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Cum-Ex-Skandal

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

G

Gelöschtes Mitglied 2801

DAS genau IST DER WEBFEHLER, dass behauptete "Innovationen" nicht VORHER vom demokratischen Souverän abgenickt werden müssen, was voraussetzen würde, dass sie ihm würden so erklärt werden müssten, dass er bereits VORHER so schlau ist, wie hinterher.
weil:
dann verfängt das Irreführungsmodell nicht mehr, das da heißt:
"Dein Geld ist zu wichtig um es dir Laien zu lassen, darum vertraue es lieber mir Experten an, weil ich weiß, wie ICH damit reich werde" :)

Übrigens mal abgesehen von der grundsätzlichen Frage:
Cum-Ex Geschäfte waren keine Wertpapiere die man mal so eben kaufen konnte oder Fonds in die investiert werden konnte.
Das war ein buchhalterischer, illegaler Steuertrick, der geheim gehalten und verschleiert wurde.
Vom Prinzip forderst du hier die Abstimmung darüber, ob Diebstahl illegal sein sollte. Das Ergebnis ist im Vorfeld wohl klar, per Natur der Sache den Dieben aber wohl im gleichen Rahmen vollkommen egal.
 
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Übrigens mal abgesehen von der grundsätzlichen Frage:
Cum-Ex Geschäfte waren keine Wertpapiere die man mal so eben kaufen konnte oder Fonds in die investiert werden konnte.
Das war ein buchhalterischer, illegaler Steuertrick, der geheim gehalten und verschleiert wurde.
Vom Prinzip forderst du hier die Abstimmung darüber, ob Diebstahl illegal sein sollte. Das Ergebnis ist im Vorfeld wohl klar, per Natur der Sache den Dieben aber wohl im gleichen Rahmen vollkommen egal.

stimmt natürlich auch nur rudimentär,
weil:
1.
Illegalität (bei nicht freigegebenen Finanzgeschäften) wird schnell erkannt und kann entsprechend geahndet werden.
2.
DIESE konkreten Steuerveruntreuungen waren wieviel Jahre bereits bekannt und wurden NICHT geahndet, weil das was du schreibst hier zutrifft: die Demokraten sind fachlich zu schwach. DARUM ist die Prinzipumkehr so wichtig :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

stimmt natürlich auch nur rudimentär,
weil:
1.
Illegalität (bei nicht freigegebenen Finanzgeschäften) wird schnell erkannt und kann entsprechend geahndet werden.
2.
DIESE konkreten Steuerveruntreuungen waren wieviel Jahre bereits bekannt und wurden NICHT geahndet, weil das was du schreibst hier zutrifft: die Demokraten sind fachlich zu schwach. DARUM ist die Prinzipumkehr so wichtig :)

Nummer 1 stimmt ja schon mal nicht. Die Geschäfte galten als illegal, deswegen wurden sie verschleihert und die gesamte Welt der organisierten Kriminalität in diesem Sektor (Steuerhinterziehung, Armrechnung...) sagt eindeutig aus, dass deine Sicht hier falsch ist.
Was soll bitte passieren, wenn über Legalität und Illegalität abgestimmt wurde?
Dann muss es noch immer eine Exekutive geben, die das verfolgt, nachweist und durchsetzt. Und zuerst muss die auch die Information an den Mann bringen, was ein Cum-Ex Geschäft eigentlich ist. Das ist genauso wie beim Wohnungseinbruch. Du kannst eine noch so eindeutige Abstimmung abhalten, die das verbietet, wenn keine Polizei es durchsetzt ist das wirkungslos.
Und damit sind wir wieder bei meinem alten Punkt. Du brauchst eine schlagkräftige Überwachung, die kompetenz- und personaltechnisch mithalten kann, sonst werden die hoch bezahlten Experten der Banken einfach schnell die Taktik ändern und fertig?
 
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Nummer 1 stimmt ja schon mal nicht. Die Geschäfte galten als illegal, deswegen wurden sie verschleihert und die gesamte Welt der organisierten Kriminalität in diesem Sektor (Steuerhinterziehung, Armrechnung...) sagt eindeutig aus, dass deine Sicht hier falsch ist.
Was soll bitte passieren, wenn über Legalität und Illegalität abgestimmt wurde?
Dann muss es noch immer eine Exekutive geben, die das verfolgt, nachweist und durchsetzt. Und zuerst muss die auch die Information an den Mann bringen, was ein Cum-Ex Geschäft eigentlich ist. Das ist genauso wie beim Wohnungseinbruch. Du kannst eine noch so eindeutige Abstimmung abhalten, die das verbietet, wenn keine Polizei es durchsetzt ist das wirkungslos.
Und damit sind wir wieder bei meinem alten Punkt. Du brauchst eine schlagkräftige Überwachung, die kompetenz- und personaltechnisch mithalten kann, sonst werden die hoch bezahlten Experten der Banken einfach schnell die Taktik ändern und fertig?

du WILLST nicht verstehen,
weil:
meine Vorstellung ist die Prinzipumkehr:
ALLES was nicht demokratisch legitimiert ist, das IST Kriminalität.
wozu braucht es da besondere Fachleute um zu prüfen ob Aktivitäten den Freigabesegen haben oder eben nicht?
Juristen nennen das wohl "Beweislastumkehr" :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

du WILLST nicht verstehen,
weil:
meine Vorstellung ist die Prinzipumkehr:
ALLES was nicht demokratisch legitimiert ist, das IST Kriminalität.
wozu braucht es da besondere Fachleute um zu prüfen ob Aktivitäten den Freigabesegen haben oder eben nicht?
Juristen nennen das wohl "Beweislastumkehr" :)

Ok, mal davon abgesehen, dass das eine wahrhaft schreckliche Vorstellung ist in einem solchen System zu leben:

Natürlich braucht es dann nach wie vor Fachleute oder glaubst du damit hören Banken auf zu versuchen mit Trickserei, Grauzonen und illegalen Methoden zu hantieren?
Dadurch werden doch nicht plötzlich die Feinheiten juristischer Formulierung, Sprache oder die Komplexität des Beweises aufgehoben. Und es ist auch nicht die Beweislastumkehr, das wäre, wenn die Bank nachweisen müsste, dass das was sie als legal zu tarnen sucht, tatsächlich nicht illegal war.
 
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Ok, mal davon abgesehen, dass das eine wahrhaft schreckliche Vorstellung ist in einem solchen System zu leben:

Natürlich braucht es dann nach wie vor Fachleute oder glaubst du damit hören Banken auf zu versuchen mit Trickserei, Grauzonen und illegalen Methoden zu hantieren?
Dadurch werden doch nicht plötzlich die Feinheiten juristischer Formulierung, Sprache oder die Komplexität des Beweises aufgehoben. Und es ist auch nicht die Beweislastumkehr, das wäre, wenn die Bank nachweisen müsste, dass das was sie als legal zu tarnen sucht, tatsächlich nicht illegal war.

was ist an der Vorstellung "schrecklich", dass das was für Arzneimittel oder technische Güter selbstverständlich ist, dass VOR dem Einsatz eine Genehmigung zu erfolgen hat, dass also so etwas in der Form vervollkomnet wird, dass der demokratische Souverän zu verstehen und freizugeben hat, was ER letztlich ja auch bezahlt bzw. verantwortet?
schrecklich finde ich die Gegenwart des jetzigen Teamworks,
Motto:
"Freiheit ist das was ICH mir nehme und DU dafür bezahlst" :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

was ist an der Vorstellung "schrecklich", dass das was für Arzneimittel oder technische Güter selbstverständlich ist, dass VOR dem Einsatz eine Genehmigung zu erfolgen hat, dass also so etwas in der Form vervollkomnet wird, dass der demokratische Souverän zu verstehen und freizugeben hat, was ER letztlich ja auch bezahlt bzw. verantwortet?
schrecklich finde ich die Gegenwart des jetzigen Teamworks,
Motto:
"Freiheit ist das was ICH mir nehme und DU dafür bezahlst" :)

Da ist die Genehmigung aber nicht demokratisch sondern durch fachlich kompetente Behörden, die viel mehr machen könnten würde man sie stärken.
Der Souverän hat keine Chance das alles zu verstehen, keine Ahnung wie du darauf kommst dass das möglich wäre. Wir haben jahrelange Fachausbildungen (zum Beispiel 3 sehr schwere Staatsexamina für Pharmazeuten), gerade weil alles so komplex ist. Im Endeffekt wäre das eine Frage dessen, wer mehr Werbemittel zur Verfügung hat, der Durchschnittsbürger ist viel zu ungebildet. Würde mich wundern, wenn die Hälfte der Bevölkerung weiß, was eine Zentralbank macht, geschweige denn in der Lage ist, zu verstehen was eine synthetic-swap-bet ist.
Der Bürger hat ja bereits eine Instanz die sowas festlegt, nennt sich freier Markt. Keiner zwingt dich zum Geldanlegen oder Konsum.
Ich fände mehr persönliche Verantwortung auch toll, ich habe keine Lust ständig im Rahmen sozialen Verantwortungsgeschwafels mehr und mehr zu bezahlen nur weil der Rest zu faul ist.
Aber es bleibt eine Horrorvorstellung, allein schon weil du nicht definieren willst, in welchem Rahmen deine Wahlentscheidungen begrenzt sein sollen. Und ich würde nicht in einem Staat leben wollen in dem meine innovative Leistung durch Leute verboten oder erlaubt werden soll, die mir weder geistig das Wasser reichen können, noch in der von mir präferierten Zielschicht eine Rolle spielen. Viel schlimmer kann es kaum werden.
 
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Da ist die Genehmigung aber nicht demokratisch sondern durch fachlich kompetente Behörden, die viel mehr machen könnten würde man sie stärken.
Der Souverän hat keine Chance das alles zu verstehen, keine Ahnung wie du darauf kommst dass das möglich wäre. Wir haben jahrelange Fachausbildungen (zum Beispiel 3 sehr schwere Staatsexamina für Pharmazeuten), gerade weil alles so komplex ist. Im Endeffekt wäre das eine Frage dessen, wer mehr Werbemittel zur Verfügung hat, der Durchschnittsbürger ist viel zu ungebildet. Würde mich wundern, wenn die Hälfte der Bevölkerung weiß, was eine Zentralbank macht, geschweige denn in der Lage ist, zu verstehen was eine synthetic-swap-bet ist.
Der Bürger hat ja bereits eine Instanz die sowas festlegt, nennt sich freier Markt. Keiner zwingt dich zum Geldanlegen oder Konsum.
Ich fände mehr persönliche Verantwortung auch toll, ich habe keine Lust ständig im Rahmen sozialen Verantwortungsgeschwafels mehr und mehr zu bezahlen nur weil der Rest zu faul ist.
Aber es bleibt eine Horrorvorstellung, allein schon weil du nicht definieren willst, in welchem Rahmen deine Wahlentscheidungen begrenzt sein sollen. Und ich würde nicht in einem Staat leben wollen in dem meine innovative Leistung durch Leute verboten oder erlaubt werden soll, die mir weder geistig das Wasser reichen können, noch in der von mir präferierten Zielschicht eine Rolle spielen. Viel schlimmer kann es kaum werden.

du musst nicht denken, dass ich deine Argumente nicht verstehe.
ich teile sie nur nicht, weil ich das Ergebnis spüre, erlebe und erleide.
was ist ernsthaft dagegen einzuwenden, dass derjenige der die RIESIGEN Nebenwirkungen zu verkraften hat, dass dieser diese VORHER verstehen können muss? :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

du musst nicht denken, dass ich deine Argumente nicht verstehe.
ich teile sie nur nicht, weil ich das Ergebnis spüre, erlebe und erleide.
was ist ernsthaft dagegen einzuwenden, dass derjenige der die RIESIGEN Nebenwirkungen zu verkraften hat, dass dieser diese VORHER verstehen können muss? :)

Ich bin nicht grundsätzlich gegen Basisdemokratie, ich bin gegen ungenaues Gerede.
Du redest hier von einem Paradigmenwechsel, wo beginnt der, wo hört der auf. Wäre das beschränkt auf den Bankensektor und wenn ja mit welcher Begründung?
Und warum sollte es dadurch besser werden? Gier würde dadurch nicht beseitigt und du hast doch schon jetzt als Konsument eine Stimme. Beschäftige dich mit den angebotenen Finanzprodukten, lies kritische Literatur, such dir Alternativen wie Genossenschaftsbanken...
Was bringt dich zu der Annahme, dass eine formale Wahl bessere Ergebnisse hervorbrächte als die Konsumwahl?
 
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Nie zuvor ging dem Staat durch Steuertricksereien so viel Geld verloren.
Wir zeigen das ganze Ausmaß des größten Steuerskandals der bundesdeutschen Geschichte.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-05/cumex-skandal-steuern-verlorene-gelder-deutschland
Anhang anzeigen 4565

Meine persönliche Meinung: Viele Politiker sind ehrlose, opportunistische, rückgratlose Gestalten. Sie vertreten, wie man hier an diesem Beispiel gut erkennen kann, nicht die Interessen der Mehrheit der Bürger.Solange sich die GroKo in diesen Bereichen verhält, wie ihre Wähler sich das wünschen, dürfen auch schon mal 30 Milliarden den Bach runter gehen, ohne dass das irgendwem wirklich vom Hocker haut.
Was sagt denn <Martin der Hochprozentige >dazu?
Ich habe noch nichts von ihm dazu lesen können. Dabei könnte man für > 30 Mia doch eine Menge "Gerechtigkeit" tun.

Das hat doch nichts mit Politikern zu tun....
Wenn die Finanzbehörden eine Steuergutschrift, bzw. Steuerbetrag als erhalten deklarien, wird doch die "WKN" mit eingetragen....
Dass nun doppelt kassiert wird, liegt doch nur daran, dass die Finanzbeamten sich auf ihrem Gehalt ausruhen, statt ordentlich arbeiten....

Das haben die Banken erkannt, dass das SchläferLand DE leicht auszunehmen ist!
 

zebra

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Nie zuvor ging dem Staat durch Steuertricksereien so viel Geld verloren.
Wir zeigen das ganze Ausmaß des größten Steuerskandals der bundesdeutschen Geschichte.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-05/cumex-skandal-steuern-verlorene-gelder-deutschland
Anhang anzeigen 4565

Meine persönliche Meinung: Viele Politiker sind ehrlose, opportunistische, rückgratlose Gestalten. Sie vertreten, wie man hier an diesem Beispiel gut erkennen kann, nicht die Interessen der Mehrheit der Bürger.Solange sich die GroKo in diesen Bereichen verhält, wie ihre Wähler sich das wünschen, dürfen auch schon mal 30 Milliarden den Bach runter gehen, ohne dass das irgendwem wirklich vom Hocker haut.
Was sagt denn <Martin der Hochprozentige >dazu?
Ich habe noch nichts von ihm dazu lesen können. Dabei könnte man für > 30 Mia doch eine Menge "Gerechtigkeit" tun.

1. Alle Politiker sind noch schlimmer wie du sie beschreibst.
2. 30 Mrd sind Pillepalle für Pensionen, Banken oder Griechen... für Steuersenkung / Renten oder Soziales die Hölle und nicht Machbar ( Alternativ-los )
3.Martin der Hochprozentige sagt nichts selbst ... Er liest das ab, was er sagen soll, diese Reden werden von Profis verfasst, und kosten auch dem Steuerzahler ... ( Berater die uns Bescheißen ) Das ist Deutsche Politik > in den USA sagen die Wähler, sie haben die Wahl zwischen Kackhaufen oder Kotzbrocken ... Je nach Geschmack.
 
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Das Thema ist vielen Bürgern und auch Politikern letztlich zu komplex. Die meisten verstehen da noch nicht mal die Grundlagen, wie generell vom Finanzwesen. Dementsprechend ist auch das Interesse an diesem Thema.

Das entscheidende Problem ist eigentlich, dass ähnlich dem VW-Skandal sich niemand dafür einsetzt, schlagfähige Kontrollorgane wie die BaFin aufzubauen, bei der auch die entsprechende Expertise sitzt. Der Feld- und Wiesen Abgeordnete hat keine Ahnung von solcher Materie, da braucht man hoch bezahlte und damit mit der Wirtschaft um Personal wettbewerbsfähige Institutionen, die auch in der Lage sind sowas erstmal provisorisch, gerne dann zur Vorlage bei Gericht oder Gesetzgeber, zu unterbinden. Aber Kontrolle ist tatsächlich beim Bürger vergleichsweise unbeliebt.

Wettbewerbsfähig wären auch Experten solcher Kontrollinstitutionen, wenn die Wirtschaftsmanager endlich dem Ölpreis entsprechend weniger Salär erhielten. Der Vollzugsbeamte des Finanzamtes ist auch ein Fachmann, allerdings für das normale Beamten-Gehalt.
Das Märchen, mit besonders viel Geld etwas erreichen zu können stimmt lediglich im Bereich von Korruption und Steuerhinterziehung.-

kataskopos
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Wettbewerbsfähig wären auch Experten solcher Kontrollinstitutionen, wenn die Wirtschaftsmanager endlich dem Ölpreis entsprechend weniger Salär erhielten. Der Vollzugsbeamte des Finanzamtes ist auch ein Fachmann, allerdings für das normale Beamten-Gehalt.
Das Märchen, mit besonders viel Geld etwas erreichen zu können stimmt lediglich im Bereich von Korruption und Steuerhinterziehung.-

kataskopos

Aber das ist doch illusorisch. Freie Gehaltsverhandlungen sind eine wichtige Säule unseres Systems, weswegen man nicht einfach die Bezahlung der Spitzenmanage reduzieren kann. Auch weil der internationale Markt diese Kräfte dann aus Deutschland abzöge.
Wenn sie mal die Jahrgänge der FHs betrachten, die die Finanzbeamten ausbilden werden sie feststellen, dass die meisten Top-Absolventen von der Wirtschaft abgeworben werden, genauso wie das auch bei Juristen läuft. Nicht umsonst ist die Selektion für Beamte mittlerweile so stark frauenlastig, als Hauptgrund für den Einstieg in die Beamtenkarriere wird die Vereinbarkeit mit Familie genannt, das Gehalt ist heute ein faktisches Hemmnis. Die Top-Kräfte arbeiten zu diesem Zeitpunkt längst im freien Markt.
Hier ist der Staat nicht mehr wettbewerbsfähig, deswegen fehlen ja beispielsweise im OLG-Bezirk Hamm fast 80 Richter, weil nur wenige mit den notwendigen Noten diese Karriere einschlagen, die Bezahlung ist zu schlecht. Auf Dauer fehlt es daher dem Staat immer mehr an Kompetenz, auch weil Erneuerungsprozesse selte von drittklassigen Beamten angestoßen werden. Der Abstand wird dadurch immer größer.
 
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Aber das ist doch illusorisch. Freie Gehaltsverhandlungen sind eine wichtige Säule unseres Systems, weswegen man nicht einfach die Bezahlung der Spitzenmanage reduzieren kann. Auch weil der internationale Markt diese Kräfte dann aus Deutschland abzöge.
Wenn sie mal die Jahrgänge der FHs betrachten, die die Finanzbeamten ausbilden werden sie feststellen, dass die meisten Top-Absolventen von der Wirtschaft abgeworben werden, genauso wie das auch bei Juristen läuft. Nicht umsonst ist die Selektion für Beamte mittlerweile so stark frauenlastig, als Hauptgrund für den Einstieg in die Beamtenkarriere wird die Vereinbarkeit mit Familie genannt, das Gehalt ist heute ein faktisches Hemmnis. Die Top-Kräfte arbeiten zu diesem Zeitpunkt längst im freien Markt.
Hier ist der Staat nicht mehr wettbewerbsfähig, deswegen fehlen ja beispielsweise im OLG-Bezirk Hamm fast 80 Richter, weil nur wenige mit den notwendigen Noten diese Karriere einschlagen, die Bezahlung ist zu schlecht. Auf Dauer fehlt es daher dem Staat immer mehr an Kompetenz, auch weil Erneuerungsprozesse selte von drittklassigen Beamten angestoßen werden. Der Abstand wird dadurch immer größer.


Das sind alles Behauptungen, die Sie aufstellen. Natürlich ist es ein Missstand, dass in gewissen Kreisen der Wirtschaft unglaubliche Gehälter
und Boni gezahlt werden. Daran gibt es keinen Zweifel. Es darf nicht sein, dass irgendjemand das 10 Tausendfache eines normalen Angestellten verdient. Ich behaupte das genaue Gegenteil zu Ihnen: gerade das Unmaß an Gehältern in der viel beschworenen "Freien Wirtschaft" ist ja der Grund für den Mangel an gut arbeitenden Beamten, egal ob es um Richter, Rechtsanwälte und andere Fachkräfte des öffentlichen Dienstes geht. Würde man nun - nach Ihrer Vorgabe - die Gehälter entsprechend anpassen, könnte niemand mehr einen Gerichtsprozess führen, da keine Rechtsschutzversicherung noch die Beträge zahlen könnte. Die Kommunen - längst vielerorts schon längst pleite - könnten die Gehälter nicht zahlen. Richter und Rechtsanwälte gehören immer schon zu den Top-Verdienern - im vergleich zum normalen Angestellten. Es muss in Zukunft um Gerechtigkeit gehen, was auch bedeutet, dass die monströsen Managergehälter dringend abgeschafft gehören. Mit dem so ersparten Geld könnte man all die Dinge tun, die überall längst nötig, aber unbezahlbar erscheinen.-
Ihre Vorstellung zu dieser Thematik ist nicht durchdacht und sehr vordergründig.-

kataskopos
 

sportsgeist

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Wettbewerbsfähig wären auch Experten solcher Kontrollinstitutionen, wenn die Wirtschaftsmanager endlich dem Ölpreis entsprechend weniger Salär erhielten. Der Vollzugsbeamte des Finanzamtes ist auch ein Fachmann, allerdings für das normale Beamten-Gehalt.
Das Märchen, mit besonders viel Geld etwas erreichen zu können stimmt lediglich im Bereich von Korruption und Steuerhinterziehung.-

kataskopos
was hätte ein Unternehmen davon ... also die Gesamtheit seiner Aktionäre ... jetzt beim General Manager etwas herumzusparen und danach vielleicht in die zweite oder dritte Liga am Markt abzusteigen, weil andere, billigere General Manager, es dann halt doch nicht können, und massiv am Unternehmenswert (Aktienkurs) zu verlieren ?!

... nur irrationale Trottel würden sowas machen ...
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Das sind alles Behauptungen, die Sie aufstellen. Natürlich ist es ein Missstand, dass in gewissen Kreisen der Wirtschaft unglaubliche Gehälter
und Boni gezahlt werden. Daran gibt es keinen Zweifel. Es darf nicht sein, dass irgendjemand das 10 Tausendfache eines normalen Angestellten verdient. Ich behaupte das genaue Gegenteil zu Ihnen: gerade das Unmaß an Gehältern in der viel beschworenen "Freien Wirtschaft" ist ja der Grund für den Mangel an gut arbeitenden Beamten, egal ob es um Richter, Rechtsanwälte und andere Fachkräfte des öffentlichen Dienstes geht. Würde man nun - nach Ihrer Vorgabe - die Gehälter entsprechend anpassen, könnte niemand mehr einen Gerichtsprozess führen, da keine Rechtsschutzversicherung noch die Beträge zahlen könnte. Die Kommunen - längst vielerorts schon längst pleite - könnten die Gehälter nicht zahlen. Richter und Rechtsanwälte gehören immer schon zu den Top-Verdienern - im vergleich zum normalen Angestellten. Es muss in Zukunft um Gerechtigkeit gehen, was auch bedeutet, dass die monströsen Managergehälter dringend abgeschafft gehören. Mit dem so ersparten Geld könnte man all die Dinge tun, die überall längst nötig, aber unbezahlbar erscheinen.-
Ihre Vorstellung zu dieser Thematik ist nicht durchdacht und sehr vordergründig.-

kataskopos

Zu Beginn sollten sie nicht vergessen, dass wir nicht von der sehr kleinen Top-Manager Ebene reden sondern von Recruitment im Einstiegsbereich. Es geht nicht darum, dass Kräfte abgeworben werden, die schon Jahrzehnte in Behörden arbeiten, sondern dass die guten Leute nicht mehr bei Behörden einsteigen. Internationale Großkanzleien aber auch schon nationale Steuerberater zahlen nicht selten das vielfache an Einstiegsgehältern, im Vergleich zum gehobenen oder höherem Dienst.
Sie behaupten nicht das Gegenteil von mir, sie sagen das gleiche. Der Gehaltsunterschied ist zu gewaltig.
Alleine mit der Anpassung von Gehältern wird es natürlich nicht getan sein. Der Status des Beamten muss aufgelöst werden mit Ausnahme von Risikoberufen (Polizei, Feuerwehr...), leistungsschwache "Beamte" müssen entlassen werden und eine einfachere Innovation von der IT bis zur Aufgabenstruktur muss ermöglicht werden. Gutes Personal spart letztlich Kosten, weil man Personal spart. Zudem wäre eine Wiederherstellung der Waffengleichheit und damit der Kontrollfähigkeit gegeben.
Der Kontrollwahn, nämlich Eingriff in die private Wirtschaft wird nicht funktionieren. Zum einen reden sie davon eine hochgradig mobile Elite kontrollieren zu wollen, die problemlos ausweichen kann und würde. Zum Anderen schießen sie mit ihrer Maßnahme völlig am Kernproblem vorbei, da die Manager-Ebene zwar schön als hetzerisches Exampel herhalten kann aber nicht das wahre Problem ist, sondern schon viel früher beginnt.
 

Orwellhatterecht

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1. Alle Politiker sind noch schlimmer wie du sie beschreibst.
2. 30 Mrd sind Pillepalle für Pensionen, Banken oder Griechen... für Steuersenkung / Renten oder Soziales die Hölle und nicht Machbar ( Alternativ-los )
3.Martin der Hochprozentige sagt nichts selbst ... Er liest das ab, was er sagen soll, diese Reden werden von Profis verfasst, und kosten auch dem Steuerzahler ... ( Berater die uns Bescheißen ) Das ist Deutsche Politik > in den USA sagen die Wähler, sie haben die Wahl zwischen Kackhaufen oder Kotzbrocken ... Je nach Geschmack.

... und, haben die USA Wähler denn damit so Unrecht? Bernie Sanders wurde bekanntlich auf "wundersame" Art und Weise verhindert, es blieb lediglich die Wahl zwischen "Teufel und Beelzebub".
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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