Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Li - Lithium

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
22 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
5.227
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Lithium, ein Rohstoff dessen Nachfrage sich stetig erhöht, Bestandteil in jedem Smartphone und als Akku-Rohstoff unverzichtbar.
Vor kurzem äußerte Frau Hendricks (Bundesumweltministerin, SPD) in der Zeitung >die Welt<:
>>"Der Bedarf an Lithium, das für Informationstechnik wie etwa Smartphones bislang unersetzlich ist, könnte sich bis zur Jahrhundertmitte vervierfachen. „Eine solche Menge“, sagte Hendricks, „steht überhaupt nicht zur Verfügung.“<<
https://www.welt.de/wirtschaft/article162921498/Unserer-Welt-gehen-die-Rohstoffe-aus.html
Diesbezüglich mag man andere Ansichten haben.

Was meinen Sie?

Wer weiß. Vielleicht entscheidet sich die sozialistische Regierung in Bolivien doch mal, den Wohlstand in der Bevölkerung zu heben?
 
OP
Elvis Domestos
Registriert
28 Dez 2014
Zuletzt online:
Beiträge
2.437
Punkte Reaktionen
9
Punkte
0
Geschlecht
Kann man ja mal nachrechnen, auch mit deinen Zahlen.
8000 Zellen mal 0,6g = 4,8kg pro Satz Akkus.

Wie ich weiter oben ausgerechnet habe, braucht man so etwa alle 2 Jahre einen Satz neue Akkus, Vielfahrer brauchen mehr, andere weniger, aber im Schnitt dürfte es hinkommen.
Vollkommen unabhängig davon wie lange so ein Auto hält, pro Autofahrer braucht man also 2,4kg Lithium pro Jahr.

Gute 45 Mio. Autos gibt es in Deutschland
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12131/umfrage/pkw-bestand-in-deutschland/
mal 2,4kg pro Jahr macht WENN man alle Autos auf E-Autos mit Lithium-Akkus umstellen wollte einen Bedarf von 108.000 Tonnen Lithium pro Jahr alleine in Deutschland.

Oder anders gesagt, selbst wenn ALLE Lithium-Produktion der Welt ausschliesslich in deutsche Autos gehen würde, sprich keine Handys, keine Notebooks, keine LED-Taschenlampen, dann könnte man von 32.500 Tonnen Jahresproduktion immer noch nicht mal 1/3 aller deutschen Autos mit Lithium-Akkus bestücken.
Von weltweit reden wir mal lieber gar nicht.

Selbst wenn nun irgendwer behaupten will, ein Satz Akkus könnte immer genauso lange halten wie ein Auto, dann werden immer noch pro Jahr weltweit knappe 100 Mio. neue Autos zugelassen (laut statista 75 Mio. ohne Afrika und Australien, insgesamt schätze ich also 100 Mio.).
Da reicht die Welt-Jahresproduktion an Lithium nicht mal für 1/12 aller neuen Autos.

Würde man die Jahresproduktion an Lithium so weit erhöhen, dass alle Autos (davon gibt es weltweit über 1 Mrd.) mit Lithium-Akkus fahren könnten und alle Autos im Schnitt alle 2 Jahre neue Akkus bekommen könnten UND würde man jedwede andere Nutzung von Lithium verbieten, wären die geschätzten 14 Mio. Tonnen Vorkommen von Lithium der ganzen Welt in ca. 6 Jahren verbraucht.

Die von mir kalkulierten 500 kg Li pro Fahrzeuglebensdauer wären also viel zu hoch, eher 25 bis 50 kg wären wohl anzunehmen (??).
Jedenfalls sind die Gedankengänge von ihnen und Andreas1975 nachvollziehbar und sollten eine ungefähre Rechengröße abbilden.
Über den verfügbaren Resourcen hinaus scheint es reichlich Li zu geben:

Bei einer mittleren Tiefe von 35 Kilometern und einer mittleren Dichte von 2,7 Tonnen pro Kubikmeter beträgt die Masse der Erdkruste etwa 10 hoch 19 Tonnen. Lithium macht, so die Geologen, mehr als ein hundertstel Promille davon aus, das wären 10 hoch 14 oder 100.000 Milliarden Tonnen.

Quelle: http://www.achgut.com/artikel/die_maerchentante_aus_dem_umwelt-ministerium/P15#section_leserpost

Um diese zu gewinnen, bedarf es neue Technologien im Bergbau, dessen ökologische und ökonomische Bedingungen ich nicht abschätzen kann, einen nachhaltigen Bergbau mag ich dabei aber nicht erkennen wollen.
 
OP
Elvis Domestos
Registriert
28 Dez 2014
Zuletzt online:
Beiträge
2.437
Punkte Reaktionen
9
Punkte
0
Geschlecht
Ja ich glaube das wäre zu viel. Wie schwer meinst Du ist die Batterie in einem E-Auto?
Ich sage mal das der Lithiumanteil bei max 10% liegt.

Folgende Zelle 2Ah 18650 wiegt
Gewicht: 44,5g +-2,0g (ohne Lötfahnen)
Eine 2Ah 18650 Li-Ion Zelle hat 0.6 gr Lithiumanteil.

http://de.globtek.com/lithium-polymer-battery-packs/ und http://www.ebay.de/itm/GM-E-Li-Ion-...0A-/191809033790?_trksid=p2385738.m2548.l4275

Die info muss man sich ein wenig raussuchen. Stimmt aber so wie von mir geschrieben.


Somit sind die von mir angedachten max 10% immer noch viel zu viel. Nun ist die Zelle für ein KFz eventuell anders ausgelegt.
Sagen wir 1% vom Gewicht ist LI?


Das sind übrigens auch die Zellen die in Deinem heißgeliebten Tesla verbaut sind. ;)
Also 8000 Stück im Tesla Model S

:D Tesla? Ok, niemand braucht solch ein Raketenfahrzeug! 700 PS, 250km/h, max 400 km Reichweite. „Das ist doch ein Witz“, sagt E. Reuter (ehem. Vorstand MB). Elon Musk und sein Start-up seien im Vergleich mit den großen Autobauern nicht ernstzunehmen. Sie seien „kleine Aufkömmlinge“, die sich ihren Aufstieg mit gewaltigen Verlusten verdient hätten.

Aber zurück zu den ökonomischen Belangen rund ums Li.
 

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Um diese zu gewinnen, bedarf es neue Technologien im Bergbau, dessen ökologische und ökonomische Bedingungen ich nicht abschätzen kann, einen nachhaltigen Bergbau mag ich dabei aber nicht erkennen wollen.

Man kann rein theoretisch aus der Luft pures Gold filtern, nur halt so wenig, dass der Aufwand um Grössenordnungen höher ist als der Wert der Menge Gold die dabei raus kommt.
Man kann sogar Gold chemisch/physikalisch herstellen, indem man einen anderen Stoff nimmt, der nur 1 oder 2 Protonen mehr oder weniger hat als Gold und da entsprechend 1 Proton hinzufügt oder abzieht, das ist im Labor tatsächlich schon gemacht worden, nur bekommt man halt mit Millionen an Aufwand nur ein paar wenige Gold-Atome.
Genau dasselbe Spiel gilt auch für Lithium.
Rein theoretisch gibt es auch Lithium im Überfluss, aber wenn man mehrere Millionen Tonnen Gestein filtern muss um 1 Gramm Lithium zu gewinnen, dann würde eine einzelne Lithium-Zelle am Ende ein paar Millionen Euro kosten.

Es ist mit allen Rohstoffen die wir Menschen verwenden so, dass nur die Vorkommen ausgebeutet werden können, wo der gewünschte Rohstoff sich so angereichert hat, dass der Abbau sich lohnt, weil die Kosten vom Abbau kleiner sind als der Wert des gewonnenen Rohstoffs.
Beim Gold sind wir mittlerweile so weit, dass mehrere 1000 Tonnen Gestein pro Gramm Gold den Abbau immer noch wert sind, aber um das beim Lithium genauso zu machen, müsste Lithium genauso viel kosten wie Gold und WENN Lithium so teuer wäre, dann wäre der Betrieb von Autos mit Lithium-Akkus nicht mehr wirtschaftlich.
 
OP
Elvis Domestos
Registriert
28 Dez 2014
Zuletzt online:
Beiträge
2.437
Punkte Reaktionen
9
Punkte
0
Geschlecht
Hi, ich habe noch Infos gefunden die ich Interessierten nicht vorenthalten möchte:
http://www.miningscout.de/blog/2015/09/15/lithium-ein-gefragtes-modemetall-naeher-betrachtet/
Lithium Produkte höherer Reinheit, die bestimmte Batterie Produkte einschließen, beinhalten einen Aufschlag gegenüber Lithium in rein technischer Qualität. Im Markt muss man also unterscheiden zwischen den Li-Qualitäten!
Erwähnt wird eine Studie von Roskill zur Preisentwicklung, die andere Entwicklungen wie zB. die McKinsey-Studie prognostiziert.
 
Registriert
4 Nov 2014
Zuletzt online:
Beiträge
5.518
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Hi, ich habe noch Infos gefunden die ich Interessierten nicht vorenthalten möchte:
http://www.miningscout.de/blog/2015/09/15/lithium-ein-gefragtes-modemetall-naeher-betrachtet/
Lithium Produkte höherer Reinheit, die bestimmte Batterie Produkte einschließen, beinhalten einen Aufschlag gegenüber Lithium in rein technischer Qualität. Im Markt muss man also unterscheiden zwischen den Li-Qualitäten!
Erwähnt wird eine Studie von Roskill zur Preisentwicklung, die andere Entwicklungen wie zB. die McKinsey-Studie prognostiziert.

Danke!

Interessant und löst unsere Frage:

Kommen tatsächlich so viele Batterien und mobile Energieversorgungsprodukte wie erwartet auf den Markt, so stellt sich die Frage nach dem Recycling von Lithium als wichtigen Rohstoff. Diese Frage ist nicht unberechtigt, wenn angenommen wird, dass in einem zukünftigen Elektrofahrzeug zwischen 11 und 20 kg. Lithium verbaut sein werden und man jetzt bereits schon weiß, dass Lithium zu 100% recycelbar ist.
 
OP
Elvis Domestos
Registriert
28 Dez 2014
Zuletzt online:
Beiträge
2.437
Punkte Reaktionen
9
Punkte
0
Geschlecht
>>...zwischen 11 und 20 kg verbaut sein werden, ...<< Bei einer PKW-Nutzungsdauer von 15 Jahren wären es dann Pi x Daumen max. 150 kg, beim Tesla wohl mehr.
 

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Man muss sich einfach nur darüber klar sein, dass die 32.500 Tonnen die derzeit an Lithium produziert werden heute schon vollständig genutzt werden, für Handys und Zeug.
WENN man also jetzt anfangen wollte, Millionen von Autos zusätzlich mit kiloweise Lithium auszustatten, dann müsste man ZUERST die Produktion von Lithium mindestens ver10fachen, weil sonst entweder irgendwo Millionen von neuen Autos rumstehen und auf Akkus warten, oder keine Handys mehr gebaut werden können, oder aber der Preis für Lithium so hoch steigt, dass kein Mensch mehr bereit ist so viel zu bezahlen.
 
Registriert
15 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
6.179
Punkte Reaktionen
6
Punkte
0
Geschlecht
Was soll daran politisch sein? Wenn die Rohstoffe nicht ausreichen, werden sie teurer und/oder werden ersetzt. Bestes Beispiel: Praeseodym das, als es im Handybau knapp wurde, durch Neodym ausgetauscht wurde (oder umgekehrt)



Nimm den Leuten die Handys,dann hast du ruckzuck deine Armut.

Wenn die Rohstoffe nicht reichen, jeden Kunden mit neuer Technologie zu versorgen, dann haben wir wieder
eine weitere Komponente für die 2-Klassengesellschaft, den damit verbundenen Unfrieden und Neid.
Das kann ja nicht der Sinn einer friedfertigen Gesellschaft sein.
 
Registriert
8 Jan 2016
Zuletzt online:
Beiträge
351
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Lithiumvorkommen gibt es hauptsächlich in Südamerika, die Vorkommen sind groß aber nicht unerschöpflich. Metallmangel sehe ich aber nicht als Problem an. Muss man halt besser Recyceln. Metalle verschwinden ja nicht, man kann Sie wieder durch Aufbereitung von Altmaterial in den Kreislauf führen, nur muss man sicher stellen, das kein Elektroschrott, Batterien etc. in den Restmüll oder auf Deponien gelangen.
Lithium, ein Rohstoff dessen Nachfrage sich stetig erhöht, Bestandteil in jedem Smartphone und als Akku-Rohstoff unverzichtbar.
Vor kurzem äußerte Frau Hendricks (Bundesumweltministerin, SPD) in der Zeitung >die Welt<:
>>"Der Bedarf an Lithium, das für Informationstechnik wie etwa Smartphones bislang unersetzlich ist, könnte sich bis zur Jahrhundertmitte vervierfachen. „Eine solche Menge“, sagte Hendricks, „steht überhaupt nicht zur Verfügung.“<<
https://www.welt.de/wirtschaft/article162921498/Unserer-Welt-gehen-die-Rohstoffe-aus.html
Diesbezüglich mag man andere Ansichten haben.

Was meinen Sie?
 
OP
Elvis Domestos
Registriert
28 Dez 2014
Zuletzt online:
Beiträge
2.437
Punkte Reaktionen
9
Punkte
0
Geschlecht
Lithiumvorkommen gibt es hauptsächlich in Südamerika, die Vorkommen sind groß aber nicht unerschöpflich. Metallmangel sehe ich aber nicht als Problem an. Muss man halt besser Recyceln. Metalle verschwinden ja nicht, man kann Sie wieder durch Aufbereitung von Altmaterial in den Kreislauf führen, nur muss man sicher stellen, das kein Elektroschrott, Batterien etc. in den Restmüll oder auf Deponien gelangen.

Fragt sich jetzt, ob Frau Hendricks mit ihrer Aussage Recht hatte?
>>"Der Bedarf an Lithium, das für Informationstechnik wie etwa Smartphones bislang unersetzlich ist, könnte sich bis zur Jahrhundertmitte vervierfachen. „Eine solche Menge“, sagte Hendricks, „steht überhaupt nicht zur Verfügung.“<<

Schon jetzt nimmt die Nachfrage nach Lithium aufgrund der stark steigenden Verkäufe von Elektroautos zu, was sich in den Preisen für das Metall niederschlägt. Der Preis für eine Tonne Lithium hatte sich im Zeitraum 2015/2016 von 5.000 auf fast 14.000 Dollar nahezu verdreifacht. Dabei geht der Lithium-Run gerade erst los. Tesla startet in diesem Jahr mit der Batterienproduktion in seiner Gigafactory und auch Daimler hatte angekündigt, eine Batteriefabrik für 500 Millionen Dollar bauen zu wollen. Ich vermute die Nachfrage steigt schneller als das Angebot, sprich der Preis steigt!
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen
Autor Titel Forum Antworten Datum
M Kein Lithium für Deutschland Politische Ökonomie 406

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Putins Kriegserklaerung?
Auch sehe ich nicht wie sich die koreanische Wirtschaft verändert haben soll...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Oben