[MENTION=2726]Picasso[/MENTION] [MENTION=1120]zwei2Raben[/MENTION]
Die Hinwendung ins Moralische sollte nicht dazu führen, genannte Liquiditäts-Grundsätze eines Unternehmers zu ignorieren. Eben, weil es viele nicht beachten, sind Geschäftseinbrüche manchmal auch lethal.
Um so kleiner die Unternehmen, umso kleiner gewöhnlich das Volumen der Rückstellungen für Ausfallzeiten. Fakt ist dennoch - und davon reden wir - dass viele kleine Unternehmen das überhaupt nicht einkalkulieren. Dafür gibts dann zwei Gründe: Entweder sie können es nicht, was das Unternehmen sowieso schon als gefährdet einstuft, oder es wird aus Nachlässigkeit nicht beachtet. Wundert mich eher nicht, denn Hinz und Kunz glauben, Unternehmer zu sein können ohne sich je eine Befähigung, zum Beispiel ein BWL-Studium angeeignet zu haben. Die Entwicklungsqualität unserer Wirtschaft einschließlich ihrer entwickelten Auslese-Brutalitäten erfordert aber sowas. Nur gut im Beruf sein, reicht heute nicht mehr. Oder, man muss eben die Kosten dafür mehr erwirtschaften und einen Spezialisten dafür bezahlen.
50 % aller Unternehmen im Gastgewerbe leisten sich aber nicht mal mehr den Steuerberater. Weil sie entweder das Geld für den nicht opfern wollen oder arrogant glauben, ihre Hinterziehung zum Überleben würde nie auffallen.
Ich weiß, dass es viele Klein-Unternehmer gibt, die "von der Hand im Mund" leben. Wenn das aber ein Dauerzustand ist, dann ist das Unternehmen so auch nicht wert, weiter geführt zu werden. Insbesondere dann nicht, wenn das Unternehmen in der Substanz auch noch wertverlustig gehen kann. Wenn natürlich eh nur noch ein abgeschriebenes Auto zum Bestand gehört, ist es auch egal.
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In Krisenzeiten zeigt sich die vorausschauende Aufstellung eines Unternehmens. Dann werden die schon vorher mit Mahnungen und Rechnungen aufplatzenden Briefkästen zum finalen Problem. Wer nach 2 Wochen geschlossener Gaststätte rumheult, er wäre deshalb am Ende, der war es längst vorher, ein manchmal schon Jahre andauerndes geschäftliches Dahinsiechen.