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Glauben auf dem Prüfstand oder Religion: Segen oder Unheil?
In einem anderen Thread kam der Begriff der Theodizee auf, der jedoch von offensichtlich christlichen Fundamentalisten oder auch nur Nichtwissenden abgetan wurde in der Art: Es ist doch schon alles entschieden! Und da es das natürlich nicht ist und auch nicht jemals sein wird, existiert das ewige Streitthema "Gott: ja oder nein".
Richard Dawkins Erkenntnisse und Einstufungen der in einen „Superorganismus Eingebundenen":
a)stark theistisch, Gotteswahrscheinlichkeit 100 %, oder nach C.G.Jung:
"Ich glaube nicht , ich weiß"
b)Sehr hohe Wahrscheinlichkeit knapp unter 100 %.De facto theistisch. "Ich kann es nicht sicher wissen, aber ich glaube fest an Gott und führe mein Leben unter der Annahme, dass es ihn gibt."
c)Höher als 50 %, aber nicht besonders hoch. Fachsprachlich : agnostisch, mit Neigung zum Theismus. "Ich bin unsicher, aber ich neige dazu an Gott zu glauben."
d)50 %. Völlig unparteiischer Agnostizismus."Gottes Existenz und Nichtexistenz sind gleich wahrscheinlich".
e)Unter 50 %, aber nicht sehr niedrig. Fachsprachlich: agnostisch mit Neigung zum Atheismus."Ich weiß nicht ob Gott existiert, aber ich bin eher skeptisch."
f)Sehr geringe Wahrscheinlichkeit, knapp über 0. De facto atheistisch. "Ich kann es nicht sicher wissen, aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass Gott existiert, und führe mein Leben unter der Annahme, dass es ihn nicht gibt."
g)Stark atheistisch."Ich weiß, dass es keinen Gott gibt, und bin ebenso davon überzeugt, (wie Jung weiß) dass es ihn gibt.
<<Das große unsagbare Übel im Mittelpunkt unserer Kultur ist der Monotheismus. Aus einem barbarischen bronzezeitlichen Text, der unter dem Namen Altes Testament bekannt ist, haben sich drei menschenfeindliche Religionen entwickelt: das Judentum, das Christentum und der Islam. Es sind Himmelsgott-Religionen. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes patriarchalisch – Gott ist der allmächtige Vater-, und deshalb werden Frauen in den Ländern, die von dem Himmelsgott und seinen himmlischen männlichen Vertretern heimgesucht waren, 2000 Jahre lang verachtet. <<(Gore Vidal)
Nun wird sich niemals klären lassen, ob es Gott nun gibt oder nicht. Wenn der Theist sagt, dass es ihn gibt, dann muss er das dem Atheisten gegenüber beweisen. Das wird er nicht können. Umgekehrt genau so nicht endgültig. Obwohl der Atheist die besseren Karten hat, evolutionstechnische Erkenntnisse, Wissenschaften, Fakten.
Der Glaube hat viele Formen. Eine sehr beeindruckende Aussage machte Albert Einstein: „Ich versuche nicht, mir einen persönlichen Gott vorzustellen. Es reicht aus, wenn man voller Staunen vor dem Aufbau der Welt steht, so weit sie unseren unzureichenden Sinnen gestattet, sie einzuschätzen.“
Reicht das nicht? Mir eigentlich aus der (Nicht)glaubenskategorisierung d/e schon...
Muss man einer Religion anhängen, die sich „vermehren“ will auf den Körpern ihrer Feinde, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen? Für einen anderen Gott?
Man kann sicherlich nicht grundsätzlich die evangelische Kirche dafür verantwortlich machen, dass sie in Luther einen Antisemiten und Rassisten zum Vorbild nahm. Genau so wenig, dass Hitler, Göbbels und Himmler Katholiken waren. Dass jedoch der Vatikan den Nationalsozialismus unterstützt hat, dass Himmlers Vorbild für seine SS die Jesuiten waren, das sollte man sich schon vor Augen führen!
Und Gebete lösen keine Probleme. Sie bleiben erhalten als "Krückstöcke". Jedoch werden sie von den Religionen „konserviert". Unter dem Stichwort: Gottvertrauen. Darunter kann man alles "ablegen".
Wie immer man zu Gott steht, ich nenne ihn einfach mal „das Gute und Menschliche“ in uns, so erkannte Voltaire zu Recht:
„…auf hundert verschiedene Weise will ich wiederholen, dass man niemals Gott etwas Gutes tut, wenn man den Menschen Böses tut.“
Und Traven schrieb, wobei ich mir jetzt erlaube, das Wort „Staat“ durch „Kirche“ zu ersetzen:
„Der Mensch muss Moral haben, die Kirche kennt keine Moral. Sie mordet, wenn sie es für gut befinde, sie stiehlt, wenn sie es für gut befindet, sie raubt die Kinder von den Müttern, wenn sie es für gut befindet (Anmerkung: siehe das Beispiel des Edgardo Mortaro = Zwangschristianisierung, weg von den jüdischen Eltern „Ein Kind in der Gewalt des Vatikans (Kertzer). Sie tut, was sie will. Sie macht sich ihre Gebote selber, denn sie ist die Allmächtige, Allwissende, Allgegenwärtige. Sie macht die Gebote selbst, und wenn sie ihr eine Stunde später nicht mehr zusagen, übertritt sie sie selbst.“
In einem anderen Thread kam der Begriff der Theodizee auf, der jedoch von offensichtlich christlichen Fundamentalisten oder auch nur Nichtwissenden abgetan wurde in der Art: Es ist doch schon alles entschieden! Und da es das natürlich nicht ist und auch nicht jemals sein wird, existiert das ewige Streitthema "Gott: ja oder nein".
Richard Dawkins Erkenntnisse und Einstufungen der in einen „Superorganismus Eingebundenen":
a)stark theistisch, Gotteswahrscheinlichkeit 100 %, oder nach C.G.Jung:
"Ich glaube nicht , ich weiß"
b)Sehr hohe Wahrscheinlichkeit knapp unter 100 %.De facto theistisch. "Ich kann es nicht sicher wissen, aber ich glaube fest an Gott und führe mein Leben unter der Annahme, dass es ihn gibt."
c)Höher als 50 %, aber nicht besonders hoch. Fachsprachlich : agnostisch, mit Neigung zum Theismus. "Ich bin unsicher, aber ich neige dazu an Gott zu glauben."
d)50 %. Völlig unparteiischer Agnostizismus."Gottes Existenz und Nichtexistenz sind gleich wahrscheinlich".
e)Unter 50 %, aber nicht sehr niedrig. Fachsprachlich: agnostisch mit Neigung zum Atheismus."Ich weiß nicht ob Gott existiert, aber ich bin eher skeptisch."
f)Sehr geringe Wahrscheinlichkeit, knapp über 0. De facto atheistisch. "Ich kann es nicht sicher wissen, aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass Gott existiert, und führe mein Leben unter der Annahme, dass es ihn nicht gibt."
g)Stark atheistisch."Ich weiß, dass es keinen Gott gibt, und bin ebenso davon überzeugt, (wie Jung weiß) dass es ihn gibt.
<<Das große unsagbare Übel im Mittelpunkt unserer Kultur ist der Monotheismus. Aus einem barbarischen bronzezeitlichen Text, der unter dem Namen Altes Testament bekannt ist, haben sich drei menschenfeindliche Religionen entwickelt: das Judentum, das Christentum und der Islam. Es sind Himmelsgott-Religionen. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes patriarchalisch – Gott ist der allmächtige Vater-, und deshalb werden Frauen in den Ländern, die von dem Himmelsgott und seinen himmlischen männlichen Vertretern heimgesucht waren, 2000 Jahre lang verachtet. <<(Gore Vidal)
Nun wird sich niemals klären lassen, ob es Gott nun gibt oder nicht. Wenn der Theist sagt, dass es ihn gibt, dann muss er das dem Atheisten gegenüber beweisen. Das wird er nicht können. Umgekehrt genau so nicht endgültig. Obwohl der Atheist die besseren Karten hat, evolutionstechnische Erkenntnisse, Wissenschaften, Fakten.
Der Glaube hat viele Formen. Eine sehr beeindruckende Aussage machte Albert Einstein: „Ich versuche nicht, mir einen persönlichen Gott vorzustellen. Es reicht aus, wenn man voller Staunen vor dem Aufbau der Welt steht, so weit sie unseren unzureichenden Sinnen gestattet, sie einzuschätzen.“
Reicht das nicht? Mir eigentlich aus der (Nicht)glaubenskategorisierung d/e schon...
Muss man einer Religion anhängen, die sich „vermehren“ will auf den Körpern ihrer Feinde, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen? Für einen anderen Gott?
Man kann sicherlich nicht grundsätzlich die evangelische Kirche dafür verantwortlich machen, dass sie in Luther einen Antisemiten und Rassisten zum Vorbild nahm. Genau so wenig, dass Hitler, Göbbels und Himmler Katholiken waren. Dass jedoch der Vatikan den Nationalsozialismus unterstützt hat, dass Himmlers Vorbild für seine SS die Jesuiten waren, das sollte man sich schon vor Augen führen!
Und Gebete lösen keine Probleme. Sie bleiben erhalten als "Krückstöcke". Jedoch werden sie von den Religionen „konserviert". Unter dem Stichwort: Gottvertrauen. Darunter kann man alles "ablegen".
Wie immer man zu Gott steht, ich nenne ihn einfach mal „das Gute und Menschliche“ in uns, so erkannte Voltaire zu Recht:
„…auf hundert verschiedene Weise will ich wiederholen, dass man niemals Gott etwas Gutes tut, wenn man den Menschen Böses tut.“
Und Traven schrieb, wobei ich mir jetzt erlaube, das Wort „Staat“ durch „Kirche“ zu ersetzen:
„Der Mensch muss Moral haben, die Kirche kennt keine Moral. Sie mordet, wenn sie es für gut befinde, sie stiehlt, wenn sie es für gut befindet, sie raubt die Kinder von den Müttern, wenn sie es für gut befindet (Anmerkung: siehe das Beispiel des Edgardo Mortaro = Zwangschristianisierung, weg von den jüdischen Eltern „Ein Kind in der Gewalt des Vatikans (Kertzer). Sie tut, was sie will. Sie macht sich ihre Gebote selber, denn sie ist die Allmächtige, Allwissende, Allgegenwärtige. Sie macht die Gebote selbst, und wenn sie ihr eine Stunde später nicht mehr zusagen, übertritt sie sie selbst.“