Das System können die Bürger ja gerne hinterfragen. Ein gutes, stabiles System muss das abkönnen, und ich denke, Deutschland kann das ab. Es kann auch die AfD ab, aber ein Ärgernis ist diese Partei schon, und wahrscheinlich wird sie grösstenteils nur deshalb gewählt.
Ich verurteile das nicht, aber ich sehe auch nicht den langfristigen Erfolg. Und damit meine ich noch nicht mal die Tatsache, dass sich alle Parteien einig sind, mit der AfD nichts zu machen, nicht mal eine Tolerierung zuzulassen, und ich mein auch nicht die Tatsache, dass die AfD nicht mal in Sachsen jemals auch nur in die Nähe von 50% kommen wird. Ich mein auch solche Sachen, dass die Grünen ihren grössten Zuwachs, der sie wohl bald zu der Partei macht, die den Kanzler stellt, vor allem der AfD verdankt. Oder die Tatsache, dass die sonst immer ein bisschen korrumpierbaren und die Dinge aussitzenden C-Parteien jetzt gezwungen sind, Farbe zu bekennen und klar aufzuzeigen, wo die Grenzen sind.
Oh ja, die AfD verändert die Landschaft ! Aber bedenke: irgendwann haben die Leute genug von den ganzen Änderungen, die ihr Leben nur noch schwerer machen. Und dann entscheiden sie sich für konservativ. Und nein, die AfD ist das nicht, die will ja ständig was verändern, und kriegt ausser massenweise unsinniger Verfassungsklagen nichts weiter hin. Und so verzweifelt sind die Leute nicht, dass sie ihre Hoffnungen auf einen Systemwechsel setzen. Lass jetzt mal noch den Höcke innerparteilich so stark werden, dass er so richtig am Rad dreht, und selbst der wohlmeinendste Protestwähler wird sich fragen, ob das jetzt wirklich sein muss.