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Deutschlands Paradoxon Überschüsse und Schulden steigen wie ist das möglich?

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Deutschlands Paradoxon Überschüsse und Schulden steigen wie ist das möglich?

url=https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/BBK/2015/2015_04_01_schuldenstand.html?startpageId=Startseite-DE&startpageAreaId=Teaserbereich&startpageLinkName=2015_04_01_schuldenstand+333796]Quelle: Deutsche Bundesbank Pressenotiz 01.04.2015[/url]

Die deutschen Staatsschulden in der Abgrenzung des Maastricht-Vertrages haben nach vorläufigen Berechnungen zum Jahresende 2014 rund 2,168 Billionen € betragen. Damit stieg der Schuldenstand gegenüber dem Vorjahr um 2 Mrd €.....

Wie jetzt gibt es einen Überschuss oder nicht?

Seit 2008 sind die deutschen Staatsschulden von 1.666 Billionen € auf 2.168 Billionen € explodiert als Gründe dafür gelten die robuste Konjunktur der solide Arbeitsmarkt und die Ausgaben zur EWU-Staatschuldenkrise.

Haben Sie das Paradoxon in meinen Text gefunden? Gut sie denken mit!

In deutschen Medien wimmelt es nur so von Paradoxien.

Zum Beispiel Beschäftigungsrekord die niedrigste Zahl der Arbeitslosen seit xx Jahren aber die Standorte der Tafelvereine sprießen wie Pilze aus dem Boden.

Kann mir jemand diese Paradoxien erklären?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

url=https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/BBK/2015/2015_04_01_schuldenstand.html?startpageId=Startseite-DE&startpageAreaId=Teaserbereich&startpageLinkName=2015_04_01_schuldenstand+333796]Quelle: Deutsche Bundesbank Pressenotiz 01.04.2015[/url]

Könntest du das eventuell bitte noch mal so bearbeiten, dass der Link benutzt werden kann?:)

Die deutschen Staatsschulden in der Abgrenzung des Maastricht-Vertrages haben nach vorläufigen Berechnungen zum Jahresende 2014 rund 2,168 Billionen € betragen. Damit stieg der Schuldenstand gegenüber dem Vorjahr um 2 Mrd €.....

Wie jetzt gibt es einen Überschuss oder nicht?

Also die Schulden stellen Verbindlichkeiten dar, ähnlich wie bei einem Unternehmen werden diese nicht immer sofort bezahlt.
Wenn jetzt allerdings ein Jahresabschluss erstellt wird, so kann trotzdem ein Überschuss entstehen, da es auch langfristige Verbindlichkeiten gibt und auf dieses Jahr gesehen ein Überschuss entstanden ist.

Seit 2008 sind die deutschen Staatsschulden von 1.666 Billionen € auf 2.168 Billionen € explodiert als Gründe dafür gelten die robuste Konjunktur der solide Arbeitsmarkt und die Ausgaben zur EWU-Staatschuldenkrise.
Die Konjunktur ist robust, wenn die Wirtschaft wächst, dass bedeutet aber nur, dass das BIP im Vergleich zum Vorjahr steigt, sagt aber noch nichts über die Ausgaben aus, diese können ja trotzdem mit steigen.
Ein Beispiel steht ja schon hier: Ausgaben zur EWU-Staatschuldenkrise. Oft sind es aber auch Zinslasten von Altschulden.

Haben Sie das Paradoxon in meinen Text gefunden? Gut sie denken mit!

In deutschen Medien wimmelt es nur so von Paradoxien.

Zum Beispiel Beschäftigungsrekord die niedrigste Zahl der Arbeitslosen seit xx Jahren aber die Standorte der Tafelvereine sprießen wie Pilze aus dem Boden.

Die Arbeitslosenzahlen sind laut Statistik gesunken, hier aber auch schon das Stichwort: Statistik.
Es kommt darauf an, wer alles mit eingerechnet wird, nur Langzeitarbeitslose oder doch alle ohne Erwerbstätigkeit?
Zählen Menschen ohne Job, die sich gerade in Umschulungen befinden dazu oder nicht?
Alles so gewisse Fragen, die das beeinflussen.

In Deutschland ist es so, dass es mittlerweile einen größeren Niedriglohnsektor gibt (heißt, die Menschen haben Arbeit, sind aber trotzdem auf Transferzahlungen oder eben Dienste, wie die Tafel angewiesen).
Die Altersarmut ist angeblich auch gestiegen (Rentner sind keine Arbeitslosen, können die Tafeln aber auch in Anspruch nehmen).
Die Armutszuwanderung und steigenden Flüchtlingszahlen könnten auch mit dazu geführt haben.

Kann mir jemand diese Paradoxien erklären?

Ich hoffe doch, dass ich helfen konnte.:)
 
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Also die Schulden stellen Verbindlichkeiten dar, ähnlich wie bei einem Unternehmen werden diese nicht immer sofort bezahlt.
Wenn jetzt allerdings ein Jahresabschluss erstellt wird, so kann trotzdem ein Überschuss entstehen, da es auch langfristige Verbindlichkeiten gibt und auf dieses Jahr gesehen ein Überschuss entstanden ist.

In der Theorie richtig, aber genau hier stellen sich auch schon Stolpersteine - wer beschließt welche Verbindlichkeiten wie fällig sind, wann welche Überschüsse wo verrechnet werden, wieviel Übertrag oder Rücklagen bildet der Schattenhaushalt .... alles gute Frage, die ein interessant Licht auf die Frage werfen. Eure beiden Kommentare sind schon schlüssig und nachvollziehbar, aber leider werden viele dieser Faktoren durch die Politik selbst beeinflusst und diese hat erhebliches Interesse daran geschönte Zahlen zu präsentieren (siehe Dein Stichwort Statistik).

Nicht unselten kann es mal passieren das ein Haushalt aus einem anderen Jahr revidiert wird (meist nach Führungswechsel der Parteien) um die eigene Position zu stärken. Spätestens ab hier wird es nämlich dann wirklich absurd. In der Betrachtung unseres TE wird aber nur die medialen Aussagen geführt, diese für sich genommen schon manchmal verwirrend sein können. Aber interessanter ist es, das wir als Exportweltmeister, also mit Überschüssen in der Handelsbilanz überhaupt Schulden fahren. Dies ist ja nur der Fall, da wir ja nicht nur Verbindlichkeiten haben, sondern auch Forderungen, die wiederum andere Länder nicht nachkommen. Dieser Forderungsblock müsste ja erstmal gegenüber den Verbindlichkeiten betrachtet werden und im schlimmsten Fall hätten wir ja noch die Tonnen von Goldreserven, die als Pfand für unsere Schulden dienen, auch nicht ganz so wenig, bei dem steigenden Goldpreis.

Die Konjunktur ist robust, wenn die Wirtschaft wächst, dass bedeutet aber nur, dass das BIP im Vergleich zum Vorjahr steigt, sagt aber noch nichts über die Ausgaben aus, diese können ja trotzdem mit steigen.
Ein Beispiel steht ja schon hier: Ausgaben zur EWU-Staatschuldenkrise. Oft sind es aber auch Zinslasten von Altschulden.
Eine Konjunktur ist dann gegeben, wenn Überschüsse produziert werden können, werden diese durch Zinsen und steigenden Ausgaben gefressen ist es eine Stagnation.

Die Arbeitslosenzahlen sind laut Statistik gesunken, hier aber auch schon das Stichwort: Statistik.
Es kommt darauf an, wer alles mit eingerechnet wird, nur Langzeitarbeitslose oder doch alle ohne Erwerbstätigkeit?
Zählen Menschen ohne Job, die sich gerade in Umschulungen befinden dazu oder nicht?
Alles so gewisse Fragen, die das beeinflussen.

Absolut korrekt, es fehlt der fixe Maßstab, um tatsächlich Jahre und Regierungen miteinander vergleichen zu können. Ich schätze mal, genau das ist aber ja auch die Absicht.

In Deutschland ist es so, dass es mittlerweile einen größeren Niedriglohnsektor gibt (heißt, die Menschen haben Arbeit, sind aber trotzdem auf Transferzahlungen oder eben Dienste, wie die Tafel angewiesen).
Die Altersarmut ist angeblich auch gestiegen (Rentner sind keine Arbeitslosen, können die Tafeln aber auch in Anspruch nehmen).
Die Armutszuwanderung und steigenden Flüchtlingszahlen könnten auch mit dazu geführt haben.

Ein Problem des Thema "Niedriglohnsektor" ist die heimische Wirtschaft selbst, mit der permanenten und unlogischen Äußerung von "Fachkräftemangel" - selbst bei 3 Millionen Arbeitslosen, kann es, wenn wir unser Bildungssystem ernst nehmen, nicht sein, das wir einen so massiven Mangel an Fachkräften hätten, wie uns die Wirtschaft suggerieren will. Diese will lediglich ausgebildete Arbeiter ins Land führen um das Lohnniveau systematisch zu senken. Leidtragende sind dabei der Mittelstand und der Bundesbürger, dessen Kaufkraft erheblich sinkt. Eventuell ein Grund, wieso wir auch soviel exportieren (müssen) - da die Binnennachfrage bei dem Preis-Lohn-Niveau nicht mehr wirklich ausreichend die Menschen versorgen könnte.
 
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Deutschland hat schon Billionen von Schulden...was ich mich ja schon lange frage ist folgendes:

Wie weit darf Deutschland sich eigentlich noch weiter verschulden bevor es komplett pleite ist und kein Geld mehr bekommt?:kopfkratz:
Und ist es nicht so, dass die nächsten fünf oder sechs Generationen von Deutschen unter dieser Schuldenlast zu leiden haben werden?
[MENTION=1071]Forseti[/MENTION]

Wir haben übrigens sechs Millionen Arbeitslose, man zählt in den Statistiken nämlich die, die in Maßnahmen und ein Euro jobs sind einfach nicht mit.
So beschummelt man das Volk, indem man ihm ernsthaft weismachen will, es gäbe "nur" 3 Millionen Arbeitslose.
 
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Gelöschtes Mitglied 2028

In der Theorie richtig, aber genau hier stellen sich auch schon Stolpersteine - wer beschließt welche Verbindlichkeiten wie fällig sind, wann welche Überschüsse wo verrechnet werden, wieviel Übertrag oder Rücklagen bildet der Schattenhaushalt .... alles gute Frage, die ein interessant Licht auf die Frage werfen. Eure beiden Kommentare sind schon schlüssig und nachvollziehbar, aber leider werden viele dieser Faktoren durch die Politik selbst beeinflusst und diese hat erhebliches Interesse daran geschönte Zahlen zu präsentieren (siehe Dein Stichwort Statistik).

Nicht unselten kann es mal passieren das ein Haushalt aus einem anderen Jahr revidiert wird (meist nach Führungswechsel der Parteien) um die eigene Position zu stärken. Spätestens ab hier wird es nämlich dann wirklich absurd. In der Betrachtung unseres TE wird aber nur die medialen Aussagen geführt, diese für sich genommen schon manchmal verwirrend sein können. Aber interessanter ist es, das wir als Exportweltmeister, also mit Überschüssen in der Handelsbilanz überhaupt Schulden fahren. Dies ist ja nur der Fall, da wir ja nicht nur Verbindlichkeiten haben, sondern auch Forderungen, die wiederum andere Länder nicht nachkommen. Dieser Forderungsblock müsste ja erstmal gegenüber den Verbindlichkeiten betrachtet werden und im schlimmsten Fall hätten wir ja noch die Tonnen von Goldreserven, die als Pfand für unsere Schulden dienen, auch nicht ganz so wenig, bei dem steigenden Goldpreis.

Wir bräuchten hier mal etwas total unabhängiges von der Politik und den Banken...

Ob es die Goldreserven noch gibt?
Viele liegen doch noch im Ausland und ob zum Beispiel die Amerikaner noch so viel in Fort Knox haben, wie sie behaupten?:kopfkratz:
Andererseits könnte ich mir nicht vorstellen, dass das Gold ohne großes Aufsehen verschwindet oder verkauft wird.

Aber um zu den Forderungen zurück zu kommen, ein guter Punkt und was mich interessieren würde, hat ein Land Anspruch auf "Schadenssatz", wenn es seine Schulden nicht begleichen kann und die Zinslast steigt, wahrscheinlich eher nicht.

Eine Konjunktur ist dann gegeben, wenn Überschüsse produziert werden können, werden diese durch Zinsen und steigenden Ausgaben gefressen ist es eine Stagnation.

Ich wurde dahingehend mal von jemandem belehrt, Schulden müssen in konjunkturelle und strukturelle Schulden unterschieden werden.
Die Strukturellen sind unabhängig von der Konjunktur (sind zum Beispiel Infrastrukturschulden) und die konjunkturellen Schulden entstehen während einer Rezession, wenn zum Beispiel die Arbeitslosigkeit steigt.
Befinden wir uns im Aufschwung, dann sind die konjunkturellen Schulden gering, aber durch zu hohe Ausgaben (in die Infrastruktur zum Beispiel) können die strukturellen Schulden steigen und Schulden entstehen.
Natürlich wird dadurch eventuell wiederum die Wirtschaft angekurbelt, aber ob das im übertriebenen Maße sinnvoll ist? Auf jeden Boom folgt eine Rezession oder auf jeden "Bull" folgt ein "Bear".
China ist hierfür denke ich ein gutes Beispiel, die versuchen die Wirtschaft ohne Ende nach oben zu treiben.

Aber das ist sicherlich das, was du mit Ausgaben fressen die Konjunktur meintest.

Absolut korrekt, es fehlt der fixe Maßstab, um tatsächlich Jahre und Regierungen miteinander vergleichen zu können. Ich schätze mal, genau das ist aber ja auch die Absicht.

Die wahren Zahlen der Länder wären mal interessant.

Ein Problem des Thema "Niedriglohnsektor" ist die heimische Wirtschaft selbst, mit der permanenten und unlogischen Äußerung von "Fachkräftemangel" - selbst bei 3 Millionen Arbeitslosen, kann es, wenn wir unser Bildungssystem ernst nehmen, nicht sein, das wir einen so massiven Mangel an Fachkräften hätten, wie uns die Wirtschaft suggerieren will. Diese will lediglich ausgebildete Arbeiter ins Land führen um das Lohnniveau systematisch zu senken. Leidtragende sind dabei der Mittelstand und der Bundesbürger, dessen Kaufkraft erheblich sinkt. Eventuell ein Grund, wieso wir auch soviel exportieren (müssen) - da die Binnennachfrage bei dem Preis-Lohn-Niveau nicht mehr wirklich ausreichend die Menschen versorgen könnte.

Das mit den Arbeitskräften aus dem Ausland ist gut möglich, denn es ist nicht so, dass wir so viel exportieren müssen, weil der Binnenmarkt so schwach ist, sondern andersherum.
Die Firmen machen den Binnenmarkt doch systematisch so platt, weil sie so viel exportieren wollen, die Menschen in Deutschland interessieren doch gar nicht, mit Lohndumping und Exporten ist eben mehr Geld zu machen, neue Märkte sind das Ziel.
Ein negativer Aspekt der Globalisierung und des gesteigerten Wettbewerbs.

Aber du hast recht, mittlerweile müssen wir schon exportieren, weil der Binnenmarkt zu schwach ist, naja irgendwann werden die Firmen bestimmt mal wieder auf den deutschen Markt angewiesen sein...:winken:

Deutschland hat schon Billionen von Schulden...was ich mich ja schon lange frage ist folgendes:

Wie weit darf Deutschland sich eigentlich noch weiter verschulden bevor es komplett pleite ist und kein Geld mehr bekommt?:kopfkratz:
Und ist es nicht so, dass die nächsten fünf oder sechs Generationen von Deutschen unter dieser Schuldenlast zu leiden haben werden?

Kommt auf die Wirtschaftsleistung drauf an, guck dir die USA an, die fangen jetzt bei 15 Billionen an sich Gedanken zu machen.
Hängt aber wahrscheinlich auch von der Gesinnung der Ratingagenturen ab, die kommen nun mal aus den USA und solange die schön weiter AAA verteilen...
 
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Ich wurde dahingehend mal von jemandem belehrt, Schulden müssen in konjunkturelle und strukturelle Schulden unterschieden werden.
Die Strukturellen sind unabhängig von der Konjunktur (sind zum Beispiel Infrastrukturschulden) und die konjunkturellen Schulden entstehen während einer Rezession, wenn zum Beispiel die Arbeitslosigkeit steigt.
Befinden wir uns im Aufschwung, dann sind die konjunkturellen Schulden gering, aber durch zu hohe Ausgaben (in die Infrastruktur zum Beispiel) können die strukturellen Schulden steigen und Schulden entstehen.
Natürlich wird dadurch eventuell wiederum die Wirtschaft angekurbelt, aber ob das im übertriebenen Maße sinnvoll ist? Auf jeden Boom folgt eine Rezession oder auf jeden "Bull" folgt ein "Bear".
China ist hierfür denke ich ein gutes Beispiel, die versuchen die Wirtschaft ohne Ende nach oben zu treiben.

Aber das ist sicherlich das, was du mit Ausgaben fressen die Konjunktur meintest.

Genau da fängt es ja an, die Unterscheidung zwischen Schulden bedingt durch das ankurbeln der Konjunktur und strukturelle Schulden, also Schulden die ständig vorhanden sein werden, vom Prinzip sind beides Schulden die der Staat erbringen muss um seine Ausgaben zu decken, sofern nicht genug Einnahmen vorhanden sind. Nur so können Schulden entstehen. Durch permanente Überschüsse kann ein Land sich nicht verschulden - kein Bürger würde das schaffen.

Dem Begriff Überschuss geht ja ein gewisser Aspekt voraus, nämlich das an den Einnahmen bereits Ausgaben abgezogen wurden. Der Überschuss gewährleistet also für den Leistungszeitraum erstmal keine Verschuldung - ergo kann er für den Abbau von "Altlasten" eingesetzt werden.

Diese Belehrung, die Du genannt hast, ist schon richtig, das sind genau diese Belehrungen die uns das tatsächliche Finanzsystem eigentlich verschleiern und beschönigen sollen, also das wir trotz Schulden ja eigentlich total gute Exportweltmeister sind. Sowas gibt es ja auch in der Privatwirtschaft, dort nennt sich das dann Handelsbilanz und Steuerbilanz.
 
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Deutschland hat schon Billionen von Schulden...was ich mich ja schon lange frage ist folgendes:

Wie weit darf Deutschland sich eigentlich noch weiter verschulden bevor es komplett pleite ist und kein Geld mehr bekommt?:kopfkratz:
Und ist es nicht so, dass die nächsten fünf oder sechs Generationen von Deutschen unter dieser Schuldenlast zu leiden haben werden?
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Wir haben übrigens sechs Millionen Arbeitslose, man zählt in den Statistiken nämlich die, die in Maßnahmen und ein Euro jobs sind einfach nicht mit.
So beschummelt man das Volk, indem man ihm ernsthaft weismachen will, es gäbe "nur" 3 Millionen Arbeitslose.

Bitte lesen was ich schreib, da steht "selbst bei" - eine Belehrung über den Aufbau der Statistik brauch ich nicht.
 
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Gelöschtes Mitglied 2028

Genau da fängt es ja an, die Unterscheidung zwischen Schulden bedingt durch das ankurbeln der Konjunktur und strukturelle Schulden, also Schulden die ständig vorhanden sein werden, vom Prinzip sind beides Schulden die der Staat erbringen muss um seine Ausgaben zu decken, sofern nicht genug Einnahmen vorhanden sind. Nur so können Schulden entstehen. Durch permanente Überschüsse kann ein Land sich nicht verschulden - kein Bürger würde das schaffen.

Dem Begriff Überschuss geht ja ein gewisser Aspekt voraus, nämlich das an den Einnahmen bereits Ausgaben abgezogen wurden. Der Überschuss gewährleistet also für den Leistungszeitraum erstmal keine Verschuldung - ergo kann er für den Abbau von "Altlasten" eingesetzt werden.

Diese Belehrung, die Du genannt hast, ist schon richtig, das sind genau diese Belehrungen die uns das tatsächliche Finanzsystem eigentlich verschleiern und beschönigen sollen, also das wir trotz Schulden ja eigentlich total gute Exportweltmeister sind. Sowas gibt es ja auch in der Privatwirtschaft, dort nennt sich das dann Handelsbilanz und Steuerbilanz.

Blöd nur, wenn selbst die tollsten Statistiken irgendwann nicht mehr der Realität entsprechen, denn reale und für alle Menschen sichtbare Konsequenzen können von niemandem geschönt werden.

Bei Handels- und Steuerbilanz sind aber wenigstens die Prinzipien (kaufmännische Vorschicht etc.) vernünftig und der normale mittelständische Unternehmer darf sich solche Taten, die über das Gesetzmäßige hinausgehen nicht erlauben.
Der Gesetzgeber bestimmt aber halt eben die Gesetze.

Wie ermittelt der Staat eigentlich seine "Überschüsse"?
Einfach Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen wäre zwar möglich, aber auch in der freien Wirtschaft gibt es doch verschiedene Ansätze und Analysen.
Ich stelle mir hier riesige Prozesse vor, wo alles Mögliche analysiert wird und wenn dann noch die deutsche Gründlichkeit und Bürokratie dazu kommt, wenn wir die angesprochenen Verschönerungen der Statistiken mal weglassen.
 
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Blöd nur, wenn selbst die tollsten Statistiken irgendwann nicht mehr der Realität entsprechen, denn reale und für alle Menschen sichtbare Konsequenzen können von niemandem geschönt werden.

Bei Handels- und Steuerbilanz sind aber wenigstens die Prinzipien (kaufmännische Vorschicht etc.) vernünftig und der normale mittelständische Unternehmer darf sich solche Taten, die über das Gesetzmäßige hinausgehen nicht erlauben.
Der Gesetzgeber bestimmt aber halt eben die Gesetze.

Wie ermittelt der Staat eigentlich seine "Überschüsse"?
Einfach Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen wäre zwar möglich, aber auch in der freien Wirtschaft gibt es doch verschiedene Ansätze und Analysen.
Ich stelle mir hier riesige Prozesse vor, wo alles Mögliche analysiert wird und wenn dann noch die deutsche Gründlichkeit und Bürokratie dazu kommt, wenn wir die angesprochenen Verschönerungen der Statistiken mal weglassen.

Der Vorgang, wie der Staat das macht dürfte recht banal sein. Als erstes kommt mal für die Planung eine Schätzung, basierend auf den Vorjahreswerten und den entsprechenden Erwartungen für das laufende oder kommende Geschäftsjahr - bis dahin klingt das noch in Ordnung...
Irgendwann zum Jahresende stellt der deutsche Staat über das Finanzamt seine Steuereinkünfte fest, sowie Umlagen von Gebühren der Kommunen und ähnliches. Daraus ergibt sich dann erstmal die Einnahme, Glaube so bis Mai-Juni rum sind die Zahlen dann bekannt.

Bei den Ausgaben geht es ähnlich, was hat der Staat ausgegeben, das sollte ja verzeichnet sein und wird summiert, so weiss man schon zum Jahresende, ob die Ausgaben im Rahmen waren oder nicht. Auch dieser Vorgang ist ähnlich bei der Wirtschaft.

Zwischen dieser einfachen Logik steckt dann aber der sogenannte Schattenhaushalt und ab hier wird es interessant. Sonstige Aufwendungen und Erträge werden gerne mal da geparkt um die "Handelsbilanz" für die Konvergenzkriterien zu erfüllen. Daneben gibt es aber noch die Sache mit der Produktivität also dem BIP und ähnlichen Werte - hier wird seit ein paar Jahren auch die Schwarzarbeit bzw. der Schwarzmarkt mit eingerechnet (um ein reales Bild der Wirtschaftskraft eines Landes zu erhalten) - mit anderen Worten, hier wird fleißig geschummelt. Meßbar ist da nichts mehr, oder weiss der Staat wirklich alle illegalen Transaktionen die wir Bürger durchführen? Dann könnte es ja auch keine Steuerflucht oder ähnliches geben, der Staat wüßte es ja :D

Okay zurück zur Sache - Griechenland hatte ähnliche Ansätze, da wurden einfach mal debitorische oder kreditorische Forderungen in den Leistungszeiträumen verschoben - "anders bewertet" nennt sich das, damit dies geht, ändert man einfach mal schnell ein Gesetz. Ach da gibt es noch soviele Möglichkeiten, da könnten wir noch Tage darüber referieren. Fakt ist, der Etat ist wie eine Statistik - hochgradig gefälscht.
 

denker_1

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Wie weit darf Deutschland sich eigentlich noch weiter verschulden bevor es komplett pleite ist und kein Geld mehr bekommt?:kopfkratz:
Und ist es nicht so, dass die nächsten fünf oder sechs Generationen von Deutschen unter dieser Schuldenlast zu leiden haben werden?
[MENTION=1071]Forseti[/MENTION]

Wir haben übrigens sechs Millionen Arbeitslose, man zählt in den Statistiken nämlich die, die in Maßnahmen und ein Euro jobs sind einfach nicht mit.
So beschummelt man das Volk, indem man ihm ernsthaft weismachen will, es gäbe "nur" 3 Millionen Arbeitslose.

Vielleicht braucht Deutschland genau deswegen Griechenland. Weil sich damit so wunderbar von der eigenen Schulden,iserenablenken lässt.

Tilgungen deutscher Schulden können als Griechenlandhilfe vermarktet werden. Somit sind hierfür die nun von Griechenland geforderten Reparationen ein gefundenes Fressen für die Medien. In Wirklichkeit werden nicht Reparationen gezahlt, sondern deutsche Schulden getilgt.

Wenn es nun Griechenland gelingt, sich mit den Russen zu einigen, hat Deutschland ein Problem an der Backe. Dann nämlich müssen die eigenen Schulden auf den Tisch und die Politik wird erklären müssen warum Kinder und Kindeskinder dafür aufkommen müssen obwohl sie nie etwas von dem großen Geldsegen gesehen haben, stattdessen in Hartz IV Familien am oder unter dem Existenzminimum aufwachsen mussten, jetzt aber für das Luxusleben der wirklich Reichen zahlen sollen, obwohl sie von genau denen permanent als Schmarotzer diffamiert wurden.
 

bejaka

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In Deutschland gibt es nur einen Überschuß.
Den Überschuß an chefbuckelnder, unübertroffener Blödheit:
http://www.gegen-hartz.de/nachricht...lliarden-euro-an-behoerde-zahlen-90016503.php

Ja; und am besten iss, überall Damen einzustellen. Da stimmen dann auch die Statistiken und Bücher:)))
Entschuldigung; mein Gehirn klebt noch am Lippenstift. Oder, hab ich es mit dem Pfund Augentusche weggewischt?
Wie sagt mer so schön:
Wo viele Nullen sitzen, spielen Kommas keine Rolle!

kh
 
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Gelöschtes Mitglied 2028

Der Vorgang, wie der Staat das macht dürfte recht banal sein. Als erstes kommt mal für die Planung eine Schätzung, basierend auf den Vorjahreswerten und den entsprechenden Erwartungen für das laufende oder kommende Geschäftsjahr - bis dahin klingt das noch in Ordnung...
Irgendwann zum Jahresende stellt der deutsche Staat über das Finanzamt seine Steuereinkünfte fest, sowie Umlagen von Gebühren der Kommunen und ähnliches. Daraus ergibt sich dann erstmal die Einnahme, Glaube so bis Mai-Juni rum sind die Zahlen dann bekannt.

Bei den Ausgaben geht es ähnlich, was hat der Staat ausgegeben, das sollte ja verzeichnet sein und wird summiert, so weiss man schon zum Jahresende, ob die Ausgaben im Rahmen waren oder nicht. Auch dieser Vorgang ist ähnlich bei der Wirtschaft.

Zwischen dieser einfachen Logik steckt dann aber der sogenannte Schattenhaushalt und ab hier wird es interessant. Sonstige Aufwendungen und Erträge werden gerne mal da geparkt um die "Handelsbilanz" für die Konvergenzkriterien zu erfüllen. Daneben gibt es aber noch die Sache mit der Produktivität also dem BIP und ähnlichen Werte - hier wird seit ein paar Jahren auch die Schwarzarbeit bzw. der Schwarzmarkt mit eingerechnet (um ein reales Bild der Wirtschaftskraft eines Landes zu erhalten) - mit anderen Worten, hier wird fleißig geschummelt. Meßbar ist da nichts mehr, oder weiss der Staat wirklich alle illegalen Transaktionen die wir Bürger durchführen? Dann könnte es ja auch keine Steuerflucht oder ähnliches geben, der Staat wüßte es ja :D

Okay zurück zur Sache - Griechenland hatte ähnliche Ansätze, da wurden einfach mal debitorische oder kreditorische Forderungen in den Leistungszeiträumen verschoben - "anders bewertet" nennt sich das, damit dies geht, ändert man einfach mal schnell ein Gesetz. Ach da gibt es noch soviele Möglichkeiten, da könnten wir noch Tage darüber referieren. Fakt ist, der Etat ist wie eine Statistik - hochgradig gefälscht.

Die Schummelei wird sich sicherlich auch noch rächen und das mit der Schwarzarbeit ist völliger Quatsch...

Bei der griechischen Trickserei wurden ja große Augen gemacht und das das dann auch noch zu einer Schuldenkrise kommt konnte natürlich keiner wissen.:rolleyes:
Manchmal muss man Politik nicht verstehen.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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