Du bist der beste Beweis für meine These
Sonst wärst du längst tot, wenn du nicht im täglichen Leben
Wahrheiten angewandt hättest.
Überprüfe mal dein Standpunkt.
Ich bestreite keinesfalls, dass es "die Wahrheit(en)" gibt.
Ich bestreite eben so wenig, dass - auch - ich Wahrheiten anwende.
Ich bestreite lediglich, dass mir - oder dir - die Wahrheiten bewusst sind, die wir unwissend anwenden.
Beispiel: auch Tiere wenden Wahrheiten an, wenn sie sich beispielsweise von ganz allein artgerecht ernähren.
Trotzdem werden sie die dahintersteckende Wahrheit nicht erkennen. Mag sein, dass Mensch ein Zipfelchen mehr erkennt, wesentlich mehr aber eben auch nicht.
Übrigens:
Der Grund, weswegen ich so vehement auf Nichtwissen bestehe ist der:
Wenn man glaubt zu wissen, dann glaubt man auch "im Recht" zu sein und damit "ein guter Mensch" zu sein.
Das macht Mut und verleiht Tatkraft und führt zu Fortschritt, verführt aber auch zu Übermut und Ignoranz, weil: man gehört ja zu "den Guten".
Wenn man demgegenüber weiß, dass man weit überwiegend nur glaubt, dann führt das zu Zweifel, zu Selbstreflexion, zu Demut, zu Toleranz und Akzeptanz, zu Respekt und staunen, was es alles gibt, was man nicht versteht. Und zu dem - zugegeben - unangenehmen Gefühl: "vielleicht hat doch der Andere Recht"
Methode 1 verführt zu Wettbewerb, Konkurrenz und Neid,
Methode 2 ermöglicht Zusammenarbeit, Synergie und "gönnen können".
Fazit:
wer Frieden will, der muss einsehen, dass er dumm ist (paradox, nicht wahr?)