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Selten eine so einseitge Betrachtung des Hochmittelalters gelesen.Zitat:
In einer Studie der Harvard-Universität wird die Zeit des Hochmittelalters als die wohl glücklichste der Menschheit bezeichnet. Mehrere hundert Städte entstanden allein im deutschen Sprachraum. Die Hanse hatte ihre Blüte. Zum erstenmal gab es einen breiten Bürgerreichtum, den man in den wenigen unversehrt gebliebenen Städten wie Dinkelsbühl, Rothenburg, Lübeck u. a. noch erkennen kann. Nie wieder hat es so viele Künstler und Kunsthandwerker gegeben wie in diesen Jahrhunderten. Fast jeder Balken an den Bürgerhäusern und selbst der letzte Stein auf den Spitzen der Kirchen und Kathedralen waren kunstvoll verziert. Gerade die Kathedralen legen heute noch Zeugnis ab von dem Reichtum dieser Zeit. Sie wurden nicht - wie die Pyramiden durch Zwangsarbeiter errichtet, sondern von hochbezahlten Handwerkern und Baumeistern. Und dieser breitgesteuerte Wohlstand war nicht die Folge einer ständigen Leistungssteigerung oder eines Wirtschaftswachstums in unserem Sinne. Er war ganz einfach die Folge einer langen Epoche des Wirtschaftens ohne verarmende Konjunktureinbrüche, die Folge eines umlaufenden Geldes ohne Ausbeutungscharakter.
Es wird nur aus der Sicht der Besitzenden berichtet.
Mehr als 80% der Bevölkerung lebte aber nicht in den Städten und schon gleich gar nicht in den geschmückten Bürgerhäusern, sondern fernab auf dem Land.
Als Leibeigene!