Was China in Afrika mit 60 Milliarden Dollar vorhat
Auf dem China-Afrika-Gipfel in Peking zeigt sich: Anders als Europa haben die Chinesen mit ihren hohen Investitionen, Krediten und Hilfen eine klare Strategie für den Kontinent.
Von diesem Telefon hat in Deutschland wohl noch kaum jemand gehört: Transsion heißt das Unternehmen, das die meisten Smartphones in Afrika verkauft.
Der Sitz des im Jahr 2006 gegründeten Herstellers ist im südchinesischen Shenzhen. Im vergangenen Jahr hat er auf dem afrikanischen Kontinent den südkoreanischen Samsung-Konzern als Nummer eins der Absatzrangliste abgelöst.
Itel und Tecno sind die bekanntesten Marken des Unternehmens. Dass dieses aus China stammt, ist kein Zufall. Die Volksrepublik hat in den vergangenen Jahren der Welt vorgeführt, wie man in den oft als verloren geglaubten afrikanischen Ländern wirtschaftlichen Erfolg haben kann.
So hat Transsion früh erkannt, dass sinkende Internetkosten immer mehr Afrikaner zum Kauf von Smartphones treiben würden, auf denen sie mancherorts langsam beginnen, über neu entwickelte Apps ihre Stromrechnung zu bezahlen und frisches Trinkwasser zu bestellen.
Aus Deutschland kommt nur 1 Milliarde
Transsion hat sich auf Afrika spezialisiert. Die Telefone, die dort zwischen 10 und 400 Dollar kosten, haben Platz für mehrere Sim-Karten – was wichtig für Funklöcher ist und um die Preisunterschiede verschiedener Mobilfunkanbieter auszunutzen. Inzwischen lassen die Chinesen die Telefone in Äthiopien auch in einer Fabrik von Afrikanern produzieren.
Dass Afrika für China nicht mehr nur als Absatzmarkt, sondern dank der steigenden Löhne in der Volksrepublik auch als künftiger Standort für Billigproduktion interessant wird, zeigte am Montag der alle drei Jahre stattfindende China-Afrika-Gipfel in Peking. In den kommenden drei Jahren sollen aus der Volksrepublik nach Afrika 60 Milliarden Dollar an Investitionen, Krediten und Hilfen fließen.
Damit hält China die Geschwindigkeit hoch, mit der es auf den Kontinent drängt. Zum Vergleich: Der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft schätzt, dass im laufenden Jahr Unternehmen aus Deutschland gerade mal 1 Milliarde Euro in Afrika investieren.
Allerdings erhöht Peking dort die Höhe seiner Afrika-Investitionen auch nicht. In den vergangenen drei Jahren hatte China ebenfalls 60 Milliarden Dollar in Afrika investiert. In der Periode davor war es nur ein Drittel dieses Betrages gewesen.
Bereits in der Schule lernen chinesische Kinder, dass afrikanische Länder die Volksrepublik stark unterstützt hätten, als diese 1971 die Insel Taiwan als Mitglied der Vereinten Nationen ersetzten. Staatsführer Mao Tse-tung bedankte sich dafür persönlich bei den „afrikanischen Brüdern“. In China selbst sind Afrikaner allerdings fast nur im Süden des Landes im Straßenbild zu sehen. In der Hafenstadt Guangzhou, Chinas Handelszentrum, kaufen sie Waren ein und verschiffen sie in afrikanische Länder.
Im Vorfeld des Gipfels in der chinesischen Hauptstadt hatten viele afrikanische Länder gefordert, dass China nicht nur Rohstoffe aus dem Land einführen solle, sondern auch in afrikanischen Fabriken produzierte Waren. Genau dies versprach Xi nun zu tun: der Import solcher Waren solle steigen. Eine konkrete Zahl für das Ziel nannte der Präsident aber nicht.
Klare Strategie
Dennoch ist klar: Im Gegensatz zu Europa hat China eine klare Strategie für Afrika. So will Peking auf einer neuen Messe chinesische Unternehmer ermutigen, noch stärker in afrikanischen Ländern zu investieren – besonders in die Bereiche Energie, Transport, Telekommunikation und in die Wasserversorgung. Nach Afrika will China bis zum Jahr 2030 auch Lebensmittel für 1 Milliarde Yuan liefern (126 Millionen Dollar), um Hungersnöte zu bekämpfen. 500 chinesische Fachleute aus der Agrarindustrie beraten afrikanische Bauern, wie diese besser ihre Felder bestellen und höhere Ernten einfahren. Chinesische Fluglinien werden mehr Direktflüge nach Afrika anbieten.
Umgekehrt soll es afrikanischen Ländern und Banken leichter gemacht werden, in China Anleihen zu begeben, um Kapital aufzunehmen. Die von China gegründete Entwicklungsbank AIIB werde zudem mehr Kredite an afrikanische Länder ausreichen, sagte Xi.
http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...liarden-dollar-in-afrika-vorhat-15769385.html
Es geht um billige Löhne und um den Konsum zu steigern. Merkel war ebenfalls mit Industriebossen unten um Geschäfte abzuschließen.
Bei Nichtzahlung werden wahrscheinlich die Bodenschätze geraubt.