In der Theorie richtig, aber genau hier stellen sich auch schon Stolpersteine - wer beschließt welche Verbindlichkeiten wie fällig sind, wann welche Überschüsse wo verrechnet werden, wieviel Übertrag oder Rücklagen bildet der Schattenhaushalt .... alles gute Frage, die ein interessant Licht auf die Frage werfen. Eure beiden Kommentare sind schon schlüssig und nachvollziehbar, aber leider werden viele dieser Faktoren durch die Politik selbst beeinflusst und diese hat erhebliches Interesse daran geschönte Zahlen zu präsentieren (siehe Dein Stichwort Statistik).
Nicht unselten kann es mal passieren das ein Haushalt aus einem anderen Jahr revidiert wird (meist nach Führungswechsel der Parteien) um die eigene Position zu stärken. Spätestens ab hier wird es nämlich dann wirklich absurd. In der Betrachtung unseres TE wird aber nur die medialen Aussagen geführt, diese für sich genommen schon manchmal verwirrend sein können. Aber interessanter ist es, das wir als Exportweltmeister, also mit Überschüssen in der Handelsbilanz überhaupt Schulden fahren. Dies ist ja nur der Fall, da wir ja nicht nur Verbindlichkeiten haben, sondern auch Forderungen, die wiederum andere Länder nicht nachkommen. Dieser Forderungsblock müsste ja erstmal gegenüber den Verbindlichkeiten betrachtet werden und im schlimmsten Fall hätten wir ja noch die Tonnen von Goldreserven, die als Pfand für unsere Schulden dienen, auch nicht ganz so wenig, bei dem steigenden Goldpreis.
Wir bräuchten hier mal etwas total unabhängiges von der Politik und den Banken...
Ob es die Goldreserven noch gibt?
Viele liegen doch noch im Ausland und ob zum Beispiel die Amerikaner noch so viel in Fort Knox haben, wie sie behaupten?:kopfkratz:
Andererseits könnte ich mir nicht vorstellen, dass das Gold ohne großes Aufsehen verschwindet oder verkauft wird.
Aber um zu den Forderungen zurück zu kommen, ein guter Punkt und was mich interessieren würde, hat ein Land Anspruch auf "Schadenssatz", wenn es seine Schulden nicht begleichen kann und die Zinslast steigt, wahrscheinlich eher nicht.
Eine Konjunktur ist dann gegeben, wenn Überschüsse produziert werden können, werden diese durch Zinsen und steigenden Ausgaben gefressen ist es eine Stagnation.
Ich wurde dahingehend mal von jemandem belehrt, Schulden müssen in konjunkturelle und strukturelle Schulden unterschieden werden.
Die Strukturellen sind unabhängig von der Konjunktur (sind zum Beispiel Infrastrukturschulden) und die konjunkturellen Schulden entstehen während einer Rezession, wenn zum Beispiel die Arbeitslosigkeit steigt.
Befinden wir uns im Aufschwung, dann sind die konjunkturellen Schulden gering, aber durch zu hohe Ausgaben (in die Infrastruktur zum Beispiel) können die strukturellen Schulden steigen und Schulden entstehen.
Natürlich wird dadurch eventuell wiederum die Wirtschaft angekurbelt, aber ob das im übertriebenen Maße sinnvoll ist? Auf jeden Boom folgt eine Rezession oder auf jeden "Bull" folgt ein "Bear".
China ist hierfür denke ich ein gutes Beispiel, die versuchen die Wirtschaft ohne Ende nach oben zu treiben.
Aber das ist sicherlich das, was du mit Ausgaben fressen die Konjunktur meintest.
Absolut korrekt, es fehlt der fixe Maßstab, um tatsächlich Jahre und Regierungen miteinander vergleichen zu können. Ich schätze mal, genau das ist aber ja auch die Absicht.
Die wahren Zahlen der Länder wären mal interessant.
Ein Problem des Thema "Niedriglohnsektor" ist die heimische Wirtschaft selbst, mit der permanenten und unlogischen Äußerung von "Fachkräftemangel" - selbst bei 3 Millionen Arbeitslosen, kann es, wenn wir unser Bildungssystem ernst nehmen, nicht sein, das wir einen so massiven Mangel an Fachkräften hätten, wie uns die Wirtschaft suggerieren will. Diese will lediglich ausgebildete Arbeiter ins Land führen um das Lohnniveau systematisch zu senken. Leidtragende sind dabei der Mittelstand und der Bundesbürger, dessen Kaufkraft erheblich sinkt. Eventuell ein Grund, wieso wir auch soviel exportieren (müssen) - da die Binnennachfrage bei dem Preis-Lohn-Niveau nicht mehr wirklich ausreichend die Menschen versorgen könnte.
Das mit den Arbeitskräften aus dem Ausland ist gut möglich, denn es ist nicht so, dass wir so viel exportieren müssen, weil der Binnenmarkt so schwach ist, sondern andersherum.
Die Firmen machen den Binnenmarkt doch systematisch so platt, weil sie so viel exportieren wollen, die Menschen in Deutschland interessieren doch gar nicht, mit Lohndumping und Exporten ist eben mehr Geld zu machen, neue Märkte sind das Ziel.
Ein negativer Aspekt der Globalisierung und des gesteigerten Wettbewerbs.
Aber du hast recht, mittlerweile müssen wir schon exportieren, weil der Binnenmarkt zu schwach ist, naja irgendwann werden die Firmen bestimmt mal wieder auf den deutschen Markt angewiesen sein...:winken:
Deutschland hat schon Billionen von Schulden...was ich mich ja schon lange frage ist folgendes:
Wie weit darf Deutschland sich eigentlich noch weiter verschulden bevor es komplett pleite ist und kein Geld mehr bekommt?:kopfkratz:
Und ist es nicht so, dass die nächsten fünf oder sechs Generationen von Deutschen unter dieser Schuldenlast zu leiden haben werden?
Kommt auf die Wirtschaftsleistung drauf an, guck dir die USA an, die fangen jetzt bei 15 Billionen an sich Gedanken zu machen.
Hängt aber wahrscheinlich auch von der Gesinnung der Ratingagenturen ab, die kommen nun mal aus den USA und solange die schön weiter AAA verteilen...