Wer heutzutage als Rentner arm ist, der ist vermutlich irgendwann mal in seinem Leben an der Weggabel falsch abgebogen. Als Rentner zahlt man auch keine exorbitanten Staatsabgaben mehr. Das passiert vielmehr vorher, wenn der Staat ab einem Jahresgehalt von 52.000Euro den Spitzensteuersatz abverlangt. Das betrifft in der Automobilindustrie bereits den ledigen Fach- bzw. kaufmännischen Sachbearbeiter.
Bleiben wir bei den armen Rentnern. Von Härtefällen mal abgesehen lassen in den seltensten Fällen schwere Schicksalsschläge und Krankheiten Menschen in die Altersarmut abgleiten! Irgendwo ist jeder für sein Glück oder Pech selbst verantwortlich! Niemand kann die Gesellschaft dafür verantwortlich machen, wer im Leben dreimal heiratet und sich anschließend ebenso oft scheiden läßt. Niemand kann die Gesellschaft dafür haftbar machen, daß er Kinder in die Welt setzt, die er mit eigenem Einkommen nicht ernähren, großziehen und leisten kann. Niemand kann die Gesellschaft dafür haftbar machen, wenn jemand in jungen Jahren alles Geld in neuste Handys, Tatoos, Alkohol und Karibikurlaube verprasst, statt sich rechtzeitig Wohneigentum anzuschaffen. Armut ist, ebenso wie "Reichtum", auch immer relativ! Wir verwechseln immerzu Vermögensreichtum mit "Einkommensreichtum". Ich habe bei meinem alten Arbeitgeber genug Manager kennengelernt, bei denen trotz eines 5stelligen Monatseinkommens am Ende des Lebens "nichts" hängengeblieben ist, weil alles verfügbare Geld irgendwie durchgebracht wurde. (siehe oben)
)
Schon jetzt basiert die "Armut" mehr auf der medialen Bearbeitung des Themas als auf der Kenntnis der Zahlen, wie eine Studie des Allensbach Instituts zeigt. So denken 39% der Befragten, die Hartz4-Sätze seien zu gering. - Klärt man die Befragten darüber auf, wie hoch die Unterstützung einer vierköpfigen Familie tatsächlich ist, dann sind es nur noch 25%. - Zugleich ist es der Politik und den Medien gelungen, die Definition von "Armut" in unserer Gesellschaft deutlich zu verschieben. Galt vor 20 Jahren noch derjenige als "arm", wer seinen Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten konnte und deshalb auf Unterstützung angewiesen war, so wird heute erwartet, daß man sich mehr als nur den Lebensunterhalt leisten kann. - Aber auch hier dürfte bald ein Mentalitätswandel in der Wahrnehmung einsetzen, wenn deutlicher wird, wer "die wirklich Armen" in Deutschland sind!
)
... und neugebaute Containersiedlungen für je rund 1000 Flüchtlinge stehen leer und unbenutzt in der Gegend rum. So gesehen in Hürth-Hermülheim oder in Porz-Urbach.