erkennen will.

Wer zu schlecht ist, dem droht womöglich die Höllenstrafe. Da hilft es nicht, wenn sich Schlechte als angeblich "nicht schlecht" oder sogar "gut" definieren, denn Allah beurteilt das und Allahs Urteil ist bereits gefallen (Vorherbestimmung) - Alea iacta est. (alles imho)

 

[Dummi]

Alea iacta est

Das Böse wird durch dessen Definition, Kennzeichnung und Vermeidung (Gesetze, Strafen) bekämpft aber nicht dadurch, dass man es nicht mehr erkennen will.

Wer zu schlecht ist, dem droht womöglich die Höllenstrafe. Da hilft es nicht, wenn sich Schlechte als angeblich "nicht schlecht" oder sogar "gut" definieren, denn Allah beurteilt das und Allahs Urteil ist bereits gefallen (Vorherbestimmung) - Alea iacta est. (alles imho)

Mir geht es nicht darum, zu behaupten, dass es böses nicht gäbe.
Mir geht es darum, dass es nicht an mir ist, das als "böse" zu bewerten, sondern höchstens als "schädlich".
Grund:
dann brauche ich mich nicht mit Rache und Hass und Nachtragerei selber zusätzlich belästigen, sondern gehe mit der Situation so um, wie sie es zur Lösung erfordert. MEHR nicht. Und fertig
Weil:
Ich vertraue Gott und seinem Versprechen:
"kannst die Racheausübung ruhig an mich delegieren, weil: die Rache sei mein".

 

[Woppadaq]

Mir geht es nicht darum, zu behaupten, dass es böses nicht gäbe.
Mir geht es darum, dass es nicht an mir ist, das als "böse" zu bewerten, sondern höchstens als "schädlich".
Grund:
dann brauche ich mich nicht mit Rache und Hass und Nachtragerei selber zusätzlich belästigen, sondern gehe mit der Situation so um, wie sie es zur Lösung erfordert. MEHR nicht. Und fertig
Weil:
Ich vertraue Gott und seinem Versprechen:
"kannst die Racheausübung ruhig an mich delegieren, weil: die Rache sei mein".

Darauf hab ich bisher immer vertraut.

Und das kann ich auch bestätigen.

Ich hab in einer Firma angefangen. Alle mochten mich.

Dann hab ich mich mal mit dem Schwiegersohn vom Chef angelegt, weil er einfach unfähig war, seine Baustelle vernünftig zu leiten und man sich alle selbst organisieren musste und er deshalb auch noch eingeschnappt war.

Der hat dann jeden vereintlichen oder echten Fehler von mir gesammelt, und nach 2 Monaten wurde dann in der Firma plötzlich ein Tribunal über mich gehalten.

Plötzlich mochte mich keiner mehr.

Ich hätt hinschmeissen, mich aufregen und kündigen können. Aber ich riss mich zusammen. Denn:

Wir hatten mal einen auswertigen Einsatz gehabt, der der Firma soviel Geld beschehrt hat, dass das über Monate an uns Monteure ausgeschüttet wurde. Wirklich ne gute Sache. Jeden Monat so knapp 600 Euro mehr. Ich wollt erst kündigen, wenn das ausläuft.

Kurz bevor das auslief, bekamen wir eine Strangsanierung zum Auftrag. Genau in dem Moment, wo es dort richtig losging, wurde ich gekündigt. 3 Wochen Resturlaub genommen, Fahrt nach Venedig gemacht. Natürlich hatte ich sofort danach wieder nen Job, meine Zeitbude hat mich gern wieder genommen.

Nach einen Jahr wurde ich dort mal wieder hinvermittelt.

Ich erfuhr, dass diese Strangsanierung die Firma praktisch zerrissen hat. Oberchef war in Pension, Stiefsohn hat gekündigt, weil bei der Strangsanierung einfach NICHTS geklappt hat, Schwiegersohn wurde gekündigt, seine Liebste trennte sich auch von ihm, und der verbliebene Chef bekam graue Haare mit dem polnischen Lehrling, der kaum Deutsch konnte, aber glaubte, alles besser zu wissen als ich. Es reichte, sich mit ihm anzulegen, um wieder abgemeldet zu werden.

Ich dacht nur so: super, ich muss gar nichts machen, die rächen sich schon selbst.

Ich könnt noch Dutzende solcher Beispiele geben. Hab Dutzende male für SIEMENS gearbeitet, wurde in einen Betriebsteil gemobbt. Der Betriebsteil wurde später stillgelegt. Jede Zeitbude, die mich mies behandelt hat, ist pleite gegangen, die Guten existieren heute noch.

Neenee, das Leben ist manchmal schon gerecht. Aber man muss einstecken können.

 

[Abe Voltaire]

Was hast du für Beispiele?

Charmed (Zauberhafte Hexen) hat es durchgespielt. Und ist zum Ergebnis gekommen, dass dein Wunsch in der Tat machtvoll hirnrissig ist.

Charmed – Zauberhafte Hexen (1998) Staffel 7, Folge 12: Utopia Erwacht | https://www.fernsehserien.de/charmed-zauberhafte-hexen/folgen/7x12-utopia-erwacht-66257

Charmed – Zauberhafte Hexen (1998) Staffel 7, Folge 13: Charmageddon | https://www.fernsehserien.de/charmed-zauberhafte-hexen/folgen/7x13-charmageddon-66258

 

[Dummi]

Mein, mich zufrieden machendes Motto - nach viel Leer- und Lehrgeld im Leben:
"Abwarten, Tee trinken und den Tag nicht vor dem Abend verfluchen", weil:
am Ende alles gut - wenn nicht gut, noch nicht Ende

 

[gert friedrich]

Mein, mich zufrieden machendes Motto - nach viel Leer- und Lehrgeld im Leben:
"Abwarten, Tee trinken und den Tag nicht vor dem Abend verfluchen", weil:
am Ende alles gut - wenn nicht gut, noch nicht Ende

Warum erinnert mich das Wort "zufrieden"...immer an das Wort "bescheiden"...!?

 

[Dummi]

Warum erinnert mich das Wort "zufrieden"...immer an das Wort "bescheiden"...!?

Wenn du mit "bescheiden" meinst, dass man sein Glück nicht im Wohlstand findet, sondern im wohl fühlen, dann hast du mich perfekt verstanden.

 

[gert friedrich]

Wenn du mit "bescheiden" meinst, dass man sein Glück nicht im Wohlstand findet, sondern im wohl fühlen, dann hast du mich perfekt verstanden.

Dein Avatar zeigt weder "Glück" ...noch "Wohlfühlen" an...eher technikaffine Unruhe...

 

[Skyrim]

...

Neenee, das Leben ist manchmal schon gerecht. Aber man muss einstecken können.

Sehr gute Einstellung. Finde ich ganz objektiv, ist nämlich auch die meine.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich meine Feinde noch immer selbst zerlegt haben. Das dauert manchmal Jahre. Man muss Geduld haben und Standvermögen. Man muss und soll auch in keiner Weise selbst aktiv werden. Selbstjustiz kehrt den Vorgang um und macht dich nur scheinbar zum Sieger, in Wirklichkeit aber zum Totalversager.

Man muss den Dingen Ihren Lauf lassen. Der Vorgesetzte, den ich als jungen Mann selbst ausgebildet hatte spuckte mir mehrere Jahre auf den Kopf. Jetzt ist er mit 58 ganz grauenhaft an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Nur eines von einigen Beispielen, das Schlimmste.

 

[zwei2Raben]

Gerechtigkeit ist das halbe Leben. Die andere Hälfte ist die Ungerechtigkeit.

 

[Gaijin]

Wer musste beim OP noch an fight club denken?

^^

 

[Huggenin]

Das Böse spielt Schach.
Die Dummen pokern.

Deshalb hat Skyrim recht, wenn man die Zeit zum warten hat, erledigen sich manche Dinge diesbezüglich selbst. Leider ist der Mensch auch wegen seines begrenzten Alters ungeduldig. Und neigt demzufolge zu rasch eingeforderten Resultaten oder Ergebnissen seiner im Nachgang betrachteten Ungeduld, welche zu Irritationen führt.

 

[Herzismus]

Ich habe aufgehört, gegen meine Eigene Windmühle Halma zuspielen. Von Halma , musste ich nach Kreta, um mein Urlaub vor dem Bösen Arbeitgeber durchzurücken. Wäre ich vorwärts raus, hätten die mich mit dem Zoll abgeführt und weg gedrückt. lool

 

[Abe Voltaire]

Ich lade hier zu einem Hirngespinst ein.

-> Aktuell gerade jetzt befinde ich mich in der "Stimme" von Joachim Kerzel. Wenn man immer nur solo alleine ist, wird es zur Gewohnheit, kraftvolle Gedanken theatralisch laut vor sich hin zu sprechen, bevor sie "geschrieben" werden und erkennt wessen Stimme es ist. Gehörte Gedanken bleiben stärker in Erinnerung als wenn sie schweigend flüchtig bleiben.

-> Doch auch was das Thema Rache betrifft, so war diese verfluchende Aussprache mit sich selbst ein Ventil, dass die Rache sich wieder verflüchtigt. Man muss sie raus lassen, diese Wut, sonst manifestiert sie sich, und kommt letztlich womöglich doch noch zur Tat.

-> Mit sich ins Reine kommen, geschieht nicht, wenn man alles in sich rein frisst. Es ist natürlich, auf den Tisch zu schlagen oder gegen die Wand. Nicht natürlich ist, sich in allen Empfindungen auszubremsen. Wenn man das zulässt, braucht man einen Psychiater auf Lebenszeit.

-> Natürlich hab ich auch Phantasien für Rache gehabt, die nicht durchführbar sind und auch kindliche, die durchgeführt wurden. Doch es war nie Auge um Auge sondern immer tätliche Denkzettel. Es kam nie einer zu Schaden, nur zur Räson.