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Von Vera Lengsfeld hörte ich kürzlich in einem ihrer Vorträge, dass beide - Lengsfeld + Göring-Eckardt - "zu Zeiten der Wende" gemeinsam bei den Ost-Grünen waren - die sich ja dann mit den West-Grünen zusammen taten - und da noch ganz normal gewesen sein soll. Sie erzählte, dass dieses Zusammengehen dieser so unterschiedlichen Parteien eigentlich äußerst problematisch und nicht wirklich logisch war. Die West-Grünen wären - was ich auch nicht wußte - dadurch entstanden, dass sich viele kommunistisch ausgerichteten Gruppierungen West-Deutschlands zusammentaten, um schlagkräftiger zu werden + die DDR mit ihrem kommunistischen System verherrlichten + nichts so sehr bedauerten wie deren Untergang.
Als Zeitzeuge kann ich vielleicht was beitragen: Es gab einige grüne und alternative Listen, die meisten waren aus Bürgerinitiativen hervorgegangen und haben sich irgendwann zusammenschlossen.
In der Anfangszeit wirklich eine "bunte" Protespartei mit dem Hauptziel, die AKWs abzuschalten und die Natur zu schützen. Anfangs gab es echte Ökologen, auch Wertkonservative wie Herbert Gruhl und Baldur Springmann, es gab Pazifisten, die den Austritt aus der NATO vorhatten.
Man sammelte überall Wählerstimmen, als Erfolge kamen, setzten sich clevere radikal linke Strategen durch und mobbten raus, was ihnen im Weg stand. Die Linken waren wohl im Intrigen stricken gut ausgebildet, solche wie Trittin (früher kommunistischer Bund) oder Fischer (undogmatische Linke, Spontis). Es wurde weiter verschiedene Minderheiten bzw emanzipatorische Bewegungen eingeladen, wie Frauenbewegte, Lesben, Schwule .. und das ging bis zu einem Arbeitskreis, der Sex mit Kindern legalisieren wollte. In der Zeit damals war es ja so, dass es im Grunde nur zwei große Parteien gab und viele waren unzufrieden, fühlten sich nicht vertreten.
Es stimmt, diese westdeutschen kommunistischen Gruppen waren sich vorher spinnefeind, aber bei den Grünen klappte es, es wurde ein ganz anders Fass ausgemacht. Die sogenannten K-Gruppen (Parteien) hatten nie irgendwo was erreicht, jetzt lockte zum ersten Mal "Macht". Allerdings .. nein, mit der DDR symphatisierte fast niemand, die einzige sehr gut organisierte DDR-freundliche Partei war die DKP, die bis heute besteht.
Wie die Ost-Grünen entstanden sind, ist mit entfallen, aber sie lehnten wohl alle den Kommunismus entschieden ab, da sie ihn in aller Härte tagtäglich erlebt hatten.
Da gab es wohl einige Gruppen aus der Systemkritik wie Bündnis 90, die als erste sich den West-Grünen anschlossen.
Da sie aber trotzdem zusammen gingen, mußten sich wohl die Ost-Grünen selbst eine Gehirnwäsche verpassen + wieder auf linksextrem einschwenken oder diesen Zusammenschluß verlassen.
Ja, da ist wohl viel Gehirnwäsche gelaufen, auch bei den west-Grünen. Andere sind ausgetreten nachdem Fischer Außenminister wurde und die Grünen in den ersten NATO-Angriffskrieg hinein log. Seitdem ist der Umwelt- und Friedenswille endgültig nicht mehr zu sehen und die Grünen werben überall in der Lifestyle Szene, bei den Singles und Gutverdienenden und bei den .. na ja .. bei den Dummen.
Apropos Scham. Wenn die den Mund aufmacht, dann könnte ich mich auch immer fremdschämen. Lengsfeld meint, sie hätte heute nichts mehr mit ihr gemeinsam ...
Ist die wirklich so dumm, wie sie sich gibt? Was die sagt, kommt bei einigen an, und der Coach sagt ihr: mach weiter so. Vielleicht ist die einfach "programmiert".