Zwar ist es noch nicht vollständig bewiesen, dass ein E-Auto den Brand an Bord ausgelöst hat, aber alle Indizien sprechen dafür.
Die Fracht: knapp 4000 Autos im Laderaum, davon 500 E-Autos. Wenn man einen durchschnittlichen Herstellerpreis von 20.000 € ansetzt, dann ist jetzt eine Ware im Wert von 80 Mio Euro futsch.
Das Schiff: offenbar handelt es sich (nach allem was bekannt ist) um ein halbwegs modernes Schiff einer japanischen Reederei.
Darauf deutet schon hin, dass es bislang - zum Glück - nicht auseinander gebrochen ist.
Ich würde davon ausgehen, dass es speziell für den Transport von Autos konzipiert war - und nicht für den Transport von Containern, Öl oder irgendwelchem Schüttgut. Der Schiffsrumpf ist wahrscheinlich doppelwandig, aber dennoch weist das Sicherheitskonzept offenbar Mängel auf: der entstandene Brand wurde nicht automatisch gelöscht und ein Teil der Besatzung sah keinen anderen Ausweg dem Brand zu entkommen, als aus 30 Meter Höhe in die Nordsee zu springen. Dabei kam einer der Seeleute zu Tode. (Und daran war sicher nicht die derzeitige Wassertemperatur der Nordsee schuld. ) Den Zeitwert des Schiffes schätze ich auf Pi*Daumen 20 Mio Euro.
Die Rettungs- und Bergungskosten: ich gehe von einem Betrag in einstelliger Millionen-Höhe aus. Die Holländer haben schon angekündigt, dass sie die Kosten in voller Höhe der japanischen Reederei in Rechnung stellen werden. Letztere kann sich auf monatelange Verhandlungen mit deren Versicherung einstellen. Ein Ärger mit ungewissem Ausgang, der wahrscheinlich am Ende auch noch mit beträchtlichen Anwalts- und Gutachter-kosten aufschlägt.
Bleibt die Frage: werden Reedereien sich noch weiterhin auf den Transport von E-Autos einlassen ?