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Atomkraft als letzte Rettung

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 2 «  

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Nun endlich finde ich die Zeit, kurz auf diesen ganzen Uuuuunsinn hier einzugehen! ;-) Wie kann man nur etwas lobpreisen, das ein krebserregendes, eine halbe Ewigkeit strahlendes Abfallprodukt hinterläßt? Ein Abfallprodukt, mit dessen gefahrloser Lagerung kurzsichtige politische Wirrköppe und sonstige "Experten" offenbar maßlos überfordert sind. Als einzige Lösung würde ich persönlich es sehen, die Scheiße in die Sonne zu schießen, aber das wäre natürlich mit gewissen Kosten und Emissionen verbunden - und Ressourcenvergeudung für die Raketen.
Aber das Abfallprodukt ist ja nicht das einzige Problem. Das Sicherheitsrisiko dieser Kraftwerke, wie Fukushima und Tschernobil ja bewiesen haben, ist da - und wenn es noch so klein ist. Bei solch verheerenden Folgen reicht schon eine Gefahr von 0,001% oder derlei. Es kann immer was Unvorhergesehenes passieren - oder eine zufallsbasierte Kette von an und für sich im einzelnen noch eher harmlosen Ereignissen, die als Ganzes dann den Knüller ergeben. Und WENN es dann in die Hose geht, dann ist das ein GAU. Außerdem hört man ja immer wieder von verstärkten Krankheitsaufkommen bei Bewohnern in unmittelbarer Nähe von AKWs.
(...)
davon erzählt, und als sie da wegzogen, wurde es besser. Also erzählt mir hier doch nix von der "sauberen Energie", ihr lupenreinen Lobbyisten! 8-D Das ist vergleichbar mit der US-Mär vom "sauberen Krieg". Saubere Energie kommt direkt von der Sonne, und sie muß bloß aufgefangen werden! Selbstverständlich würde ich erneuerbare Energien in meinem Neosozialismus innerhalb kürzester Zeit gnadenlos durchboxen, und es wäre ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur besseren Welt. :)

Fragt nicht, ob KKW oder AKW - fragt, ob von gestern oder von morgen (EEG) :cool:


TOP-Beitrag!!!

Mir hat sogar mal eine Arbeitskollegin (keine Sorge, war bloß ein Minijob :cool:)
:D:D
Na, dann bin ich ja beruhigt.;)
 
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Es geht doch immer nur um GEWINNMAXIMIERUNG.

Bei Solartechnologie muss erst einmal viel geforscht werden und dann müssen auch noch teure Solarzellen gekauft werden. Das ist für die Engergiekonzerne einfach wenig lohnenswert, zumal sie dann noch Konkurrenz durch Privatpersonen, die sich die Zellen auf das eigene Dach schrauben, bekommen.

Ein Kernkraftwerk hingegen kostet sehr wenig im Unterhalt im Vergleich zur Engergiemenge. Der Gewinn ist einfach größer und man kann durch dei sehr kostengünstige Produktion auch sich sehr gut aller Konkurrenz erwehren. Außerdem übernimmt anscheinend der Staat auch die sehr aufwendige Entsorgung. Also warum als kapitalistischer Konzern nicht bei dieser Technologie bleiben.

Das selbe findet auch in der Landwirtschaft statt. das Wohlergehen der Hühner interessiert niemanden. Nur der Gewinn am Ende des Jahres zählt. Genau das selbe passiert durch systematische Überdüngung mehr . Die Schadstoffbelastung bei Obst und Gemüse hat ein erschreckendes Ausmaß angenommen. Teilweise kann man durch den Konsum eines einzigen Apfels bereits die maximal erlaubte Dosis an einigen Schadstoffen aufnehmen.

Grüße ...
 

bejaka

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Na dann, haben wir mal gute Nachrichten aus Fukushima:
http://einarschlereth.blogspot.se/2013/08/update-to-fukushima-es-ist-alles-viel.html
Atomkraft ist sicher.

Das westliche Medien und Betreiberkonsortien von Atomkraftwerken, lügen, wenn es um ihr Territorium geht, wissen wir bereits. Das sie dabei Stinken und Lügen, ist auch vermutbar. Aber, daß sie unverrichteter Dinge, ihre Bevölkerung krepieren lassen, kennen wir nur aus Kriegs- und Krisenzeiten. So in etwa, muß sich der deutsche Bundesbürger auch auf die Krisenbewältigung seiner Regierungsmannschaft nebst privaten Rettungsdiensten, einstellen. Die Ganoven fliegen doch höchstens, mit dem schnellsten Flieger, auf die Bahamas und lassen sich dort die Eier kraulen.
Die Aufgabe ist, die Leute, vor dem Abflug zu erwischen.
Oder, wollt Ihr den Dreck wegräumen?

kh
 

Spökes

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Rund um Fukushima gibt es augenblicklich eine Art Hysterie. Da scheint sich etwas zuzuspitzen, jedenfalls für die Menschen mit Hoffnung. Die Aufregung dreht sich wohl in der Hauptsache um den Pool in Block IV, auf den die Welt schon seit beginn der Ruinierung schaut. Ja, erste Bilddokumente, die einen Brand in dieser Ecke zeigen sind tatsächlich schon vom 04.07.d.J. Na ja, das ist ja nichts besonderes, halt eines von vielen Feuern dort, dachte ich und staunte weiterhin über das zeitweise sichtbare "Feuer", Zirkonium wurde ins Spiel gebracht, Rauchsäulen statt dessen und natürlich Nichts an gleicher Stelle, fand aber keinen Moment in Hysterie auszubrechen.

Gerade wo auch die letzten Tage diese Brandstelle mit so tollen Lichteffekten begleitet wurde. Schade, dass der Markt für solch popoläre Industrial-Art wegzensiert wurde aber die Künstler kriechen schon aus allen Löchern. Denkt dran solche Aufnahmen zur Bewahrung herunter zu laden. Die stehen, warum auch immer, auf dem Index.

 

Spökes

Deutscher Bundespräsident
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Hier bitte noch die Bilder vom 04.07.d.J.

So um die 12:00 gibt es z. B. ein "high light". Natürlich kann man sich auch in die Entwicklung fallen lassen. Die Begleitmusik hilft ein Wenig.

 
A

aristo

Radioaktivität nach Fukushima
Mehr Strahlenopfer als bekannt


Beim Atomunfall im japanischen Fukushima Daichii und den folgenden Aufräumarbeiten sind weitaus mehr Arbeiter radioaktiv verstrahlt worden als bislang bekannt. Insgesamt wurden nach Angaben des Betreibers Tepco 1973 Arbeiter mit mehr als 100 MilliSievert (mSv) belastet.
Bisher hatte der Betreiber nur die Zahl von 178 Verstrahlten angegeben. Die aktuellen Daten gehen aus einem Zwischenbericht des Bundesumweltministeriums an den Umweltausschuss des Bundestages hervor, der der taz vorliegt.


weiterlesen....

Der Begriff Strahlenopfer ist leicht irreführend.
 

Mondgurke

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Was spricht eigentlich noch dagegen, die Kernschmelze und das Absacken der für den Menschen nicht kontrollierbaren Materialien Richtung Erdkern zuzulassen? Die Evakuierung Japans?
 
OP
B
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Was spricht eigentlich noch dagegen, die Kernschmelze und das Absacken der für den Menschen nicht kontrollierbaren Materialien Richtung Erdkern zuzulassen? Die Evakuierung Japans?

Bis du der Meinung, dass es bis zum Erdkern absinken könnte, da wäre es gut aufgehoben, der Erdkern ist Radioaktiv.
 

Mondgurke

Klimaversteher
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Genau das war mein Plan :)

Europäische Atomaufsicht empfiehlt Prüfung aller deutschen Reaktordruckbehälter

Das Zitat aus dem Link zeigt, wie weit Europa den Japanern Paroli bieten könnte:
...
Der Anlass waren Schäden in zwei Reaktordruckbehälter in den belgischen Atomkraftwerken Doel und Tihange. Durch eine Ultraschallprüfiung waren zunächst im Reaktor Doel3 vergangenen Sommer Tausende von Rissen am Druckbehälter festgestellt worden, daraufhin auch im Reaktor Tihange2. Die belgische Atomaufsichtsbehörde hatte daraufhin die beiden Reaktoren abschalten lassen. Vermutet wurde zunächst, dass die Schäden bei den von einer niederländischen Firma hergestellten Druckbehältern liegt, die Firma gibt es aber nicht mehr. In einigen Ländern, u.a. in Deutschland, Frankreich und Spanien, befinden sich auch Druckreaktorbehälter, die von dieser Firma stammen.
...
Echte Ingenieurskunst: Denken von der Tapete bis zur Wand.
 
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Darf ich mal so nebenbei eine Frage stellen?
Es wimmelt ja hier von Spezialisten, und ich denke Detlef wird das wissen.
Wo hat eigentlich die DDR ihren Atommüll entsorgt ?
 

Timirjasevez

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Darf ich mal so nebenbei eine Frage stellen?
Es wimmelt ja hier von Spezialisten, und ich denke Detlef wird das wissen.
Wo hat eigentlich die DDR ihren Atommüll entsorgt ?
Meines Wissens hat für die DDR ausschließlich die Sowjetunion radioaktive Abfälle "entsorgt". Als Name stehen dafür u. a. die Anlagen in Mayak im Südural.
Übrigens hatten wir in dieser Hinsicht (Mayak) auch in der BR unlängst erst Diskussionen, war doch eine Verbringung radioaktiver Abfälle nach Russland zu Beginn 2013 erklärte Absicht der Bundesregierung.
 
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Meines Wissens hat für die DDR ausschließlich die Sowjetunion radioaktive Abfälle "entsorgt". Als Name stehen dafür u. a. die Anlagen in Mayak im Südural.
Übrigens hatten wir in dieser Hinsicht (Mayak) auch in der BR unlängst erst Diskussionen, war doch eine Verbringung radioaktiver Abfälle nach Russland zu Beginn 2013 erklärte Absicht der Bundesregierung.

danke !:))
 
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Letze Rettung?

Hallo Zusammen,

ich habe die Zustimmung, oft euphorisch, zur Kernenergie nie nachvollziehen können. Ich bitte hierzu mir etwas Hilfe zu geben. Natürlich möchte ich auch meine Sicht darlegen. Zudem bin ich zwar technisch interessiert aber kein Kernphysiker...

Meine Sichtweise / Einschätzungen

Technik

1.a Kraftwerkstechnik

Die meisten konventionellen Kraftwerke arbeiten wie folgt: Wasser wird erhitzt und in Dampf umgewandelt. Der Wasserdampf treibt eine Dampfturbine an und wird meist von einem Kondensator zurück in Wasser umgewandelt. Die Turbine treibt über ein Getriebe ein Generator an und erzeugt so Strom. Nach diesem Prinzip funktionieren KKW´s, Kohlekraftwerke, GuD´s, BioMasseHeizKraftWerke (u.a. "Müllverbrennungsanlagen"), Solartermische Anlangen usw. Der Unterschied liegt in der Wasserdampferzeugung.

Kohlekraftwerke und BMHKW verfeuern ihren Brennstoff um einen Kessel zu betreiben.
GuD´s und moderne Dieselkraftwerke betreiben den Kessel über ihren heizen Abgasstrahl.
Solartermische Anlagen gibt es als Direktverdampfer oder per Medium (oft Salze) über einen Wärmetauscher.
KKW: Die meisten Reaktoren sind entweder Wärmetauschend (Druckwasserreaktoren) oder direktverdampfend (Siedewasserreaktor). Bei der letzteren Bauart durchströmt den stromerzeugenden Kreislauf radioaktiven Dampf/Wasser.

Durch den Anschluss an ein Fernwärmesystem kann der Gesamtwirkungsgrad erhöht werden.
Ohne diese Maßnahme und unter Berücksichtigung der Minderung des Wirkungsgrades um den Faktor zur Herstellung, Transport und Entsorgung des Brennstoffes (Hat hier jemand zu Quellen und Informationen?) dürfte der Wirkungsgrad dieser Anlagen im schlimmsten Fall an einer Solarzelle reichen...

Ich sehe hier keinen technischen Unterschied eines KKW´s der zu bewundern wäre.

1.b Kernkrafttechnik

Ich vereinfache das hier etwas. Im ausgeschalteten Rektor sind die Brennstäbe von Steuerstäben umgeben. Im Betrieb werden die Steuerstäbe entfernt und die Brennstäbe erhitzen sich durch die Kettenreaktion. Nun wird im Reaktor Wasser direkt erhitzt und durch die Turbine geleitet und kommt gekühlt zurück (Siedewasserreaktor) oder unter Druck stehendes Wasser "erwärmt" und per Wärmetauscher abgekühlt (Druckwasserreaktor).
Hierbei sind zwei Dinge interessant.
Erstens: Die Brennstäbe geben ihre Wärme an das Wasser ab und werden so am weiteren aufhitzen gehindert. Sie würden sich sonst soweit erhitzen dass sie buchstäblich schmelzen.
Zweitens: Bei einer Notabschaltung müssen die Brennstäbe rund 2 Tage weiter gekühlt werden da sie innerhalb dieser Zeit noch genug Wärme für eine Kernschmelze erzeugen.

Diese Punkte sind für die "Unsicherheit" der Reaktoren und für die Unfälle von "Three Miles Island", Tschernobyl und Fukushima verantwortlich.


1.b Reaktortypen

In Atom freundlichen Foren ließt man gerne von bestimmten Reaktotypen die 100% sicher sind, günstig sind oder den Atommüll verbrennen können, aber dank der antiatom Bewegung nie realisiert wurden.
Das ist natürlich billige Stimmungsmache. Deutschland ist nicht der einzige Staat, also warum gibt es diese Reaktoren nicht irgendwo auf dieser Welt?
Diese Reaktoren existieren nur als Idee auf dem Papier, wurden versuchsweise gebaut und wieder rück gebaut, sind technisch zu aufwendig oder benutzen sehr gefährliche Materialien und somit zu unsicher. Und natürlich das Killerargument: Sie sind aus heutiger Sicht Unwirtschaftlich.

Wir können ja gerne über bestimmte Reaktoren reden.

Schlussendlich sehe ich hier kein Wunderwerk der Menschheit.


2. Wirtschaft (Kraftwerk)

Ein Bau eines KKW´s dauert irgendwo zwischen 5-15 Jahre. Der Rückbau gut und gerne 20 Jahre. Das sind 20-30 Jahre In dem eine Kostenerzeugende Baustelle existiert bei der andere Kraftwerk-Konzepte Strom Produzieren würden... Anmerkung: Wenn ein Zwischenlager für Castoren auf dem Gelände eingerichtet wird, verlängert sich die Ungenutzte Zeit wohlmöglich.

Das neue KKW Olkiluoto in Finnland sollte für 3 Mrd. in 6 Jahren erbaut werden, um dann wirtschaftlich Strom zu erzeugen.
Neben den Baukosten muss Kapital für den Rückbau erwirtschaftet werden, zudem die Kosten für Brennstoffe, Abschaltungen für Brennstoffwechsel, Wartung/Reparatur, für die Rückzahlung der Zinstilgung der Kredite, und natürlich muss Gewinn für den Betreiber erwirtschaftet werden. Zudem Natürlich Kapital für die Entsorgung des Mülls.

Nun schätzt man alles auf 8.5 Mrd. in 11 Jahren, das bedeutet 5.5 Mrd. mehr plus *** 5 *** also 5 Jahre in dem kein Strom erzeugt und Verkauft werden kann! (Kann wer abschätzen was das in Finnland bei einem 1600MW Reaktor so wäre?)

Da der Strompreis weiter sinkt und damit auch die Einnahmen der Betreiber kann es leicht passieren dass ohne Staatlichen Subventionen der Bau eines KKW´s sich nicht nur gering rentiert, sondern auch ein Verlust darstellt.

Nicht um sonst wird in GB über eine staatlich garantierte Strompreisabnahme für den neubau von KKW´s diskutiert.


All das ohne Ausfälle oder Unfälle...

Bei einem KKW ist es zudem legitim die Abschätzungen für die Kosten des Rückbaus und der Entsorgung ... und auch der Kapitalreserven zur Wiedergutmachung von Atomunfällen ... zu hinterfragen wie weit diese realistisch sind und wem dieses zur Last gelegt werden wenn es sich hier Fehlabschätzungen handelt.

Im übrigen ist der Rückbau eines der interessantesten Themen bezüglich Kernenergie. Stichworte: Zwischenlager, endgültige Zwischenlagerung, Abklingzeit der Radioaktivität für den Demontage vom Reaktor (Siedewasserreaktor => Auch für Turbine, Leitungen Kondensator usw.).

Brennsoff

Per Bergbau wird Uranerz abgebaut und zu einem Pulver Yellowcake genant, verarbeitet.

Scheinbar bekommt man aus 2 tonnen Uranerz 1Kg Yellowcake. Also für 1 Tonne Yellowcake benötigt man 2000 Tonnen Uranerz. Dieser Prozess ist allerdings Energieintensiv und erzeugt Schlamm, Tailings gennant aus dem Ausspülen das Uranerzes. Ich habe gelesen dass für jede Tonne Yellowcake 40.000 Tonnen Schlamm entstehen. Aus wirtschaftlichen gründen werden oberirdische, künstliche Seen aus Tailing erzeugt und verbleiben da als übereste vom Uranbergbau. Glaubt man nicht? Google-Bildersuche "Tailings Australien Uran"

und... ja es gibt auch Uranerz das ergiebiger ist...

Die von Benno aufgeführten "Kilo Reaktoruran zu 5% angereichert" Beziehen sich auf das Isotop U-235, Yellowcake besitzt etwa 0.7% davon und muss für die Brennstabherstellung auf 5% angereichert werden. Ich weiß nun nicht wie viele Kilogramm Uranerz schlussendlich für einen Kg Brennstab benötigt wird. Und interessanter: Wie viel Energie wird für einen Kg Brennstab benötigt?

Auf jeden Fall muss das erzeugte Yellowcake aus z.B. Australien nach Europa verschifft werden und hier zu einem Hersteller für Brennstäbe transportiert werden. (wenn nicht vorher zur einer Firma die das anreichert).

Brennstäbe können Wiederaufbereitet werden, hierbei fallen auch Atommüll an der beseitig werden muss. Und Natürlich Energie wird benötigt.

Sind die Brennstäbe verbraucht können diese nicht gleich gelagert werden.

Sie müssen ein einem Wasserbecken (Abklingbecken) etwa 5 Jahre Abkühlen um dann in einen Castor geladen werden zu können. Der Castor muss selber mit den Brennstäben etwa 20-30 Jahre in einem Endlager Abkühlen bis dieser sicher in einem Endlager gelagert werden kann.


Auch hier kann ich kein Wunder der Menschheit sehen (Eigentlich doch aber kein positives)



CO2-Neutral

10 Jahre Bau eines Großkraftwerkes (Energie, Material usw.)
20 Jahre Abbau (Energie, Transport usw.)
2000 Tonnen Uranerz für 1 Tonne Yellowcake
Zudem die Energie für den chemische Prozess für das Herstellen des Yellowcake.
Transport und weitere Verarbeitung (Anreicherung)
Wiederaufbereitung inklusive Transport.
Abkühlen und Lagerung des Atommülls (Energie für die Maschinen, Personal usw.)

Mag mir einer BITTE sagen wie das CO2-Neutral ist?





Wie sieht es aktuell aus?



"Renaissance der Kernenergie" ... es sind weltweit in etwa 68 KKw´s im Bau, laut Lobbyverband Kernenergie.de ......

29 China
10 Russland
7 Indien
5 USA
5 Korea
1 Finnland
...

Hat wer verlässliche Quellen welche Reaktoren wirklich gebaut werden und wie viele von diesen nur Ruinen sind?

Wie viele KKW´s sind als Status, als Zeichen der Industriellen Macht zu sehen?
Wie viele KKW´s sind als Eintrittskarte für den Klub der Atom-(Waffen)-Mächte zu sehen?




Und all dass ohne die Gefahr Einbezug einer Kernschmelze mit ihren Umwelt und Wirtschaftlichen folgen.

Ich kann weder technisch, noch Wirtschaftlich eine Leistung der Menschheit sehen.
Natürlich kann die Wirtschaft mit einer wohlgesinnten Politischen Infrastruktur und zusagen über Steuergelder viel Geld verdienen.

Atomkraft als letzte Rettung? Nein das sehe ich nicht.
 
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Atomkraft als letzte Rettung?

Hallo Zusammen,

ich habe die Zustimmung, oft euphorisch, zur Kernenergie nie nachvollziehen können. Ich bitte hierzu mir etwas Hilfe zu geben. Natürlich möchte ich auch meine Sicht darlegen. Zudem bin ich zwar technisch interessiert aber kein Kernphysiker...

Meine Sichtweise / Einschätzungen

Technik

1.a Kraftwerkstechnik

Die meisten konventionellen Kraftwerke arbeiten wie folgt: Wasser wird erhitzt und in Dampf umgewandelt. Der Wasserdampf treibt eine Dampfturbine an und wird meist von einem Kondensator zurück in Wasser umgewandelt. Die Turbine treibt über ein Getriebe ein Generator an und erzeugt so Strom. Nach diesem Prinzip funktionieren KKW´s, Kohlekraftwerke, GuD´s, BioMasseHeizKraftWerke (u.a. "Müllverbrennungsanlagen"), Solartermische Anlangen usw. Der Unterschied liegt in der Wasserdampferzeugung.

Kohlekraftwerke und BMHKW verfeuern ihren Brennstoff um einen Kessel zu betreiben.
GuD´s und moderne Dieselkraftwerke betreiben den Kessel über ihren heizen Abgasstrahl.
Solartermische Anlagen gibt es als Direktverdampfer oder per Medium (oft Salze) über einen Wärmetauscher.
KKW: Die meisten Reaktoren sind entweder Wärmetauschend (Druckwasserreaktoren) oder direktverdampfend (Siedewasserreaktor). Bei der letzteren Bauart durchströmt den stromerzeugenden Kreislauf radioaktiven Dampf/Wasser.

Durch den Anschluss an ein Fernwärmesystem kann der Gesamtwirkungsgrad erhöht werden.
Ohne diese Maßnahme und unter Berücksichtigung der Minderung des Wirkungsgrades um den Faktor zur Herstellung, Transport und Entsorgung des Brennstoffes (Hat hier jemand zu Quellen und Informationen?) dürfte der Wirkungsgrad dieser Anlagen im schlimmsten Fall an einer Solarzelle reichen...

Ich sehe hier keinen technischen Unterschied eines KKW´s der zu bewundern wäre.

1.b Kernkrafttechnik

Ich vereinfache das hier etwas. Im ausgeschalteten Rektor sind die Brennstäbe von Steuerstäben umgeben. Im Betrieb werden die Steuerstäbe entfernt und die Brennstäbe erhitzen sich durch die Kettenreaktion. Nun wird im Reaktor Wasser direkt erhitzt und durch die Turbine geleitet und kommt gekühlt zurück (Siedewasserreaktor) oder unter Druck stehendes Wasser "erwärmt" und per Wärmetauscher abgekühlt (Druckwasserreaktor).
Hierbei sind zwei Dinge interessant.
Erstens: Die Brennstäbe geben ihre Wärme an das Wasser ab und werden so am weiteren aufhitzen gehindert. Sie würden sich sonst soweit erhitzen dass sie buchstäblich schmelzen.
Zweitens: Bei einer Notabschaltung müssen die Brennstäbe rund 2 Tage weiter gekühlt werden da sie innerhalb dieser Zeit noch genug Wärme für eine Kernschmelze erzeugen.

Diese Punkte sind für die "Unsicherheit" der Reaktoren und für die Unfälle von "Three Miles Island", Tschernobyl und Fukushima verantwortlich.


1.b Reaktortypen

In Atom freundlichen Foren ließt man gerne von bestimmten Reaktotypen die 100% sicher sind, günstig sind oder den Atommüll verbrennen können, aber dank der antiatom Bewegung nie realisiert wurden.
Das ist natürlich billige Stimmungsmache. Deutschland ist nicht der einzige Staat, also warum gibt es diese Reaktoren nicht irgendwo auf dieser Welt?
Diese Reaktoren existieren nur als Idee auf dem Papier, wurden versuchsweise gebaut und wieder rück gebaut, sind technisch zu aufwendig oder benutzen sehr gefährliche Materialien und somit zu unsicher. Und natürlich das Killerargument: Sie sind aus heutiger Sicht Unwirtschaftlich.

Wir können ja gerne über bestimmte Reaktoren reden.

Schlussendlich sehe ich hier kein Wunderwerk der Menschheit.


2. Wirtschaft (Kraftwerk)

Ein Bau eines KKW´s dauert irgendwo zwischen 5-15 Jahre. Der Rückbau gut und gerne 20 Jahre. Das sind 20-30 Jahre In dem eine Kostenerzeugende Baustelle existiert bei der andere Kraftwerk-Konzepte Strom Produzieren würden... Anmerkung: Wenn ein Zwischenlager für Castoren auf dem Gelände eingerichtet wird, verlängert sich die Ungenutzte Zeit wohlmöglich.

Das neue KKW Olkiluoto in Finnland sollte für 3 Mrd. in 6 Jahren erbaut werden, um dann wirtschaftlich Strom zu erzeugen.
Neben den Baukosten muss Kapital für den Rückbau erwirtschaftet werden, zudem die Kosten für Brennstoffe, Abschaltungen für Brennstoffwechsel, Wartung/Reparatur, für die Rückzahlung der Zinstilgung der Kredite, und natürlich muss Gewinn für den Betreiber erwirtschaftet werden. Zudem Natürlich Kapital für die Entsorgung des Mülls.

Nun schätzt man alles auf 8.5 Mrd. in 11 Jahren, das bedeutet 5.5 Mrd. mehr plus *** 5 *** also 5 Jahre in dem kein Strom erzeugt und Verkauft werden kann! (Kann wer abschätzen was das in Finnland bei einem 1600MW Reaktor so wäre?)

Da der Strompreis weiter sinkt und damit auch die Einnahmen der Betreiber kann es leicht passieren dass ohne Staatlichen Subventionen der Bau eines KKW´s sich nicht nur gering rentiert, sondern auch ein Verlust darstellt.

Nicht um sonst wird in GB über eine staatlich garantierte Strompreisabnahme für den neubau von KKW´s diskutiert.


All das ohne Ausfälle oder Unfälle...

Bei einem KKW ist es zudem legitim die Abschätzungen für die Kosten des Rückbaus und der Entsorgung ... und auch der Kapitalreserven zur Wiedergutmachung von Atomunfällen ... zu hinterfragen wie weit diese realistisch sind und wem dieses zur Last gelegt werden wenn es sich hier Fehlabschätzungen handelt.

Im übrigen ist der Rückbau eines der interessantesten Themen bezüglich Kernenergie. Stichworte: Zwischenlager, endgültige Zwischenlagerung, Abklingzeit der Radioaktivität für den Demontage vom Reaktor (Siedewasserreaktor => Auch für Turbine, Leitungen Kondensator usw.).

Brennsoff

Per Bergbau wird Uranerz abgebaut und zu einem Pulver Yellowcake genant, verarbeitet.

Scheinbar bekommt man aus 2 tonnen Uranerz 1Kg Yellowcake. Also für 1 Tonne Yellowcake benötigt man 2000 Tonnen Uranerz. Dieser Prozess ist allerdings Energieintensiv und erzeugt Schlamm, Tailings gennant aus dem Ausspülen das Uranerzes. Ich habe gelesen dass für jede Tonne Yellowcake 40.000 Tonnen Schlamm entstehen. Aus wirtschaftlichen gründen werden oberirdische, künstliche Seen aus Tailing erzeugt und verbleiben da als übereste vom Uranbergbau. Glaubt man nicht? Google-Bildersuche "Tailings Australien Uran"

und... ja es gibt auch Uranerz das ergiebiger ist...

Die von Benno aufgeführten "Kilo Reaktoruran zu 5% angereichert" Beziehen sich auf das Isotop U-235, Yellowcake besitzt etwa 0.7% davon und muss für die Brennstabherstellung auf 5% angereichert werden. Ich weiß nun nicht wie viele Kilogramm Uranerz schlussendlich für einen Kg Brennstab benötigt wird. Und interessanter: Wie viel Energie wird für einen Kg Brennstab benötigt?

Auf jeden Fall muss das erzeugte Yellowcake aus z.B. Australien nach Europa verschifft werden und hier zu einem Hersteller für Brennstäbe transportiert werden. (wenn nicht vorher zur einer Firma die das anreichert).

Brennstäbe können Wiederaufbereitet werden, hierbei fallen auch Atommüll an der beseitig werden muss. Und Natürlich Energie wird benötigt.

Sind die Brennstäbe verbraucht können diese nicht gleich gelagert werden.

Sie müssen ein einem Wasserbecken (Abklingbecken) etwa 5 Jahre Abkühlen um dann in einen Castor geladen werden zu können. Der Castor muss selber mit den Brennstäben etwa 20-30 Jahre in einem Endlager Abkühlen bis dieser sicher in einem Endlager gelagert werden kann.


Auch hier kann ich kein Wunder der Menschheit sehen (Eigentlich doch aber kein positives)



CO2-Neutral

10 Jahre Bau eines Großkraftwerkes (Energie, Material usw.)
20 Jahre Abbau (Energie, Transport usw.)
2000 Tonnen Uranerz für 1 Tonne Yellowcake
Zudem die Energie für den chemische Prozess für das Herstellen des Yellowcake.
Transport und weitere Verarbeitung (Anreicherung)
Wiederaufbereitung inklusive Transport.
Abkühlen und Lagerung des Atommülls (Energie für die Maschinen, Personal usw.)

Mag mir einer BITTE sagen wie das CO2-Neutral ist?





Wie sieht es aktuell aus?



"Renaissance der Kernenergie" ... es sind weltweit in etwa 68 KKw´s im Bau, laut Lobbyverband Kernenergie.de ......

29 China
10 Russland
7 Indien
5 USA
5 Korea
1 Finnland
...

Hat wer verlässliche Quellen welche Reaktoren wirklich gebaut werden und wie viele von diesen nur Ruinen sind?

Wie viele KKW´s sind als Status, als Zeichen der Industriellen Macht zu sehen?
Wie viele KKW´s sind als Eintrittskarte für den Klub der Atom-(Waffen)-Mächte zu sehen?




Und all dass ohne die Gefahr Einbezug einer Kernschmelze mit ihren Umwelt und Wirtschaftlichen folgen.

Ich kann weder technisch, noch Wirtschaftlich eine Leistung der Menschheit sehen.
Natürlich kann die Wirtschaft mit einer wohlgesinnten Politischen Infrastruktur und zusagen über Steuergelder viel Geld verdienen.

Atomkraft als letzte Rettung? Nein das sehe ich nicht.


... wenn man wegen der Panik, die die Kernenergie auslöst, die Klimakatastrophe über die Menschen bringt, weil man statt dessen fossile Brennstoffe verwendet, dann hat man das Falsche getan.

Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker, 28.6.1912, deutscher Physiker und Philosoph.
 
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nettes Zitat

... wenn man wegen der Panik, die die Kernenergie auslöst, die Klimakatastrophe über die Menschen bringt, weil man statt dessen fossile Brennstoffe verwendet, dann hat man das Falsche getan.

Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker, 28.6.1912, deutscher Physiker und Philosoph.

... und war aktiver Forscher bezüglich der militärischen als auch zivilen Nutzung der Kernenergie.

Aus welchem Jahr stammt das Zitat?

Was seinem Zitat etwas schmälert ist auch die Frage nach dem Energieaufwand zur Herstellung der Kraftwerke und deren Brennstoff.
 

Heiko A.

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Neue Wege, falls der Ausstieg floppt?

Der billigste Kernreaktor der Welt?

18.09.2013 – Kevin Bullis


General Atomics hat beim US-Energieministerium Fördermittel beantragt, um ein Atomkraftwerk zu kommerzialisieren, das die Kosten der Stromerzeugung um bis zu 40 Prozent senken soll.

Der amerikanische Kernenergie- und Rüstungsriese General Atomics (GA) hat einen Reaktor entwickelt, der preislich mit Erdgas und anderen fossilen Energieträgern konkurrieren soll.

GA arbeitet bereits seit fünf Jahren an der Technik. Nun versucht der Konzern, mehrere Hundert Millionen Dollar an Fördermitteln vom US-Energieministerium einzusammeln, mit denen das Kraftwerk kommerzialisiert werden soll. Es ist nicht das einzige Vorhaben dieser Art – es gibt mindestens noch ein weiteres vergleichbares Design, hinter dem allerdings eine Start-up-Firma steckt.

In den USA ist Erdgas mittlerweile sehr billig. Das ist einer der Gründe, warum die Kernenergie in die Defensive geraten ist. Es gibt zwar neue Reaktordesigns mit geringeren Baukosten, doch die Stromproduktionskosten senkt das normalerweise nicht. GA will hier dagegen 40 Prozent Einsparung erreichen. Schätzungen der US-Energieagentur EIA zufolge könnte das General-Atomics-Design damit bestenfalls mit Erdgas-Kraftwerken konkurrieren.

John Parmentola, Senior Vice President der Energiegruppe bei General Atomics, meint, dass der neue Reaktortyp sicherer sein wird als viele konventionelle. Bei einem Stromausfall soll er sich automatisch herunterfahren und ohne die Notwendigkeit einer konstanten Wassernachspeisung abkühlen. Das wird unter anderem durch die Verwendung keramischer Werkstoffe erreicht, die sehr hohe Temperaturen aushalten, ohne zu schmelzen.

Um die Kosten zu reduzieren, baut General Atomics den Reaktor zudem kleiner als traditionelle Systeme. Daneben soll die Effizienz deutlich gesteigert werden. Mit Helium als Kühlmittel statt Wasser sei es möglich, das Kraftwerk bei höheren Temperaturen zu betreiben, sagt GA. Das System enthält außerdem eine neue Gasturbine zur Stromerzeugung. Dank solcher Veränderungen kann es mehr Leistung aus dem Reaktorkern beziehen. Während konventionelle Reaktoren 32 Prozent der Wärmeenergie in Elektrizität umwandeln, sind es hier 53 Prozent.

Obwohl die größten Kosteneinsparungen von einer geringeren Baugröße herrühren, soll der Reaktor auch im Betrieb billiger sein, weil er weniger Nuklearbrennstoff benötigt. Er geht einerseits effizienter damit um, nutzt aber auch Elemente, die bei konventionellen Systemen zu Atommüll würden.

Einige Experten sind allerdings skeptisch, dass General Atomics das System so umsetzen kann, wie geplant. Mujid Kazimi, Professor für Nukleartechnik und Maschinenbau am MIT, meint, dass der GA-Reaktor zwar durchaus effizienter bei der Stromerzeugung werden könnte. "Ich zweifle aber, dass volle 40 Prozent im Vergleich zu konventionellen Reaktoren erreicht werden."

Der Verkauf des neuen Designs könnte ebenfalls schwierig werden, weil es ganz anders ist als konventionelle Technik. Mit Helium gekühlte Reaktoren wurden zwar in der Vergangenheit bereits gebaut – zwei davon liefen in den 80er Jahren in den USA. Doch sie hatten technische Probleme. "Es gab verschiedene Ausfälle, die zur Abschaltung nach nur wenigen Jahren Betrieb führten", sagt Kazimi. "Entsprechend vermeiden die Stromkonzerne die Technik bislang."

Trotzdem scheinen neuere Helium-gekühlte Reaktoren durchaus in einigen Weltregionen wieder attraktiv zu sein. Dazu gehört China. Das Land baute kürzlich einen 10-Megawatt-Versuchsreaktor und nahm ihn bereits in Betrieb. Eine kommerzielle Version wird allerdings nicht vor 2017 fertig. Sollte General Atomics die Förderung des US-Energieministeriums erhalten, dauert es ebenfalls noch eine Weile, bis die erste Anlage ans Netz geht: Die Firma glaubt, dass kommerzielle Reaktoren dann innerhalb von zwölf Jahren verfügbar wären. (Kevin Bullis) / (bsc)

Quelle: http://www.heise.de/tr/artikel/Der-billigste-Kernreaktor-der-Welt-1944808.html
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Anscheinend schafft Deutschland nicht, die entsprechende
Infrastruktur , also die Pumpspeicherwerke, die nötigen
neuen Trassen, und die schnelle Umsetzung der Anbindung
der Offshore-Anlagen an die Küste zu erstellen.
Widerstände der Anrainer, kleingläubiges Denken, zögerliches
Handeln lässt die Investoren zurück weichen.
Nicht die Technik, der typische Deutsche versagt mal wieder.
Transrapid lässt grüßen!
Also zurück zur Atomenergie, bevor wir im Dunklen sitzen?

Die neuen Techniken im obigen Artikel könnten verwendet werden,
um dezentrale neue Kraftwerke zu schaffen.
Keine Langstrecken-Trassen nötig.
Keine Verspargelung der Natur.
Die Grünbauch-Unke brauch ihre Brache nicht zu verlassen.
Die Störche haben wieder freie Flugwege.

Das ist doch sicher wichtiger als die vielen Arbeitsplätze in der
Solartechnik, der Windräder-Industrie und der Werften,
die sich gerade durch ihr Jammertal im Schiffsbau durch
Aufträge der Offshore-Podeste für die Windparks gerettet haben.
Ironie aus!:mad:
 
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Wohin soll uns die Kernenergie führen?

Es ist schön dass an neuen, kleinen und billigen Reaktoren mit höherem Wirkungsgrad geforscht wird. Und es ist toll dass man dafür Geld von der Politik braucht.

Wie kommen die Forschungen an Anlagen voran, die Atommüll unschädlich machen?

Das wäre doch eine Schalgzeile anstatt die Probleme der Kernenergie weiter voran zu treiben.

An neuen Reaktoren wird schon lange geforscht. Die Hochtemperaturreaktoren sind zu diesem Zeitpunkt technisch schwierig zu beherrschen, störanfällig und je nach Konstruktion auch ohne Probleme unwirtschaftlich. PS: Gasturbine? Soll das nicht eine Dampfturbine sein?

Was ist mit den Problemen der Kernenergie? Werden die besser?

1. Entsorgung das Atommülls
2. Proliferation/ Wirtschaftlichen Problemen?
3. Unfallgefahren?
4. Terrorgefahren?
5. Umweltschädigungen?
6. Brennstoffverknappung?

1.a Es gibt immer noch keine Anlagen die Atommüll recyceln können.

1.b Es gibt auch keine vernünftig Lagerung von Atommüll. Vor allem wie soll sichergestellt werden dass ein Stollen 10.000 Jahre sicher ist? Sagt uns das ein 50 Jähriger Geologe?

2. Bei einer (weltweiten) Verbreitung von Kernkraftanlagen steigt auch der Bedarf an Kernbrennstoffen. Dieses wird die Verbreitung der kerntechnischen Infrastruktur nach sich ziehen. Schließlich möchten sich Staaten nicht in die energiewirtschaftlichen Abhängigkeit einiger weniger Staaten begeben. Das heißt dass mehr Länder Ihren eigenen Aufbereitungsanlagen haben wollen. Das steigert die Gefahr von Proliferation, also der Verbreitung von Kernwaffen. Denn Aufbereitungsanlagen, Brutreaktoren ggf. Hochtemperaturreaktoren können, bzw. erzeugen waffenfähiges Material. Und seien wir mal ehrlich, ein kleiner Staat hätte doch gerne seine „Bombe“ für den Verteidigungszweck.

3. Mehr Kernkraftwerke gleich mehr kerntechnische Logistik. Nicht nur die Kraftwerke können Havarieren, sondern auch Atomgüter beim Transport. Stichwort Hamburger Hafen Atlantic Cartier 1.Mai 2013

4. Neben der Proliferation besteht auch die Gefahr von Terroranschlägen. Eine große Anzahl von Kernkraftwerken und deren Logistik wird schwieriger zu kontrollieren sein. Die Aneignung von Radioaktivem Material, speziell von Plutonium dürfte schnell ein Anreiz werden.

5. Mit einer Verbreitung der Kernenergie wird es nicht zu einem (jetzt schon sorglosen) sorgsamen Umgang mit Atommüll geben.

6. Der Brennstoff geht zuneige. Alternativer Brennstoff ist problembehaftet und die Ausbeutung schlechtere Ressourcen wird mit mehr Umweltschädigung einher gehen.

Neue Reaktoren braucht die Welt? Ich weiß nicht so recht...
 
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Es ist eine Tatsache, dass der Atomausstieg nach Fukushima total überhastet und falsch war. Deutschland ist nicht Japan und unsere Kernkraftwerke stehen nicht in einem der Erdbeben-reichsten Gebiete der Erde. Wenn diese Form der Energiegewinnung nicht derartig schlecht gemacht worden wäre, hätte man mit den entsprechenden Forschungsgeldern sicher schon längst eine Lösung gefunden. Wenn der Müll strahlt, warum entwickelt man dann nicht einfach einen Kollektor, ähnlich zum Solarpanel, der aus der Strahlung Energie gewinnt. Oder man bohrt kilometertiefe Löcher, die wirklich richtig, richtig tief sind, und schmeißt den Mist darein. Es kann ja wohl nicht sein, dass wir gegen Kernkraft sind, aber in unseren Wohnungen mit hochgiftigem Quecksilber angereicherte "Energiesparlampen" haben, für die man später Endlager benötigt!
 
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Ich bin der Meinung dieses ganze Ökogequatsche, und dieser schnelle Atomausstieg dient nur dazu, uns das Geld aus der tasche zu ziehen. Es ist verlogen und anmaßend zu glauben, der Natur ins Handwerk fuschen zu können.

Es gab seit Jahrmillionen Klimaveränderungen,und die wird es auch weiter geben auch wenn die Grünen noch so schäumen.

Es gab sie, bevor es den Menschen gab und es wird sie geben,wenn es den Menschen nicht mehr geben wird.

Anstatt die Kraft zu vergeuden,in dem man das Klima aufhalten will, sollte man alle Kraft dazu verwenden, um Bedingungen zu schaffen,die es ermöglichen auch mit den neuen Klimaveränderungen leben zu können.
 

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