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Hunger durch Agrar-Subvention

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Ich kenne die Lösung, habe es mir patentieren lassen und gebe es nicht weiter.

Ich könnte die Formel weitergeben, will aber erstmal schauen, wie das berechnete Szenario hinhaut.


Wir haben berechnet, dsss es nicht sinnvoll wäre, dass sich Neger unkontrolliert vermehren und kamen zu dem Entschluss, dass wir es nicht verantworten können, die Überbevölkerung zu beschleunigen.
 
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Ich kenne die Lösung, habe es mir patentieren lassen und gebe es nicht weiter.

Ich könnte die Formel weitergeben, will aber erstmal schauen, wie das berechnete Szenario hinhaut.


Wir haben berechnet, dsss es nicht sinnvoll wäre, dass sich Neger unkontrolliert vermehren und kamen zu dem Entschluss, dass wir es nicht verantworten können, die Überbevölkerung zu beschleunigen.

Wer ist WIR?

Was soll denn das für ne Lösung sein, die man patentieren lassen kann??? Klingt schon nach Schwachsinn, den Du da erzählst.


Wo ist der Unterschied, ob sich Neger, Weiße, Gelbe oder Indianer "unkontrolliert" vermehren?
Hast Du mal was von der "Selbstregulierung der Natur" gehört?

Dann fang mal an zu denken und dann zu rechnen, bevor nur Blödsinn rauskommt, den eh keinen interessiert.
 
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That's me

Weib, unsüß
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Baalzevuv
Ich bin ja wirklich nicht der Meldebuttondrücker.
Aber deine rassistischen Hasstiraden gehen mir so auf den Senkel, dass ich mir ernsthaft überlege die Redaktion entscheiden zu lassen, ob sie solche Sprüche im Dauerfeuer hier haben möchte.

TM, die manche freien Meinungsäußerungen echt nicht haben muss
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Ich kenne die Lösung, habe es mir patentieren lassen und gebe es nicht weiter.

Ich könnte die Formel weitergeben, will aber erstmal schauen, wie das berechnete Szenario hinhaut.


Wir haben berechnet, dsss es nicht sinnvoll wäre, dass sich Neger unkontrolliert vermehren und kamen zu dem Entschluss, dass wir es nicht verantworten können, die Überbevölkerung zu beschleunigen.

Aha und was soll dagegen unternommen werden?
Keiner hat über andere Menschen zu bestimmen.
 
OP
Söldner
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Meiner Meinung nach sind Subventionen contra produktiv und größtenteils unnötig.
Ein Wirtschaftszweig wird künstlich am Leben gehalten oder bezuschusst, um sich zu etablieren.
Letzteres ist denke ich besser, wobei sich auch hier die Frage stellt ob es nicht besser ist, wenn sich ein Wirtschaftszweig aus eigener "Kraft" durchsetzt.
Wenn man es rein wirtschaftlich betrachtet ohne Zweifel richtig. Seine Nahrungsmittel aus dem Ausland zu beziehen könnte natürlich bedeuten, zu verhungern, wenn der internationale Lebensmittelhandel mal zusammenbricht. Was wirtschaftliche betrachtet wahrscheinlich neutral zu werten ist, solange dabei kein Geld verloren geht.

Auch wenn oft argumentiert wird, dass Subventionen Arbeitsplätze sichern, was bringt es einen eigentlich toten Wirtschaftszweig zu erhalten?
Subventionen erhalten aufs Ganze gesehen keine Arbeitsplätze. Wenn das möglich wäre, müsste ich ja nur die Steuern solange erhöhen und als Subventionen wieder ausgeben, bis Vollbeschäftigung erreicht ist. Offensichtlich eine absurde Idee.

Ich würde dein Beispiel gerne um ein Weiteres Ergänzen: Das H&M T-Shirt.
Im Endeffekt ermöglicht uns der Ami durch seine Steuern ein billiges T-Shirt bei H&M. Die Baumwolle für diese T-Shirts kommt aus den USA, die in dem Bereich subventionieren ohne Ende um mit der Baumwolle aus Ländern wie Bangladesch zu konkurrieren.
Die Nachteile hierbei:
- Kostet Unsummen
- Zerstört Arbeitsplätze und Möglichkeiten in den Staaten, die nicht mit ähnlichen Subventionen mithalten können (Wettbewerbsverzerrung)
- Ist umweltschädlich, weil die T-Shirt so oder so in einem dieser Entwicklungsländer hergestellt werden und erst aufwendig verschifft werden müssen.
Korrekt. Aber nicht Thema dieses Threads. :) Hier gehts - analog - darum, wie jeder sich ein T-Shirt leisten kann, dass er nicht erfrieren muss.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Wenn man es rein wirtschaftlich betrachtet ohne Zweifel richtig. Seine Nahrungsmittel aus dem Ausland zu beziehen könnte natürlich bedeuten, zu verhungern, wenn der internationale Lebensmittelhandel mal zusammenbricht. Was wirtschaftliche betrachtet wahrscheinlich neutral zu werten ist, solange dabei kein Geld verloren geht.

Deswegen behindern Staaten den Freihandel, aber das ist auch ein anderes Thema.

Die Problematik mit den Nahrungsmitteln sehe ich ein, wenn aber schon aus diesem Grund subventioniert wird, dann sollten die so entstandenen Nahrungsmittel nicht exportieren.
Es geht ja nicht nur um die rein wirtschaftliche Betrachtung (auch wenn das in manchen Fällen sicherlich gut wäre), denn Wirtschaft und Politik, ich definiere Politik einfach mal als die Ordnung der Gesellschaft und das bestehende System, sind für den Menschen da und sollen ein gutes Zusammenleben ermöglichen.

Subventionen erhalten aufs Ganze gesehen keine Arbeitsplätze. Wenn das möglich wäre, müsste ich ja nur die Steuern solange erhöhen und als Subventionen wieder ausgeben, bis Vollbeschäftigung erreicht ist. Offensichtlich eine absurde Idee.

In gewissen Maße erhalten sie Arbeitsplätze, sind sie allerdings zu hoch, dann bringt es nichts mehr, weil durch die Steuererhöhungen Arbeitsplätze auf anderer Seite wegfallen.
Hier lohnt sich vielleicht ein genauerer Blick auf die Laffer-Kurve, ab einem bestimmten Steuersatz sinkt das Steuerkommen, so ähnlich wird es sich hier auch verhalten, ab einem gewissen Subventionsvolumen funktioniert das nicht mehr.

Korrekt. Aber nicht Thema dieses Threads. :) Hier gehts - analog - darum, wie jeder sich ein T-Shirt leisten kann, dass er nicht erfrieren muss.

Das Beispiel war mit nur gerade eingefallen. :)

Naja, wir können uns das T-Shirt auch leisten, wenn es 50% mehr kostet, wenn es dafür Arbeitsplätze in Entwicklungsländern schafft, dann haben wenigstens ein paar mehr Menschen die Chance, sich zu ernähren und Kleidung zu kaufen.
Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich in den Entwicklungsländern ändern, damit es einen wirklichen Fortschritt geben kann und beides kann hier Einfluss auf das jeweilig Andere üben.
 
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Deswegen behindern Staaten den Freihandel, aber das ist auch ein anderes Thema.

Die Problematik mit den Nahrungsmitteln sehe ich ein, wenn aber schon aus diesem Grund subventioniert wird, dann sollten die so entstandenen Nahrungsmittel nicht exportieren.
Warum sollten die grundsätzlich nicht exportiert werden?
Es gibt Länder, die sind regelmäßig auf Lebensmittelimporte angewiesen; andere Länder sind zu gewissen Zeiten (Mißernten) auf den Import zusätzlicher Lebensmittel angewiesen.

Es wäre Sache souveräner Staaten, ggf. den Import von Lebensmitteln zu begrenzen/verbieten, wenn es im Interesse der heimischen Bauern ist.
Die Staaten müss(t)en am besten selbst wissen, ob bzw. wann sie Lebensmittelimporte brauchen.


Im übrigen finde ich es faszinierend, daß wir nicht mehr, wie noch vor ein paar Jahrzehnten, über zuwenig Lebensmittel auf der Welt diskutieren; sondern uns über das Problem sorgen machen, was mit überschüssigen Lebensmitteln auf der Welt passieren kann/soll/darf/muß.

Naja, wir können uns das T-Shirt auch leisten, wenn es 50% mehr kostet, wenn es dafür Arbeitsplätze in Entwicklungsländern schafft, dann haben wenigstens ein paar mehr Menschen die Chance, sich zu ernähren und Kleidung zu kaufen.
Sicherlich können wir uns auch teurere T-Shirts leisten, wir kaufen dann aber weniger davon.
Dadurch werden keine Arbeitsplätze in Entwicklungsländern geschaffen, sondern vernichtet. Da nutzt es nicht viel, daß diese wenigen dann besser bezahlt werden als jetzt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Warum sollten die grundsätzlich nicht exportiert werden?
Es gibt Länder, die sind regelmäßig auf Lebensmittelimporte angewiesen; andere Länder sind zu gewissen Zeiten (Mißernten) auf den Import zusätzlicher Lebensmittel angewiesen.

Unsere Exporte lassen aber erst gar keinen Markt dort aufkommen.
Normalerweise bin ich eher für den Freihandel, aber wenn Subvention bei eh schon so unterschiedlichen Situationen (Industrie- und Entwicklungsländer) im Spiel sind, hat das nichts mehr mit frei zutun.

Ausnahmen in Zeiten der Missernten und drohender Hungersnot können ruhig gewährt werden.

Es wäre Sache souveräner Staaten, ggf. den Import von Lebensmitteln zu begrenzen/verbieten, wenn es im Interesse der heimischen Bauern ist.
Die Staaten müss(t)en am besten selbst wissen, ob bzw. wann sie Lebensmittelimporte brauchen.

Die meisten Staaten, die das betrifft sind aber nicht wirklich souverän, von Korruption durchzogen oder es gibt gar keine wirklichen Strukturen.
Oft will man es sich vielleicht auch einfach nicht mit den anderen Ländern verscherzen und somit sind Importbegrenzungen wohl eher eine Ausnahme.

Im übrigen finde ich es faszinierend, daß wir nicht mehr, wie noch vor ein paar Jahrzehnten, über zuwenig Lebensmittel auf der Welt diskutieren; sondern uns über das Problem sorgen machen, was mit überschüssigen Lebensmitteln auf der Welt passieren kann/soll/darf/muß.

Schade, das vieles einfach in der Mülltonne landet...:(

Sicherlich können wir uns auch teurere T-Shirts leisten, wir kaufen dann aber weniger davon.
Dadurch werden keine Arbeitsplätze in Entwicklungsländern geschaffen, sondern vernichtet. Da nutzt es nicht viel, daß diese wenigen dann besser bezahlt werden als jetzt.

Ohne Subventionen müssten wir die T-Shirts aber trotzdem kaufen und es geht nicht darum, dass die Arbeiter in den Entwicklungsländern mehr pro Kopf verdienen, sondern das überhaupt erst mal Arbeitsplätze entstehen und kein subventionierter Bauer aus den USA die Arbeit übernimmt.
Sind erst mal nötige Strukturen geschaffen, dann kann sich alles weitere auch noch entwickeln.
 
OP
Söldner
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Die Problematik mit den Nahrungsmitteln sehe ich ein, wenn aber schon aus diesem Grund subventioniert wird, dann sollten die so entstandenen Nahrungsmittel nicht exportieren.
Warum nicht? Billige Lebensmittel sind wichtig, die Armen zu ernähren.

In gewissen Maße erhalten sie Arbeitsplätze, sind sie allerdings zu hoch, dann bringt es nichts mehr, weil durch die Steuererhöhungen Arbeitsplätze auf anderer Seite wegfallen.
Das glaube ich nicht. Dazu müsste ich wissen, wo ich das Geld ausgeben muss, die Gesamtzahl der Arbeitsplätze zu erhöhen und das weiß ich nicht, dazu ist das System viel zu komplex. Subvention heißt ja nur, ich nehme Geld an einer Stelle weg und tue es an einer anderen Stelle hin. Ob aber die Gesamtzahl der Arbeitsplätze steigt, weil ich Benzin teurer und Milch billiger mache, das ist reine Spekulation. Der Bauer behält seinen Job, dafür wird der Taxifahrer arbeitslos. Ich glaube nicht, dass es da eine Schwelle gibt, unter der Steuererhöhungen keine Arbeitsplätze kosten. Die Laffer-Kurve sagt da nichts drüber aus.

Naja, wir können uns das T-Shirt auch leisten, wenn es 50% mehr kostet, wenn es dafür Arbeitsplätze in Entwicklungsländern schafft, dann haben wenigstens ein paar mehr Menschen die Chance, sich zu ernähren und Kleidung zu kaufen.
Die dann aber 50% mehr kostet. Wenn man davon ausgeht, dass der Großteil des Geldes für Ernährung draufgeht, bei denen die hungern, müsste also das Einkommensplus über 50% sein, damit derjenige mehr Nahrung kaufen kann als zuvor.
 
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Unsere Exporte lassen aber erst gar keinen Markt dort aufkommen.
Normalerweise bin ich eher für den Freihandel, aber wenn Subvention bei eh schon so unterschiedlichen Situationen (Industrie- und Entwicklungsländer) im Spiel sind, hat das nichts mehr mit frei zutun.

Es gibt hier aber ein Problem.

Schon Adam Smith hatte im 18. Jahrhundert davor gewarnt, dass Einfuhrbeschränkungen, insbesondere bei Grundgütern wie Getreide, bei ärmeren Bürgern zu Unterernährung führen könnten. Dennoch belegte die britische Regierung 1815 die Getreideeinfuhr mit einem hohen Zoll. Missernten in den Jahren 1846–1849 führten dann tatsächlich zu einer großen Hungersnot; allein im Winter 1847 beklagte man in England 250.000 Hungertote.

https://de.wikipedia.org/wiki/Manchesterliberalismus

Ohne diesen Handel gäbe es dort große Probleme. Diese Länder sollten es machen wie China.
 
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Normalerweise bin ich eher für den Freihandel, aber wenn Subvention bei eh schon so unterschiedlichen Situationen (Industrie- und Entwicklungsländer) im Spiel sind, hat das nichts mehr mit frei zutun.

Ausnahmen in Zeiten der Missernten und drohender Hungersnot können ruhig gewährt werden.
Ich habe auch nicht für Freihandel plädiert. Ich bin dafür, daß die betroffenen Länder ggf. Importbeschränkungen einführen, wenn die einheimischen Bauern genügend selbst produzieren können und wollen.

Wer darf/kann/muß/soll Missernten und drohende Hungersnot "offiziell" feststellen, und dann die Genehmigung erteilen, dorthin zu exportieren?
Das ist doch in erster Linie eine Sache der Staaten selbst.

Die meisten Staaten, die das betrifft sind aber nicht wirklich souverän, von Korruption durchzogen oder es gibt gar keine wirklichen Strukturen.
Das ist wohl leider so. Aber sollen wir, also z.B. die EU, in solche Länder eine "Troika" schicken, die die Lage vor Ort beurteilt und Exporte erlaubt oder nicht?
Das kann es doch nicht sein.

Ich würde mir schon manchmal eine Institution z.B. bei den UN wünschen, die in solchen Ländern steuernd eingreifen kann; aber dagegen steht die (offiziell) Souveränität dieser Staaten. Und Entscheidungen, die durch Korruption beeinflußt sind, lassen die sich erst recht nicht reinreden.

Schade, das vieles einfach in der Mülltonne landet...:(
Sicherlich; aber du warst auch dafür, daß die EU die Überschüsse an Lebensmitteln nicht exportieren darf; dann würde noch mehr in der Tonne landen; oder bei Tomatenfesten in Spanien etc.

Ohne Subventionen müssten wir die T-Shirts aber trotzdem kaufen
Nein, müssten wir nicht; wir leisten uns viel mehr T-Shirts etc. als wir brauchen. U.a., weil die so günstig sind.
Entsprechend würden wir weniger kaufen, wenn sie teurer wären.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Ich habe auch nicht für Freihandel plädiert. Ich bin dafür, daß die betroffenen Länder ggf. Importbeschränkungen einführen, wenn die einheimischen Bauern genügend selbst produzieren können und wollen.

Ich habe mich aber für den Freihandel ausgesprochen.
Die Importbeschränkungen kommen aber nicht, mangels Strukturen und Durchsetzungsvermögen derjenigen, die in den afrikanischen Ländern über solche Dinge bestimmen.

Wer darf/kann/muß/soll Missernten und drohende Hungersnot "offiziell" feststellen, und dann die Genehmigung erteilen, dorthin zu exportieren?
Das ist doch in erster Linie eine Sache der Staaten selbst.
Das ist wohl leider so. Aber sollen wir, also z.B. die EU, in solche Länder eine "Troika" schicken, die die Lage vor Ort beurteilt und Exporte erlaubt oder nicht?
Das kann es doch nicht sein.
Ich würde mir schon manchmal eine Institution z.B. bei den UN wünschen, die in solchen Ländern steuernd eingreifen kann; aber dagegen steht die (offiziell) Souveränität dieser Staaten. Und Entscheidungen, die durch Korruption beeinflußt sind, lassen die sich erst recht nicht reinreden.

Bei uns wäre sowieso die EU zuständig, egal ob wir das wollen oder nicht...
Wenn es wirklich zu Hungernöten kommen würde, dann bekommen wir das hier mit, wenn Menschen aufgrund von Missernten hungern, wird geholfen.
Mit der UN das wäre eine gute Idee, aber wie du schon erwähnt hast, ist das schwer umsetzbar.

Sicherlich; aber du warst auch dafür, daß die EU die Überschüsse an Lebensmitteln nicht exportieren darf; dann würde noch mehr in der Tonne landen; oder bei Tomatenfesten in Spanien etc.

Nein, ich bin nämlich auch für geringere Subventionsvolumen.

Nein, müssten wir nicht; wir leisten uns viel mehr T-Shirts etc. als wir brauchen. U.a., weil die so günstig sind.
Entsprechend würden wir weniger kaufen, wenn sie teurer wären.

Trotz dessen würden mehr Arbeiter in den Entwicklungsländern davon profitieren, derzeitig kommt die Baumwolle nämlich aus den USA von industriellen Großplantagen.
Das T-Shirt würde außerdem auch nicht 50% teurer werden, sollte nur ein Beispiel sein, um zu zeigen, dass wir uns das T-Shirt trotzdem leisten könnten, weil es derzeitig so billig ist.

Warum nicht? Billige Lebensmittel sind wichtig, die Armen zu ernähren.

Stimmt zwar, aber die billigen Lebensmittel kommen von uns.
Dadurch, das wir die Märkte mit unseren Lebensmitteln überschwemmen, zerstören wir Arbeitsplätze, in Afrika gibt es einen wirklichen Industrie-, Dienstleistungs- oder Finanzsektor. Die Wirtschaft basiert also auf Rohstoffen (wenn vorhanden), dem einfachen Handwerk und/oder eben der Landwirtschaft.
Es ist doch besser, wenn die Lebensmittel etwas mehr Kosten, die Leute dafür aber auch Arbeit haben und Fortschritt entsteht.

Das glaube ich nicht. Dazu müsste ich wissen, wo ich das Geld ausgeben muss, die Gesamtzahl der Arbeitsplätze zu erhöhen und das weiß ich nicht, dazu ist das System viel zu komplex. Subvention heißt ja nur, ich nehme Geld an einer Stelle weg und tue es an einer anderen Stelle hin. Ob aber die Gesamtzahl der Arbeitsplätze steigt, weil ich Benzin teurer und Milch billiger mache, das ist reine Spekulation. Der Bauer behält seinen Job, dafür wird der Taxifahrer arbeitslos. Ich glaube nicht, dass es da eine Schwelle gibt, unter der Steuererhöhungen keine Arbeitsplätze kosten. Die Laffer-Kurve sagt da nichts drüber aus.

Deswegen stehe ich Subventionen auch kritisch gegenüber, wir kennen die genauen Auswirkungen nicht und es ist ein Eingriff.
Die Laffer-Kurve bezieht sich auf Steuersatz und Steueraufkommen, hat nichts direkt mit Subventionen zutun, ist aber ein ähnlicher Effekt.
Auch hier wissen wir nie genau, ab welchem Steuersatz das Aufkommen sinkt (kann nur durch probieren herausgefunden werden).

Die dann aber 50% mehr kostet. Wenn man davon ausgeht, dass der Großteil des Geldes für Ernährung draufgeht, bei denen die hungern, müsste also das Einkommensplus über 50% sein, damit derjenige mehr Nahrung kaufen kann als zuvor.

Das mit dem Beispiel war anders gemeint:

Das T-Shirt würde etwas teurer werden, weil es nicht vom subventionierten USA Betrieb kommt, sondern dann direkt vom Bauern vor Ort bei der Fertigung in verschiedenen Entwicklungsländern.
Dadurch entstehen neue Arbeitsplätze, der Baumwollhersteller hat also nicht 50% mehr Einkommen als vorher, er bekommt dadurch erst ein Einkommen.
 
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Die Importbeschränkungen kommen aber nicht, mangels Strukturen und Durchsetzungsvermögen derjenigen, die in den afrikanischen Ländern über solche Dinge bestimmen.

Wenn es wirklich zu Hungernöten kommen würde, dann bekommen wir das hier mit, wenn Menschen aufgrund von Missernten hungern, wird geholfen.
Dann ist es zu spät; wenn erst dann die Exportgenehmigungen angeleiert werden.

Es bleibt trotzdem die Frage, wer befugt ist, eine (drohende) Hungersnot oder Mißernte festzustellen, und wem wir das (nicht) glauben dürfen.
Und was ist mit Ländern, die sich dafür entscheiden z.B. auf Tourismus zu setzen, und (dafür) bewußt auf Lebensmittelimporte setzen.

Mit der UN das wäre eine gute Idee, aber wie du schon erwähnt hast, ist das schwer umsetzbar.
Wieso sollten die Entscheidungen anderer Institutionen leichter durchsetzbar sein?
Stell dir mal vor, die EU entscheidet im Einzelfall "hochnäsig" (so wird das dann von vielen empfunden), welches Land von uns wann Lebensmittel importieren darf.

Nein, ich bin nämlich auch für geringere Subventionsvolumen.
Es ist aber nun mal so, auch in Europa, daß Erntemengen stark schwanken.
Wir sollten sicherstellen, daß wir auch in Zeiten ganz schlechter Ernten genügend Lebensmittel erzeugen.
Daraus folgt logischerweise, daß im Durchschnitt Überschüsse erzeugt werden. Und in guten Erntejahren hohe Überschüsse.


Nochmal: Es ist ein sehr erfreuliches Zeichen für die Lage der Welternährung, daß wir darüber diskutieren, überschüssige Lebensmittel nicht in der Welt verteilen zu dürfen.
 
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Nochmal: Es ist ein sehr erfreuliches Zeichen für die Lage der Welternährung, daß wir darüber diskutieren, überschüssige Lebensmittel nicht in der Welt verteilen zu dürfen.

Was nutzt das, wenn weite teile der Bevölkerungen durch dieses Verteilen ihr Einkommen verlieren, und somit noch ärmer und abhängiger werden?
 
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Stimmt zwar, aber die billigen Lebensmittel kommen von uns.
Dadurch, das wir die Märkte mit unseren Lebensmitteln überschwemmen, zerstören wir Arbeitsplätze, in Afrika gibt es einen wirklichen Industrie-, Dienstleistungs- oder Finanzsektor. Die Wirtschaft basiert also auf Rohstoffen (wenn vorhanden), dem einfachen Handwerk und/oder eben der Landwirtschaft.
Es ist doch besser, wenn die Lebensmittel etwas mehr Kosten, die Leute dafür aber auch Arbeit haben und Fortschritt entsteht.
Also schlicht ausgedrückt. Ohne unsere subventionierten Exporte steigen die Lebensmittelpreise in Afrika. Dadurch haben mehr afrikanische Bauern einen Job, weil ihre Produkte mehr Gewinn einbringen und mehr afrikanische Nicht-Bauern verhungern, weil sie sich die teureren Lebensmittel nicht mehr leisten können.
 
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Was nutzt das, wenn weite teile der Bevölkerungen durch dieses Verteilen ihr Einkommen verlieren, und somit noch ärmer und abhängiger werden?
Angenommen es gibt ein Land in dem starke Unterernährung herrscht. Und die UNO entscheidet dieses Land von Lebensmittelimporten abzuschneiden, um die Lebensmittelpreise dort hoch zu treiben, damit die einheimische Lebensmittelproduktion in Gang kommt. Würdest du das für eine gute Idee halten?
 
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Angenommen es gibt ein Land in dem starke Unterernährung herrscht. Und die UNO entscheidet dieses Land von Lebensmittelimporten abzuschneiden, um die Lebensmittelpreise dort hoch zu treiben, damit die einheimische Lebensmittelproduktion in Gang kommt. Würdest du das für eine gute Idee halten?

:rolleyes2::rolleyes2::rolleyes2::rolleyes2: Söldner! reiß Dich am Riemen...
 

nachtstern

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Also schlicht ausgedrückt. Ohne unsere subventionierten Exporte steigen die Lebensmittelpreise in Afrika. Dadurch haben mehr afrikanische Bauern einen Job, weil ihre Produkte mehr Gewinn einbringen und mehr afrikanische Nicht-Bauern verhungern, weil sie sich die teureren Lebensmittel nicht mehr leisten können.

was geschah denn aktuell in Russland nach den Sanktionen?
man besann sich auf die eigene Wirtschaftskraft kam aus n Arsch und schaffte es einigermaßen autark zu werden...

warum gehts denn Griechenland so schlecht?
Weil Sie sich abhängig machten!
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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