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Deutsch dänischer Krieg

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Ophiuchus

Putinversteher
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Ende 1863 kommt es zum Eklat zwischen dem Deutschen Bund und dem Königreich Dänemark.
Die neue dänische Verfassung bezieht Schleswig mit in den Gesamtstaat ein: dies ist eine grobe Verletzung der im Deutschen Bund getroffenen Abmachungen. Ein Aufflammen des „nationalen“ Protestes in Deutschland ist die Folge. Otto von Bismarck aber will keinen nationalen Krieg, sondern stellt sich auf den Boden des Völkerrechts und fordert Vertragstreue Dänemarks. So vermeidet er die Intervention ausländischer Mächte wie England und Russland, zwingt aber zugleich Österreich zu gemeinsamen Aktionen mit Preußen. Da Holstein zum Deutschen Bund gehört, werden Österreich und Preußen mit dem Vollzug des Bundesexekution beauftragt. Es folgt ein kurzer Feldzug, der mit dem Sturm auf die Düppeler Schanzen die nationalen Leidenschaften nochmals entfacht.
Preußen braucht eine gewonnene Schlacht und König Wilhelm die Bestätigung, dass die von Bismarck und Roon durchgepeitschte Heeresreform sinnvoll und dass preußische Militär in 50 Friedensjahren nicht nur den Stechschritt geübt hat.
Die Düppeler Schanzen, zwischen Flensburg und Sonderburg an der Küste gelegen, gleichen einer von der Natur geschützten starken Festung. Mit neuen Geschützen der Firma Krupp gelingt es den Preußen, die Befestigungen zusammenzuschießen.
Aber nicht bevor ein besonders patriotisch gesinnter preußischer Soldat namens Klinke seine ganz persönliche „Heldentat“ vollbracht hat: Mit dem Schlachtruf „Ich heiße Klinke, ich öffne das Tor“ rennt der mit Dynamit behängte Einzelkämpfer gegen die Schanze und sprengt sich in die Luft....
1200 weitere Tote kostet der Prestigesieg den Preußen, 5000 Opfer zählen die Dänen.
In der nationalistisch gesinnten deutsch-preußischen Mythenbildung erhalten die „Düppeler Schanzen“ einen festen Platz.
In seinem "Lied von Düppel" verkündet Emanuel Geibel als "Heroldsrufer":
Bei Düppel dort am Meere, vor Alsen am Sund, da rangen die Heere auf blutgeträngtem Grund; Da galt's auf die Schanzen im Siegessturmgewog Den Adler zu pflanzen anstatt des Danebrog. Ihr Meister der Staaten, ihr geht nun und tagt. So woll' euch Gott beraten, auf daß ihr nicht zagt! Sprecht: Nichts von Vertragen! Nun bleibt es dabei, Der Feind ist geschlagen und Schleswig ist frei!
Dänemark muss 1864 im Friedensvertrag von Wien die sogenannten Elbherzogtümer Schleswig und Holstein abtreten. Im Kondominium (also gemeinsam) übernehmen nun die beiden Siegermächte die Besetzung und Verwaltung. Seit Herbst 1866 ist dann Preußen für die Verwaltung Schleswigs und Österreich für die Verwaltung Holsteins zuständig.
Preußenchronik.de

Im Jahre 1920 wurde nach einer Volksabstimmung die heutige Grenze festgelegt.

Auseinandersetzungen um Schleswig und Holstein gab es schon seit 1500..
.

Was willst du uns damit sagen ?
Willst du eine Sonderrolle für alle Minderheiten ähnlich dem SSW ?
Oder hättest du auch den Wetterbericht von vorgestern posten können ?
 
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Ein prominentes Opfer dieser Politik war Theodor Storm.

Er musste seine Heimatstadt Husum verlassen und zog vorübergehend nach Thüringen, da er praktisch Berufsverbot hatte, denn er war von Hause aus Jurist...

Richtig! Storm war auch ein Freund von Harro Harring!

Von mir:

Lewer duad üs Slav!

Geboren wurde er, in Nordfriesland nah am Strand.
Er kämpfte für die Freiheit, gelobt war ihm sein Land!
Er war ein freier Friese, die Welt war sein Zuhaus-
Im Jahre Achtundvierzig, da schrie er laut heraus:
„Lewer duad üs Slav!“
Er sah das Land, das Wuchernde, Knechte zog es auf,
Wo bloße Willkür herrschte; ein fremdbestimmter Lauf,
Der Tod von innen brachte, der Tyrannei aufzog,
Den Fürsten Gold bescherte, den armen Mann betrog!
Lewer duad üs Slav,
War nun in aller Munde, in Bredstedt traf man sich,
Und viele Tausend folgten, ganz herzlich- brüderlich,
Den freien Staat der Friesen zu bauen, Hand in Hand,
Doch feige wurden sie, die Idee war eine Schand!
Lewer duad üs Slav-
Der Friese war zu brav - das gelobte Land fiel aus!
Nun steht der Spruch auf Bildern und ziert so manches Haus.
Der Harro Harring floh und er kam nie mehr zurück,
Er starb allein auf Jersey und wurd´ zuvor verrückt.
Lewer duad üs Slav!
 
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Sehr schön!

Auch wichtig bei der Betrachtung dieser Historie ist ein antidänisches Gedicht von August Wilhelm Neuber, von Nikolaus Beckers Rheinlied inspiriert, das Schleilied, welches 1841 in einer Haderslebener Zeitung erschien und bald darauf von Carl Gottlieb Bellmann vertont wurde:

Sie sollen es nicht haben
Das heil’ge Land der Schlei!
Sie sollen es nicht haben
Das Land so stolz und frei.
Der Herzog hat’s geschrieben,
Den sich das Volk erwählt:
„Se schölln tosammen blieben
Op ewig ungedeelt!“


In diesem Lied kommt die klare ANTI-Stimmung gegenüber den Dänen zum Ausdruck. Was nicht heißen soll, man wäre pro-Preußisch.
So sind es Lieder und Gedichte, die uns einen besseren Einblick in unsere Geschichte bieten.

:D
 
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Ich bin im nördlichen Schleswig-Holstein aufgewachsen.

In der Schule ging es immer darum, ob jemand deutschfreundlich oder Anhänger der dänischen Minderheit war.
Man konnte als zweite Fremdsprache Dänisch oder Französisch wählen.

Es kam durchaus auch zu Prügeleien.

Als 18-Jähriger wurde ich in Sonderburg von einer Horde angetrunkener Dänen umringt. Ich flüchtete mich in mein Auto und schloss mich ein. Sie versuchten, den Wagen umzuwerfen. Dann kamen glücklicherweise Freunde von mir hinzu, und bald waren die Dänen auf der Flucht...
 
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Schlacht bei Missunde – Auftakt zum zweiten deutsch-dänischen Krieg 1864

vom 28. Januar 2014 Aus der Redaktion der Eckernförder Zeitung

Die Schlacht in Missunde am schmalsten Übergang über die Schlei stand am Anfang des zweiten Krieges zwischen Dänemark und Preußen um die Loslösung der Herzogtümer Schleswig und Holstein von Dänemark.
Bereits im ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851) hatten sich die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg um Unabhängigkeit vom Dänischen Gesamtstaat bemüht. Dänemark gewann den Krieg, wobei die dänische Krone zwar die Hoheit über die Herzogtümer Schleswig (als dänisches Lehen) sowie Holstein und Lauenburg (als Mitgliedsstaaten des Deutschen Bundes) behielt, aber sich verpflichtete, die drei Herzogtümer weiterhin als selbständige Einheiten innerhalb des Gesamtstaates zu behandeln. Zudem sollte nach dem Londoner Protokoll von 1852 Schleswig selbstständig bleiben und es sollte nicht enger an Dänemark gebunden werden als Holstein und Lauenburg, die staatsrechtlich zu Deutschland gehörten.
Die Abspaltungsbestrebungen Schleswigs und Holsteins wurden durch deutschnational gesinnte Kreise ab 1859 immer offener, so dass sich Dänemark gezwungen fühlte 1863 eine so genannte Novemberverfassung zu erlassen, in der Schleswig als integraler Bestandteil des dänischen Kernstaat betrachte wurde. Dies widersprach dem Londoner Protokoll. Nach dem Tot des im Volk sehr beliebten Königs Frederik VII. (König von 1848 bis 15.11.1863) lag es an seinem Nachfolger, dem Glücksburger Prinzen, der als Christian IX. regierte, die neue Verfassung am 18. November 1863 zu unterzeichnen.

Daraufhin wurde vom Deutschen Bund am 1. Oktober 1863 die Bundesexekution gegen Holstein auf Grund der Einbeziehung Schleswigs in die dänische Verfassung beschlossen. Auf preußischer Seite gelang es dem Ministerpräsidenten Otto von Bismarck beim beschlussfassenden Bundestag auch Österreich in die Bundesexekution einzubinden. Am 23. Dezember 1863 wurden die bundesangehörigen Staaten Lauenburg und Holstein von Bundestruppen aus Österreich, Preußen, Sachsen und Hannover gemeinsam besetzt. Schleswig wurde nicht besetzt, womit das Londoner Protokoll eingehalten wurde.
Am 16. Januar 1864 stellten Österreich und Preußen Dänemark ein 48-Stunden-Ultimatum zur Aufhebung der Novemberverfassung und der militärischen Räumung Schleswigs. Dänemark reagiert nicht. Am 1. Februar fielen die ersten Schüsse nahe der Bundesfestung in Rendsburg.

Dänemark war zuversichtlich und vertraute auf seine 14 Kilometer lange Festungsanlage, das Danewerk zwischen Schleswig und Hollingstedt im Westen. Die Befestigung hatte allerdings einen großen Nachteil. Im Winter, wenn Schlei, Eider und Treeneniederung zufrieren, konnte ein Angreifer die Befestigung umgehen. Der Winter 1963/64 war extrem kalt, so dass die Gefahr einer Einkesselung der dänischen Truppen zu befürchten war. Der dänische Oberbefehlshaber General de Meza erkannte dies und ordnete am 5. Februar den geordneten Rückzug an.

Ich lese gerade ein zeitgenössisches Buch über den Krieg. Leider kann ich weder Text noch Bilder einfügen...
 
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Conzaliss
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Schlacht bei Oeversee

Stunden später trafen zwischen den Dörfern Sankelmark und Oeversee die mit den Preußen verbündeten nachstoßenden Österreicher vom VI. k.k. Armeekorps unter Feldmarschallleutnant von Gablenz auf den Feind. Die dänische 7. und die 8. Brigade der 3. Division von Generalmajor Peter Frederik Steinmann deckten den Rückzug und hatten sich, verstärkt durch Artillerie, in einer günstigen Verteidigungsposition verschanzt. Einen ersten Angriff der österreichischen Brigade unter Generalmajor Johann Karl von Nostitz konnte die dänische 7. Brigade von Oberstleutnant Max Müller unter hohen Verlusten abwehren. Nachdem für das im Gefecht stehende k.k. Jäger-Bataillon Nr. 9 Verstärkungen, einschließlich Artillerie, eingetroffen waren, erfolgte ein weiterer Frontalangriff durch das steirische Infanterie-Regiment Nr. 27 „König der Belgier“, der nach Anfangserfolgen zunächst stecken blieb. Erst nach einem erfolgreichen Umgehungsmanöver gelang es dem Regimentsführer Oberst Wilhelm von Württemberg, die verbissen kämpfenden Dänen in einem Bajonettangriff abzudrängen und schließlich zum Rückzug zu zwingen. Der hinhaltende Widerstand der Verteidiger hatte dem Gros der dänischen Armee jedoch mittlerweile wie geplant eine geordnete Absetzbewegung ermöglicht, so dass das Gefecht in strategischer Hinsicht einen Erfolg der Dänen darstellte.

Während des nur wenige Stunden dauernden Kampfes verloren die Österreicher 28 Offiziere und 403 einfache Soldaten, die Dänen, die auf der Flucht in schweres Artilleriefeuer gerieten, 18 Offiziere und 944 Soldaten. Die verwundeten Soldaten wurden im königlich dänisch privilegierten Historischen Krug in Oeversee, dem weltweit ersten Feldlazarett unter der Flagge des kurz zuvor gegründeten Roten Kreuzes, versorgt, der zugleich das Stabsquartier der Österreicher war...
 
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Der Bundestag

In Frankfurt, da sitzt der deutsche Bund
Und macht Verbote auf Verbote kund!

Das wird dem deutschen Bund recht schwer –
Denn er findet gar wenig zu verbieten mehr.

Drum stöbert er emsig in jedem Mist,
Wenn nur irgend was drin zu verbieten ist.

Und nächstens wird er mächtig schrei’n:
Es darf in den Straßen kein Pflaster sein!

Denn so lang’ das Volk auf’m Pflaster geht;
Eine Waff’ ihm noch zu Gebote steht.

Ein gefährlich’ Ding; - so’n Pflasterstein!
Drum muß das Pflaster verboten sein!

Der Bundestag fürchtet sich sehr vor’m Tod,
Drum arbeitet er – an dem Pflaster-Verbot.

Harro Harring
(* 28. August 1798 auf dem Ibenshof bei Wobbenbüll in Nordfriesland; † 15. Mai 1870 in Saint Helier auf Jersey)
 

Perkeo

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Ich verstehe nicht ganz den Sinn von diesem Thread. Da ist einmal ein Konflikt ohne größeren Flurschaden für die heutige Zeit beigelegt worden - kein Däne wird alle Ernstes Schleswig-Holstein zurückfordern, kein Deutscher Nordschleswig - was gibt es da noch groß zu diskutieren?
 
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Auf dem Weg zur Entscheidung
Der Großteil des dänischen Heeres zog sich auf die Insel Alsen zurück, während die durch ein Infanterieregiment und geringe Artillerie verstärkte Kavalleriedivision nach Norden marschierte, um Jütland zu decken. Eine Verfolgung durch die Alliierten war unter den herrschenden Witterungsbedingungen ohnehin schwierig, sie wurde aber durch die Uneinigkeit über das weitere Vorgehen weiter verzögert: Die bisherigen Abmachungen zwischen Preußen und Österreich beinhalteten nur die Besetzung Schleswigs. Erst am 1. März einigten sich die Verbündeten dahingehend, dass der Hauptangriff gegen Düppel erfolgen solle, während schwächere Kräfte Teile Jütlands besetzen sollten. Gleichzeitig erklärten beide Mächte, dass sie jederzeit zu einem Waffenstillstand auf der Grundlage entweder des aktuellen beiderseitigen Besitzstandes oder einerseits der Räumung Jütlands und andererseits der Räumung Düppel-Alsens (sowie der Freigabe einiger von Dänemark beschlagnahmter Handelsschiffe) bereit seien. Dies lehnte Dänemark ab.

Die Österreicher unter General Ludwig Karl Wilhelm von Gablenz marschierten schließlich von Flensburg nordwärts, während die Preußen langsam ostwärts Richtung Alsensund vorrückten, wo sich die dänische Armee vor den Toren Sonderburgs bei Düppel verschanzt hatte. Von dieser Flankenstellung aus konnten einerseits die Alliierten bei einem Vormarsch nach Jütland abgeschnitten werden, andererseits blieb ein (wenn auch nur kleiner) Teil Schleswigs in dänischer Hand, was die dänische Stellung bei den in London geplanten Verhandlungen über das weitere Schicksal Schleswigs, Holsteins und Lauenburgs verbessern sollte.

Am 11. und 12. Februar bezog das preußische Armeekorps unter*Prinz Friedrich Karl von Preußen eine Stellung auf der Halbinsel Sundewitt, sechs bis acht Kilometer vor den Schanzen, ab dem 22. Februar begann die Aufklärung der dänischen Stellungen, die zum Ergebnis hatten, dass die Schanzen nicht nur durch Feldartillerie bezwungen werden konnten. Prinz Friedrich Karl wollte auf eine Erstürmung der Schanzen verzichten und stattdessen mit 20.000 Mann auf die Insel Alsen übersetzen und so die dänischen Truppen einschließen. Voraussetzungen für das Gelingen waren allerdings das unbemerkte Postieren einiger schwerer Batterien zur Abwehr eines möglichen Gegenangriffs der dänischen Marine sowie Windstille und ruhige See, da als Übersetzmittel nur Ruderboote zur Verfügung standen. Dieser Plan scheiterte schließlich, da ein am 2. und 3. April tobender Sturm das Überraschungsmoment vereitelte und der dänischen Seite genügend Zeit gab, Vorbereitungen für eine Abwehr der Landung zu treffen.

So wurde die ohnehin parallel vorbereitete Belagerung und Erstürmung der Schanzen verstärkt wieder aufgenommen. Seit dem 7. April wurden die Schanzen und ihr Hinterland aus 62 schweren Geschützen beschossen, am 8. April kamen weitere 20 schwere Geschütze dazu. Die Belagerungsartillerie, zu der die modernsten Geschütze ihrer Zeit gehörten, war der insgesamt 175 schwere und 48 Feldgeschütze zählenden dänischen Artillerie deutlich an Feuergeschwindigkeit und Reichweite überlegen. Allmählich wurde auch ein Netz von Gräben ausgehoben - die erste Parallele Ende März 900 Meter, die Halbparallele am 7./8. April 650 Meter, die zweite Parallele am 10./11. April rund 400 Meter vor den Schanzen. Da sich die Eröffnung der Londoner Konferenz verzögerte, konnte auch der ursprünglich für den 14. April angesetzte Sturm auf die Schanzen verschoben werden und so am 14./15. April noch eine dritte Parallele 250 bis 300 Meter vor den Schanzen gezogen werden, was die unter feindlicher Feuerwirkung zurückzulegende Strecke für die Infanterie nochmals erheblich reduzierte.
 
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Ich verstehe nicht ganz den Sinn von diesem Thread. Da ist einmal ein Konflikt ohne größeren Flurschaden für die heutige Zeit beigelegt worden - kein Däne wird alle Ernstes Schleswig-Holstein zurückfordern, kein Deutscher Nordschleswig - was gibt es da noch groß zu diskutieren?

Es geht nicht nur um Diskussion, sondern auch um Reflektierung, im allgemeinen Bildung. Einfach ein Thema das man sich mit Interesse und größerer Aufmerksamkeit widmet.
>>Heute schätzen die meisten Einwohner des deutsch-dänischen Grenzgebiets die Lage als eher friedlich ein. Aber nicht alle: "Wir leben noch immer auf vulkanischem Grund", sagt etwa Hans Heinrich Hansen, Vorsitzender des Bundes deutscher Nordschleswiger, in einem Interview.<< Hier kann man es hören: http://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/deutschdaenischerkrieg100_page-2.html
 
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Conzaliss
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Nördlich der ca. 70 Kilometer langen Landesgrenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark leben heut zwischen 12 000 und 20 000 Deutsche als anerkannte nationale Minderheit. In Schleswig-Holstein findet sich eine etwa 50 000 Personen starke dänische Bevölkerungsgruppe, die ebenfalls als Minderheit anerkannt ist. Die Angaben sind Schätzungen, da die Zugehörigkeit zu einer Minderheit nicht registriert wird. Beide Staaten haben den Status als nationale Minderheit mit der Staatsangehörigkeit verknüpft: Nur dänische Staatsbürger können rechtlich gesehen Mitglieder der deutschen Minderheit in Dänemark sein, während die Bundesrepublik nur deutsche Staatsbürger als Angehörige der dänischen Minderheit anerkennt. Tatsächlich gibt es jedoch in beiden Minderheiten zahlreiche Personen, die eine andere Staatsangehörigkeit besitzen, in der Regel die des "Mutterlandes", aus dem viele Lehrer und andere Funktionsträger zugewandert sind.

Die deutsche Minderheit lebt im dänischen Verwaltungskreis Sonderjyllands Amt (Nordschleswig). Unter den 253 000 Einwohnern macht sie fünf bis acht Prozent aus. In vier der 23 nordschleswigschen Kommunen liegt ihr Anteil bei mehr als zehn Prozent. In der Gemeinde Tinglev (Tingleff) hat sie mit 20 bis 40 Prozent die höchste Konzentration. Die Angehörigen bezeichnen sich als deutsche Nordschleswiger.

Die dänische Minderheit lebt im Landesteil Schleswig, der im Norden von der Staatsgrenze und im Süden vom Fluss Eider und dem Nord-Ostsee-Kanal geografisch abgegrenzt wird. Die Minderheit bezeichnet dieses Gebiet traditionell als Südschleswig (Sydslesvig) und ihre Angehörigen als (dänische) Südschleswiger. Dieser Begriff findet sich in allen Organisationsnamen, etwa beim Südschleswigschen Wählerverband, der die politische Interessenvertretung wahrnimmt. Südschleswig umfasst drei Verwaltungsbezirke: die Stadt Flensburg sowie die Landkreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland. Der Südosten der Region gehört zum Landkreis Rendsburg-Eckernförde bzw. zur Landeshauptstadt Kiel. In Südschleswig liegt der Anteil der Minderheit bei etwa zehn Prozent - mit erheblichen lokalen Schwankungen. In Flensburg gehören ca. 20 Prozent der Einwohner zur Minderheit. In einigen Ortschaften entlang der Grenze liegt der Anteil noch höher. Dennoch ist sie - wie auch die deutsche Minderheit - überall eine absolute Minorität. Im Kreis Schleswig-Flensburg bildet sie etwa zehn, in Nordfriesland fünf und in Rendsburg-Eckernförde um anderthalb Prozent der Bevölkerung. Auf ganz Schleswig-Holstein bezogen liegt ihr Anteil bei 1,7 Prozent.

Weshalb der SSW von der 5% Hürde befreit wurde und sich immer wieder in die Landespolitik einmischt, erschließt sich mir nicht...
 
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Weshalb der SSW von der 5% Hürde befreit wurde und sich immer wieder in die Landespolitik einmischt, erschließt sich mir nicht...

Vieleicht stellt dieser SSW auch einen rudimentären Rest dieser >Slesvigland<-Geschichte wieder?

Für die Schleswiger bedeutete die Entscheidung bei Düppel, die Befreiung vom dänischen Joch, für die dänischen Schleswiger war es eine Zäsur UND ein gewaltiger Machtverlust. Diese >dänischen Schleswiger< waren meist Günstlinge des dänischen Königs, meist Priviligierte. Unmittelbar nach dem Krieg flohen viele nach Dänemark, weil viele diese Personen regelrecht hassten, darunter werden nicht wenige Bürgermeister gewesen sein. Die Konsequenzen der Entscheidung bei Düppel wurden für "diese Dänen" ihre Thermophylen. Nach dem 2ten Weltkrieg sprengten dänische Nationalisten in einer Nacht und Nebel Aktion das Düppel-Denkmal, eine Aufklärung fand diesbezüglich nie statt! Auch die Doppeleichen verschwanden ALLE im heutigen Dänemark, soviel zum Respekt gegenüber den Minderheiten! Nein, hier gibt es einen Hass, noch heute, der sich gegen die Schleswiger richtet.
Die Schleswiger gedenken auch ungern der Entscheidungsschlacht bei Düppel, da sie danach unter den deutschen Großmachtvorstellungen zu leiden hatten.
 
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Die Entscheidung
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die dänischen Truppen in den Schanzen bereits in einer kritischen Lage: Ungefähr die Hälfte ihrer Geschütze war zerstört oder beschädigt, ungefähr ein Drittel des Mannschaftsbestandes durch Tod, Verwundung oder Krankheit ausgefallen, die Mannschaftsunterkünfte und die Palisaden der Schanzen zu einem erheblichen Teil zerstört. Als daher am 18. April um 04.00 Uhr starkes preußisches Artilleriefeuer einsetzte, wurde ein Teil der dänischen Kräfte aus dem Feuerbereich zurückgezogen, so dass der um 10.00 Uhr planmäßig beginnende Sturmangriff nur auf geringe Gegenwehr traf. Innerhalb einer Viertelstunde waren die sechs Schanzen der Hauptangriffsfront genommen, während die vier nördlichen Schanzen der ersten Linie in dänischer Hand blieben. Da das dänische Oberkommando die Nachricht vom Beginn des Sturmes erst erhielt, als sowohl die erste als auch die zweite Schanzenlinie bereits überrannt waren, scheiterte auch der verspätete dänische Gegenstoß. Gegen Mittag wurden die bis dahin noch nicht erstürmten nördlichen Schanzen von den dänischen Truppen geräumt, kurz danach auch der Brückenkopf unmittelbar gegenüber von Sonderburg. Die Pontonbrücken zwischen Stadt und Brückenkopf wurden zum Teil noch ordnungsgemäß abgebaut, zum Teil zerstört.
Die Artilleriegefechte mit den dänischen Batterien auf Alsen dauerten noch bis zum Anbruch der Dunkelheit an.

Mit dem Ausgang der Schlacht war der Krieg im Grunde entschieden, da die dänische Hauptarmee auf Alsen gebunden war und nicht mehr in den Kampf um Jütland eingreifen konnte. Außerdem waren die dänischen Verluste von 4800 Mann nur schwer zu ersetzen, während die Preußen ihre Verluste von 1200 Mann problemlos ersetzen konnten. Die österreichischen Truppen belagerten zur selben Zeit die Festung Fredericia, die schließlich ebenfalls von den dänischen Verteidigern aufgegeben wurde. Die dänischen Truppen wurden über die See auf die Insel Fünen evakuiert.

Am 9. Mai ereignete sich noch ein Seegefecht vor Helgoland, das zwar mit einem taktischen dänischen Sieg endete, das Blatt aber nicht mehr wenden konnte. Am 12. Mai trat nach Beginn der Friedensverhandlungen in London ein Waffenstillstand in Kraft. Auf Initiative Großbritanniens wurden Möglichkeiten zu einer diplomatischen Lösung des Konfliktes erörtert. Bald konzentrierten sich die Verhandlungen auf eine Teilung Schleswigs. Von preußischer Seite wurde eine Teilung auf Höhe der Linie Apenrade-Tondern, von dänischer Seite eine Teilung auf Höhe des Danewerks vorgeschlagen. Kompromissvorschläge von Seiten Großbritanniens und Frankreichs, Schleswig auf Höhe der Schlei oder längs der Linie Gelting-Husum zu teilen, fanden keine Zustimmung der kriegsführenden Parteien, so dass der Krieg erneut aufflammte. Daraufhin trafen Österreich und Preußen am 24. Juni die Karlsbader Abmachung. Von Düppel aus bombardierten die preußischen Truppen die Stadt Sonderburg, bis ihnen am 29. Juni bei Sottrupskov der Übergang über den Alsen Sund zur Halbinsel Arnkiel auf Alsen gelang. In kurzer Zeit war die gesamte Insel Alsen besetzt, die Dänen zogen sich zurück. Ein weiterer Vorstoß preußischer Truppen erreichte nach Überschreiten des Limfjordes am 11. Juli wenig später sogar ohne großen Widerstand die Nordspitze Jütlands, womit die gesamte jütländische Halbinsel, ein Großteil des dänischen Königreichs selbst, von den preußischen und österreichischen Truppen besetzt war. Nun waren auch die dänischen Inseln – insbesondere Fünen – gefährdet, und die dänische Regierung musste erneut in Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen eintreten, nun allerdings unter für sie sehr viel ungünstigeren Bedingungen. Am 18. Juli 1864 um 3 Uhr unterschrieben der preußische Oberstleutnant Gustav von Stiehle, ausgestattet mit einer Vollmacht des Oberbefehlshabers der alliierten Armee Friedrich Karl Prinz von Preußen und der dänische Oberst Heinrich Kauffmann (Chef des Generalstabs) in Christiansfeld den Waffenstillstand zwischen Preußen, Österreich und Dänemark, der am 20. Juli 1864 um 12 Uhr in Kraft trat.

Am 30. Oktober 1864 endete der Krieg mit dem Frieden von Wien.
 
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Zwei Jahre später war alles anders:

Preußen und Österreich bekriegten sich. Preußen siegte und bekam auch Holstein...
 
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Hier Beispiele um die Befreiung vom dänischen Joch zu verstehen:
Quelle:
https://www.welt.de/geschichte/arti...d-Oesterreichs-Kriegszug-gegen-Daenemark.html

Deutsche Beamte wurden entlassen

>>Bereits während der Revolution von 1848/49 verlangte die deutsche Bevölkerung die Gewährung einer schleswig-holsteinischen Verfassung, ein eigenes Parlament und die Aufnahme Schleswigs in den Deutschen Bund. Darüber kam es zum bewaffneten Konflikt, aus dem die dänische Armee 1850 siegreich hervorging.

In der Folgezeit behandelte Dänemarks Politik Schleswig-Holstein als erobertes Land, das durch seine Rebellion von 1849 fast alle Rechte verwirkt habe. Zahlreiche deutsche Beamte, auch acht Kieler Professoren, wurden des Landes verwiesen; den entlassenen deutschstämmigen Offizieren und Mannschaften verweigerte man ihre Pensionen.

Im Oktober 1853 folgten zwei sogenannte Provinzialverfassungen. Demnach bildete Schleswig ein unzertrennliches Glied des dänischen Reiches, Holstein einen selbständigen Teil der dänischen Monarchie, welcher mit derselben durch ein Thronfolgegesetz auf immer vereinigt sei. Obwohl die Landstände beide Entwürfe ablehnten, wurden sie als gültige Verfassungen für Schleswig im Februar, für Holstein im Juni 1854 verabschiedet. Armee und Flotte, Zoll, Postwesen, Währung waren fortan dänisch.

Zwischen Schleswig und Holstein wurden möglichst hohe Schranken aufgerichtet, u. a. das gemeinschaftliche Berufungsgericht in Kiel aufgehoben. In Nordschleswig oder „Südjütland“ wurden die meisten deutschen Geistlichen und Lehrer durch Dänen ersetzt sowie das Dänische als Kirchen- und Schulsprache rein deutschen Gemeinden aufgedrängt.<<
 
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Der Krieg von 1864 hat eine lange Vorgeschichte. Ich will nicht ins 15. Jahrhundert zurück gehen. Deshalb hier:

Die Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848 - 1851

28.1.1848
König Friedrich VII.von Dänemark proklamiert den Entwurf einer Gesamtverfassung für Dänemark und die beiden Herzogtümer

17.2.1848
Erste gemeinsame Sitzung der Stände von Holstein und Schleswig mit der Forderung einer gemeinsamen Verfassung für die Herzogtümer.

22.2.1848
Revolution in Paris

18.3.1848
Die Revolution erreicht Wien und Berlin. In Rendsburg tagen die schleswig-holsteinischen Stände erneut gemeinsam.

21.3.1848
Revolution in Kopenhagen; das nationalliberale, eiderdänisches Ministerium fordert die Einverleibung Schleswigs in Dänemark.

24.3.1848
Die Provisorische Regierung in Kiel fordert den Anschluss Schleswigs und Holsteins an den Deutschen Bund; Einnahme der Festung Rendsburg und Aufstellung der schleswig-holsteinischen Armee.

09.4.1848
Erste Kämpfe: Die durch Freiwillige aus Deutschland unterstützte schleswig-holsteinische Armee wird nördlich von Flensburg (Bov) geschlagen.

23.4.1848
Dänische Niederlage in der Osterschlacht bei Schleswig


02.5.1848
Deutsche Bundestruppen überschreiten die Königsau.

05.6.1848
Gefecht bei Düppel

26.8.1848
Waffenstillstand von Malmö. Deutscher Bund (und Preußen) ziehen Truppen aus Schleswig-Holstein ab.

27.3.1849
Ablauf des Waffenstillstandes von Malmö

05.4.1849
Sieg der Schleswig-Holsteiner beim Flottengefecht vor Eckernförde

13.4.1849
Unter Führung des preußischen Generals von Prittwitz dringt die “Reichsarmee” mit ca. 45.000 Mann bis Kolding und Vejle vor. Einnahme der Düppeler Schanzen durch deutsche Bundestruppen.

23.4.1849
Kolding wird von der schleswig-holsteinischen Armee eingenommen.

06.5.1849
Deutsche Bundestruppen überschreiten die Grenze nach Jütland.

06.7.1849
Nach achtwöchiger Belagerung erleidet die schleswig-holsteinische Armee vor Fredericia eine entscheidende Niederlage.

10.7.1849
Waffenstillstand von Berlin. Auf der Linie Flensburg-Tondern werden preußische und schwedische Soldaten postiert. Die Reichsarmee löst sich auf, die schleswig-holsteinischen Truppen ziehen sich nach Holstein zurück.



20.7.1849
Die deutschen Bundestruppen verlassen Schleswig-Holstein.

09.4. 1850
Berufung des ehemaligen preußischen Generalleutnants Wilhelm von Willisen zum neuen Oberkommandeur der Schleswig-Holsteinischen Armee.

01.7.1850
Mobilmachung der Schleswig-Holsteinischen Armee

02.7.1850
Friede von Berlin zwischen Dänemark, Preußen und dem Deutschen Bund; Preußen und Bundestruppen ziehen sich zurück.

14.7.1850
Von Willisen besetzt Schleswig und marschiert mit ca. 26.000 Mann bis Idstedt.

18.7.1850
General Gerhard von Krogh als dänischer Oberbefehlshaber rückt von Flensburg aus mit 37.000 Mann über Oeversee vor.

25.7.1850
Die Schleswig-Holsteinsche Armee unterliegt in der Schlacht bei Idstedt.


12.9.1850
Gefecht bei Missunde

Sept./Okt. 1850
Vergebliche Belagerung von Friedrichstadt durch schleswig-holsteinische Truppen; die Stadt wird weitgehend zerstört.



29.11.1850
Auf Verlangen der europäischen Mächte entzieht Preußen in der „Punktation von Olmütz“ den Schleswig-Holsteinern die Unterstützung.

15.12.1850
Gefecht bei Kochendorf als letzte Kriegshandlung

11.1.1851
Schleswig-Holstein unterwirft sich den europäischen Großmächten.

31.3.1851
Auflösung der schleswig-holsteinischen Armee

8. 5. 1852
Im Londoner Vertrag wird die Wiederherstellung des dänischen Gesamtstaats vereinbart.
 
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Im Prinzip schreiben wir ja über die Historie vom schönsten Bundesland der Welt, dass irgendwie ein Land ist, welches zwischen Skandinavien und Europa lag und liegt, eine Brücke durch die Meere, welches immer Zufluchtsort und Fluchtpunkt gleichzeitig war. Ein Ort, wo sich immer wegen der maritimen Anbindungen gute Geschäfte aufbauen ließen, ob Wikinger, oder dass versunkene Rungholdt, an Schleswig Holsteins Küsten war immer was los. Auf dem Papier gehörten diese Enklaven zu Dänemark, aber kulturell waren diese Gebiete freie und eigenständige Gebiete, Gebiete der Friesen. Wir müssen demnach mindestens 3 Gruppen im Slesvigland verorten, die kleinste Gruppe waren die Eiderdänen und die dazu gehörende dänisch sprechende Minderheit, die größte Gruppe die deutsch sprechenden Jütländer und natürlich die Friesen, eine mE nicht homogene Gruppe auf den Inseln und an der Nordseeküste.
Daraus konnte nie ein Staat werden, dass konnte man nur verwalten!
 

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